Imágenes de páginas
PDF
EPUB

mes, Douglas, Drummond, Nuttall und Fremont geschehen ist) Sammlungen von Pflanzen machten. Aus allen diesen verschiedenen Quellen, die sich durch unser Jahrhundert hindurch erstrecken, haben wir eine beträchtliche, aber gleichwohl unvollständige Kenntniss des eigenthümlichen Charakters unseres Amerikanischen Schweizer-Landes. In den letztvergangenen Jahren hat jedoch die Entdeckung von Goldlagern in diesem Theile der Bergkette eine abenteuernde und unternehmende Bevölkerung hierher gezogen, die mit wunderbarer Schnelligkeit deren malerische Thäler besetzte und in die wilde Einsamkeit manche Künste und Annehmlichkeiten des civilisirten Lebens brachte. Diese verschiedenen gesellschaftlichen Bewegungen haben Erleichterungen für die Fortsetzung der naturhistorischen Untersuchungen herbeigeführt, welche die früheren ersten Erforscher dieser Gegend nicht haben konnten.

Der Schreiber dieses Aufsatzes wurde, um diese günstige Gelegenheit zu benutzen, bewogen, eine Reise in jene Gegend während des letzten Jahres 1861 zu machen, mit dem besonderen Zwecke, die alpine Vegetation zu studiren und Sammlungen von Pflanzen zu machen. In dieser Absicht ward ein Aufenthaltsort nahe dem Fusse des theilenden Gebirgsrückens gewählt, an den Wasserquellen des South Clear Creek. Von diesem Punkte aus ward es möglich, in einer gewöhnlichen Tagereise einen ausgedehnten Raum der alpinen Lage zu untersuchen. Hier zwischen den tannenbewaldeten Abhängen an beiden Seiten der Schneekette an ihren alpinischen Bächen gehend, über ihre abstürzenden Felsen kletternd, durch schneeige Strecken watend, die unregelmässigen Kämme und die höheren alpinen Gipfel ersteigend, ward der grösste Theil der Sommermonate von 1861 verbracht. In dem folgenden kurzen Abrisse und in der begleitenden Pflanzenliste sind die wissenschaftlichen Ergebnisse der hier gemachten Untersuchungen niedergelegt.

Der erste Eindruck, welchen der Reisende bei der Annäherung von dem breiten welligen Abhang der grossen Ebenen an die Bergmauer erhält, ist der von der Unregelmässigkeit der Umrisse und von dem scheinbaren Mangel irgend eines Systems in der Gruppirung und Anordnung der verschiedenen Bergketten, welche diese Masse von Gebirgen zusammensetzen. Einige der höheren Gipfel erheben ihre schneeigen Spitzen in beträchtlicher Entfernung von dem theilenden Kamme und begegnen uns als unregelmässige Punkte längs des östlichen Abhangs. Zahlreiche quer gehende Ketten unterbrechen den allgemeinen Parallelismus der Hauptketten und das wirklich Theilende wird meist durch die Ansicht von erhabenen projicirenden Spitzen verdunkelt. Die Ströme steigen mit ihrem ungestümen Wasserlauf schäumend längs ihrer felsigen Kanäle im Zickzack herab und nehmen ihren Weg durch dazwischen kommende Ketten, durch tief abstürzige Schlünde. Erreicht man den höher gelegenen Bergbezirk, so werden die Thäler offener und breiten sich oft in ovale Bassins aus, welchen der Name der Barren (bars) von den Bergmännern gegeben ist. Nach den Quellwassern der verschiedenen Ströme sind diese bassinartigen Theile der Hauptthäler mit zerstreuten Haufen von Tannen besetzt, umgeben durch schroffe Kämme, gewöhnlich bekleidet mit dicht gewachsenen Tannen oder gelegentlich glatte grasige Abhänge dar

bietend; sie sind als Parks bekannt. Sie sind im Kleinen die Repräsentanten der grösseren offenen Strecken der Gegenden, welche an den Quellgewässern des Platte und Grand River sich finden und den Nord-, Süd- und Mittelpark bilden.

Wenn man sich der theilenden Kette nähert, indem man einem der Hauptströme, welche durch die Bergkette dringen, aufwärts folgt, so geben die offenen Parks kleinen Thälern Raum, gewöhnlich dicht beholzt mit Kiefern und Tannen. Die Wasserläufe erzwingen ihren Weg durch kleine felsige Cañons oder, verdämmt durch Biberbauten, breiten sie sich in Sümpfe aus, welche durch ein verwickeltes Weiden- und Ellergebüsch besetzt sind. Die kleinen Zuflüsse, welche die Wasser, die vom Alpen-Schnee abträufeln, sammeln, verändern sich mit dem täglichen Wechsel der Temperatur, wachsen an Menge, wenn die Sonne emporsteigt, um die eisigen Bande eines verlängerten Winters zu lösen, und vermindern sich wiederum, wenn die klare Nacht das Herrschen eines steten Frostes sicherer macht. Diese alpinen Bäche bilden eine der anziehendsten Erscheinungen der Felsengebirgsbilder und längs ihrer Ufer wachsen einige der hübschesten Pflanzen dieser Gegend. Ihr Lauf ist der eines beständigen Giessbaches, indem sie in ihrem schnellen Herabstürzen eine beständige Lage von Schaum darbieten, welcher mit dem Schnee, aus dem sie entstanden sind, in Weisse wetteifert. Ihre Wasser von krystallener Reinheit und köstlicher Kühlung glänzen in dem tiefen Schatten überhängender Fichten und benetzen mit ihrem Schaum solche auserlesene Pflanzen, wie Mertensia sibirica, Cardamine cordifolia, Saxifraga aestivalis und eine sehr zierliche und ansehnliche Primula, der nivalis nahe stehend.

