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ze Mencz", hern Walram erczbischof ze Coln, und den hochgebornen fursten, hern Johansen seliger gedechtnuzze ettwenn kunge ze Beheim, hern Rudolphe herczogen ze Sachsen, unserm lieben herren und vater, und hern Woldmar marggraven ze Brandemburch und ze Landsperg, unserm lieben oheim, ze Romischem kunge recht und redlich und eynmuticlichen irwelt und irkoren ist, dorumb verbinden wir uns, 5 unsir erben und nochkomen, herczogen ze Sachsen, mit dem vorgenanten unserm herren dem Romischen kunge und kunge ze Beheim, als mit eynem kunge ze Beheim und des reichs kůrfursten, seinen erben und nochkomen an derselben kůr, kungen ze Beheim, und mit den vorgenanten erwirdigen kůrfursten und herren, geistlichen und werltlichen, und mit allen andern fursten, graven, vreyen herren und 10 steten, di dem vorgenanten unserm herren dem Romischen künge gehorsam und undirtenig sein und di in dem selben verbuntnuzż sten und bleiben wellen, und geloben mit guten trewen on geverd an eydes stat, das wir mit den vorgenanten fursten und si mit uns dem vorgenanten unserm herren dem Romischen kůnge und unsir yttlicher dem andern umb des vorgenanten Romischen reichs und unsir kůr- 15 furstlichen recht, ere und wirde ze beherten und ze behalden, beholfen und beraten sein wollen mit leib und mit gut und mit allir macht widir allirmenngleich und sundirlichen widir graven Guntheren von Swarczburch, der sich des reichs vrevellichen und ze unrecht widir unsirn herren den vorgenanten und widir den stul ze Rome, widir unsir und des reichs recht angenomen hat und annymet, und widir alle 20 sein helfer und gůnner, di er hat odir noch gewinnen mag, unsir herre, her Karl der Romische kung sei lebende odir tod, wann wir des billich und ze rechte ze tun pflichtig sein, also und wir der stymmen und der kůr, di eyn herczog ze Sachsen hat an der wal eyns Romischen kůnges von ordinlichem und rechtem anevalle wartende sein noch tode des hochgebornen fursten und herren, hern Rudolphs her- 25 czogen ze Sachsen, unsirs lieben vetter, des vorgenanten, den got geruche ze behůten. Und bynamen geloben wir mit den vorgenanten kůrfursten" und andern fursten, graven, herren und steten, als vorgeschriben stet, das wir weder den vorgenanten graven Gunther, noch nymand andirs, wi er genant sei, er sei gekoren odir wurde gekoren bei unsirs vorgenanten herren leben und widir in, der sich des 30 reichs angenomen hat odir annymet, ouf gerukt ist odir ouf gerukt wirt, unsir vorgenante herre sei lebende odir tod odir wi er sust von dem reiche liezze, des got nicht enwelle, eynen Romischen kung halden wellen noch sullen noch in zu dem reich newins kiesen odir unsir kůrß an in wenden, ob es ze schulden kumpt. Ouch

a) M in loco raso A. b) in loco raso A.

a) und andern kurfursten inter kúrfursten et und ponunt litterae Baldewini archiepiscopi Treverensis supra positae. ẞ) die wir habn an der wal eyns Romischen kunges inter kůr et an ponunt eaedem litterae Baldewini archiepiscopi et litterae Waldemari marchionis Brandenburgensis infra in exordio nri 99 propositae. y) in dheinen weis loco ob praedictorum Baldewini archiepiscopi et Waldemari marchionis.

kumpt habent litterae

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geloben wir: wer, das ymand eyner odir mer eyner odir mer wenn eyner dem vorgenanten graven Gunther odir eynem andirn, der zu kunge ouf gerukket wurde, behulfen weren und in eynen kung halden und im helfen welden, das wir des und derselben" offembar" vynde sein wellen und uns mit denselben nymmer verrichten 5 noch sånen, es sei denne, das si den selben oufgerukkten kůng allirsachen begeben und bei uns geloben vesticlich ze bleiben. Dornoch geloben wir mit guten trewen an eydes stat, als vorgeschriben stet, das wir in dise verbůntnuzz, eyde und gelubde bringen und nemen wellen alle di fürsten, bischove, stifte, capitel, graven, herren, vreyen, dynstmann, stete und andir leute, so wir allirmeist můgen, di alle 10 dise vorgenanten stukke sweren, sicheren und geloben sullen gancz, stete und unczubrochen ze behalden und dorumb ze geben ir sundirlichen briefe. Ouch ge

