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1.1. Mayrhofen, Dorf mit 18 Häusern und beiläufig 100 Seelen, im F. Landgerichte Laufen, 2 Stunde von diesem Städtchen nabe an der Salzach, gelegen. spopadu strofé mousqubig mon ...Der Kleinhäusler Iohann Hubersvon Villern, 10 Stunde unterhalb Mayrhofen und Stunde von Laufen, fand in seiner vor 9 oder 10 Jahren eröffneten Beschüttgrube oberhalb | Mayrhofen ein gut erhaltenes Skelett, dessen Schäbel mit der vollstån= digsten Reihe Perlenweißer Zähne und deffen Hals mit einer Por lenschnur geschmückt gewesen seyn soll, *) wobei eine Schließe von Bronze und noch einige andere Metallstücke lagens fisrusdall adust

Der Finder, der Testere Stücke für ein Kreuge und die Perlen får einen Rosenkranz hielt, sammelte die einzelnen Perlen, die urs fprünglich an einem Drahte von Bronze gereiht zwären jounds bes wahrte sie an einen Faden gereiht auf. Als ich von diesem Funde Kenntniß erhielt ja begab Tich mich zum Finder dieser Gegenstände, und erwarb sie féminitlich gegen ein Geldgeschenk. mg

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1 Es waren: are vid an ubruksvg adib and mi gutter ang MsI 1) 25 Stück Perlen runder Form und verschiedener Größe, wo#5 von eine von Koralleswar und 24 von einer eigenen, mir unbekannten, brängegelben, sehr festen Masses, wahrscheinlich aus gebranntem Thon.

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2) Drei Stück Glasperlen von dunkelblauer und hellgrüner ***Farbe, welche größer als die ovigen, aber ganz länglich ges formt waren. E

3) Ein Stückchen Metall, welches ich für ein Bruchstück der zerbrochenen Schließe von Bronze halte, die bei den Halsper207 fen gelegen hatte."

Ich halte diese Gegenstände für sehr alt und entweder den Urbewohnern oder der römischen Landesinhabung angehörend.

Moos, Einode des k. Landgerichts Litmanning, 3⁄4 Stunden von diesem Städtchen entfernt. In der dort vor 8 oder 10 Jahren eröffneten Beschüttgrube wurden mehrere Skelete ausgegraben, deren ungeheure Knochen auf fast riesige Menschen schließen lassen.

*) Der gut erhaltene Scådel soll von einem Alterthumsfreunde in Salzburg acquirirt und fammt den noch dabei gelegenen Gegenständen, mit Ausnahme der Perlen und eines Stückchens von einer Bronzeschließe, nach Salzburg gebracht worden seyn.

An den Schulterknochen waren Schnallen von Bronze und an mehreren Orten Ringe von demselben Metalle, ganz mit apfelgrůs nem glänzenden Roste überzogen; sodann ein größerer Ring, der fest an dem Obertheil des Schädels anklebte, *)#gefunden worden. Diese Metallstücke sollen in verschiedene Hände übergegangen seyn. Die Knochen wurden wieder vergraben med vi i de zil í Múhl ham, Dorf im k. Landgerichte Litmanning, 1⁄44 Stunde von dem Dorfe Kay und 1⁄2 Stunde von dem Städtchen Litmanning entfernt. Hier entdeckte ich vor zwei Jahren nicht unbedeutende Ueberreste von römischen Gebäuden.

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315715 Ich batte nåmlich im Monate May 1837 kaum erfahren, daß der Bauer Jakob Helmberger von Mühlham vor mehreren Jahren einen großen Marmorstein ausgeackert habe, als ich mich auch bald zu demselben begab um hierüber Näheres zu erfahren. Ich vers nahm nun, daß deffen Bater vor etwa 12 Jahren beim Ackern auf den erwähnten Stein gestossen sey, selben mit nach Hause gefahren, zur Hälfte in die Erde versenkt, in die Mitte einen eisernen Pflock hineingeschlagen und ihn feither als Dengelstein benügt habe. Diesen Stein, den ich für römisch halte, erhielt ich später durch gütige Verwendung des Herrn Pfarrers von Kay als Eigenthum. Es ist dieser Stein weißlicher, unpolirter Marmor, er hat eine Höhe von 21⁄2 Fuß und ist rund, fåulenartig geformt. Sein Pies destal, worin der eiserne Pflock befindlich war, hat im Umfange 3 Fuß, 8 Zoll und drei Abtheilungen. Der obere Theil, welcher bedeutend kleiner ist und nur 2 Fuß, 8 Zoll im Umfange bat, zeigt eine, beinahe bis zur Håfte herabreichende Oeffnung. Ich halte diesen Stein für das Postament einer Statue, **) vielleicht eines Hauslaren, oder einer andern römischen Gottheit, und die bedeu