Ersteigt man die steilen Rücken, welche ihren Lauf begrenzen, um ihre alpinen Quellen zu erreichen, so ist die Aussicht auf die umliegende Gegend vollständig geschlossen durch den dichten Wuchs der Pinus-Arten, welche an den höheren Zinnen und den abstürzigen Abdachungen Pinus contorta einschliessen mit ihrem schlanken, allmählich sich verdünnenden Stamm und steifer karger Benadelung, während an mehr wagerechten Stellen oder niedrigen Bassins, welche subalpine Sümpfe bilden, Abies alba und Abies balsamea ihre abnehmenden Kegelspitzen erheben. Der gewöhnliche Untergrund in diesen Kieferwäldern ist zusammengesetzt aus Vaccinium Myrtillus, Shepherdia argentea, Berberis Aquifolium, Pachystigma Myrsinites u. a.

An feuchten quelligen Orten und längs der Ränder von Sümpfen findet man Gaultheria Myrsinites, Pedicularis surrecta, Senecio triangularis, Mitella pentandra, Habenaria dilatata, Pyrola rotundifolia v. uliginosa. Als eine Seltenheit an zerstreuten Stellen begegnen wir der lieblichen Calypso borealis. Bei der Annäherung an die Grenzen

des Baumwuchses, zuerst angezeigt durch das verkürzte Erscheinen der gemeinen Pinus-Varietäten so wie durch das häufigere Vorkommen der alpinen Art P. flexilis, kommen wir endlich etwas plötzlich auf offene Strecken, welche durch ihre eigenthümliche Vegetation und allgemeines Ansehen sich als wahrhaft alpinische charakterisiren. Einige wenige Bäume stehen zerstreut in verschiedener Entfernung auf den abstürzigen felsigen Abhängen, aber in

diesen Lagen zeigen sie vollständig die Strenge ihres freien Standorts durch missgebildete und niedergebeugte, oft ganz niedergestreckte Stämme, welche durch die gleichartige Biegung ihrer oberen Zweige die Richtung der vorherrschenden ungestümen Winde und das Gewicht des winterlichen Schnee's zeigen. Diese arktischen Formen sind beinahe ausschliesslich auf eine bisher noch nicht beschriebene Pinus-Art beschränkt, P. aristata Engelm., welche zu derselben Gruppe wie P. flexilis James, gehört.

[ocr errors]

-Weiter zeigt sich eine Folge von alpinischen Lagen mit ausgedehnten Schneeflecken, die unregelmässig über die Bergabhänge zerstreut sind und die Anhäufung von Schneewehen anzeigen; sie sind häufiger und bleibender in den Schluchten nahe den hohen Erhebungen. An anderen Punkten ist eine rauhe Böschung von über die Oberfläche verstreuten Felsen, deren einzelne Blöcke, von jeder denkbaren Grösse und locker zusammengehäuft, zahlreiche Spalten bilden. In diesen höhlenartigen Schlupfwinkeln findet das Sibirische Eichhorn eine passende Wohnung und begrüsst den Reisenden mit seinem wiederholten Gebell, oft der einzige thierische Ton, der die Einsamkeit dieser alpinen Wüsten unterbricht. Durch diese losen, von der Hand der Natur angehäuften Massen hört man oft unter seinem Fusse das Murmeln unsichtbarer Ströme, die durch diese unterirdischen Kanäle die hoch gelegenen Schneebänke mit den niedrigen alpinen Brüchen verbinden. Zwischen diesen Felsenspalten begegnen wir einigen der seltensten und anziehendsten Pflanzen dieses Bezirks, wie Aquilegia brevistyla, Viola biflora, einer Varietät von Ribes lacustre, Senecio Fremontii, Oxyria reniformis, Polygonum Bistorta u. a.

