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kunig durch sunderliche frontschaft den obgenanten herzogen Ruprecht den jungern von seiner venknus aus Sachsen geledigt hat, in solcher bescheidenheit, das die obgenanten herzogen beide ir entweder oder ir erben und, ob sie das nit tun mochten oder nicht weren, herzoge Rudolf, des obgenanten unsers herren des kunigs sweher, oder des kaisers seligen" sune, welchen sie furnemen und in solches widerkaufes gunnen, die solche brive und urkund zeigen des ob- 5 genanten Romischen kunigs und der seinen, dieselben vesten an hindernuss und an beswernuss widerkaufen mugen hie zwischen und acht tag vor sand Jorgentag2, der schirst kunftig ist, und darnach inwendig einem ganzen jare, welche zeit sie das wellen oder mugen" inwendig der obgenanten frist um die obgenanten 12000 schock groser phenning oder um 60.000 florein oder um behemische oder ungrische gulden, welche sie dan haben mugen nach wertschaft der florein, oder um gold oder 10 um silber, das gleich und eben gut sei im rechtem wechsel angeverde. Und dasselbe gelt sullen sie bezalen, dem obgenanten kunig und seinen erben und, obb die nicht weren oder ob man ir gegenwertikeit nit haben mocht, dem margkrafen zu Merhern oder wer in zeiten kunig zu Behem ist und, ob man des nicht gehaben mocht, uns, dem obgenanten Wilhelm von Lantstein, Hoyern und Lutolden, unsern sunen, wan wir uns der obgenanten vesten zu getreuer hand haben 15 unterwunden. Und die bezalung sol geschehen zu Regenspurg in der statt und wan sie solche bezalunga tun wellen, so sullen sie das selbe mir obgenanten Wilhelm von Lantstein, ob man mich gehaben mag, und ob ich abgieng oder inwendig landes nit wer, einem meiner sune, Hoyern oder Lutolden, vier wochen das kunden und zu wissen tun und derselbe, welchen sie desd ermanen, sol die bezalunge des obgenanten geldes unverzogenlich nemen. Wer auch, daz zwischen denselben 20 von unsers herren des kunigs wegen oder der obgenanten herren der herzogen diener von iren wegen um werunge oder gulden, goldes oder silbers gute oder wage dheinerlei zweifel oder irrunge enstunde, dieselben sullen die burger des rates zu Regenspurg entscheiden und was die sprechen um dieselben werung nach der brive laute, daran sol uns beiderseit genugen. Und dasselbe gelt sullen dan die obgenanten herzogen unserm herren dem kunig geleiten auf seine vesten Park- 25 stein und ob er der nit innehet, auf die andern seine vesten zu Floz auf ir selbs schaden; und zu dem gleit sol in der obgenante her der kunig beholfen sein mit guten treuen angeverde. Und wan das geschicht und das obgenante gelt auf der vesten eine kumt, die der obgenante unser her der kunig innehat *, so sullen wir obgenanten Wilhelm, Hoyer und Lutold, unser sune, den obgenanten herzogen beiden ir entweder *, iren erben oder den obgenanten iren fronten, welche sie 30 furnemen und den sie solches widerkaufes gunnen, die solche brive und urkunde zeigen unsers herren des Romischen kuniges und auch unser, dieselben vesten mit allen iren zugehorungen bei dem eide, den wir daruber gesworen haben, wider antwurten an furzog und an alle widerrede *. Wer aber sache, das die obgenanten herren herzogen, ir erben oder die obgenanten ir front solches gelt inwendig oder auf die obgenante frist und in solcher masse, 35

b) dem

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ob deest R,

a) deest R, supplevimus ex nro 261 superius hoc tomo praecedenti. supplevimus ex eodem nro 261 (p. 317 v. 9 sq.). c) seinen R, correximus. d) deest R, supplevimus ex eodem nro 261 (p. 317 v. 18). e) deest R, supplevimus ex eodem nro 261 (p. 317 v. 2).

1) v. supra pag. 317 not. 1.

2) 1354 Apr. 23.

als davor geschriben stet, nicht bezalten, so globen wir mit guten treun ongeverde und mit geswornem eide, den wir daruber zu den heiligen getan haben, dem allerdurchleuchtigsten fursten, unserm herren dem kunige dem obgenanten, das wir im, seinen erben und nachkomen, kunigen zu Behem, und der cronen desselbigen kunig5 reichs dieselben vesten mit allen zugehorungen inantwurten sullen und wellen zu rechtem erbe, das sie bei in und dem kunigreiche zu Behem erblichen bleiben. Mit urkund ditz briefs, versigilt mit unsern ingesigilen,

der geben ist zu Passow nach Cristus geburt MCCC und in dem LIII jare, an sand Alexius tag.

