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Stücke von Erz waren, welche gleich beim ersten Anblicke fich als rómische Kaisermünzen darstellten. Eine gehörte in die Zeit des Kaisers Constantin 11., mit der Aufschrift: IMP. CONSTANTIN VS, mit lorbeerbekränztem Haupte, auf der Kehrseite SOLI INVICTO COMITĮ mit dem Bildnisse der Sonne (vgl. ventin Annales Boic. 11. p. 159. 160. ed. Ingolst.). Die übrigen waren mehr oder minder merkwürdige Bracteaten. Die Ueberzeugung, daß die fraglichen Münzen in der Gegend von Partenkirchen gefunden und daß gewiß nicht alle gefundenen geopfert worden seyen, wird kaum bestritten werden können. Sämmtliche Münzen’überschickte, ich dem Alter= thumsforscher Herrn Pfarrer Unton Nagel, nach dessen Tod ich sie nicht zurück erhielt. Spáter, im Jahr 1816, fand ein armes Weib, Unna Maria Lidlinn von Partenkir chen, unweit dieses Marktes auf einer waldigen Viehweide in der Nähe der Landstraße beim Holzklauben neben einem Feichtboschen beinahe auf der Oberfläche eine Goldmúnze, größer als ein Dukaten: Umschrift CONSTANTINVS P. F. AVG., mit for beerbekränztem rechtsschauenden Haupte; Kehrseite GAVDIVM ROMANORVM, Exergue FRANCIA, eine unter aufgestellten Trophäen traurig auf dem Boden sigende weibliche Gestalt, das Haupt umhüllt, auf die rechte Hand gestügt, aus der Linken einen Bogen weglegend. Diese schöne Münze ist dem K. Münzkabinet einverleibt worden. (Siehe Streber's 11. Fortseg. der Gesch. des K. Münzkab. im VII. Bande der Denkschr. der K. Akademie der W. zu München Kl. d. Gesch. S. 10. 11. und v. Hormayr's Taschenbuch, München 1832. 111, 18-19). v. Hoheneicher. 58. Pfaffenhofen a. d. Ilm. Im J. 1817 wurde auf einem Anger, welcher damals dem Kreitnerbräuer gehörte und an der Straße nach Ingolstadt liegt, ein großes Mauerwerk von besonderer Bauart entdeckt. Die Söhne des dortigen Meggers Wegmair fanden unter dem Schutte bei dieser Mauer mehrere kleine, aller Beschreibung nach römische Münzen, welche sie, besonders an das Landgerichtspersonal, verschenkten. Einer dieser Söhne ist der hiesige Gastwirth Adam Wegmair in der Müllerstraße, von welchem Referent diese Nachricht hat.

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59. Pföring, LG. Ingolstadt. Hier und in der Umgegend werden sehr viele römische Münzen gefunden; unter andern kam ein Hadrian von Gold, welcher durch Hrn. Mathias Bürger auf seinem Acker nahe bei der Biburg gefunden wurde, in das K. Münzkabinet nach München. Einen Trajan von Silber erhielt Hr. Landrichter Gerstner in Ingolstadt. Ein Antonin in Großerz wurde von Hrn. Michael Knorr in Pföring gefunden. Auch der geheime Legationsrath Hr. v. Gumpelzheimer in Regensburg befist mehrere hier gefundene Münzen. Bei Aventin liest man, daß bei jeder Nachgrabung so viele römische Münzen gefunden worden sind, daß man über die Menge staunen mußte. - Aus diesem reichhaltigen Fundorte kamen auch Münzen in die Sammlungen der HH. Reg.-Dir. v. Raiser, Pfarrers Meier in Eichstått und Kaufmanns Busch in Vföring.

