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Reisebericht und seinen topographischen, namentlich für das westliche Plateau von Bolivia sehr werthvollen Aufnahmen veröffentlicht er hier auf Grundlage der Aufnahmen von G. Smith (,,Plano de las Localidades de la Provincia de Tarapaca, donde se encuentra Nitrate de Soda y Borato de Cal." 1861) eine Spezialkarte der Salpeter- und Boraxlager in dem Küstengebiet des südlichen Peru zwischen dem Golf von Camarones und der Bolivianischen Grenze mit einer ausführlichen Beschreibung, welche auch eine physikalisch-geographische Charakteristik dieses südlichsten Theiles von Peru enthält. Die Salpeter-Produktion hat sich dort zu einer solchen Höhe emporgeschwungen, dass seit 1859 im Durchschnitt jährlich 1.400.000 Centner verschifft worden sind. Surinam. Gouvernementsbladen van de Kolonie Suriname, 1862. Fol. Rotterdam, H. Nijgh, 1863.

Uruguay, Descripcion geografica de la Répulica Oriental del

Segunda Parte. Montevideo 1862.

Uruguay, The republic of

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geographical, social and industrial. 80, 72 pp. mit 4 Karten. London, Wilson, 1862.

Ein illustrirtes Handbuch für Auswanderer nach Uruguay, das wie fast alle Englischen Schriften dieser Art eine statistische Beschreibung des Landes enthält und auch für die geographische Literatur nicht ganz ohne Werth ist. Von den kleinen Karten verdient nur der Plan der Ländereien des Barons de Mauà, südwestlich von Mercedes am Rio Negro, einige Beachtung. Vereker, H. P.: Report on the Brazilian Province of the Paraná. (Journal of the R. Geogr. Soc. of London, 1862, pp. 137-142.)

Der südliche Theil der Provinz S. Paulo wurde durch Gesetz vom 29. August 1853 zur selbstständigen Provinz erhoben und wird begrenzt im Norden vom Paranapanema, im Westen vom Parana, im Süden vom Uruguay und im Osten vom Atlantischen Ocean. Hauptstadt ist Curityba, der Haupthafen Paranagua. Vereker, Britischer Konsul in Rio Grande do Sul, giebt hier eine kurze Beschreibung der Provinz, ihrer Grenzen, Eintheilung, Flüsse, Häfen und Ansiedelungen.

Karten.

Dutch Guayana. River Surinam. 1:40.300. London, Hydrogr. Office, 1862. (Nr. 2908.)

1 s. Plan des Surinam aufwärts bis Paramaribo nach einer Holländischen Aufnahme von 1860.

Mouchez, Lieut. E.: Carte de la république du Paraguay. (Nr. 1962.) Paris, Dépôt de la Marine, 1862. 2 fr. Wie Mouchez' Karte des südlichen Theiles von Paraguay (s. „,Geogr. Mittheilungen" 1862, S. 358) beruht auch diese Karte der ganzen Republik im Maassstab von 1:800.000 auf den eigenen hydrographischen Aufnahmen des Verfassers während der Jahre 1857 bis 1859 und auf Dokumenten, die er an Ort und Stelle gesammelt hat. Obgleich sie natürlich immer noch sehr unvollkommen ist und auch hie und da Flüchtigkeiten und Irrthümer z. B. in der Nomenklatur zeigt, welche sich wohl hätten vermeiden lassen (Quendy statt Quindy, Itacorubi statt Itacurubi, Peribebuy statt Piribebuy u. s. w. Die von Asuncion ausgehende Eisenbahn ist erst bis Aregua, nicht bis Paraguari fertig), so bezeichnet sie doch einen wesentlichen Fortschritt und ist die beste Karte, die wir bis jetzt über jenes Land besitzen.

Ziegler, J. M.: Karte von Süd-Amerika. Kpfrst. Leipzig, Hinrichs, 1863. Thlr.

