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23. Epfenhausen, LG. Landsberg. Münzen von Agrippa uud Claudius Gothicus in der Sammlung des Hrn. Reg. Dir. v. Raiser in Augsburg.

24. Erding. In diesem Gebiet wurden, nebst einer sehr schönen Victoria aus Bronce, viele Münzen aus der späteren Zeit der Römerherrschaft gefunden.

(S. Schlett's Römer in München.)

25. Friderfing bei Litmaning. Seit vielen Jahren werden die hier gefundenen römischen Münzen auf dem Altar geopfert. Exemplare von Nero, Domitian, Trajan und Maximian besigt der K. Grenz-Oberkontrolleur Chr. Sedlmaier in Litmaning. 26. Gaggers bei Sittenbach, LG. Friedberg. Im J. 1751 fand der Hirt Sondermair zufällig eine große Menge wahrscheinlich römischer Münzen vom reinsten Golde. Der damalige Pfarrer Anton Rottmanner schickte 278 theils selbstgefundene, theils von andern Findern deponirte Exemplare dieser Goldmünzen an das Landgericht Friedberg.

(Eos 1831. 1. Juni.)

27. Gaimersheim bei Ingolstadt. Mehrere hier gefundene rós mische Münzen wurden nicht beachtet und wieder verworfen. (v. Raiser.)

28. Garmisch, s. Partenkirchen.

29. Gauting a. d. Wúrṁ. Bei Anlègung einer Vicinalstraße durch den Gutsbesizer Frhr. v. Hallberg im I. 1832 wurden viele Kupfermünzen aus den Zeiten der Römer gefunden und. durch denselben an die K. Kreisregierung in München eingeschickt. Im August 1838 fand der dortige Schweinehirt wieder eine Münze von Kaiser Hadrian erster Größe; diese kam durch den Hrn. Pfarrer von Buchendorf, F. Riederer, als Geschenk in die Sammlung des historischen Vereins für Oberbayern. 30. Grünwald a. d. Isar. Ein Priester fand vor 20 Jahren in diesem Orte zwei Kupfermünzen von Kaiser Probus. Ref. suchte sie durch dritte Hand um übermäßiges Angebot zu erwer ben, aber der Eigenthümer hatte so große Liebe und Achtung für diese Antiken, daß er sie nicht nur nicht veräußerte, sondern auch bei einem Silberarbeiter in München vergolden ließ.

31. Halfing bei Seeon. Einer Münze von Kaiser Vespasian erwähnt Prof. Schlett.

32. Hartmannsberg, f. Eggståtten.

33. Holzhausen am Ammer-See. Hier wurden viele römische Münzen gefunden.

(v. Raiser.)

34. Hohenschwangau bei Füßen. Ein Denar von der Familie Junia kam in die Sammlung des Hrn. Reg. - Dir. v. Raiser in Augsburg.

35. Jachberg bei Steingaden. Im J. 1740 sind hier über 100 römische Münzen gefunden und in das K. Münzkabinet nach München eingeliefert worden. Von 29 später gefundenen Silbermünzen des Kaisers Alexander Severus ist der Besizer nicht näher bekannt geworden.

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(Hist. Abh. Th. II.)

37. Jesewang bei Fürstenfeldbruck. Hier wurden Münzen von Licinius und Constantinus gefunden.

38. Kemmat, Kemnat und Kemnaten. Es gibt in Altbayern, in Schwaben und im Fränkischen viele Orte dieses Namens, die sämmtlich durch Funde römischer Münzen oder auch anderer römischer Alterthümer bekannt sind (siehe v. Raiser). Ein kleiner Ort bei München, gleichfalls bemerkenswerth durch seine Römer, hügel und eine römische Vicinalstraße, welche von München her über Olching nach Augsburg zieht, hieß früher ebenfalls Kems naten, welcher historische Name sich erst bei dem großen Bau eines K. Luftschloßes mit der Benennung Nymphenburg verlor. 39. Kiens au bei Epfach. Im Opfergelde kamen öfter, namentlich im J. 1833, mehrere römische Münzen vor. Hr. Ländrichter Borler besigt einen Marimian 2ter Größe.

40. Kissing, LG. Landsberg. Beim Fällen eines Baumes im Oktober 1831 kam eine Kupfermünze von K. Probus zum Vorschein, welche Hr. Hofrath von Ahorner in Augsburg erhielt. 41. Kleinhelfendorf bei Peiß. Hr. Benefiziat Kraus hat seit den vielen Jahren seines dortigen Aufenthaltes viele römische Münzen gesammelt, welche in der Ortsflur von Großhelfendorf gefunden worden sind. Ein Constantius und Julian in Kleinerz kamen in des Ref. Sammlung. In dem einzigen Sommer

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1822 haben die Bauersleute Radermand und Lang über 50 antike Münzen in ihren Garten gefunden.

