5 10 C quam ipse littere nostre maiestatis sigillo essent roborate. In cuius rei evidens testimonium presentes litteras scribi fecimus et sigilli nostre maiestatis appensione iussimus communiri. Actum et datum Cracovie in die Simonis et Jude, beatorum apostolorum. 79. Ludovicus Schenk de Reicheneck in lite sua cum Rudolpho comite palatino Reni et duce Bavariae in Rupertum seniorem comitem palatinum Reni et ducem Bavariae compromittit. 1348 Oct. 28. Originale desideratur. - Exemplum copiae e copiario C adest in codice Rp. 386. Ich Ludwig Schenck von Reicheneck bekenn mich offenlich an disem brive um solchen aufleuf, als zwischen dem hochgeboren durchleuchtigen fursten herrn Rudolf von gots gnaden phalzgraven bei Rein und herzogen zu Bayern und mir gewest ist, das ich des eimuticlich genzlich und gar gegangen bin an den hochgeboren durchleuchtigsten fursten, meinen lieben gnedigen herren, hern Ruprecht den elteren von 15 gots gnaden phalzgraven auf dem Rein und herzog zu Bayern so, was der darum zwischen uns redet oder sprechet, das ich das stet und vest halten wil an geverd. Zu urkund geben ich disen brief versigilt mit meinem ingesigil, das heran ist gehangen. Datum anno Domini millesimo CCC XLVIII ipso die beatorum Simonis et Jude apostolorum etc. Conradus dictus Krieger, Ulricus, Petrus, Bartholomeus fratres, Schenken de Reicheneck, nec non Conradus et Erhardus nepotes, etiam Schenken de Reicheneck, litem suam cum Rudolpho et Ruperto fratribus, ac Ruperto iuniore, eorum nepote, comitibus palatinis Reni ducibusque Bavariae, et cum Norimberga civitate 25 arbitris, ab utraque parte eligendis, componendam committunt. 1348 Oct. 31. Exemplum copiae e copiario C adest in codice Rp. 387-388. Cf. arbitrium in lite, de qua agitur, prolatum infra hoc tomo sub nro 81 propositum. Originale desideratur. Wir Schencken von Reicheneck, Conrad genant der Crieger, Ulrich, Petr, Bartholomeus gebruder, Conrad und Erhart die Schencken gevetern auch von Reicheneck ver30 jehen allen und tun kund offenbar an disem brive, das wir aller der aufleuf und misseheling, die zwischen unsern lieben gnedigen herren herzog Rudolf und herzog Ruprecht gebrudern und herzog Ruprecht den jungern, iren vetern, und der statt zu Nuremberg und allen iren amtleuten, helfern und dienern und uns, unsern helfern und dienern her auf erstanden und gewesen seind, das das alles versunete sach sein 1) Rudolphus II et Rupertus I et Rupertus II, comites palatini Reni ducesque Bavariae, sicut patet ex litteris proxime sub nr. 81 sequentibus. sol also mit der bescheidenheit, das unser lieber herr herzog Rudolf zwen man dar geben sol und wir, die Schencken, auch zwen man dar geben sullen und unser lieber herr herzog Ruprecht der elder einen funften man dar geben sol und, was der funfte oder der merer teil zu beiden seiten heisent tun nach unserr beider vorlegung und rede, das sullen wir beider seit tun. Wir, die Schencken, verjehen auch, welcher under 5 uns des ausgieng und des nit tun wolt, als es geredt ist, so sullen wir, die andern, auf den oder auf die geholfen sein unsern herren und herzogen als lang, bis wir das folfuren, das da geredt ist, mit aller unser macht an alle geverd. Auch sullen vorgenante herren, die herzogen, uns, den Schencken, wider beholfen sein auf die, die des ungehorsam wolten sein, als vor geschriben