POLAR-REGIONEN.

Arctic Discovery and adventure. By the author of "Brasil, its history, people, natural productions, etc." London, Religious Tract Society, 1863.

Eine Kompilation über die arktischen Expeditionen mit besonderer Berücksichtigung der Arbeiten der Missionäre. Etzel, A. v.: Über den Abfluss des Wassers aus dem Inneren Grönlands durch Quellen unter dem Eise. Nach einer Abhandlung von H. Rink. (Ztschrft. für Allgem. Erdkunde, Febr. 1863, SS. 130-144.) Fernere Nachweise, dass die bis an die Küsten vorgeschobenen Arme der mehrere tausend Fuss dicken Eismasse, welche Grönland bedeckt, den Gletschern in anderen Theilen der Erde vollständig analog sind, dass sich namentlich Gletscherflüsse auch unter denen befinden, welche bis ins Meer hinein reichen, mit interessanten Berechnungen über die ungeheueren Eismassen, welche die Grönländischen Eis-Fjorde jährlich an das Meer abgeben, u. s. w. Hall, Report on the geological and mineralogical specimens collected by Mr. C. F. in Frobisher Bay. (American Journal of science and arts, März 1863, pp. 293-295.)

Die von der Hall'schen Expedition zurückgebrachten Sammlungen sind im Ganzen sehr unbedeutend, das meiste Interesse haben noch die geologischen, welche beweisen, dass das vorherrschende Gestein der Frobisher-Bai Glimmerschiefer ist; daneben findet sich Kalkstein mit vielen Fossilien der Unteren Silurischen Formation. Von silberhaltigen Gesteinen fand sich keine Spur, dagegen Magneteisen, welches auch Frobisher's Leute bearbeitet zu haben scheinen. Der Sand, in welchem Frobisher nach Hall's Meinung Gold gefunden hat, ist noch nicht geprüft worden.

Jacobsen, F.: Et Aar i Grönland. 8o, 56 pp. mit 2 Karten. Kopenhagen, Wöldike, 1862.

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überliegenden Küsten zwischen Cumberland Gulf (Hogarth - Sund) und Kap Adair. Der Aufzählung der dort gesammelten Pflanzen, welchen Standort und die mittelst Aneroids gemessene Höhe desselben beigesetzt sind, geht ein kurzes Verzeichniss von Positionen voraus, das in einigen Angaben sehr von den jetzt angenommenen abweicht. Namentlich soll Kap Enderby an der Nordseite der Einfahrt zur Frobisher-Bai in 644" W. L. v. Gr. liegen statt in 67°. Worauf diese Angaben beruhen, wird leider nicht gesagt.

Vogt, Prof. Carl: Nord-Fahrt entlang der Norwegischen Küste, nach dem Nordkap, den Inseln Jan Mayen und Island, auf dem Schooner Joachim Hinrich unternommen während der Monate Mai bis Oktober 1861 von Dr. Georg Berna, in Begleitung von C. Vogt, H. Hasselhorst, A. Gressly und A. Herzen. 8°, 440 SS. mit 3 Karten und vielen Illustrationen. Frankfurt a. M., Jügel, 1863. 5 Thlr.

