AS 182 G5516 1918 pt.2 Register über die Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Mathematisch-physikalische Klasse aus dem Jahre 1918. Debye, P., und P. Scherrer, Atombau Dürken, B., Über die Wirkung farbigen Lichtes auf Puppen und Falter von Pieris brassicae und die Beschaffenheit der unbeeinflußten Nachkommen Fejér, L., Interpolation und konforme Abbildung Klein, F., Über die Differentialgesetze für Erhaltung von Impuls Koebe, P., Kontinuitätsbeweis des Fundamentalsatzes der Algebra Zur konformen Abbildung unendlich-vielfach zusammenhän- Über imaginär - quadratische Zahlkörper mit gleicher Klassen zahl Seite 101 267 21 451 Über die Klassenzahl imaginär-quadratischer Zahlkörper Mügge, O., Ottrelith- und Karpholithschiefer aus dem Harz Pólya, Über die Verteilung der quadratischen Reste und Nichtreste 98 Seite Schur, I., Einige Bemerkungen zu der vorstehenden Arbeit des Herrn G. Pólya: Über die Verteilung der quadratischen Reste und Nichtreste 30 Stille, H., Über Hauptformen der Orogenese und ihre Verknüpfung 362 Tammann, G., Über die Rekristallisation in Metallen Über die Löslichkeit von Wasserstoff in Palladiummisch- Über die Verteilung zweier Atomarten in den regulären Über das meteorische Nickel-Eisen und den Polymorphismus 1 72 190 258 296 332 351 Über den atomistischen Aufbau nichtmetallischer Mischkristalle Über Änderungen im chemischen Verhalten von Metallen und ihren Mischkristallen durch mechanische Bearbeitung Voigt, W., Struktur und Elastizitätstheorie regulärer Kristalle I. II. 121 Eine neue Methode zur Messung der Elastizitätskonstanten von Kristallen und ihre Anwendung zur Gewinnung der Elastizitätskonstanten von Zinkblende 424 Über die Rekristallisation in Metallen. Von G. Tammann. Vorgelegt in der Sitzung vom 22. Februar 1918. Durch Kaltbearbeitung von metallischen Gußstücken werden in ihren Kristalliten Gleitflächen erzeugt, auf denen die von den Gleitebenen begrenzten Teile der Kristallite sich gegen einander verschieben. In dieser Weise entsteht die Fluidalstruktur, mit der sich die Eigenschaften des Metallstückes, insbesondere seine elastischen Eigenschaften, wesentlich ändern. Die untere Elastizitätsgrenze wächst und die Dehnung beim Zerreißen nimmt ab. Durch Erhitzen stellt sich die ursprüngliche Struktur wieder her und die ursprünglichen Eigenschaften kehren wieder zurück. Die Rekristallisation beginnt, indem sich in dem Trümmerhaufen der Kristallite des kalt bearbeiteten Stückes außeror.dentlich kleine, neue Kristallite bilden, welche bei Temperaturen des merklichen Beginns der Rekristallisation sehr langsam, bei höheren Temperaturen schneller und schneller wachsen. Es handelt sich also zu Beginn der Rekristallisation nicht um die WiederVereinigung von Kristallitentrümmern durch kontrahierende Spannungen, auch nicht um das Wachsen größerer Trümmer auf Kosten kleinerer, sondern um die Neubildung von Kristalliten, die zuerst außerordentlich klein sind. Steigert man die Temperatur sprungweise, so folgt einer Temperaturänderung anfangs eine Kornvergrößerung, die aber nicht lange anhält und bei jeder Temperatursteigerung von neuem einsetzt. Schon E. Heyn1) fand, daß zu Beginn der Rekristallisation ein kleineres mittleres Korn vorhanden ist als vor der Kaltbearbeitung 1) Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingenieure 44, S. 433, 1900. Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Math.-phys. Klasse. 1918. Heft 1. |