stet. Auch ist geredt worden, das der 10 funfte oder der merer teil die verbundnuss also bestellen sullen auf eine zeit, als sie redlich dunket, und nicht auf ein ewikeit. Es ist auch beredt worden den dinst, den wir, die Schencken, dem von Babemberg' ieczund globt haben, das wir den volfuren sullen, als wird ime globt haben, an allerlei geverde und argelist. Daruber zu urkund so haben wir, die Schencken, disen brief versigilt mit unsern ingesiglen, die 15 daran sein gehangen. Und wan ich Schencke Erhart nichtes eigens ingesigels hab, so verbin ich mich unter meines vater und vetern ingesigil mit meinem treun, alles das stet zu folfuren und zu halten, als vor geschriben steet. Datum anno Domini MCCC XLVIII in vigilia Omnium sanctorum. 81. Arbitri ab utraque parte electi litem inter Rudolphum et Rupertum fratres nec non Rupertum iuniorem, eorum nepotem, comites palatinos Reni ducesque Bavariae, ex una et Schenken de Reicheneck, fratres et nepotes, parte ex altera componunt. 1348 Νου. 1. 20 Originale desideratur. Exemplum copiae e copiario C adest in codice Rp. 390-391. 25 Es sei kund getan allen den, die disen brief imer ansehent oder horent lesen, das geredt, geteidingt und bescheiden ist um sumlicher aufleufen und missefalling, als gebest ist zwischen den hochgebornen fursten, herrn Rudolfen und herrn Ruprecht gebrudern, phalzgraven an dem Reyne und herzogen in Bayern, und herzog 30 Ruprecht den jungern, iren bruder sun2, auf eine seiten und den Schencken von Reicheneck, Conrad genant Crieger, Ulrich, Petr, Bartholomeus gebrudern, Conrad a) dem R, correximus. b) deest R, supplevimus. c) und sequitur R. 1) Fridericus 1 de Hohenlohe, episcopus Bambergensis, cf. infra p. 91 not. 2. 2) Rudolphus 35 II et Rupertus I et Rupertus II, comites palatini Reni et duces Bavariae. a und Erhart den Schencken gevetern, auch von Reicheneck, auf die andern seiten, das die herzogen zwen dar geben sollten, die gaben die zwen dar: herrn Dietrich von Wildenstein, den viztum zu Sulczpach, und herrn Conrad den Camneter, herzogen Rudolfs camermeister, und da gaben die vorgenanten Schencken von Reichen5 eck dar herrn Erharten den Kannberg und Erharten den Mistelbecken, dar zu gab herzog Ruprecht der elder herrn Dietrich von Henschofhein' zu ina funften man. Da hat der merer teil gescheiden, das alle die aufleufe, crieg und anspruch, als ir brive sagent, die sie beider seit daruber geben habent, die die vorgenanten Schencken mit den vorgenanten herzogen bis auf disen heutigen tag gehabt haben, wie die 10 genant seint, ein lauter verzignuss sein sol, nimmermer dhein anspreche an die vorgenanten herzogen haben sullen und alle die sach und aufleuf, die bisher gebesen seind, als auch vergessen. Auch sullen die vorgenanten herzogen verzihen auf die vorgenanten Schencken, ire helfer und diener um allen den schaden und untad, den sie den eegeschriben herzogen getan habent bis auf disen heutigen tag, an 15 alles geverde. Und darum sullen die eegenanten Schencken den vorgeschriben herzogen dienen mit irem selbes leibe zu einer beserung vier ganze jar inderthalb landes, wan sie des ermant wurden, auf der eegenanten herzogen kost und iren schaden, ob sie den nemen wurden in irem dinst, den sol man in ausrichten, die vorgenanten herzogen, und sullen mit irem haus zu Reicheneck gewarten die 20 vorgenanten herren