,,Tiefer eingehende wissenschaftliche Untersuchungen wird man von einer Reise nicht verlangen, die während der kurzen Zeit eines nordischen Sommers fast nur im Fluge eine Menge von Küstenplätzen berührte und über mehr als tausend Stunden Weges sich ausdehnte. Möge man uns als Touristen betrachten" u. s. w. sagt Prof. Vogt in der Vorrede und sein Buch ist auch kein eigentlich wissenschaftlicher Bericht, aber er steht mindestens sehr hoch in der leichteren Reise-Literatur. Mit zwei Naturforschern wie C. Vogt und A. Gressly, der Geolog des Jura, an Bord konnte der Joachim Hinrich" unmöglich ohne Ernte selbst von dieser flüchtigen Fahrt zurückkommen, und wenn gleich die ausgearbeiteten Früchte ihrer Studien durch andere Medien als dieses Buch zu Tage kommen werden, so geht doch schon durch das letztere ein durchaus wissenschaftlicher Geist, vielfach anregend, oft auch belehrend und aufklärend, ja einzelne Theile, wie namentlich der Abschnitt über die Insel Jan Mayen, sind für die Geographie von Bedeutung und die geologischen Anhänge über die krystallinischen Gesteine als metamorphische Wasserprodukte, über die Hebung des Festlandes von Norwegen, deren Grund in der noch fortdauernden Metamorphose der Gesteine gesucht wird, über die Gletscherbildungen und die Eiszeit, über die vulkanischen Formationen auf Island und Jan Mayen nicht minder für Geologie und Physik der Erde. Zerstört der Verfasser auch manche Illusion, manche schön ausgesponnene Theorie, man lese unter Anderem seine ernüchternden Schilderungen Norwegens oder was er über die angeblichen Wanderungen der Heringe sagt u. s. w. so gewinnen wir dagegen an wahrer Einsicht und naturgemässen Erklärungen. Die Natur war während der ganzen Reise der Hauptgegenstand der Beobachtung, Schleppnetz, Mikroskop und Hammer spielten eine bedeutende Rolle, aber auch die Menschen und ihre Einrichtungen, Handel und Industrie entgingen der Aufmerksamkeit der Reisenden nicht. Neben diesem belehrenden und wissenschaftlich anregenden Elemente kommt dem Buche ein glücklicher humoristischer Zug und eine höchst lebendige Darstellung zu Statten, wir leben mitten unter den Reisegefährten, durchschauen ihre Persönlichkeit, ergötzen uns an ihren Spässen, tragen Freud' und Leid mit ihnen, so dass auch für angenehme Unterhaltung und menschliches Interesse bei der Lektüre hinreichend gesorgt ist. Diess wird ausserdem durch die zahlreichen hübschen, leider in der Wiedergabe durch Holzschnitt und Chromolithographie nicht eben gelungenen Bilder des Malers Hasselhorst wesentlich gefördert, die in einer Reihe von Panoramen, landschaftlichen Darstellungen, Thierbildern und besonders vielen Skizzen von Reiseerlebnissen bestehen. Höher als alles diess schlagen wir aber das Zeugniss an, welches das Buch von dem opferwilligen wissenschaftlichen Streben ablegt, das jetzt auch unter den Besitzenden in Deutschland mehr und mehr um sich greift, denn ein reicher Frankfurter Bürger, Dr. Georg Berna, war es, der die Nord-Fahrt unternommen und Gelehrten und Künstlern Gelegenheit gegeben hat, ihre Kenntnisse und Anschauungen zu bereichern. Möchte ein so edles Beispiel recht häufige Nachahmung finden! (Auszüge aus dem Buche bringt das „Ausland", 1863, Nr. 27, 28, 29.)

OCEANE, NAUTIK.

Atlantic Cabel (The) and its proposed western terminus in New Foundland. Mit 1 Karte. (Nautical Magazine, Januar 1863, pp. 21-25.) Während Hoskyns im Westen von Irland nach einem günstigen Ausgangs. punkt für das projektirte neue Atlantische Telegraphentau suchte, war Captain John Orlebar bei Neu- Fundland für denselben Zweck thätig. Das Resultat seiner zahlreichen Lothungen ist, dass sich New Perlican in der Trinity-Bai besser zum Endpunkt des Kabels eignet als das südöstlichere St. John. Bourgois, Capit. S.: Renseignements nautiques recueillis à bord du Duperré et de la Forte pendant un voyage en Chine. Mit 1 Karte. (Revue maritime et coloniale, Februar 1863, pp. 252-284, März pp. 483-526.)