loben wir für uns, unsir erben und nochkomen, herczogen ze Sachsen, mit guten trewen an eydes stat, das wir alle di vorgenanten" stukke in allir meynung, als vorgeschriben stet, gancz und unverrukket haben und halden wellen und do widir nicht 15 ze tun, noch do widir ze komen heymelichen odir offembar in dheynenweis. Mit urchund dicz briefs, der versigilt ist mit unsirm, des vorgenanten Rudolphs des jungern herczogen ze Sachsen, ingesigil. Und wir herczog Otte der egenante, wann wir eygens ingesigils ze disem mal nicht enhaben, so verjehe wir alle dise vorgenante rede undir dem ingesigil herczogen Rudolphs, unsirs brudirs des vorgenanten. Geben ze Coln an dem Reyn, do man zalte noch Cristus geburth drewczenhundirt und newn und fierczig jar an dem nehisten dinstag noch sand Valentyns tag.'

20

99.

Albertus et Waldemarus, principes de Anhalt et comites Aschaniae, cum Karolo Romanorum et Bohemiae rege omnibusque ipsi in imperio Romano adhaeren25 tibus societatem contra Guntherum comitem de Schwarzburg ineunt.

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Coloniae s. Ren. 1349 Febr. 17.

Originale desideratur. Testibus codicibus R p. 197, V f. 78′, N f. 163 litterae nostrae in copiario C commemorabantur verbis in fine numeri 98 praecedentis adscriptis, quae sequuntur : Consimilis tenoris suprascripti" habetur littera ab Albertho et Woldemaro, comitibus de Anhalt et

a) suprascriptarum V, N. b) deest V, N.

a) ir weren vil odir wenyg inter derselben et offembar ponunt litterae praedictorum Baldewini archiepiscopi et Waldemari marchionis nec non litterae Alberti et Waldemari principum de Anhalt, infra hoc tomo sub nro. 99 propositae. B) erzbischove ze Trier litterae Baldewini archiepiscopi Treverensis, fursten ze Anhalt und graven ze Aschanie litterae Alberti et Waldemari princi35 pum de Anhalt, marggraven ze Brandemburch litterae Waldemari marchionis Brandenburgensis. y) vorgeschriben litterae Alberti et Waldemari principum de Anhalt.

1) Nota „domino regi“ in plicae parte dextra alia manu alioque atramento scripta, nostrum exemplar litterarum Karolo regi dirigendum esse, edocebat.

principibus Aschanie. Tenor vero ipse litterarum veri similiter idem fuit ac tenor litterarum principum de Anhalt supradictorum, de ea re Baldewino archiepiscopo Treverensi directarum, eo tantum excepto, quod in litteris Karolo regi directis Karolus rex veri similiter primo loco inter partes contrahentes nominatus erat, in litteris autem, Baldewino directis, loco secundo post Baldewinum ipsum ponitur. Qua de causa litteras, Baldewino archiepiscopo directas, ex origi- 5 nali (A), in archivo publico Confluentino cum sigillo asservato, loco litterarum Karolo regi directarum infra proponimus.

Litteras mutatis mutandis fere eiusdem tenoris ac litterae principum de Anhalt infra propositae, Waldemarus pseudomarchio Brandenburgensis Baldewino archiepiscopo Treverensi ac veri similiter litteras similis tenoris (cf. supra v. 1 sq.) etiam Karolo regi de mutua societate supradicta 10 dedit. Cum autem litterae Karolo directae in archivo coronae regni Bohemiae servatae non sint, hic exemplar Baldewino archiepiscopo directum, in archivo publico Confluentino cum sigillo valde laeso asservatum, proponitur hoc modo:

