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Druck von Alfred Müller & Co. in Stuttgart.

Printed in Germany.

SEINER MAJESTÄT

DEM KÖNIG

KARL VON WÜRTTEMBERG

ZUR FEIER DER FÜNFUNDZWANZIGJÄHRIGEN REGIERUNG

IN TIEFSTER EHRFURCHT

GEWIDMET.

Ry. - Stacks
Nijhoff

928-36 32456

VORWORT.

Der vorliegende fünfte Band enthält die Urkunden der Jahre 1253-1260 nebst einem Nachtrage zu sämtlichen Bänden, dessen einzelne Nummern zum Theil erst während des Druckes zur Kenntniss des Herausgebers gelangten. Es sind im Ganzen 441 Urkunden, wovon 65 der Zeit vor dem Jahr 1253 angehören. Ungedruckt sind bisher 285 Stücke, von welchen jedoch die meisten Herrenalber und die Rechentshofener Urkunden bereits in sehr ausführlichen Auszügen veröffentlicht waren; einige Urkunden, welche sich auf wirtembergische Orte beziehen, aber von heutzutage nichtwirtembergischen Klöstern herrühren und schon in anderen leicht zugänglichen Werken gut gedruckt sind, werden hier nur auszugsweise gegeben.

Wenn sich Regesten von Urkunden in bekannteren Werken gedruckt finden, so ist in der Regel auf diese verwiesen, ohne dass jedoch hiebei absolute Vollständigkeit beabsichtigt, wäre..

Bei der Beschreibung der Siegel ist wie schon beim vierten Bande das Werk von H. Grotefend „Ueber Sphragistik" zu Grunde gelegt. Insbesondere ist, wenn die regelmässige Art der Befestigung der Siegel, das Anhängen an durch die Urkunde geschlungene Pergamentstreifen, stattfindet, dieses nicht erwähnt; wenn der Streifen ein längs dem unteren Rande der Urkunde bis auf einen kleinen Rest abgeschnittenes Stückchen des Pergaments bildet, so ist der Ausdruck „abhängend" gebraucht. Ueber die Farbe ist nichts gesagt, wenn das Siegel aus ungefärbtem, hellerem oder dunklerem Wachse besteht. Die in früheren Bänden öfters wiederkehrende Annahme einer Beimischung von Mehl zu einzelnen Siegeln hat sich bei genauerer chemischer Untersuchung als nicht richtig herausgestellt, wohl aber hat sich bei dieser ein geringerer oder stärkerer Zusatz von thierischem Fett und von Harz (bei Kaisersiegeln von Weihrauch), bei rothen Siegeln von Mennig oder von Eisenoxyd, Bolus, wie solcher an verschiedenen Orten Wirtembergs zu finden ist, gezeigt. Ist über die Form eines Schildes nichts bemerkt, so ist dieselbe die gewöhnliche: dreieckig, mit geschweiften Seitenrändern. ist, wo es thunlich war, nach Millimetern angegeben, wobei jedoch zu bemerken ist, Die Grösse der Siegel dass vielfach die Siegel an den Ecken beschädigt sind und die letzteren daher bei der

Berechnung häufig ergänzt werden müssen, in welcher Hinsicht dann leicht ein kleiner Irrthum stattfinden kann. In Betreff des Typus der Siegel ist das von dem Fürsten Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg zuletzt in seinen Sphragistischen Aphorismen 1882 entwickelte System zu Grunde gelegt, welches folgende Arten unterscheidet:

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Für die Blasonirung ist Ad. Max. Ferd. Gritzners Heraldische Terminologie" in der Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie Jahrg. 6-8, 1878-1880, eine nach den Beschlüssen des genealogisch-heraldischen Vereins Herold zu Berlin gefertigte systematische Zusammenstellung, massgebend gewesen. Hinsichtlich der Umschriften der Siegel ist, da bekanntermassen in der Zeit, welcher die beschriebenen Siegel angehören, bei ihnen für einige Buchstaben sowohl kapitale als unciale Formen verwandt wurden, auf die Willkürlichkeit der Stempelstecher in dieser Beziehung nicht mehr Rücksicht genommen.

Auch bei diesem Bande ist der Herausgeber den anderen beim kgl. Haus- und Staatsarchive angestellten Herrn Beamten, der kgl. Oeffentlichen Bibliothek dahier, den verschiedenen in der folgenden Statistischen Uebersicht genannten Archiven, standesherrlichen, städtischen Verwaltungen u. s. w., wie mancher privaten Mittheilung, welche besonders in den Verbesserungen und Zusätzen benützt wurde, zu Dank verpflichtet.

Stuttgart, im Juni 1889.

Dr. Stälin,

Geheimer Archivrath.

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