60. Pürgen bei Landsberg. Bom ehemaligen Pfleger in Rauhenlechsberg, Hrn. v. Oberberg, wurden mehrere hier gefundene Münzen aus den Zeiten der Römer an Hrn. v. Westenrieder nach München eingeschickt. München

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61. Rain und Thierhaupten. Hr. Dr. Schreyer hat viele in diesen Gegenden gefundene Römermünzen an das Antiquarium in Augsburg eingeschickt. Ein Augustus und ein Trajan wurden auf den Aeckern, dann ein Titus, ein Tetricus und ein Constantin bei Abgrabung des Walles um die Stadt Rain im J. 1831 gefunden.

62. Reichling bei Epfach. Der vorige Hr. Pfarrer, Sebastian Zumüller, jezt in Flinsbach, besigt mehrere Münzen von Probus und Diocletian, welche in den nahe am Orte liegenden dreißig Grabhügeln i. I. 1832 ausgegraben wurden.

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63. Ried, LG. Friedberg. Bei Ausbesserung der Vicinalstraße i. J. 1826 wurden zwei Münzen von Trajan gefunden.

(Intelligenzblatt d. ODKr. 1829. S. 763 u. 889.)

64. Römerkessel bei Epfach. Münzen von Hadrian und Commodus kamen in die Sammlungen nach Augsburg.

(Zugaben zu dem Kreis- u. Intelligenzbl. d. ODKr. 1829. S. 27.) 65. Rosenheim. Im J. 1818 wurden bei St. Sebastian nahe beim Bade mehrere römische Münzen ausgegraben. Sie kamen in den Besit des dortigen Kaufmanns Hrn. Buchberger. 66. Roßhaupten, LG. Füßen. Eine Münze von Valentinian tam in die Sammlung des Hrn. Reg.-Dir. v. Raiser in Augsburg. 67. Nott am Inn. Außer anderen Alterthümern finden die hiefigen Landleute auch viele römische Münzen.

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68. Rott zwischen Landsberg und Weilheim. Münzen aus den Zeiten der Constantine kamen mit dem Opfergeld in die Hände des vorigen Hrn. Pfarrers Pfatischer.

69. Sachrang im Aschauer Thale an der Tyroler Grenze. Eine Münze von Hadrian, welche dem dortigen Hrn. Pfarrer geopfert wurde, kam in des Ref. Sammlung.

70. Scheyern bei Pfaffenhofen. Im J. 1824 verkaufte der Hr. Pfarrer 129 in dieser Gegend gesammelte römische und griechische Münzen, worunter eine von Gold und einige wenige von Silber,

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um 25 fl. an die K. Ludwigs-Universität, damals in Landshut, und einige Dubletten aus dem niederen Kaiserreiche durch Lausch in des Ref. Sammlung kamen. 71. Schäfftlarn oberhalb München. Hier und in der Umgegend wurden immer viele römische Münzen gefunden. In diesem vormaligen Kloster befand sich eine bedeutende Sammlung rós mischer und griechischer Münzen und anderer Alterthümer. Bei Aufhebung des Klosters wurden diese sämmtlichen Gegenstände am 18. December 1803, in zwei Kisten und einem Sacké verpackt nach München geschickt. Wohin sie aber kamen, ist unbekannt.

(Bayerische Annalen.)

72. Schóngeising a. d. Amber. Auf der nahen Sunderburg wurden mehrere Münzen aus den Zeiten der Römer gefunden, auch im Opfergelde finden sich noch immer einige. 73. Schongau. Ref. erhielt i. J. 1831 durch Hrn. Canonicus Blum daselbst sieben römische Kupfermünzen des niederen Kaiserreiches, welche derselbe im Opfergelde fand.

74. Schwabhausen bei Dachau. Ein Antonin in Großerz wurde vom dortigen Hrn. Pfarrer im J. 1831 dem Chirurgen Hrn. Eckart in München zum Geschenk gemacht.

75. Sittenbach, s. Gaggers.

76. Straß bei Teisendorf. Vor mehreren Jahren fand ein Bauersknecht eine Goldmünze von Arkadius. Er verkaufte sie

an ein Handlungshaus in Salzburg, jezt Gebrüder Sallinger, von wo sie in die Sammlung des Ref. kam.