Wir Woldmar von gots gnaden marggrave ze Brandemburch und ze Landsperg, des heiligen Romischen reichs erczkamerer, verjehen und tun kunt offenlich mit disem brief allen den, di in 15 sehen, horen odir lesen. Wann der erwirdige furste und herre, her Baldewin erczbischof ze Trier, des heiligen Romischen reichs erczcanczler in Welischen landen und in dem kungreich ze Arelat, mit den erwirdigen fursten und herren, hern Gerlache erczbischof ze Mentz, hern Walram erczbischof ze Coln und den hochgebornen fursten, hern Johansen seliger gedechtnuzz ettwenn künge ze Beheim und hern Rudolphe herczoge ze Sachsen, den allirdurchleuchtigsten fursten, unsirn gene- 20 digen herren, hern Karl Romischen kung ze allen zeiten merer des reichs und kung ze Beheim, ze Romischem kůnge recht und redlichen und eynmůticlichen irwelt und irkoren haben, und wir ouch noch der zeit, als wir ze unserm lande komen sein, unsir stymme und kůr, di wir habn als ein marggrave ze Brandemburch an der wal eyns Romischen kunges, an in gewant und im geben haben mit gutem willen, wann wir dheinen besseren nicht wissen, der das reich bas undirsten můge, 25 bei den trewen und eyden, der wir dem reich verbunden sein, dorumb verbinden wir uns, unsir erben und nochkomen, marggraven ze Brandemburch und ze Landsperg, mit dem vorgenanten hern Baldewin etc. ut infra in litteris Alberti et Waldemari principum de Anhalt usque ad verba sei lebende odir tod (p. 117 v. 26) et postea sequitur: Und bynamen geloben wir etc. ut in litteris Rudolphi iunioris et Ottonis, ducum Saxoniae, supra hoc tomo sub nro 98 propositis, cum lectio- 30 nibus variis, ibidem in notis subiunctis, usque ad verba in dheinen weis (p. 115 v. 15), quibus sequitur: Mit urchund dicz briefs, der versigilt ist mit unserm ingesigil. Geben ze Coln an dem Reyn, do man zalte noch Cristus geburd drewczenhundert und newn und fierczig jar, an dem nehisten dinstag noch sand Valentyns tag (cf. Reg. imp VIII, Reichssachen nr. 84).

Cf. etiam litteras Rudolphi iun. et Ottonis, ducum Bavariae, supra hoc tomo sub nro 98 35 propositas.

Riedel A. F., Codex diplomaticus Brandenburgensis II 2 (1845) p. 243 nota ad nr. 875. Dominicus A., Baldewin von Lützelburg, Erzbischof u. Kurfürst von Trier (1862) p. 500 (extr.). Reg. imp. VIII, Reichssachen nr. 83.

Wir Albrecht und Woldmar von gots gnaden fursten ze Anhalt und graven 40 ze Aschanie verjehen und tun kunt offenlich mit disem briefe allen den, di in sehen, horen odir lesen. Wann der erwirdige furste und herre, her Baldewin erczbischof zu Trier, des heiligen Romischen reichs erczcanczler in Welischen landen und in dem

kungreich ze Arelat, mit den erwirdigen fursten und herren, hern Walram erczbischof ze Coln, hern Gerlach erczbischof ze Mencz und den hochgebornen fursten, hern Johansen seliger gedechtnuzž ettwenn kunge ze Beheim, hern Rudolphe herczogen ze Sachsen und hern Woldmar marggraven ze Brandemburch und zu Lands5 perg, unserm lieben oheim, den allirdurchleuchtigsten fursten, unsern genedigen herren, hern Karl Romischen kung ze allen zeiten merer des reichs und kung ze Beheim, ze Romischem kunge recht und redlich und eynmůticlichen irwelt und irkoren haben, dorumb verbinden wir uns, unsir erben und nochkomen, fursten ze Anhalt und graven ze Aschanie, mit dem vorgenanten hern Baldewin erczbischof 10 ze Trier und seinen nochkomen, erczbischoven ze Trier, als mit eynem kürfursten des heiligen Romischen reichs und mit dem vorgenantem unserm herren, hern Karl Romischem kunge und kunge ze Beheim, als mit eynem kunge ze Beheim und kůrfursten des reichs, und mit den egenanten erwirdigen und hochgebornen kůrfürsten und herren, geistlichen und wertlichen, und mit allen andern fürsten, graven, freyen 15 herren und steten, di dem vorgenantem unserm herren dem Romischen kunge gehorsam und undirtenyg sein und di in dem selben verbuntnuzz sten und bleiben wollen, und geloben mit guten trewen an eydes stat on geverd, das wir mit dem vorgenanten fursten und si mit uns dem vorgenanten unserm herren, dem Romischen kunge und unsir yclichir dem andern, umb des vorgenanten Romischen reichs 20 und unsir kurfurstlichen recht, ere und wirde ze beherten und ze behalden, beholfen und beraten sein wellen mit leib und mit gut und mit allir macht widir allirmenngleich und sundirlichen widir graven Gunther von Schwarczburch, der sich des reichs vrevellichen und ze unrecht widir unsirn herren den vorgenanten und widir den stul zu Rome, widir unsir und des reichs recht angenomen hat und annymet, und 25 widir alle sein helfer und gunner, di er hat odir noch gewynnen mak, unsir herre, her Karl der Romische kung sei lebende odir tod, wann wir des billich und ze recht ze tun pflichtig sein, also und wir der stymmen und der kur, di eyn marggrave ze Brandemburch hat an der wal eyns Romischen kunges von gnaden des allirdurchleuchtigsten fursten und unsirs genedigen herren, hern Karls Romischen kunges

