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dus pullus, Leupoldus dictus Leub cives Wiennenses. Datum anno Domini MCCLXXXX primo pridie Idus Decembris.

Orig. Perg. (Repert. Vet. Nr. 20, fol. 177.)

Aus dieser und der Urkunde 45 scheint sich zu ergeben, dass weder Leopold von der Hochstrasse noch sein Sohn sich an dem Aufruhr gegen Herzog Albrecht bedeutend betheiligt hatten. Cfer. Hormayr Wien. Urkundenbuch XXXIX. Anmerkung. Pabo selbst wird in der Urkunde nicht erwähnt, er war in diesem Jahre am 26. August verstorben (Necrol, Claustron.). Ulrieus magister monetae ist vermuthlich der 1301 (Fischer Not.) erscheinende Ulrich der Fünfkirchner. Cfer. Urkunde 41.

XLVIII.

Die Söhne des Wiener Bürgers Ernst verkaufen dem Frauenkloster St. Magdalena vor dem Schottenthor sechs Pfund Burgrecht auf einer Badstube vor dem Schottenthor.

Dat. s. 1. 28. August 1292.

Ich Jacob vnd ich Heinreich, hern Ernsten svne, burger ze Wienne wir vergehen offenlich, vnt tuen chunt allen den, die disen brief lesent, oder hoerent lesen, die nv lebent, vnt hernach chvnftich sint. daz wir mit gvetem willen, vnt mit verdachten muet dem Chloster, vnd den frowen von Sant Mareien Magdalen avzzerhalb der purchmawer vor Schotten pvritor ze Wienne auf der basteben, dev auch vor demselben peritor nahen bei der Nevmburgerhof gelegen ist, da man vnser aller ierlich von dient Nevn phvnt ze rechten pvrchrechte ze drin Zeiten in dem iar, als pvrchrechtes recht ist, vnt vierzich phenninge an sant Mychhels tach ze rechten grynt recht den Schotten. Derselben Nevn phvnt pvrchrechtes habe wier den vorgenannten frowen gegeben ze chavffen sechs phynt, der han ich Jacob von meinen tail verchavffet vierdhalp phynt vmb fvnf vnt dreizzech phvnt wienner phenninge. So han ich Hainrich von meinen tail verchavffet drithalp phvnt vmb zwaintzich phynt wienner phenninge. Vnt sein auch derselben phenninge schon vnt vollichleich gewert. Wier haben auch dasselbe Pvrchrecht den vorgenanten frowen gegeben ewichlich vnt gervechlich ze haben, vnt allen iren frym damit ze schaffen also beschaidenlichen, ob daz were, daz deyselbe bastybe verbrynne, oder sust zestoeret wurde, oder von welhen sachen daz were, daz si vngoltich wurde, so sol man in nicht endienen der vorgenanten sechs phynt vncze an die zeit, daz si wider bestiftet wurde.

Vnd wer auch daz daz der vorgenanten bastube nach der stiftunge vnd si wider bestiftet wurde, des alten pvrchrechtes abgienge, vnt si nicht mer dienent wurde, danne dev sechs phvnt, dev die vorgenanten frowen angehorten, dev sol man in dannoch mit allen recht, swer dieselben bastuben hab in gewer oder in Gewalt aller ierchlich dienen ze drin zeiten in dem iar, als vollichlich, als vor, vnt doch also, daz man daz vorgenantn grvntrecht dem Chloster hincze den schotten immer ze seiner zeit vor dienen sol, vnd darnach den vorgenanten frowen daz ier pvrchrecht ze disen drin zeiten aller ierchlich ze Weihnachten zwai phvnt, ze sant Jorgen Messe zwai phvnt, vnt an sant Michhels tach zwai phvnt. Ovch werde wier des vorgenanten pvrchrechtes, daz wier den vorgenanten frowen ze chauffen haben gegeben, rechte scherm vnt desselben schermes rehte gewern, als der stat recht ist fver alle ansprach. Daz diesev rede, vnt diser chavf also stet sei, vnt immer vestichait hab, noch niemen hernach verwandelt, noch zebrochen werde, darvber gebe wier den vorgenanten frowen disen brief ze einem sichtigen vrchvnde diser sache, vnt bestetigen in den versigelten mit des ersamen aptes, hern Wilhalmes insigel von den Schotten ze Wienne, der auch der vorgenanten bastvben rechter grvntherre ist, vnt auch mit vnser baider insigeln. Des sint gezevge: Wernhart der Chrevtzer, chvnrat des alten Chastneres svn, Gozze der chramer, brveder Heinrich, brveder Dietmar, brveder Eber, die brveder von sant Marien Magdalen, Chonrat der Witze, friderich der schotten amman, andre hern lambers svn, Altman der munzer, vnd ander biderbe levte genuege. Dieser chavff ist geschehen des iares, do von Christes gebuert sint gewesen Tausent Jar, zwaihvndert Jar, vnd In dem zwai vnd Nevnzigisten Jar an sant Avgusteines tach.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 14, fol. 242.) An einem Pergamentstreifen hängt das oblonge Siegel des Schottenabts. Der Abt, in Pontificalien, steht, mit der Rechten segnend. Umschrift: S. Willhalmi Dei gratia Abbatis Ecclesie sanete Marie Scotorum in Wienna. Dann sind zwei ganz kleine Rundsiegel, von sehr kunstvoller Arbeit, in gelbem Wachs. S. Jacobi filii Ernesti Civis Wiennensis, ebenso S. Heinrici filii Ernesti Civis Wiennensis. In einem dreieckigen Schilde ist ein Band, wie bei Huber, Tab. IX, Nr. 16, über welches noch ein anderes gezahntes gelegt ist.