Andere Theile dieser Bergabhänge sind mit einer Decke von alpinen Gräsern, vermischt mit Carices und BergkleeArten bedeckt, welche sämmtlich durch ihre eigenthümlich zähen, verfilzten und eindringenden Wurzeln charakterisirt werden. In Verbindung mit ihnen bietet beinahe jeder Quadrat-Yard ein botanisches Fest der anziehendsten und mannigfaltigsten Erscheinungen. Niedliche kleine Pflanzenrasen mit einem der Himmelsbläue am meisten gleichenden Blau bilden Flecke auf der Oberfläche, so Polemonium pulcherrimum, Mertensia alpina, Myosotis nana, Torr. (Eritrichium aretioides?). An zerstreuten Stellen glänzt der lebhaft gelbe Discus der Actinella grandiflora, während die Varietäten der alpinen Phlox, Primula angustifolia, Trifolium Parryi u. s. w. jegliche Farbe liefern, um den Blumenregenbogen zu vervollständigen. Hier entdecken wir auch bei genauerer Ansicht solche winzige Pflänzchen, wie Thalictrum alpinum, Gentiana prostrata und andere, beinahe verborgen in der verworrenen Masse der verwebten Blätter. An niedrigen feuchten Plätzen und längs der schwammigen Ränder der Alpensee'n treffen wir beständig eine alpine Weide, Caltha leptosepala und einen weissen Trollius, nahe dem americanus.

Nach der Spitze der theilenden Gebirgskette finden wir Pflanzen, deren Namen das kalte Klima anzeigen, dem sie angehören. Hier wächst die zierlich blühende Claytonia, welche ich megarrhiza genannt habe, da sie ihre tiefen Rübenwurzeln in die Spalten der Felsen treibt, deren vorspringende Ecken das fleischige Blattwerk vor den rohen Windstössen, welche über diese kahlen offenen Stellen

streichen, schützen. Ähnliche Verhältnisse liebend finden wir eine alpine Synthyris mit glänzendem Blatt und niedlicher Ähre von blassblauen Blumen.

Auf der Höhe des Kammes, welcher hier eine abgeflachte unregelmässige Oberfläche darbietet, zusammengesetzt aus verwitterten Felsen, eingebettet in die kleinen Trümmer ihrer zerfallenen Granitmassen, finden wir Trifolium nanum, Stenotus pygmaeus, Papaver nudicaule, Saxifraga serpyllifolia, Gentiana frigida und andere, lauter Anzeichen eines strengen Klima's, dessen kurzer Sommer so zierlich geschmückt ist durch diese arktischen Pflanzenformen. Unter den Seltenheiten dieser Gegend müssen wir die neulich entdeckte (oder wieder entdeckte) Chionophila, Pedicularis sudetica und einige andere in der Alten Welt wohl bekannte Pflanzen, welche aber jetzt erst der Nord-Amerikanischen Flora hinzugefügt werden, bemerken.

Diess ist der allgemeine und sehr unvollkommene Abriss der hervorragendsten Züge der diesem erhabenen Bezirke angehörenden Vegetation, als deren Beispiel der alpine Kamm der Quellwasser des Mad Creek genommen ward, dem ich von meinen häufigen Besuchen unwillkürlich den Namen Flora-Berg gegeben habe, Bei meinen einsamen Wanderungen über diese rauhen Felsen und durch diese Alpenwiesen, indem ich während der Mittagszeit in einem sonnigen Winkel blieb, durch Einöden von Schnee und Krystall-See'n, umgeben von sommerlichem Eise, brachte ich natürlicher Weise einige der am meisten hervorragenden Bergspitzen mit entfernten und geehrten Freunden in Verbindung. Zwei Zwillingsspitzen, die immer, wenn eine hinreichende Erhebung erreicht war, sichtbar waren, belegte ich mit den Namen von Torrey und Gray; einer mit ihnen verbundenen Spitze, die zwar etwas weniger erhaben, aber in anderer Rücksicht eben so wegen ihrer besonderen Lage und alpinischer Kennzeichen bemerkenswerth war, gab ich den Namen,,Berg Engelmann". So dem Beispiele des früheren unverzagten Forschers Douglas folgend habe ich es unternommen, die vereinigten wissenschaftlichen Dienste unserer Trias Nord-Amerikanischer Botaniker dadurch zu feiern, dass ich ihre geehrten Namen drei schneebedeckten Häuptern in den Felsengebirgen widmete. Mit solchen unschuldigen wissenschaftlichen Scherzen erheiterte ich mich in den einsamen Stunden meiner BergExkursionen, oft ermüdet, aber stets mich des lebhaftesten Genusses erfreuend, den ich an der prächtigen Scenerie und an den reichen botanischen Schätzen hatte, welche längs meiner verschiedenartigen Pfade zerstreut standen.