und iren erben und amtleuten zehen jar und globen nimer wider sie ze tun in den vorgenanten zehen jaren, noch wider ir land, noch leut, diener und helfer und mit namen sullen sie nicht tun wider die von Nuremberg, als lange die der herschaft von Bayern verbunden sein. Auch sullen sie den von Nuremberg, ob sie den icht genomen habent auf der strasse, sie oder ir diener, 25 den schaden sullen sie widerkeren, ob es nit versunet ist. Auch sullen sie dem bischof von Babemberg 62 zu dinste gebunden sein, dem sie des males gebunden heten, da die verschiedung geschach, und nichtz mer, bis die vorgenanten zehen jar ausgeent, das wider unser herren, die herzogen, sie. Auch scheidet auser der merer teil, das die vorgenanten Schencken alle die vorgenanten articl und ieklichen 30 besunder stet, vest und unzerbrochen sullen halten und haben, das zu den heiligen gesworen, an allerlei geverde und argelist. Zu urkund aller diser vorgeschribnen stucke und articl so haben wir die vorgeschribnen funf, unser ieklicher besunder, sein eigen ingesigil gehenken an disen brief, der da geben ist, da man zelte von Crists geburt MCCC jar darnach in dem 35 acht und virczigstem jare, an Allerheiligen tag. a) im fursten R, correximus ex numero 80 praecedenti. c) gebn den R, correximus. b) dem sie sequitur R. 1) sic R, an sit Bischofsheim? 2) Fridericus de Hohenlohe, episcopus Bambergensis (1344 1352). 82. Heinricus de Haugwitz Karolo Romanorum et Bohemiae regi eiusque heredibus, Bohemiae regibus, civitatem Frankenstein cum pertinentiis oppignorat. Vratislaviae 1348 Nov. 12. Originale desideratur. Copia (W) saec. XIV. ex. in codice, qui „Annales devolutionum“ 5 inscribitur, archivi civitatis Vratislaviensis (sign. A. 4. fol. 49). - Duo exempla copiae e copiario C adsunt in codicibus R p. 558 et N f. 353–355. Pelzel F. M., K. Karl d. Vierte I (1780), Urkundenbuch p. 177–178 nr. 182 (ex N) Chytil J., Codex diplom. et epist. Moraviae VII (1858) p. 621 nr. 866 (reg.). Codex diplom. Silesiae X (1881): Urkunden des Klosters Kamenz (ed. P. Pfotenhauer) p. 166 nr. 210 (ex W). Grünhagen C. 10 u. Markgraf H., Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens II (1883) p. 140 nr. 16 (reg. ex Pfotenhauer). - Ich Heinrich von Hugwicz" verjehe und tu kunt offentlich mit desem brife allen den, die en sehen, horen ader lezen", das der hochgeborne furste herczog Niclos von Slezien und hirre zu Monsterberg di mir und meinen erbin di stad zu Frankinstein mit dem wicbilde, dem clostir zu Camencz, mannen, manscheften und 15 aller zugehorunge, nichtis usczenemen', recht und redelich vorsaczt hot, als in seinem brife volkomelich" begriffen ist, der noch von worte zu worte geschrebin stet* in solchem laute': Wir herczog Niklas von gots gnaden ein furste von Slezien, herre zu Monsterberg tun kunt..." etc." sequitur tenor litterarum Nicolai ducis Silesiae et domini in Münsterberg, Heinrico de Haugwitz de Frankenstein civitatis oppignoratione Münsterberg 1346 Jul. 21 datarum, quae supra huius operis tomo I sub nro 351 proponuntur cum lectionibus variis ibidem in notis subiunctis. 