Enthält hauptsächlich werthvolle Beobachtungen über die Luftströmungen, welche dem Maury'schen System im Allgemeinen widersprechen, dagegen mit den Prinzipien der von Lartigue aufgestellten Theorie vielfach übereinstimmen. Auf der Karte sind die Kurse der beiden Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung eingetragen.

Bremiker, C.: Nautisches Jahrbuch oder vollständige Ephemeriden und Tafeln für das Jahr 1865 zur Bestimmung der Länge, Breite und Zeit zur See, nach astronomischen Beobachtungen. 8°. Berlin, G. Reimer, 1863. 1 Thlr.

Brito de Capello, Lieut. J. C.: The relative strength of the tradewinds in the Atlantic. Mit 2 Karten. (Nautical Magazine, Dezember 1862, pp. 617-625.)

Enault, L.: La Méditerranée, ses îles et ses bords. 8°, 542 pp. et 22 illustrations de MM. Rouargue frères. Paris, Morizot, 1862. Gibraltar, The Strait of its winds, tides and navigation. (Nautical Magazine, Februar 1863, pp. 57-63, März pp. 140-145, April pp. 181—186.)

Handbuch zur Schifffahrt vom Englischen Kanal bis zu den Ostufern Sibiriens. Theil I. Der Atlantische Ocean. 1. u. 2. Abtheil. 40, 74, 40, 240, 142 u. 240 pp. St. Petersburg 1862. (In Russischer Sprache.)

Johnston, A. K.: Recent observations on the Florida Gulf-stream. Mit 1 Karte. (Edinburgh New Philos. Journal, Juli 1862, pp. 57-70.) Einer allgemeinen Beschreibung des Golfstroms, welche durch ein Kärtchen illustrirt ist, fügt der Verfasser Notizen aus Irminger's Arbeit über die Strömungen bei Island, aus den Aufzeichnungen eines Herrn David Milne-Home über beobachtete Temperaturen beim Durchschiffen des Golfstroms und aus den Beobachtungen der Meteorological Society of Scotland an den Küsten dieses Landes bei.

King, Prof. W.: Observations on the proposed telegraph communication between Ireland and New-Foundland. (Nautical Magazine, Dezbr. 1862, pp. 650-658.)

Gestützt hauptsächlich auf Hoskyns' Untersuchungen (s.,,Geogr. Mitth." 1863, Heft., S...) empfiehlt Prof. King Galway als Ausgangspunkt für das Atlantische Telegraphenkabel und zugleich berichtet er in vorläufiger Weise über die organischen und unorganischen Substanzen, welche die Lothungen Hoskyns' westlich von Irland zu Tage gefördert haben. Dr. Wallich beschuldigt ihn in der folgenden Nummer desselben Journals (Januar 1863, SS. 26-31) eines Plagiats, doch tritt Prof. King dieser Beschuldigung entgegen (März SS. 132-137; siehe auch April SS. 213-214.)

Mann, J. A.: Ocean currents on the North-East coast of South America. (Proceedings of the R. Geogr. Soc. of London, Vol. VII, No. II, pp. 50-51.)

Der Verfasser machte im Juli und August 1862 die auch von Anderen bestätigte Beobachtung, dass der sogenannte'Guiana-Strom, der längs der Nordostküste von Süd-Amerika vom Kap St. Roque nach den West-Indischen Inseln hin geht, eine umgekehrte Richtung hatte. Der berühmte Hydrograph Captain Maury, der bei Verlesung des Berichtes in der Gesellschaft zugegen war, erzählte einen ähnlichen Fall von einem Theil des Golfstroms und machte auf die wichtigen Arbeiten des Chefs vom Meteorologischen Observatorium zu Lissabon, Capella, aufmerksam, welcher eine Windkarte des äquatorialen Gürtels im Atlantischen Meer konstruirt und unter Anderem aus Hunderten von Beobachtungen dargethan hat, dass eine Meeresströmung gerade nördlich, vom Aequator nach Ost, eine andere gerade südlich von demselben nach West geht und dass etwas südlich von den Kap-Verdischen Inseln eine Region von elliptischer Form sich findet, wo der Nordost-Passat mit grösster Stärke weht, eben so wie Jansen eine ähnliche Region für den Südost-Passat zwischen St. Helena und Kap St. Roque nachgewiesen hat.