Keine Beschreibung kann den grossartigen Zügen der Bilder gerecht werden, welche von den erhabenen Punkten und den beherrschenden Kämmen dieser breiten Gebirgskette zu Gesicht kommen. Während nach Osten die verhältnissmässig ebene Fläche sich gleich einem endlosen Meere ausdehnt, erheben sich in jeder anderen Richtung erhabene Gipfel und schneeumgürtete Rücken umsäumen tief verborgene Thäler. Zum ersten Male wird hier dunkel ein Parallelismus der Hauptrücken bemerkbar, deutlicher noch bezeichnet durch das Auftreten kulminirender Punkte, welche gebrochene Linien bilden, die sich nordwestlich und südöstlich erstrecken, als durch irgend eine Kontinuität der Hauptrücken. Die Wasserscheide selbst ist eine sehr unregelmässige Linie, schwer mit dem Auge, selbst

von den höchsten Punkten, zu ziehen. Diess rührt von einer sehr ausgeprägten Eigenthümlichkeit der Gebirgskette her, welche beständig auf der östlichen Abdachung des theilenden Rückens die höher kulminirenden Punkte besitzt, mit welchen sie gewöhnlich durch niedrige Grate verbunden ist. Von diesen darauf stehenden Gipfeln kann man die anschaulichsten Ansichten erhalten und die allgemeine Topographie des Gebirges am besten studiren. Es mag noch bemerkt werden, dass die leichtesten Pässe über die Schneekette sich da befinden, wo der theilende Rücken sich östlich und westlich abwärts neigt. In solchen Lagen haben die Flüsse, welche von dort nach Nord und Süd fliessen, ihre Quellen an den niedrigsten Stellen der Kette, gewöhnlich nur eine kurze Strecke von einander entfernt.

In solch' einer Lage, nahe den Quellwassern des South Clear Creek, findet sich die Einsattelung, welche als „Berthoud's Pass" bekannt ist, von einem Ingenieur dieses Namens entdeckt, als er eine Untersuchung anstellte über die Legung eines direkten Weges von Denver nach dem Salzsee. In diesem Passe reicht die Erhebung an den höchsten Punkten nicht über die Grenze des Baumwuchses, indem die sich trennenden Gewässer jeder Seite nur wenige Fuss von einander in einem Tannen wäldchen entspringen.

Fernere Untersuchung wird nöthig werden, um zu sehen, in wie weit aufgehäufte Winterschneemassen auf einem durchgehends in allen Jahreszeiten passirbaren Wege Schwierigkeiten herbeiführen können. Die praktischen Schwierigkeiten zwischen den steilen Aufstiegen des abstürzigen Hauptabhanges können ohne Zweifel leicht überwunden werden durch Aufdämmungen und Zickzackwege. Ist die Haupthöhe erst einmal gewonnen, so ist die weitere Fortsetzung in jeder Richtung leicht durch die gebräuchlichen Hülfsmittel bei dem Wegebau, für den die geeigneten Materialien, Steine und Holz, im Überfluss und von vortrefflicher Beschaffenheit da sind.

Die westliche Aussicht geht nach jener unregelmässigen Abdachung der Gegend, welche den Middle Park einschliesst mit seinen breiten offenen Räumen, die umschlossen sind von unterbrochenen Bergketten. Die Berge senden in die unter ihnen liegende Ebene zahlreiche Grate, die mit einem prachtvollen Wuchs von Tannen (Abies alba) dicht beholzt sind. Zwischen diesen Rücken sammeln tiefe, geschützte Thäler die zufliessenden Gewässer, welche die Ursprünge des Grand River bilden. Die hervortretenden Berggipfel dieser Seite erreichen nicht die Höhe derer auf dem östlichen Abhange, aber die ganze Oberfläche ist im Allgemeinen höher, die niedrigsten Stellen, welche in dem Bassin des ,,Middle Park" vorkommen, liegen bedeutend höher als die entsprechenden Punkte auf der grossen Fläche der Ostseite; daher sind die Flüsse weniger reissend und die Vegetation deutet auf ein kälteres und feuchteres Klima.

Hier geben während der regnichten Jahreszeit, in den Monaten Juli und August, die verschiedenen Lagen der Oberfläche Veranlassung zu veränderlichen atmosphärischen Strömungen, welche sich an verschiedenen Punkten begegnend Gelegenheit zu sehr schneller Entwickelung von Nebeln und wässerigen Niederschlägen bieten, wie diess durch die plötzlichen Regenschauer in diesem eigenthümlichen Bezirk charakterisirt wird. Hier dürfte thatsächlich mit

dem besten Vortheil, aber nicht immer unter angenehmen Verhältnissen, die Bildung von Nebeln in der unendlichen Verschiedenheit ihrer Entstehung, Dichtigkeit und vorschreitender Entwickelung studirt werden. Man kann sie zu Zeiten sich allmählich um die Spitzen der schneebedeckten Gipfel anhäufen sehen, dann sich über den Horizont verbreiten und bis zum Zenith ausdehnen und einen regelmässigen, beständigen Regen verursachen, während zu anderen Zeiten ein plötzlicher Windstoss die Aufmerksamkeit auf einen schleunig sich bildenden argen Nebel zieht, welcher über der Oberfläche auf einem wohl begrenzten Wege schwebend Regen, Hagel oder Schnee auf seinem Striche verstreut.