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264.

Rupertus iunior comes palatinus Reni et dux Bavariae omni suo iuri in Bavariae terris, Karolo Romanorum et Bohemiae regi, Annae uxori eius eorumque heredibus per Rudolphum, patruum suum, cessis, renuntiat.

Passau 1353 Jul. 17.

Originale (nr. 338) perg. cum sigillo de cera viridis coloris, circumscriptionem ferenti talem: S RVPERTI IVNIORIS COMITIS PALATINI ET DVCIS BAVWARIE, loro membr. pendenti (A). Exemplum copiae mancae e copiario C adest in codice R p. 186 sub rubrica Renuncciacio terrarum Bavarie; non scribitur, nisi datum. Quae copia desinit in verbis Rudolf pfallenczgrafe etc. (v. infra p. 325 v. 26) et in nota Ista littera renuncciacionis terrarum ducis Rudolfi, soceri domini 20 imperatoris, est eiusdem tenoris, cuius est littera marchionis Ludovici Brandenburgensis antiqui (v. litteras supra hoc tomo sub nro 206 positas), et est data Passionis (sic pro Passau) anno Domini M° CCC LIII, in die sancti Alexii.

Wir Ruprecht der junger von gots gnaden pfallenczgrave bei Rein und herczog in Beyern, verjehen und tůn kůnt offenlichen mit disem brife allen den, die in 25 sehent oder hårent lesen, daz wir zu der aufreichung und gabe, die der hochgeborne fürste her Rudolf pfallenczgrafe" bei Rein und herczog in Beyren, unser lieber vetter, um sein lande, herschefte, vesten, gůt, gerichte, czolle, vorste, wiltpenne, gult und nůcze und umb alle derselben lande und herschefte zugehorung, wo die gelegen sein in der Pfalcze und in Beyren, wie man die mit sunderlichen worten 30 mag benennen, und umb alle pfantschefte, die er von dem reiche oder sust von iemand anders innehat und ouch umb die man, manschefte, lehenschefte, leute und diener, die in die vorgenanten herscheften, vesten und gůte gehörent, und waz er ieczunt innehat oder noch gewinnet, dem allerdurchleuchtigistem fürsten und herren, herrn Karl Römischem kůnige ze allen zeiten merer des reichs und kůnige ze 35 Beheim, unserm lieben genedigen herren, und der durchleuchtigisten fürstinne frowen Annan, seiner elichen wirtinne, unser lieben vrowen und můmen, und irn kindern

a) etc. sequitur R et sic copia copiarii C desinit.

und erben, ez sein sûne oder tochter, getan hat' unsern ganczen willen, meinunge und gånst, volkomenlichen geben und verczeihen uns für uns, .. unser erben und nachkomen alles rechtes, ansprache und anredunge, die wir darzu haben oder gehaben möchten, es sei von wegen des vorgenanten herczogen Růdolfs oder von ander unser vorfarn, seligen pfallenczgraven bei Rein und herczogen in Beyren, von 5 den wir dhainerlei recht darzu gehaben mochten, und geloben für uns, unser erben und nachkomen ewiclichen dem obgenanten unserm herren, seiner wirtinne und irn kindern, sånen und tochtern, mit guten treuen on geverde, daz wir dhein vorderung, ansprache noch anredung fürbaz darzu mit geistlichem oder mit werltlichem rechte, mit gewalt oder sust in dheine weise nimmer getůn noch haben wellen, sunder sie 10 bei den obgenanten landen und zugehörungen, als vorgeschriben stet, unbetrübet und ungehindert ewiclichen lazzen, ausgenomen den rechten, die ein pfallenczgrave bei Rein hat, und haben sol an der wal und kůre eines Römischen kuniges, eins kůmftigen keisers, und ander eren und wirdekeit, die zu der vorgenanten Pfallencz und kůre gehorent, und den grafscheften und manscheften, die von der Pfallencz 15 und der obgenanten kure zu lehen rårent, die bei uns und unsern erben ewiclichen beleiben sullen. Wer aber, daz wir allesampt also verschieden, daz die obgenanten Pfallencz und wirdekeit der kůre erbelos wurden, so sullen beide, Pfallencz und kure, mit manscheften und lehenne dohin vallen, do sie zu rechte hin gehören. Auch lazzen wir den obgenanten herczogen Rudolfen, unsern vettern, mit gåtem willen 20 ledig und los aller gelubde, verbüntnůzze und eide, die er dem allerdurchleuchtigistem fürsten und herren, hern Ludwigen Römischen keiser, ze allen zeiten merer des reichs, unserm lieben herrn und vetter seligen, und ouch uns getan hat mit dem můnde oder in brifen, als verre, als sie die vorgenante sache rårent oder geråren mugen in dheinerweise. Wer aber sache, daz die obgenant frowe Anna, unser 25 můme, also verschiede, daz sie kinder nicht liezze, so sullen die obgenanten lant, herschefte, vesten, pfantschefte und zugehorunge widervallen, do sie zu recht hin gehorent. Und dannoch geloben wir für uns und unser erben und nachkomen mit guten treuen on geverd dem obgenanten unserm herren, seinen erben und nachkomen, kunige ze Beheim, dobei ungehindert wellen lazzen uncz an die czeit, daz 30 in alles daz gelt, daz er dem obgenanten herczogen Rudolfen, seinem swehir, gelihen hat und noch leihen wirt in kůmftigen zeiten, und alles, daz er auf in gewendet hat oder noch fürbaz gewendet, daz mit offen brifen oder sust mit anderr redlicher kuntschaft wissent ist und offembar wirdet, genczlichen vergolten und widergeben wirt. Mit urkund dicz brives, versigelt mit unserm ingesigel,