77. Thierhaupten, f. Rain.

78. Litmaning a. d. Salzach. Im J. 1833 wurde in dem Garten des Tischlers Hörmüller nebst anderen römischen Alterthümern auch eine Kupfermünze von Constantius Chlorus ge= funden. Sie kam in die Sammlung des dörtigen K. GrenzObercontrolleurs Sedelmaier. 79. Tölz. Hr. v. Rainl, Besizer des Gasthauses zum Bürger," fand bei Abgrabung des Schloßberges eine sehr schöne Múnze von Germanicus. Sie kam in das Antiquarium nach Augsburg. 80. Traunstein. 1831 viele alte Münzen gefunden. In der Gegend von Marquartstein Spuren eines ́alten Tempels.

81. Truchtlaching (Truchtelting) bei Altenmarkt. Hier wurden schon mehrere römische Münzen ausgegraben. Hr. Forsts meister Ferchl in Marquartstein gab dem Hrn. Major Weishaupt in Augsburg eine sehr schöne Münze erster Größe vom Kaiser Hadrian.

82. Unterpeissenberg. Im Juni 1831 ließ der Schäfflermeister Fischer auf einer Wiese einen Graben ziehen. Die Arbeiter fanden eine bronzene Urne und in derselben ungefähr zweitausend Kupfermünzen, alle ohne Ausnahme nur von den Kaisern Gallienus und Claudius Gothicus, und von den gleichzeitigen Tyrannen Posthumus, Victorin und den beiden Letrikern: die wenigsten waren gut erhalten. Die meisten dieser Münzen erhielt Referent; einige wenige erwarb Hr. Landrichter Borler in Schongau, eine große Anzahl wurde zerstreut. Schon in früheren Jahren wurden dergleichen im sogenannten Eckfeld ausgegraben, die der damalige Hr. Pfarrer Aldobrand Gebhard an das Kloster Polling schenkte. Der Silberarbeiter Franz Sales Fercht in Weilheim besißt gleichfalls einige kleine Münzen von Tetricus dem älteren und jüngeren, welche zu St. Ja is bei Unterpeissenberg gefunden wurden, woselbst bekanntlich die Spuren eines späteren großen Schlosses sich zeigen.

83. Urfarn bei Aurburg am Inn. Der Wirth Niedermaier von Oberaudorf fand bei Wegråumung eines Zaunes im J. 1827 vierzig römische Münzen. Drei Exemplare von Lucius Verus und Trajan erhielt Hr. Major Weishaupt in Augsburg.

84. Valley. Der Patrimonialrichter Hr. Vogt besigt mehrere hier gefundene Münzen aus dem hohen Kaiserreiche.

85. Weilheim. Hr. Stadtpfarrer Georg Neubauer fand im Opfergeld eine Kupfermünze von Valentinian 1.

86. Westerholzhausen bei Indersdorf. In dem

Stunden

entfernten Wald Puschhorn vor 60 Jahren in dem dortigen Castrum viele römische Münzen gefunden.

(v. Raiser.)

87. Westerndorf bei Rosenheim. Ref. erhielt vom vormaligen Hrn. Landrichter Klökl zu Rosenheim 28 sehr gut erhaltene Münzen von Diocletian, Maximian und Constantius. Schon

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Verzeichniss der Fundorte römischer Münzen in Oberbayern.

kamen fünf Centner hier gefundener römischer Münzen ́1auf einmal in den dortigen Kupferhammer.

(Eigenhändige Notiz des genannten Hrn. Landrichters Klökl.) Windach (Ober, Mittel und Unter-) in der Nähe des Ammersees. Hier fand man Münzen von Augustus, Domitian, Antonin und Constantin. Zu Unterwindach hat vor wenigen Jahren ein Maulwurf eine schöne Kupfermünze zweiter Größe von Kaiser Domitian ausgestoßen.

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