Mer de Chine. (Annales hydrographiques 1862, 2o trimestre.)
Pullen, Capt. W. J. S.: Voyage of H. M. S.,,Cyclops". The Red Sea.
(Nautical Magazine, Oktbr. 1862, pp. 534-546, Dezbr. pp. 658-664,
April 1863, pp. 217-221.)

Berichte über Pullen's Lothungen und sonstige Aufnahmen im Rothen Meer (1858) als Vorarbeiten für die Legung des Telegraphenkabels, die bekanntlich später auch ausgeführt wurde, obwohl ohne Erfolg. Der Bericht enthält viel schätzbares Detail über das Becken des Rothen Meeres und seine Ufer; da jedoch die wesentlichsten Ergebnisse bereits in den,,Geogr. Mitth." (1861, S. 356) erwähnt wurden, würde es uns zu weit führen, hier auf Einzelheiten einzugehen, nur sei hervorgehoben, dass der Djebel Agrib oder Ghareb auf der Aegyptischen Seite des Golfs von Sues nach Pullen's Messung nur 6000 Engl. F. hoch ist, nicht 10.000, wie Moresby's Karte angiebt. Reizen van Australie naar Java. Als uitkomsten van wetenschap en ervaring, aangaande winden en zeestroomingen in sommige gedeelten van den Oceaan. Uitgegeven door het Kon. Ned. Meteorol. Instituut in 1862. 4o, 74 pp. mit 12 lith. Windkarten. Utrecht 1862. (Nicht im Handel.)

Karten.

Andriveau - Goujon: Courants et mouvements généraux de la mer, d'après le Lieut. F. Maury. Paris, Andriveau-Goujon, 1863. Morel, Capit. E.: Planisphère hydrographique. Carte synoptique des mers du globé, indiquant les bonnes et mauvaises saisons, les vents et les courants généraux, les limites du grand et petit cabotage, les principales lignes des paquebots français et anglais, etc. 1 Bl. Paris, Dépôt de la Marine, 1863. 5 fr.

ALLGEMEINES.

Geogr. Lehr- und Handbücher, Statistik. Balbi, E.: Studii di geografia elementare. 120. Milano, Brigola 1863. 2 lire. Corti, E. Dizionario manuale di geografia antica. 8°. Pavia 1863. 12 lire. Covino, A.: Elementi di geografia secondo le recenti teorie. II. Vol. 16o. Asti 1863. 2 lire.

Die Stadt Asti bei Turin, in welcher vor Kurzem ihrem Mitbürger, dem berühmten Dichter Markgrafen Alfieri, ein Denkmal errichtet worden, erscheint hier als Druckort eines grösseren geographischen Lehrbuchs nach einem neuen Systeme. Nach Vorausschickung allgemeiner Vorkenntnisse über Erdbeschreibung, Astronomie, Physik und Politik geht der Verfasser über auf die allgemeine Beschreibung der Welttheile und des Weltmeeres und dann besonders auf Europa. Hier behandelt er aber hauptsächlich Italien als den Mittelpunkt seiner Erdbeschreibung, wobei er umständlich alle durch die neueren Ereignisse herbeigeführten Verhältnisse bespricht, so dass ausser den gewöhnlichen Nachrichten besonders auch alle Eisenbahnen, Telegraphen und andere neuere Erleichterungen des Verkehrs angegeben sind, eben so auch die neuen MilitärGarnisonen, Marine- und Hafen-Einrichtungen. In Ansehung der ausser-Italienischen Länder hat der Verfasser ein neues System befolgt, nämlich den benachbarten Ländern koncentrisch die meiste Arbeit zugewendet und die ent