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Aehnliche Ringe wurden auch im Jahre 1788 im Eichstädtischen gefunden. Der geist liche Rath J. Pi del beschreibt einen fölchen in seiner Abhandlung über verschiedene Uls terthümer, welche in Grabhügeln alter Deutschen bei Eichstädt gefunden wurden (Nürn= berg 1789) und stellt die Meinung auf, daß um diese Ringe die Blätter des den Götz tern geweihten Eichbaumes geflochten waren und diese Eichenkränze von den Druiden - (den Priestern der alten Gallier und Deutschen) bei allen Feyerlichkeiten, insbesondere bei Opfern ars auszeichnender Kopfschmuck getragen worden seyen.

**) Ganz ähnliche Postamente wurden seit der Entdeckung der im Jahre 79 unter der Regierung des Kaisers Titus durch einen Ausbruch des Berges Vesuv verschütteten Städte Herculanum und Pompeji von Zeit zu Zeit ausgegraben, fie waren gleichfalls mit vers fchiedenen Statuen aus Bronze geziert.

tende Deffnung in dem obern Theile des Steins könnte wohl durch gewaltsames Herausschlagen der darauf befindlichen, mittelst Blei eingegossenen Statue von Bronze entstanden seyn. Von diesem ausgeacherten Steine schloß ich auf das Vorhandenseyn von Grundmauern und vielleicht noch wichtigere Gegenstände des Alterthums und ließ mich daher auf den Plaz der Ausgrabung führen, der mir jedoch nicht mehr genau bezeichnet werden konnte. Es fielen mir auf die fem Ackerfelde, welches: ungefähr zwei Tagwerk: groß, ist und das mals gerade/ brach lag, sogleich die unnatürlichen Erhöhungen auf, sowie, daßuest fast) überfået war, mit Ziegel - und; andern Scherben ganj alter, und eigenthümlicher Töpferarbeit. Nach erlangter Bes willigung des Grundeigenthümers ließ ich denn alsbald - Nachgra= bungen anstellen, welche nachstehende Resultate liefertensit

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Am Anfange des Feldes, in der Richtung gegen das Dorf Kay hin, wo ich beginnen ließ, zeigten sich gleich beim Einhauen mit der Picken Lufsteine und Mörtel und zwar nicht blos in der Liefe eines Fußes, sondern selbst noch seichterung spified 19-Am vierten Tage war bereits eine Strecke von 12 bis 14 Fuß Lange, 8 bis 10 Fuß Breite und etwa 6 Fuß Tiefe ausgegraben. Es zeigte sich ganz deutlich ein aus Tufstein-Quadern erbautes Gewölbe, welches mit einem schmalen Gange verbunden gewesen zu seyn scheint. Dieses Gemauer war auf einer Seite ganz verschüttet und trug unverkennbare Spuren einer Zerstörung durch Brand. In einer Tiefe von etwa 6 Fuß fand sich ein mauerfester gangebens fortlaufender Boden, welcher bis zu einer Eckwand reichte, deren Mauer ungemein fest und beiläufig 3 Fuß dick way,

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Die hier und da noch sichtbaren Wände dieses lánglichen Viereds zeigten einen scharlachrothen, einen dunkelgrünen und einen dunkelgelben Anstrich, ganz so, wie er in den ausgegrabenen Gebäuden der verschütteten Städte Herculanum und Pompeji gefunden wird.