der geben ist zů Passow nach Cristes gepůrt dreuzehen hundert und in dem

drei und fümfczigistem jar, an santh Allexius tag."

a) in plicae parte dextra nota Correcta, alia manu scripta A.

1) Vide litteras Ruperti comitis palatini Reni et ducis Bavariae, Bacharach 1349 Mart. 4 datas, quas iam supra hoc tomo sub nro 100 proposuimus.

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265.

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Rupertus senior comes palatinus Reni et dux Bavariae omni suo iuri in Bavariae terris, Karolo Romanorum et Bohemiae regi, Annae uxori eius eorumque heredibus per Rudolphum, fratrem suum, cessis, renuntiat.

Passau 1353 Jul. 17.

Originale desideratur. Teste codice R p. 186 litterae nostrae in copiario C commemorabantur tantum verbis, in fine numeri 262 proxime praecedentis adscriptis, quae sequuntur: Similis littera habetur a duce Ruperto seniore sub datis eisdem.

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266.

Rupertus iunior comes palatinus Reni et dux Bavariae Karoli Romanorum et Bohemiae regis, Annae uxoris eius eorumque heredum iura in terris Bavariae post mortem Rudolphi, patrui sui, servare promittit. Passau 1353 Jul. 17.

Originale (nr. 339) perg. cum sigillo de cera viridis coloris, cuius circumscriptionem iam supra exordio nri 264 meminimus, loro membr. pendenti (A). Quatuor exempla copiae e copi15 ario C adsunt in codicibus R p. 185–186, V f. 73–73′, N f. 154′-155', S f. 179–180 sub rubrica Rupertus iunior promittit: si terre Bavarie ex contractu matrimonii domine Anne ad regem Boemie devolventur, tenetur ipsum protegere.

Litteras Karoli regis, Passau 1353 Jul. 17 datas, quibus Rupertum iuniorem comitem palatinum supra dictum eiusque heredes, cum Rupertus omni suo iuri in Bavariae terris, Karolo 20 regi eiusque heredibus per Rudolphum, patruum suum, cessis renuntiaverit, in terris eorum servare promittit, ex originali in Bavarico capitali archivo rei publicae Monacensi cum sigillo valde laeso, loro membr. pendenti, sub sign. „Haus- und Familiensachen fasc. 18" asservato, proponimus in hunc modum:

Wir Karl von gots gnaden Romischer kunig ze allen zeiten merer des reichs und kunig ze 25 Beheime bekennen und tun kunt offenlich mit disem brive allen den, die in sehen oder horent lesen. Wann der hochgeborne Ruprecht der junger, pfallenczgrave bei Rein und hertzoge in Beyern, unsir lieber swager und furste, zu der aufreichung und gabe, die der hochgeborne Rudolf, sein vettir, unsir lieber swehir und fürste umb seine lant, herscheffte, vesten, gut, gerichte czolle vorste, wiltpenne, guld und nutcze und umb alle derselben lande und herschefften zugehorungen, wo die ge30 legin sint in der Pfallencz und in Beyern, wie man die mit sundirlichen worten mag benennen, und umb alle pfantscheffte, die er von dem reiche odir sust von yemand andirs innehat, und auch umb die man, manscheffte, lehenscheffte, leut und dyener, die in die vorgenanten herschefften, vesten und gut gehoren, und was er itzunt innehat oder noch gewinnet, uns, dem obgenanten kunge, und seliger gedechinůzze der durchluchtigen Annan, seiner tochter, etwenne unsirr elichen wirtinne, und 35 iren kindern und erben, ez sein såne odir tochter, getan hat,' seinen gantzen willen, meinunge und a) bruder K 267.