fernteren Länder um so kürzer behandelt, wie der in das Wasser geworfene Stein die letzten Kreise nur wenig bemerkbar erscheinen lässt. Auf diese Weise wird das Becken der Rhône, der oberen Donau und des oberen Rhein, Dalmatien, Griechenland und die Nordküste von Afrika umständlicher dargestellt als Russland und England u. s. w. Dabei hat der Verfasser aber weder auf die Stammesgleichheit noch auf die Wichtigkeit der politischen Macht und Bedeutung noch auf das Maass der intellektuellen Bildung Rücksicht genommen, so dass die Englische Kultur mit der Russischen Unkultur in demselben Parallelkreise erscheint. Auf diese Weise wird diess neu versuchte System wohl nicht viel Nachahmung finden, obwohl im Uebrigen der Verfasser für Italien eine geachtete Arbeit geliefert hat. (Geheimrath Neigebaur.) Johnston, A. K.: Dictionary of geography. 2d edition. 8°, 1360 pp. London, Longman, 1863. 30 s.

1 Thlr,

Lachmann, E.: Handels-Geographie. Zum Gebrauch für den Handelsund Gewerbestand. 1. Lfg. 8°. Leipzig, Schäfer, 1863. Malte-Brun: Géographie universelle, revue par E. Cortambert. T. 1, 5, 7. 8o, 720 pp. Paris, Dufour, 1863.

Diese Ausgabe besteht im Ganzen aus 8 starken Bänden mit 8 Karten, 8 Tafeln und 80 Illustrationen. Marmocchi, F. C.: Prime linee di geografia fisica e politica. Opera postuma. 120, 250 pp. Milano 1863.

24 lire.

Mathematische und physikalische Geographie. Becquerel: Recherches sur la température de l'air, au nord, au midi, loin et près des arbres; suivies de Note sur la psychométrie électrique. Institut impérial de France. 4o, 205 pp. Paris, Didot, 1863. Becquerel: Recherches sur la température de l'air et sur celle des couches superficielles de la terre. 4°, 123 pp. Paris, Didot, 1863. Béron, P.: Météorologie simplifiée par l'application de la loi physique au mode de la production, 1. de la chaleur terrestre par celle du ciel; 2. des courants maritimes; 3. des saisons avec les climats; 4. des vents avec les pluies, et 5. de l'électricité avec l'état magnétique. Ouvrage indispensable aux marins. 8°, 222 pp. Paris, MalletBachelier, 1863. 3 fr.

Bourgois, Capit. S.: Réfutation du système des vents de Mr. Maury. Mit 3 Tafeln. (Revue maritime et coloniale, Mai 1863, pp. 182-202, Juni pp. 321-363, Juli pp. 547-580.)

Brace, Ch. L.: The races of the old world: a manual of ethnology. 80. New York 1863. 12 s.

Dennis, W.: Remarks on the temperature of the two extreme seasons in the temperate zones as affected by the variations in the sun's distance and in its angular velocity in the ecliptic. (American Journal of science and arts, Januar 1863, pp. 44-49.)

Dick, A. H.: Compendium of mathematical geography. Edited by Laurie. 8°, 252 pp. mit 69 Holzschnitten. London, Longman, 1863. 5 s. Dollfus-Ausset: Matériaux pour l'étude des glaciers. T. 2. Hautes régions des Alpes. Géologie. Météorologie. Physique du globe. 8°, 611 pp. Strasburg, impr. Silbermann, 1863.

Dove, Prof. Über die Witterungserscheinungen des Winters 1862-63. (Monatsberichte der Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Januar 1863, SS. 50-69.)

Prof. Dove sucht die sehr interessanten Witterungserscheinungen des vergangenen Winters in Europa auf Grundlage der exakten Beobachtungen auf ihre wahren Ursachen zurückzuführen.