30 und kunges ze Beheim des vorgenanten, der uns damit belehent hat, von rechtem, ordenlichem anevalle wartende sein noch tode des hochgebornen fursten und herren, hern Woldmar marggraven ze Brandemburch und ze Landsperg, unsirs lieben oheim, den got geruche zu behůten. Und bynamen geloben wir etc." Mit urchund dicz briefs, der versigilt ist mit unserm, des vorgenanten graven Albrechts ingesigil. Und 35 wir Woldmar furste ze Anhalt der egenante, wann wir ingesigils ze disem mal nicht enhaben, so verjehe wir alle dise vorgenante rede undir dem ingesigil graven Albrechts, unsirs brudirs des vorgenanten.

a) ut supra in numero 98 inmediate praecedenti cum lectionibus variis, ibidem in notis α, β, γ (p. 115) subiunctis A.

Geben ze Coln an dem Reyn, do man czalte noch Cristus geburd drewczenhundert und newn und fierczig jar, an dem nestin dinstag noch sand Valentyns tag.'

100.

Rudolphus comes palatinus Reni et dux Bavariae conditiones, sub quibus Annam, filiam suam, Karolo Romanorum et Bohemiae regi uxorem dedit, declarat. 5 Bacharach 1349 Mart. 4.

Originale (nr. 258) perg. cum sigillo rotundo, circumscriptionem ferenti talem: RVDOLF". DEI GRA COMES PALATIN' RENI DVX BAWARIE, filis sericis rubri viridisque coloris pendenti (A). Tria exempla copiae e copiario C adsunt in codicibus R p. 145, V f. 53–54', N f. 121′—123′ sub rubrica Littera contractus matrimonii inter Annam filiam Rudolfi ducis Bavarie et Karolum 10 Romanorum et Bohemie regem.

Goldast M., Zwey rechtliche Bedencken von d. Succession... d. kgl. Geschlechtes ... in.. Hungern u Böheim (1627) p. 169 Beilagen nr. 31. Lünig J. Chr., Des teutschen Reichsarchivs partis spec. continuatio II (totius seriei tom. VIII, 1712) p. 8 nr. 7. Goldast M., Collectio variorum consiliorum (ed. J. H. Schminckii 1719) II Beilagen p. 213 nr. 31. Dumont J., Corps universel di- 15 plomatique du droit des gens... I 2 (1726) p. 251 nr. 315. Chytil J., Codex diplom. et epist. Moraviae VII (1858) p. 647 nr. 914 (ex A) Jireček H., Codex iuris bohemici II 1 (Korunní archiv český, 1896) p. 322 nr. 291.

=

Reg. imp. VIII, Reichssachen nr. 86.

Wir Rudolf von gotes" gnaden pfallnczgrave zů Ryn und herczog in Beyren 20 und dez heyligen Romischen riches obrister trůchseitze bekennen uns offenlich mit disem brif und důn kunt allen den, die disen brif sehent, lesent oder horent lesen, daz es zwischem dem allerdůrchlüchtigstem fürsten, unserm gnedigem hern und liben såne, hern Karel von gotes gnaden Romischem kůnig, zů allen ziten merrer dez riches und kůnig zu Becheym, an eynem teyl und uns an dem andern ůmbe die 25 frůntschaft, die zwischen uns beydersiit begriffen und volfüret ist, daz er die hohgeborn Annan, unser lieb dochter', zů eyner elichen konen und wirtin genomen hat, also geteydingt, geret und ubereynkomen ist: daz uns der vorgenant unserr gnediger herr und liber såne, ob wir dez zů rat würden, daz wir ein eliche wirtin nemen wolten, dar zů geraten und beholfen seyn sol mit ganczen trewen an all 30 geverde. Und were, daz wir sůne gewůnnen, so sol unserr lant und låte, stet und vesten den selben unsern sånen verleyben' und uf si erben also bescheidenlich, daz unserm vorgenantem hern volge sein zůgelt und morgengabe, die in der selben

a) gots A.

b) sic pro verbleyben A.

1) Nota „Treverensis“, in plicae parte dextra eadem manu scripta, nostrum exemplar littera- 35 rum Baldewino archiepiscopo Treverensi dirigendum esse, edocebat. Eadem nota etiam in litteris Waldemari marchionis supra positis, eadem, ut videtur, manu scripta, occurrit. coniunx Karoli regis, iam 1353 Febr. 2 mortua.

2) Altera

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