Die regelmässigen Nachmittagsschauer, welche auf dem östlichen Abhange vorkommen, werden sofort erklärt, wenn man sie auf die Verbindung der erhitzten, mit Feuchtigkeit beladenen Luft, die von den grossen Flächen aufsteigt, mit den von der Schneekette absteigenden Strömungen kalter Luft in Beziehung setzt, durch welche die Feuchtigkeit auf die ersteren niedergeschlagen wird. So wie das Gleichgewicht hergestellt ist, hört der Regen auf und eine mehr oder weniger klare Luft folgt dann, beinahe unveränderlich darauf klare Nächte und helle Morgen. Diese oft mit merkwürdiger Regelmässigkeit einen Tag nach dem anderen folgende Reihe von Phänomenen hält während der Monate Juli und August an und bildet eine regnichte Jahreszeit.

Da der Hauptgegenstand seiner Reise das Sammeln von Pflanzen war, so beendet der Verfasser hiermit seine allgemeine Schilderung der Boden- und Klimaverhältnisse und giebt nun die vom Prof. Gray und Dr. Engelmann nach seinen Exemplaren und Noten gefertigte Liste der gefundenen Pflanzen, unter denen einige interessante Neuigkeiten und einige in der Alten Welt wohl bekannte AlpenPflanzen sind, die in der Amerikanischen Flor noch nicht bemerkt waren. Der Verfasser sagt, dass er bei günstigen Verhältnissen diese Beobachtungen auf einer mehr nach Süden und Westen von der bisherigen Gegend gelegenen fortzusetzen gedenke.

Spanische Expedition durch Süd-Amerika.

Der nationale Aufschwung, den Spanien in letzterer Zeit genommen, erstreckt sich auch auf das geographische Gebiet; wie dort im eigenen Lande alte und neue Geographie jetzt eifrig gepflegt werden, so hat man auch wieder begonnen, wie ehemals wissenschaftliche Expeditionen ins Ausland zu schicken. Eine Spanische Flottendivision unter Admiral Pinzon, bestehend aus der Schraubenfregatte,,Resolucion", der Schraubenkorvette,,Triunfo" und der Dampfgoëlette,,Covadunga", ging im Herbst 1862 nach Rio de Janeiro und von dort um Süd-Amerika herum nach Valparaiso. In Rio de Janeiro setzte sie eine zahlreiche wissenschaftliche Expedition ans Land, die unter ihrem Chef, Capit. Patricio Mario Paz y Membiela, mit dem Brasilianischen Postdampfer nach St Catharina und zu Land über Portalegre und Buenos Ayres nach Valparaiso gehen sollte. Wie nun die Zeitungen zu Anfang Juli 1863 melden, sind diese Herren glücklich von Buenos Ayres über Mendoza und San Felipe nach Valparaiso gelangt, wo sie mit den

Schiffen zusammentreffen. Die hauptsächlichsten Mitglieder der Expedition sind ausser dem Chef der Zoolog Marcos Gimenez de la Espada, Dr. Manuel Almagro, Fernando Amor und Juan Isern.

[ocr errors]

Vor

W. Cox's Expedition über die Andes von Chile. Dr. R. A. Philippi in Santiago schreibt uns: einigen Tagen habe ich Herrn W. Cox gesprochen. Derselbe hat auf Kosten der Regierung eine Expedition nach Carmen am Atlantischen Ocean machen wollen, hat auf demselben Wege, den früher Dr. Fonk genommen, den Nahuelhuapi - See erreicht, dort ein Boot zurecht zimmern lassen und ist den reissenden Ausfluss des See's, einen der Quellarme des Rio negro, herabgeschifft. Nachdem er aber eine verhältnissmässig kurze Strecke zurückgelegt, ist das Boot umgeschlagen und er hat mit Noth nebst seinen Gefährten das Ufer erreicht; Lebensmittel, Instrumente, Gepäck u. s. w., Alles ging verloren. In diesem Zustand fanden ihn bald die Patagonen, und da er sich mit diesen Guten nicht verständigen konnte, er hatte nicht daran gedacht, zur Reise durch das Land der Patagonen Jemand mitzunehmen, der deren Sprache verstände so beschlossen sie, Herrn Cox nebst seinen Gefährten nicht nach Carmen, sondern in den Himmel zu spediren. Da kam glücklicher Weise ein mit den Patagonen bekannter und mit ihnen Handel treibender Valdivianer dazu und rettete sie zwar nicht vor der Plünderung ihrer Kleidungsstücke, aber doch vor dem Tode. Cox musste mit einem Gefährten halb nackt nach Valdivia reisen (über den Boquete de Ranco), um dort Lösegeld in Waaren verschiedener Art herbeizuschaffen; jetzt will er seine Reise beschreiben und nimmt dazu als Muster meine Reise nach der Wüste Atacama. Die Paar Pflanzen und Insekten, die er mitgebracht, soll ich ihm bestimmen. Er wünscht sich dadurch in Europa bekannt zu machen und namentlich Mitglied der Londoner Geographischen Gesellschaft zu werden. Für solche Expeditionen und solche Bücher scheint die Regierung Geld zu haben."