Hier erscheint die erste urkundliche Erwähnung des Klosterneuburger Hofes vor dem Schottenthore. Da in dem von der Stadt Wien dem Stifte ertheilten Privilegium bezüglich der Einfuhr und des Ausschankes der stiftlichen Weine vom Jahre 1288 (Fischer II. 292) dieses Hofes keine Erwähnung geschieht, scheint das Stift erst nachher in den Besitz desselben gekommen zu sein.

Die erwähnte Badstube selbst sagte im Jahre 1424 Nikolaus von Abstdorf als eine Brandstatt, von welcher ihm der jährliche Zins unerschwinglich war, dem Frauenkloster zurück (Rep. Vet. Nr. 10, 11, fol. 241), worauf im folgenden Jahre Propst Georg von Klosterneuburg dieselbe von der Priorin Lucia erkaufte.

Im Jahre 1463 erscheint nach stiftlichen Urkunden (alte Kammerbriefe Nr. 17, pag. 23) das hier erwähnte Frauenkloster dem zu St. Jakob auf der Hülben untergeordnet, denn in diesem Jahre bezeugt die Meisterin von St. Maria Magdalena, Susanna Torlin, dass sie die Urkunde ausgestellt und besiegelt habe mit Einwilligung und Verständniss der obersten Meisterin Petronella Beckhlin und des ganzen Conventes von St. Jakob auf der Hülben. Zu dieser Zeit waren beide mit Chorfrauen des heil. Augustin besetzt, erkannten den Propst von Klosterneuburg als ihren pater abbas, und wurden auch 1438 durch den Klosterneuburger Chorherrn Colomann Knapp von Hippleins, den Abgesandten der Salzburg'schen Chorherrenstifte auf dem Basler Concile, über Auftrag des Ordinarius visitirt.

Heinrich, Ditmar und Eberhard, die Brüder von St. Maria Magdalena, waren die im Stifte unterhaltenen und zur Einsammlung des Almosens bestimmten Ordensgeistlichen, wie denn in ähnlicher Weise das Stift Klosterneuburg 1261 den Nonnen bei St. Jakob in der unteren Stadt einen Hof schenkt, wofür sie den Bruder Sammler zu erhalten haben.

XLIX.

Ablassbrief des Brixner Bischofes Heinrich für die Stiftskirche.
Dat. Klosterneuburg 15. Februar 1293.

Heinricus dei et apostolice sedis gracia Episcopus ecclesie Brixinensis vniversis Christi fidelibus ad quos presens scriptum pervenerit salutem in omnium salvatore. Pia mater ecclesia, etc. (wie in der Urkunde 25). Volentes igitur donum dei, quod immeriti suscepimus, secundum dei omnipotentis graciam derivare in quoslibet catholice fidei professores Omnibus vere penitentibus et de peccatis suis contritis et confessis qui in festivitatibus domini, videlicet. Nativitatis. Resurreccionis. Ascensionis. et Pentecosten, ac in quatuor festivitatibus beate virginis gloriose, in die beati Augustini, nec non in Anniversario dedicacionis Ecclesiam in Neumburch causa devocionis accesserint, vel eidem manum porrexerint adiutricem, Quadraginta dierum indulgentiam in domino misericorditer relaxamus, dumodo ad hoc dyoc. episcopi consensus accesserit et voluntas. Datum in Newmburch Anno domini M° CC. Nonagesimo Tercio XV. Kal. Marcii.

Orig. Perg. An einem Pergamentstreifen hängt ein oblonges Siegel von gelbem Wachs. Der Bischof, im Pontificalgewande, sitzt auf einem Sessel, dessen Lehne beiderseits einen Hundskopf als Schmuck trägt, und hält in der Linken den Hirtenstab, in der erhobenen Rechten ein offenes Buch. Umschrift: S. HENRICI. DEI. GRATIA, EPI, BRIXINEN.

L.

Otto, Hevnleins Sohn, von Tulln verkauft den Weingarten Ger zu Nussdorf an Ulrich von Krizendorf.

Dat. Wien 25. Nov. 1293.