Dove, Prof. Dr.: Über den Einfluss der Alpen auf das Klima ihrer Umgebung. (Monatsberichte der K. Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, März 1863, SS. 96-114.)

Der Verfasser weist durch Vergleichung von Beobachtungsreihen nach, dass die Alpen im Winter einen bedeutend abkühlenden Einfluss nach Süden hin auf die Lombardische Ebene äussern, und knüpft an die Erklärung dieses Einflusses sehr interessante allgemeinere Erörterungen.

Heller, R.: Le tremblement de terre. 2 tomes. 16o. Brüssel, Lacroix, 1863. % Thlr. Hochstetter, Dr. Ferd. v.: Die Erscheinungen der sogenannten,,Eiszeit" und deren naturgemässe Erklärung. (Österr. Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben, 1863, Nr. 13 ff.)

Eine sehr klare, populär gehaltene Darlegung des in geologischer und geographischer Hinsicht gleich interessanten Gegenstandes.

Miquel, F. A. W.: Over de geographische verspreiding der Ficeae. (Verslagen en Mededeelingen der K. Akademie van Wetenschappen. Afdeel. Natuurkunde, Bd. XIII, 1862, pp. 382-415.)

Begrenzung des Gürtels, in welchem die 630 Arten zählende Familie der Ficeae einheimisch ist, und Vertheilung der Gruppen und Arten innerhalb dieses Gürtels, nebst einer Aufzählung der in Nord- und Central-Amerika vorkommenden Species (der Gattungen Urostigma und Pharmacosy cea), wobei eine Anzahl neuer, von Schiede und Warzewicz entdeckter beschrieben werden. Mühry, A.: Beiträge zur Geo-Physik und Klimatographie. 1. Heft. 8°. Leipzig, Winter, 1863. Thlr. Palmieri, Prof. Luigi: Lezioni di fisica sperimentale e di meteorologia.. 3 Bde. 8°. Neapel, Tip. Nobile, 1862. 12 lire.

(Geschlossen am 1. August 1863.)

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Dr. Theodor Kotschy's Reise nach Cypern und Klein-Asien, 1859.

IV. Abtheilung 1): Von Kassan Oglu auf den Argaeus und nach Tarsus, Mersina und Konstantinopel.

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Von Gorumse durch Engpässe des Pakhyr Dagh nach dem Thal des Samantia-Flusses bei Farascha. Den 24. Mai betrat ich Gegenden, die bisher ganz unbekannt geblieben sind. Ich hatte schon den mir bekannten Weg nach West gegen Baktschadschik und Farascha eingeschlagen, als ich zurückgerufen wurde, weil nicht dieser nächste nach Güllek führende Weg gewählt werden sollte. Der Richter hatte in dem am Ausgang des Gebirges gelegenen Dorfe Galakoi zu thun und deshalb nahm er sich die Freiheit, uns den Weg direkt nach Norden einschlagen zu lassen. Es ist wahrscheinlich, dass der Zugang in diese freien Berge über die Höhen von Farascha direkt nach Beilankoi ein viel besserer und weniger gefährlicher ist, als es die nach Norden zu sich öffnenden Pässe sind. Den an der östlichen Bergseite des Tschosch Dagh gut gebahnten Weg bis an die gegenüberstehenden Lehnen des Pakhyr Dagh verfolgend führt der Saumweg durch ein sehr liebliches Thal, welches beiderseits dicht bewaldete Lehnen, zieren. Während des Rittes von 2 Stunden in dieser angenehmen Berglandschaft unter uralten Bäumen von Pinus Laricio var. caramanica rieselte ein feiner Regen, dabei fehlte es aber nicht an Heiterkeit, da sich uns mehrere Dorfbewohner angeschlossen hatten. Nur der Zeichner Seeboth war niedergeschlagen, indem er der Vermuthung Raum gab, man führe uns vorsätzlich auf die Güllek entgegengesetzte Seite, um uns im tiefen Gebirge zu überfallen. Ein zweiter Unzufriedener zeigte sich in einem zur Aushülfe mitgenommenen Diener Ibrahim aus Adana, der für diesen ersten Tag keinen Platz zum Aufsitzen zwischen dem Pflanzengepäck fand und zu Fuss zu gehen für ein grosses Opfer hielt. Obwohl unsere Begleiter Gewehre mitgenommen hatten, versicherten sie mich doch, dass die Gegend hier in den Bergen sicher sei.