1) Vide litteras Ruperti comitis pal. Reni et ducis Bavariae, Bacharach 1349 Mart. 4 datas, quas iam supra hoc tomo sub nro 100 proposuimus.

gunst vollmkumenlichen geben hat und hat sich vertzigen fur sich, sine erben und nachkumen alles rechten, ansprach und anredunge, die er dorzu hat odir gehaben mochte, es sei von wegen des vorgenanten hertzogen Rudolfs, seines vettirn," odir von andir seiner vorvordirn seligen, pfallentzgraven bei Rein und hertzogen in Beyern, von den er dheinerlei recht dorzu gehaben mochte, und hat gelobt fur sich, seine erben und nachkumen ewiklichen uns, dem obgenanten kunge, unsirr wirtinne 5 seligen, und iren kindern, sunen und tochtern, mit guten trewen an geverde, das er dheine vorderunge, ansprach noch anredung furbas dorczu mit geistlichem odir mit werltlichem rechte, mit gewalt odir súst in dheine weis nimmermere getun noch haben wollen, sundir uns bei den obgenanten landen und zugehorungen, als vorgeschriben stet, umbetrubit und ungehindert ewiklichen lazzen, ausgenumen den rechten, die ein pfallenczgrave bei Rein hat und hab an der wal und kur 10 eines Romischen kungs, eines kumftigen keysers, und andirr eren und wirdikeit, die zu der vorgenanten Pfallencz und kur gehoren, und den grafschefften und manschefften, die von der Pfallencz und der obgenanten kur zu lehen rårent, die bei im und seinen erben sullen ewiklichen beleiben in sulchir bescheidenheit: wer das sache, das sie allesampt also verschiden, das die obgenanten Pfallencz und wirdikeit der kure erbelozz wurden, so sullen beide Pfallencz und kure mit manschefften 15 und lehen do hin vallen, do sie zu rechte hingehorent, als in seinen briven,' die wir dorubir haben, ist vollmkumenlichen begriffen, davon geloben wir, obgenant kung, fur uns, unsir erben und nachkumen, kunge zu Beheim, ewiklichen mit guten trewen an geverde dem obgenanten unsirm lieben swager und fursten, seinen erben und nachkumen: wer das sache, das es ze sulchen schulden queme, das der obgenante herczog Rudolf, unsir swehir, abgieng und das wir, der obgenanten lande, 20 der Pfallencz und ze Beyern gewaltig wurden und die eingenemen, das wir denne us denselben unsirn vorgenanten landen und von derselben lande wegen den obgenanten hertzogen Ruprechten, unsirn swager, seine erben und nachkumen in iren landen, leuten und herschefften, die sie in der Pfallencz und zu Peyern haben, bei allen rechten und guten gewonheiten, dobei sie der obgenante hertzog Rudolf, unsir swager, gelazzen hat und in den sie bei im uncz an dise tzeit gesezzen sein, 25 ewiklichen lazzen wollen und sie zu denselbin rechten und gewonheiten getrewlich und fruntlichen schirmen und behalden. Wer auch, das tzwischen der obgenanten unsirr lande in der Pfallencz und ze Beyern amptluten, manen und dyenern beden seiten dheinerley ufflouf oder tzweiung entstunden und man dieselbin mit fruntschaft nicht versunen mochten, die sol man mit dem rechten austragen, als in den obgenanten landen in der Pfallencz und ze Beyern von alder gewonlich gewesen ist. 30 Mit urkund ditz brives, versigilt mit unsirm kunglichen insigel, der geben ist zu Passaw nach Crists geburte dreiczen hundert und in dem drei und fumfftzigstem jar, an santh Allexius tage, unsirr reiche, des Romischen in dem achten und des Behemischin in dem sibenden jare (in plicae parte dextra nota Correcta, alia manu scripta ©).

Sommersberg F. W, Silesiorum rei historicae et genealogicae accessiones (1732) p. 57 nr. 32 (ex S). 35

Wir Ruprecht der junger von gots gnaden pfallnczgraf bi Ryn und herczzog in Beyern bekennen und tůn kunt offenlich mit disem brif allen den, di in sehen oder horen lesen. Wann der hochgeporn fürste und herre, her Rudolff pfallnczgraf bi Ryn, des heiligen Romischen reichs obrister trůchsezz und herczzog in Beyern, unser lieber vetter, dem allerdurchluchtigstem fürsten und herren, hern Karlen Rỏ- 40 b) deest K 267. c) Quae nota correctionis etiam in K 267 repperitur,

a) bruder K 267.

sed hic alia manu scripta.

1) Vide litteras nostras, infra propositas, et, quoad litteras Karoli regis, K 267 signatas, vide litteras, infra hoc tomo sub nro 267 memoratas.

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