VORWORT.

Von den Urkunden der Territorien und grösseren Städte Deutschlands sind neuere Sammlungen zum Theil bereits im Druck erschienen, zum Theil werden solche grade jetzt herausgegeben oder vorbereitet. Deshalb schien es an der Zeit, auch die auf die Geschichte der Stadt Breslau Bezug habenden Documente, die gedruckten wie die bisher ungedruckt gebliebenen, möglichst vollzählig zusammenzubringen und zu veröffentlichen. Von dieser Sammlung erscheint jetzt die erste Abtheilung, welche die Urkunden bis zum Tode Kaiser Karls IV umfasst, im Drucke. Sie soll das gesammte urkundliche Material zur Geschichte Breslaus, welches bisher in theilweis schwer zu erlangenden älteren Druckwerken und verschiedenen Archiven zerstreut zu finden war, dem Freunde der deutschen Geschichtsforschung besser oder überhaupt erst zugänglich machen.

Mein Wunsch war es, für sämmtliche abzudruckenden Stücke, gleichviel ob dieselben schon früher gedruckt waren oder nicht, die handschriftlichen Texte, wie sie durch die erhaltenen Originale oder durch alte Abschriften überliefert sind, zu Grunde zu legen. Dies war jedoch bei den Nummern 19, 27, 31, 57, 59, 60, 70, 75, 116, 139, 175, 194, 214, 228 nicht möglich, für welche die Vergleichung handschriftlicher Texte nicht bewerkstelligt werden konnte. Für einzelne von ihnen waren solche überhaupt nicht zu ermitteln. Danach stellt sich das Verhältniss so, dass von den in diesem Bande enthaltenen 310 Urkunden nur 14 Wiederholungen früherer und zwar meist correcter Drucke sind, alle übrigen aber nach den Originalen oder wo diese fehlen, nach den alten Abschriften, welche sich als die correctesten ergaben, gedruckt worden sind. Dieses handschriftliche Material lieferten die folgenden Archive:

1. Das Archiv des Hospitals zum heiligen Geiste zu Breslau, welches die ältesten auf die Stadt bezüglichen Originalurkunden enthält. Dasselbe war bis