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Vorwort.

„Die erste Abtheilung (der Monumenta Habsburgica) ist „der Zeit Kaiser Maximilian's des Ersten gewidmet, vom „Beginn seiner persönlichen Erscheinung auf dem Schau„platze der deutschen Geschichte neben seinem Vater, „Kaiser Friedrich dem Dritten."

Indem ich den ersten Band dieser Abtheilung, deren Redaction ich übernommen habe, den Freunden der vaterländischen Geschichte vorlege, sehe ich mich verpflichtet, Zweck und Plan meiner Arbeiten für diesen Zeitraum (von 1473 bis 1519) näher anzudeuten.

Als ich im Jahre 1829 (damals Bibliothekar und Cooperator im Stifte St. Florian) von meinem verehrten väterlichen Freunde dem bekannten Geschichtsforscher Franz Kurz aufgefordert wurde, die von ihm früher bearbeitete Geschichte „Österreichs unter Kaiser Friedrich IV.“ neu zu bearbeiten, indem aus dieser Zeit noch viel nachzuholen sei," folgte ich dieser Aufforderung um so lieber, da ich auf einer kleinen Reise im Lande ob der Enns

(zu andern literarischen Zwecken) im stahrembergischen Schlosse Riedegg eine beträchtliche Menge von Actenstücken und Briefen gefunden hatte, von denen Kurz in seiner Geschichte keinen Gebrauch gemacht, sie wahrscheinlich gar nicht gekannt hat.

Durch die preiswürdige Liberalität meines unvergesslichen Stiftsvorstandes Michael Arneth in Stand gesetzt die Wiener Archive und Bibliotheken in den Jahren 1830 1832, 1833 durch längere Zeit zu benützen, hatte ich Gelegenheit die wahrhaft unermesslichen Schätze Wiens für deutsche Geschichte im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderte, wie für österreichische Geschichte vom dreizehnten Jahrhunderte abwärts näher kennen zu lernen. Von diesen grossen bisher noch wenig benützt gewesenen historischen Schätzen gleichsam bezaubert, vergass ich die Beschränktheit der menschlichen Kraft und die Ansichten der Zeitgenossen über Geschichte und ihre Quellen.

Ich wollte die mir so günstigen Verhältnisse möglichst umfassend benützen und des historischen Materials so viel sammeln als mir zugänglich wurde. Ich rechnete dabei auf zahlreiche Mitarbeiter und auf günstige Aufnahme des Ausgebeuteten. Ich dehnte meine Forschungen, die sich anfangs auf die Zeit K. Friedrich's IV. (1440 bis 1493). beschränken sollten, auf die Zeit vom Ausgang der Hohenstaufen bis zum westphälischen Frieden, von der Mitte des dreizehnten bis zur Mitte des siebzehnten Jahrhunderts aus

und verliess den beschränkenden und beschränkten Standpunct einer Provincialgeschichte (den Kurz eingenommen), um die Verhältnisse im Grossen kennen und würdigen zu lernen.

Vor Allem war deutsche Geschichte mein Augenmerk und insbesondere die Ausbeutung der Reichsregistraturbücher von 1400 bis 1519 im Wiener Haus-, Hofund Staatsarchive. Die „Regesten K. Rupert's von 1400 bis 1410" dann die Regesten K. Friedrich's IV. (III.) von 1440 bis 1493" erschienen in 3 Quartbänden.

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Die Regesten K. Sigmund's von 1411 bis 1437 und die Regesten K. Albrecht's II. (1438-1439) waren vorbereitet, den Apparat für Sigmund überliess ich einem jungen Geschichtsforscher, der für Sigmund's Geschichte eifrig sammelt und hoffentlich ihre Quellen in nicht gar zu entfernter Zeit veröffentlichen wird. Die Regesten K. Albrecht's II. harren der Herausgabe, Beiträge dazu habe ich bereits geliefert.

Die Regesten K. Maximilian's I. werden in den Monumentis Habsburgicis ihren Platz finden, hoffentlich, wenn der Himmel Leben und Gesundheit schenkt, auch die Regesten K. Carl's V., Ferdinand's I. und Maximilian's II. (1517-1576).

Um die Schätze der k. k. Hofbibliothek in Wien den vaterländischen und fremden Forschern zugänglicher zu machen, veröffentlichte ich die „Handschriften der k. k. Hofbibliothek" etc. etc. in zwei Bänden, die freilich kaum

den sechsten Theil der mir vorschwebenden Aufgabe lösten, da meine ämtlichen Verhältnisse die Fortsetzung erschwerten. Findet sich denn kein Fortsetzer, der, wenn auch nach einem andern Plane (es dürfte nämlich blos die Angabe des Inhalts genügen, ohne Mittheilung), den Forschern zeigt, was sie zu suchen haben und zu finden hoffen können?

In den zwei Bänden meiner „Materialien zur österreichischen Geschichte" etc. etc. von 1424-1493 veröffentlichte ich einen nicht unbeträchtlichen Theil meiner Sammlung von Actenstücken und Briefen aus der Zeit K. Friedrich's IV.

Und in den „Actenstücken und Briefen zur Geschichte K. Maximilian's I.," welche der Stuttgarter literarische Verein veröffentlichte, gab ich eine Probe von dem grossen Vorrathe, der aus dieser Zeit den Forschern sich darbietet.

Im „österreichischen Geschichtsforscher"“ (2 Bände in 8°) habe ich ebenfalls, neben andern Mitarbeitern, einen Theil meiner Sammlungen und Arbeiten für die Geschichte K. Friedrich's IV. und Maximilian's I. niedergelegt, nebstbei auch so Manches für die frühere und spätere Zeit. Im zweiten Bande der Fontes rerum Austriacarum (unserer Akademie) gab ich: „Urkunden, Briefe und „Actenstücke zur Geschichte der habsburgischen Fürsten „K. Ladislaus Posth., Erzherzog Albrecht VI. und Herzog Sigmund von Österreich. Aus den Jahren 1443—1473.“

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