Wir rasteten an einer grossen Quelle, in deren Umgebung noch viele kleinere sich befinden, und erstiegen sodann einen das Thal abschliessenden Sattel auf einem steilen, sich schlängelnden Weg zwischen uralten Föhren. Mehrere Kurden hatten hier Holz geschlagen, welches sie auf Maulthieren nordwärts in die weiten Ebenen verladen.

1) Die früheren Abtheilungen siehe ,,Geogr. Mittheilungen" 1862, SS. 289 und 369; 1863, S. 128.

Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1863, Heft IX.

Es sind sehr harzige Föhrenscheite, die als Beleuchtungsstoff in den finsteren Wohnungen gebraucht werden. Die Höhe des Sattels ist kahl, führt Ockerboden und einige in diesen Bergen mir bisher nicht vorgekommene Pflanzen, wie Ranunculus orientalis L., Aethionema Balansae Boiss. und auf den ersten sumpfigen Wiesen Caltha polypetala Hochst. Die Umgebung zeigt rings umher Alpenhöhen, von weiten Grastriften oder Felspartien und Steingeröllen bedeckt. Der Tschosch Dagh präsentirt sich mit seinen reich bewachsenen Nordlehnen als der höchste Punkt, indem man dem Pakhyr Dagh zu nahe steht und er durch die ersten Höhen schon verdeckt wird. Als ich mich anschickte, längere Zeit auf dem Sattel zu bleiben, wurde ich aufmerksam gemacht, dass hier ein Kreuzweg und der Ort oft schon Schauplatz von Räuberscenen gewesen sei. Sanft auf Ockerboden gegen Nord uns senkend erreichten wir eine kleine grasreiche Fläche und gönnten unseren Thieren eine Erholung, während wir gemeinschaftlich bei schwachem Regenstaub einen Imbiss nahmen. Hier rasteten auch viele Leute, die auf Eselchen schon gezimmerte Balken von Cedernholz nach dem nördlichen Flachlande hinabführten.

Tiefer unten, in der Baumregion, vereinigen sich aus mehreren Seitenthälern einige Quellabflüsse, die in hohen Wasserfällen in tiefe felsige Schründe hinabstürzen. Der Weg wurde beschwerlich, er führte auf der Ostseite meist über Felsen und an tiefen Abgründen hin. Die ganze Scenerie ist sehr wild und pittoresk, die Saumwege aber sind so eng und schlecht, dass wir nur langsam durch wiederholtes Auf- und Absteigen von Seitenrücken tiefer ins Thal herabkamen. Es sind diess hier sehr wilde Engpässe, die mit einigen hundert Mann an fünf Stellen hinter einander so vertheidigt werden können, dass ein Eindringen nach Kassan Oglu für eine noch so starke Armee unmöglich wird. Dieser Weg führt unter der Bergseite des Pakhyr Dagh-Gebirges. Die entgegengesetzten Lehnen sind so steil und zerklüftet, dass ein Jäger nur mit Mühe hier zu passiren vermag. Noch haben es die regulären Truppen nie gewagt, in diese Pässe einzudringen, und sie werden dieselben auch nicht forciren können, so lange die Bergvölker von Kassan Oglu, ihre Unabhängigkeit aufrecht haltend, alle anderen Zugänge über die Rückhöhen geheim halten. Durch

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