42. Langenpfunzen am Inn, LG. Rosenheim. Viele Münzen von Marc Aurel, Diocletian und Constantius erhielt Hr. Landrichter Klökl zu Rosenheim, welche sämmtlich in die Sammlung des Ref. kamen.

43. Laufzorn bei Grünwald, 3 St. von München. Mehrere Gold, Silber- und Kupfermünzen wurden hier gefunden. Einen Trajan besaß G. v. Limbrun. Vier Münzen des niederen Kaiferreiches kamen 1820 in die Sammlung des Ref.

44. Ludenhaufen a.d. Weilheim-Landsberger Straße. Im Opfergeld fand der Hr. Pfarrer (1832) einen Constans, welchen Hr. Pfarrer Seb. Zumüller in Reichling, jezt Flinsbach, für seine Sammlung erlangte.

45. Marquartstein bei Hohenaschau. Viele Münzen des hohen und niederen Kaiserreiches, welche in dieser Gegend gefunden. wurden, kamen in die Sammlung des K. Regierungsrathes Hrn. v. Braunmühl in München (s. Traunstein).

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46. Im Minsgau bei Hohenaschau wurden im I. 1831 von den Bauern viele römische Münzen gefunden, aber alle wieder zerstreut bis auf 6, welche 1838 durch das K. Landgericht an die K. Regierung von Oberbayern zur Einsicht eingeschickt und von dieser dem Ausschuß des historischen Vereins vorgelegt wurden. 47. Moosburg a. d. Isar. Seit vielen Jahren kommen hin

und wiederge in dieser Gegend gefundene römische Münzen

zum Vorschein.

48. Moraweis bei Fürstenfeldbruck. In der Gegend der hier durchziehenden Römerstraße wurden schon mehrere römische Münzen gefunden, unter andern ein Augustus und ein Constantin. (Intelligenzblätter d. ODKr. 1829. S. 293.)

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49. München. Bei Anlegung des botanischen Gartens dahier i. J. 1809 wurden von den Tagwerkern unter sehr vielen mittelalterlichen Rechenpfennigen und Münzen auch 9 römische von den Kaisern Probus, Maximian, Valentinian, Valens und Juftinian (lepterer in Silber) gefunden. Sie wurden dem dama= Skell eingeliefert und tamen durch dessen Hauslehrer Hrn, Wolfgang Mauerer, jept

ligen E. Hofgarten - Intendanten von wurden dem dama

in Straubing, in die Sammlung des Ref. Im J. 1818 wurde bei Ausbesserung des K. Brunnenhauses am Stadtgraben bei der Herzog-Mar-Burg unter fünf Münzen auch eine römische von Constantin in einer sehr bedeutenden Tiefe ausgegraben und als unbedeutend dem damaligen Bewohner des Gebäudes, dem noch lebenden Klavierlehrer Hrn. Krügler geschenkt. Durch die sen kamen sie gleichfalls in des Ref. Sammlung. Im J. 1828 fand ein im Hofe des alten Münzgebäudes beschäftigter Arbeiter, Namens Keller, eine Silbermünze von Kaiser Vespasian. Sie Fam in die sehr ansehnliche Sammlung des hiesigen Chirurgen, Hrn. Eckart am Radlsteg. Die Magd dieses Lepteren, beaufs tragt alles Geld mit besonderem Gepräge ihrem Herrn einzuliefern, brachte öfter auch eine römische Münze nach Hause. So bekam sie einmal einen Constantin dritter Größe vom Schmidbäcker im Thal heraus, ein anderesmal einen Antonin zweiter Größe vom Högerbråuer u. s. w. Hr. Eckart selbst erhielt einmal bei Kaufmann Rizler im Thal einen Domitian von Silber, welcher sich im Ladengeld fand. Im J. 1881 erhielt Ref. von einem Arbeiter im botanischen Garten, Namens Reichel, wieder 15 nach und nach gefundene mittelalterliche Müns zen, unter denen wieder ein Justinian lezter Größe war. Im J. 1832 fand der Sohn des hiesigen Schneidermeisters Maul beim Abbruch eines alten Hauses neben der Kreuzkirche, im Schutt eine sehr schöne Münze zweiter Größe von K. Decentius, welche noch den nämlichen Tag Eigenthum des Ref. ward. Im J. 1834 fand der hiesige Gastwirth Adam Wegmaier, damals am Eck der Landwehrstraße, unter dem kleinen Gelde eine schöne Münzé von K. Constantin, die derselbe noch besigt. 50. Neuötting. Eine Silbermünze von Geta kam in die Sammlung des historischen Vereines von Niederbayern.