Die Position von Gondokoro. Captain Speke, der Entdecker der Nil-Quellen, hat nun endlich auch die Lage von Gondokoro festgestellt. Die Position dieses Punktes war lange Jahre hindurch eine Kardinal-Frage in der Afrikanischen Topographie, als Endpunkt unserer bisherigen Kenntniss vom Lauf des Weissen Flusses hing von seiner Lage die Zeichnung dieses Stromes sowohl wie aller angrenzenden Landschaften ab. Zwar hatte schon die Ägyptische Expedition von 1840 einige Punkte in der Nähe des damals noch nicht existirenden Gondokoro bestimmt, und zwar annähernd genau, wie es sich nun herausstellt, aber die einzelnen Mitglieder der Expedition stimmten in ihren Angaben, nicht überein und nach der Flussaufnahme von Knoblecher im Winter 1849-50 kam der Nil in der Gegend von Gondokoro um ungefähr 3 Grad westlicher zu liegen. Dazu kam, dass Mahlmann auf seiner Karte zu Werne's Tagebuch die Umgegend von Gondokoro bedeutend östlicher und südlicher legte als D'Arnaud, dass unsere eigene Konstruktion von Werne's Tagebuch, namentlich auch mit Berücksichtigung der von

Mahlmann unbeachtet gelassenen Rückfahrt, eine noch westlichere Lage ergab als die Knoblecher'sche und dass alle neueren Karten, wie die von Brun-Rollet, De Bono, Miani u. s. w., in Bezug auf diesen wichtigen Punkt bedeutend von einander differiren. Man war daher vollständig rathlos, wie der obere Lauf des Weissen Nil zu zeichnen sei. Dieser peinlichen Unsicherheit ist nun durch die Beobachtungen Speke's, die der Astronom Airy für sehr zuverlässig erklärt, ein Ende gemacht; nach ihm liegt Gondokoro, wie er uns gütigst mittheilt, in 4° 54' 5" N. Br. und 31° 45' 30" Östl. L. v. Greenwich.

Wie man der folgenden Zusammenstellung der hauptsächlichsten früheren Angaben ersieht, nähern sich die von Dovyak und D'Arnaud am meisten der Wahrheit.

Speke Dovyak D'Arnaud

Ö. L. v. Gr. Ö. L. v. Paris. 31°45' 30" 29°25′ 16′′

N. Br.

[ocr errors][merged small][ocr errors][merged small]
[blocks in formation]
[ocr errors][merged small][merged small][merged small]
[merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small]
[blocks in formation]

Th. v. Heuglin's Reise vom See Rek

bis Bongo im Lande der Dor, 23. März bis 10. Mai 1863; Dr. Steudner's Tod in Wau, 10. April 1863. Wieder haben wir ein neues Opfer Afrikanischer Erforschung zu beklagen, eines der verdienstvollsten unter den Mitgliedern der Deutschen Expedition in Inner-Afrika, Dr. H. Steudner, ist nicht mehr. Zwei volle Jahre (er betrat Afrika am 5. März 1861) hatte derselbe den Gefahren des mörderischen Klima's widerstanden: in der Höhe des Sommers 1861 jener berüchtigten Glühhitze im Rothen Meere, zu Massaua und auf dem Dahlak-Archipel, in dem darauf folgenden Winter den Schneestürmen der Abessinischen Hochländer, im Sommer 1862 den fieberschwangeren Gebieten Ost-Sudans und Chartums, dann den gefährlichen Miasmen der Sumpfregionen des Weissen Nil und des Bahr el Gasal, da endlich, als er sich schon einem ohne Zweifel gesünderen Theile Central - Afrika's näherte, raffte ihn in der Blüthe seines Lebens ein Gallenfieber hinweg. Er starb, 31 Jahre alt, in Wau, einem DschurDorfe, ein Paar Meilen westlich vom Bahr el Dschur, etwa 18 Deutsche Meilen WSW. vom Rek-See, ungefähr in 8° 20' N. Br. und 25° 45' Östl. L. v. Greenw.) Noch mit der vorletzten, Anfang Juni in Deutschland eingegangenen Post hatte er sehr umfangreiche und werthvolle Berichte an Dr. Barth eingesandt, die demnächst in der ,,Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde" publicirt werden sollen und in deren Anerkennung Dr. Barth die Nachsendung einer pekuniären Unterstützung ermöglicht hatte.

Die geographischen und naturhistorischen Wissenschaften haben in Dr. Steudner einen ausgezeichneten, eben so fähigen und tüchtigen als fleissigen und eifrigen Jünger zu betrauern, eine nun ganz verwaiste liebende Mutter ihren einzigen Sohn!2)

1) Zur vorläufigen Orientirung der in dieser Notiz angedeuteten Lokalitäten s. Blatt 6 unserer Karte von Inner-Afrika, Erg.-H. Nr. 7. 2) Biographische Notizen über Dr. Steudner s.,,Geogr. Mitth." 1860, S. 444. Als hätte es eine Vorahnung in die Feder diktirt, finden wir das erste von uns an den Verstorbenen gerichtete Schreiben mit