20 Dornoch bekenne ich offenbar mit desem brife, das ich dieselbe stad zu 25 Frankinstein mit dem wigbilde," dem closter zu Camencz, mannen, manscheften und aller zugehorunge, nichts usczunemen, dem allirdurchluchtegisten fursten und meinem gnedigen herren, hern Karl Romischem konige zu allen zeiten merer des reiches und konige zu Behem, seinen erbin und nochkomen, konigen zu Behem, zu rechtem pfande gesaczt habe und secze mit gezůge dis brifes mit allen den 30 - a) Hugewicz R, Haugwicz N. b) etc. pro und lezen R. c) Niklas R, Nicolaus N. d) Munsterberg R, Münsterberg N. e) weitpilde R, weichbilde N. f) auznomen R. g) brive R. h) volenkemlich R, volkomenlichen N. i) dornach R. k) ist R, stehet N. 1) leute R. m) etc. usque ad finem, require in littera civuim Franckenstein, cui inserta est de verbo ad verbum et sequitur pro etc. subiunctis R. n) wildpilde R, weichbilde N. o) allen zugehorungen N. 35 p) etc. pro zu reiches R. 1) Nicolaus dux Silesiae et dominus in Münsterberg (Grotefend, Stammtafeln d. schles. Fürsten (1889) t. IV nr. 13). rechten, ern und nuczen, als dieselbe stad mein pfant vormals gewesen ist, von worte zu worte, als in dem vorgenanten brife des vorgenanten herczogen geschrebin stet. Mit orkunde dis" brifes vorsigilt mit meinem ingesigil, der geben ist zu Breslaw noch Crists' gebort dreizen" hundirt und acht und 5 firczig jar, an der nesten mitwochen noch sente Mertins tag. 10 83. Frankenstein civitas Karolo Romanorum et Bohemiae regi eiusque heredibus, regibus Bohemiae, quibus ab Heinrico de Haugwitz oppignorata erat, fidelitatem promittit. Vratislaviae 1348 Nov. 14. Originale (nr. 248) perg. cum sigillo illaeso, circumscriptionem ferenti talem: + SIGILLVM · CIVIVM · DE · FRANKINSTEIN, loro membr. pendenti (A). Est etiam notandum, quod quaedam duo sigilla rotunda (diam. 300 mm et 200 mm) de cera viridis coloris, ad dextram partem membranae sub plica quondam appressa, nunc iam desunt. Lünig J. Ch., Codex Germaniae diplomaticus I (1732) p. 1057 nr. 94. Chytil J., Codex 15 diplom. et epist. Moraviae VII (1858) p. 622 nr. 867 (ex A). Codex diplom. Silesiae X (1881): Urkunden des Klosters Kamenz (ed. P. Pfotenhauer) p. 167 nr. 211 (reg.) Grünhagen C. u. Markgraf H., Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens II (1883) p. 141 nr. 18 (reg.). Jireček H., Codex iuris bohemici II 1 (Korunní archiv český, 1896) p. 314 nr. 281 (rubrica tantum). = Wir.. burgermeistir, der rat und die burger gemainlich der stat ze Franken20 steyn verjehen und tun kunt offenlich mit disem briefe allen den, di in sehen, horen odir lesen, das der hochgeborne fürste, unsir herre herczog Niclos1 von Můnstirberg dem edlen manne hern Heinrich von Hugwicz und seinen erben unsir vorgenante stat ze Frankensteyn mit dem wicbilde, dem clostir ze Camencz, mannen, manscheften und allir zugehörunge, nichtes auszenemen, recht und redlich vir25 saczt hat, als in seinem brief, der do noch geschriben stet volkomenlich begriffen ist in sůlchem lŵte: 30 Wir..." etc. sequitur tenor litterarum Nicolai ducis Silesiae et domini in Münsterberg, Heinrico de Haugwitz de Frankenstein civitatis oppignoratione Münsterberg 1346 Jul. 21 datarum, quae supra huius operis tomo I sub nro 351 proponuntur cum lectionibus variis ibidem in notis subiunctis. Dornoch bekennen wir vorgenanten.. burgermeistir, der rat und burger gemainlich der vorgenanten stat ze Frankensteyn, das her Heinrich von Hugwicz der vorge a) ditz R, diecz N. b) brives R, briefs N. c) Christus R, Christi N. d) MCCC jar und 35 XLVIII pro dreizen firczig R. - 1) v. supra p. 92 not. 1. |