51. Nußdorf bei Rosenheim. Mehrere römische Münzen, welche bei Ausgrabung eines Todtenhügels gefunden wurden, kamen durch den damaligen Landrichter, Hrn. v. Klökt, in des Ref. Sammlung. Der hiesige Meßner hat im J. 1830 mehr als hundert römische Silber- und Kupfermünzen bei dem Såubern seiner Aecker von den Steinhaufen, gefunden und theils nach

Neubeuren und München verschickt, theils verschenkt. Die meis sten waren von Gordian, Gallien und Aurelian.

52. Oberaudorf, s. Urfahrn.

53. Oberhaching bei München. Münzen von Marc Aurel, Gallienus und Probus kamen in des Ref. Sammlung durch den Lehrer Hrn. W. Mauerer, jezt in Straubing.

54. Obersingdorf bei Traunstein. Hier wurden immer einzelne Münzen von den römischen Kaisern, besonders von den Constantinen, in den Opferstöcken gefunden.

55. Olching und Lochhausen. Bei Anlegung der Eisenbahn 1838 wurde ein römischer Todtenhügel in dieser Gegend durchgraben, in welchem die Arbeiter 3 Kupfermünzen fanden und dem Ingenieur Hrn. Feigele einlieferten. Unter denselben war ein Augustus zweiter Größe.

56. Parsberg bei Oberpfaffenhofen. In dieser Gegend sind vor Kurzem 3 römische Münzen gefunden und durch den ersten Sekretår der K. Hofbibliothek, Hrn. Föringer, in die Sammlung des historischen Vereines für Oberbayern geschenkt worden. 57. Partenkirchen.

Die Ueberlieferung erzählt allgemein, es habe auf dem Kartoffelfelde des Taglóhners Jakob Grábl (einen Büchsenschuß vom Kankerbache nordwestlich von Partenkirchen, auf dem Fußwege nach Garmisch, auf ungewöhnlicher Erhöhung der sonst ebenen Erde) ein großes Haus gestanden und der frühere Befiger des Ackers, Megger Maz thias Wang (vor 50 — 60 Jahren) habe nebst andern Gegenständen ein großes Gefäß mit sehr vielen Silbermünzen gefunden, die er nach Innsbruck gesendet und dafür einen großen Sack voll lauter neuer Zwanziger erhalten und damit sein kleines ganz baufälliges Häuschen völlig neu aufgeführt. Die noch lebende Tochter jenes Finders wußte keine nähere Auskunft zu geben, da fie zur Zeit des Fundes noch Kind gewesen; übri= gens erklärte sie den Fund nicht so beträchtlich, als ihn die Sage schilderie. Eine einzelne römische Münze, von einem Bauer in Garmisch, zum Scharer genannt, vor mehreren Jahren oberhalb dem Schloße Werdenfels auf der f. g. Schróch gefunden, erstand ich von Jenes Tochter. Diese ist von Erz und erster Größe. Auf der Vorderseite das links sehende, mit schönem Haarschmuck gezierte Bild der älteren Kaiserin Faustina, Gemahlin des Antoninus Pius. Umschrift: DIVA FAVSTINA. Auf der Kehrseite Ceres, stehend, in der Rechten Uehren haltend, în der Linken die Lampe oder ! eine umgekehrte Fackel. Zu ihren Füßen: S(enatus) C(onsultu); Umschrift: AVGVSTA. Auch bei St. Unton am Berge wurde vor einigen Jahren eine römische Gold1 münze vom Kaiser Constantin dem Großen mit der Kehrschrift GALLIAE VICTOR gefunden, der Finderin abgekauft und ins K. Münzkabinet abgegeben.

J. Fr. Chr. Sedlmaier.

Um das Jahr 1808 beklagte fich der damalige Hr. Pfarrer zu Partenkirchen, Kuno Enz, daß nicht nur die pfarrlichen Opfer sehr abnåhmen, sondern überdieß Rechenpfen= nige, alte Knöpfe und ungangbare, werthlofe Geldarten geopfert würden. Auf mein Ansuchen, mir legtere zu zeigen, überbrachte Jener mir 17 Stücke, unter denen 3 kleine

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