Unser voriges Heft (S. 275) enthielt Nachrichten von Hrn. v. Heuglin und Dr. Steudner bis zum 20. März. Da die mitgenommenen Lastthiere zur Fortschaffung der Bagage vom See Rek nach Westen lange nicht ausreichten, so entschlossen sich Herr v. Heuglin und Dr. Steudner, mit einem Theil derselben dem Gros der Expedition ins Innere vorauszueilen, eine Verbindungs-Station zwischen den Bergen von Kosanga und dem See herzustellen, die Bagage daselbst zu deponiren, weitere Träger zu engagiren und mit ihnen zur Hauptstation zurückzukehren. Am 23. März waren sie aufgebrochen, hatten unter manchen Mühseligkeiten und beide vom Fieber hart mitgenommen am 2. April den 300 Schritt breiten Fluss Dschur überschritten und in derselben Nacht das Dorf Wau erreicht, wo sie blieben, da die Auspicien für das Engagement der Träger, deren sie etwa 150 gebrauchten, günstig waren.

[ocr errors]

Die klimatischen Verhältnisse fingen jedoch leider an, ihren Einfluss in bedauerlicher Weise geltend zu machen, die Tage waren sehr heiss, die Nächte kalt und feucht, die mitgenommenen Provisionen theils verzehrt, theils verdorben; am 8. April war bereits fast die Hälfte der Leute krank. Dr. Steudner hatte schon am See Rek und auf der Reise nach Wau verschiedene Fieberanfälle gehabt, befand sich aber seit dem 7. April scheinbar auf dem Wege der Genesung; am 9. fiel er jedoch in einen Schlaf, aus dem er nicht mehr erwachte und der den ganzen Tag, die Nacht und den Vormittag des 10. April andauerte, ohne dass der Kranke ein Wort sprach oder ein Zeichen von Schmerz gab; um 1 Uhr Mittags an diesem Tage verschied er leicht und fast unbemerkbar. Wir haben ihm", schreibt sein Gefährte,,,denselben Abend unter einer Baumgruppe unfern des Flusses seine letzte Ruhestätte gegraben, ein möglichst tiefes Grab, an einem vor Überschwemmung sicheren Ort. Den Körper liess ich in ein grosses Abessinisches Umschlagetuch nähen, im Grunde des Grabes noch eine engere Vertiefung für denselben anbringen, diese mit Laub füllen und nach der Beisetzung sorgfältig mit Holz und Rinde bedecken, wieder viel Laub darauf geben und dann Erde. So ist leider wieder einem rastlosen Wanderer und Forscher in Afrika ein frühes Ziel geworden, der die Früchte seiner Thätigkeit nicht ernten konnte! Ich verliere an Steudner einen braven und treuen Gesellschafter, der manche traurige Stunde mit mir getheilt und manche Nacht an meinem Bette gewacht und mich gepflegt hat."

besonderen Bedenken erfüllt; es heisst in demselben (d. d. 13. Oktober 1860):

,,Was Ihren proponirten Anschluss an die v. Heuglin'sche Expedition anlangt, so möchte ich Ihnen zu recht ernster Erwägung zunächst die Frage nahe legen, ob Sie durchaus Ihr Leben riskiren wollen in einem Kontinente, dessen gefährlichem Klima schon allein ein Overweg, H. v. Barnim u. A. zum Opfer fielen, u. s. W. — — Wie ich seit einiger Zeit allen denjenigen Reisenden, die nach Afrika wollen und noch keine Erfahrung gemacht haben, ob sie sein Klima ertragen können, entschieden und ernstlich abrathe, so habe ich mich auf der anderen Seite gerade auch deshalb an der v. Heuglin'schen Expedition betheiligen zu müssen geglaubt, weil dieser Mann durch langjährige Erfahrung gezeigt hat, dass er voraussichtlich besser wie viele andere Reisende dem Klima zu widerstehen vermag. Allein,,des Menschen Wille ist sein Himmelreich!" und wenn Sie sich sagen können, dass Sie diesen Punkt reiflich und rechtschaffen erwogen haben, und dennoch wünschen, Hrn. v. Heuglin zu begleiten, so kann ich Ihren Anschluss an die Expedition nur als eine sehr wünschenswerthe und wichtige Acquisition für dieselbe erachten" u. s. w. A. P.

Sanft ruhe seine Asche!

Erst am 17. April konnte Heuglin das traurige Wau und das Land der Dschur verlassen, um nach Bongo im Lande der Dor zu gehen, welches er am Bahr Fertit betrat. In Bongo gelang es, weitere Träger zu bekommen, so dass er am 24. April seine Rückreise nach dem RekSee antreten konnte. Von hier wurde die noch zurückgebliebene Bagage der Expedition am 8. Mai durch 120 Träger nach dem Inneren spedirt, zunächst bis Bongo und zum Kosanga-Fluss, eine Reise von etwa 10 Tagen, wofür die Träger nicht weniger als 1000 Thlr. bekamen.

Am 10. Mai, dem letzten Datum der vorliegenden Mittheilungen, war das Gros der Expedition selbst, mit Hrn. v. Heuglin und den drei Damen an der Spitze, im Begriff, nach dem Inneren aufzubrechen. Möge sie auf dieser höchst wichtigen Reise ein gutes Geschick geleiten!