Ich Ott herrn hevnleins svn von Tuln vnd mein hausvrow vrow Reichcz tun chunt vnd veriehen allen den, di disen brief sehent oder horent lesen, daz wir einen weingarten, der haizzet der Ger vnd leit dacz Nuzdorf vnd ist halbes ieuch vnd ist meiner hausvrowen erbe gewesen, verchauft haben herrn Vlreichen von Chriczendorf des herczogen hofmaister von Oesterreich vnd seinem svne hern Vlreichen vnd seines svnes hausvrowen vrown Reichezen vmb vir vnd dreizzig phvnt wienner phenning. Des chaufes ist scherme worten ich Otto selbe und mein housvrow vrow Reichcze vnd mein swiger vrow Reichcze di Scheuchinne vnd mein Gesweinn baide her Vlreich vnd her Marchart vnd meiner housvrowen swester man Rudolf also beschaidenleich, ob der vorgenant her Vlrech der hofmaister des herczogen von Oesterreich vnd sein erben vmb den weingarten immerme angesprochen werden, swaz er des schaden nimt den schaden suln wir im ablegen. Vnd daz der chauf also stet beleibe, des gibe ich Otte disen gegenwertigen brief ze einem vrchvnd mit meinen insigel vnd mit meiner Gesweinn insigel hern Vlreichs vnd hern Marcharts der vorgenanten vnd mit meiner housvrowen swester man Rudolfs des vorgenanten insigel versiget. Des ist gezeuge her fridreich von Chriczendorf, des hofmaisters pruder, her Starchant von Nuzdorf der Chelermaister, her Ortolf von der heiligenstat, her Chol der amman von Newnburch, her friderich der hutstok, her Chunrat der hormarchter, des herczogen huebmaister, hermann Imian von Newnburch, Gerunch hern Choln svn, Nicolaus von Newnburch vnd ander biderbe leut. Der brief ist gegeben ze Wienne an sant Katherine tag da von christes geburt waren tausent zwai hundert Jar vnd in dem drein vnd Neunczigisten Jar.

E Chartulario Archivi Claustron. Nr. III, fol. 66, a.

Hevnlein von Tulln ist identisch mit dem in der Urkunde 26 erscheinenden

Hunlo de Tullna, Iudex Wiennensis.

LI.

Propst Hadmar verleiht Konrad dem Reussen zu Klosterneuburg ein halbes Lehen zu Trestorf.

Dat. s. 1. 1293.

Wier Brobst Hadmar von Gotesgenaden vnd die samnvnge ze Nevmburch tůn chunt an disen brief, daz vns her Alber von Pusenberge hat aufgeben ein halben lehen ze Trestorf rechtes aigens, vnd ist auch vnser scherm worten mit gutten Willen vber die Vorgenanten aigenschaft also alles aigens recht ist, so hab wier mit vnser samnvnge guten Willen daz vorgenant halbe lehen Chunraten dem Revsen von Nevnburch verlihen ze rechten Pvrchrecht also, daz er vns schol dienen dreizzich Wienner phenninge an Sand Mychahels tach alle iar, vnd schol von vns niht beswart werden, weder mit fver, noch mit nacht selde, noch mit niht anders, vnd daz selbe halbe lehen schulle wier vnd vnser samnvnge, dev nv ist, oder nach chvmftich wiert, verantwurten an aller stat, also reht ist. Darvber zv einer vrchvnde hab wier dem vorgenanten Chvnraten diesen brief besigelt mit vnserm insigel. Des sint gezevge Her Nyclos, Her Chvl, ffriderich hetstoch, her Wernhart Schiver, Her Pernhart vnd her Vlrich von Rizendorf, herman Ymian, Her Albreht der Sibenhoz, Her Ortwein, Her Prehtel der Schreiber, Albreht des sibensvsen svn, Chunrat von Mukerawe, Rvedolf zoll, Livpolt vnder der Lavben, Livpolt schem, her herman vnd her prehtel der hvrrein. Daz ist geschehen, dv von Gotes pvrde waren Tausent jar vnd zwaihvndert jar vnd drev vnd Nevnzich Jar.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2, fol. 293.) An einem Pergamentstreifen hängt ein oblonges Siegel von gelbem Wachs, in zwei Felder getheilt. Im oberen sitzen zwei gekrönte Personen, in langen Gewändern, auf einem Throne, deren eine, zur Rechten des Beschauers, in ihrer Linken ein Buch hält und die Rechte segnend erhebt; vielleicht ist dies der Erlöser, die andere die seligste Jungfrau Maria. Der Propst im Chorkleid kniet und betet. Umschrift: S. Hadmari Prepositi ecclesie Nevaburgensis.

Das vorkommende halbe Lehen zu Tresdorf hatte Albert von Bisamberg im vorhergehenden Jahre von Leopold von Schrick erkauft. (Rep. Vet. Nr. 1, fol. 293.) Cfer. Urkunde 66.

Ob der hier zuerst vorkommende Propst Hadmar aus dem Geschlechte der Esel schon im vorhergehenden Jahre, oder erst in diesem Pabo's Nachfolger geworden, lässt sich aus Mangel urkundlicher Nachrichten nicht feststellen.

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