Der jetzt von Hrn. v. Heuglin eingeschickte Bericht (der in das 11. Ergänzungs-Heft aufgenommen wird) nebst Karte erweitert unsere Kenntniss von Inner-Afrika vom See Rek an um 2 Grade nach Westen.

Geographische Literatur.

SÜD-AMERIKA.

Hinchliff, Th. W.: South American Sketches; or a visit to Rio Janeiro, the Organ Mountains, La Plata, and the Paranà. 8°, 430 pp. mit 1 Karte u. 5 Chromolith. London, Longman, 1863. 12 s. Der Verfasser begab sich 1861 mit dem Englischen Postdampfer von Southampton über Lissabon, St.-Vincent, Pernambuco, Bahia und Rio Janeiro nach Buenos Ayres, wo damals der Krieg zwischen der Argentinischen Konföderation und Buenos Ayres die Gemüther stark bewegte. Er machte ausser einigen kleineren Ausflügen eine Tour durch den westlichen Theil von Uruguay bis Paysantu, kehrte sodann nach Rio de Janeiro zurück und schlug sein Hauptquartier mehrere Wochen lang in Petropolis auf, dessen Umgegend er botanisirend durchzog. Mit Ausflügen nach Theresiopolis und Juiz da Fora schloss er seinen Aufenthalt in Brasilien, fuhr noch ein Mal mit dem Dampfer nach Buenos Ayres, besuchte von da aus Rosario, Santa Fé und Parana, verbrachte einige Zeit auf Landgütern im südlichen Theil von Entre Rios, wo er auch Nogoya und Gualeguay berührte, und reiste zu Ende des Jahres nach England zurück. Sein Plan, Paraguay und die Cordilleren zu sehen, wurde durch den Bürgerkrieg verhindert. Er ist somit nicht über oft besuchte und oft geschilderte Gegenden und Orte hinausgekommen, auch macht sein-Buch durchaus keinen Anspruch auf wissenschaftlichen Werth, es ist aber unterhaltend geschrieben und enthält manchen nützlichen Wink für Touristen. Die Illustrationen bestehen in einem unbedeutenden Uebersichtskärtchen, einigen landschaftlichen Ansichten aus der Umgegend von Rio de Janeiro und einer grauenerregenden Abbildung eines Theiles von Mendoza nach dem Erdbeben vom 20. März 1861, von einer Photographie kopirt.

Raffo, G. B.: Notizie sulla colonia italo-valdese del Rosario, Republica orientale dell' Uruguay. (Bollettino consolare, Ottobre 1862, pp. 601-611.)

Die Kolonie von Piemontesischen Waldensern, Schweizern und Deutschen, über deren Entstehen und gegenwärtigen Zustand der Italienische Konsul zu Montevideo im obigen Aufsatze berichtet, liegt eine Meile von der Villa del Rosario in Uruguay, etwa 40 Leguas nordwestlich von Montevideo zwischen den Flüssen Rosario und Cufre (s. „Geogr. Mitth." 1857, Tafel 20). Ihre Ausdehnung beträgt 4 Qu.-Leguas, die Zahl der Kolonisten war zu Anfang des Jahres 1862 im Ganzen 354, welche 1500 Rinder und 180 Pferde besassen. Der vollständige Name der Kolonie ist Colonia Agricola del Rosario Orientale. Raimondy, Prof. A.: On the Indian tribes of the great district of Loreto, in Northern Peru. Translated from the Spanish by Wm. Bollaert. (The Anthropological Review, Mai 1863, pp. 33-43.)

Aus Prof. Raimondy's,,Apuntes sobre la Provincia litoral de Loreto" (siehe ,,Geogr. Mitth." 1862, S. 488). Die Gesammtzahl der in dieser grossen Provinz lebenden Indianer wird auf 80- bis 90.000 Seelen geschätzt. Ausser speziellen Angaben über die einzelnen Stämme, ihre Namen, Wohnsitze, Sitten, Kleidung, Sprache, überhaupt ihren Kulturzustand finden wir in dem Auszug auch Einiges über die Produkte der Provinz.

Reck, H.: Die Salpeter- und Boraxlager der Provinz Tarapacá im Süden von Peru und deren Ausbeutung. Mit 1 Karte. (Berg- und Hüttenmännische Zeitung von Bornemann und Kerl, 29. April, 27. Mai, 10. und 24. Juni 1863.)

Herr Hugo Reck aus Clausthal, früher Lehrer an der Königl. Bergschule daselbst, dann Markscheider der Altenberger Gesellschaft, hat während einer längeren Anwesenheit in Peru und Bolivia hauptsächlich Behufs einer Eisenbahnanlage Landesvermessungen ausgeführt, dabei aber auch gleichzeitig Land und Leute beobachtet und höchst schätzenswerthe geognostische und bergmannische Notizen gesammelt. Gleichsam als Vorläufer zu seinem allgemeinen

« AnteriorContinuar »