Auf der breiteren Seite dieser Mauer, deren Länge ungefähr 12 Fuß betrug, entdeckte man eine unverschüttete, gewölbte Deffnung, welche 2% Fuß hoch und etwa 2 Fuß breit war, und die mit einem weiteren Gemäuer verbunden zu seyn schien. Da sich diese Seffnung am Boden befand, so konnte sie nicht wohl als

Fenster gedient haben; zur Thüre aber war e offenbar zu nieder. Ob sie nicht etwa zu einer Wasserleitung gedient haben, mag?

Auf der schmalen Seite, welche einem engen Gange glich, fanden sich aller Steinė angebrannt,saŭchy viele Kohlen, dann gänzlich verbrannte Gegenstände und ziemlich viele Thierknochen, als namlich von Hornvieh, einer Kage oder einem kleinen Hunde und selbst von den kleinsten Hausthieren, wie von Natten oder Mausen, bett che noch sehr gut erhalten und zu erkennen waren; ferner seht viele röhrenartige Ziegelsteine, wie sie häufig bei römischen Wasserleitun= gen gefunden werden. Der Mörtelp womit dieses. Mauerwerk zufammengefügt war, war größtentheils röthlich“ und¤ for feft)cals ser weber bei Gebäuden des Mittelalters,noch in neuerer Zeit vors kömmt, ich habe ihn kuit anerkannt römischem Mörtel verglichen und damit ganz übereinstimmend gefunden, and squajne mie

Außerdem fänden sich im Schuttel noch folgende Gegenständer 11) eine Schwa lik et pon Bronje, welche an einem Riemenwerke befestiget gewesen/zu} sèyw scheintzunduda & ku me si ......2) Bruchstúde eines großen Gefäßes vou, dunkelgrauem Thon nyt mit wellenartigen Einschnitten, geziert, und Scherben kleinerer Eat Geschirre pen, scharlachrother Masse (terra sigillata);

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3) 3mei eiserne, 4 Boll lange und Zoll dicke Nageli Zwei

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154) Ein Stift von Elfenbein, dessen Spize beim Herausz nehmen, aus dem Schutte gbgebrochen wurde.

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19. Ich halte diesen Stift, welcher jezt, nach abgebrochener. Spite hoch B1⁄4 Zoll lang ist, für einen Schreibgriffel, wie ihn die Nømer zum Beschreiben ihrer Wachstafeln gebrauchten, wobei der obere Theil, der sogenannte Knopf, zum Auswischen, zum Abglätten des Geschriebenen diente. Gleichwohl kaun, dieser Stift einer Nomerin nicht allein zum Schreiben, sondern auch zur Befestigung ihrer Haare gedient haben; denn die Haar- oder Nestnadeln (acus discriminales) der Römerinnen waren nicht blos aus den edelsten Me= tallen, sondern auch aus gemeinem Metalle, sowie aus Elfenbein und Horn verfertiget.

Bemerkenswerth ist es, daß in der ganzen Gegend die Volksfage verbreitet ist, es habe hier in der Urzeit eine bedeutende Stadt gestanden, welche durch Erdbeben oder feindliche Zerstörung zu

Grünbe gegangen sey. Bekanntlich liegen auch den meisten Volksfagen historische Facta zum Grunde fors

Jedenfalls bleibt es hier merkwürdig, daß nicht bloß in dem Felde des Bauers "Helmberger, sondern auch in den anstoßenden int Feldern, welche damals gerade brach lagen, beim Einhauen mit der Picke, von 5 zu 5 Schritt, "Grundmauern, nämlich Tüffteiné and Mörtel, zum Vorscheine kamen, und daß vor einigen Jahren in dem anstoßenden Felde des Hausmanninger Bauern eine schwere eiserne Thüre ausgegraben wurde. Ich fand zwar durch meine Nachforschungen, daß in den drei Ortschaften Kay, Lanzing und Mühlham "im Mittelalter Nittersige waren, allein die Schlöffer dieser Ritter, welche Ministerialen der Erzbischöfe von Salzburg waren, standen aller Wahrscheinlichkeit nach auf den umliegenden Bergen, welche hiezu ganz geeigenschaftet waren; diese Felder hins gegen enthalten durchaus keine mittelalterlichen, sondern unzweis felhaft roin isthe Reste, welche dm ehesten dem Land- und Badhause eines reichen Römers angehört haben könnten; denn die Landhäufer vornehmer Römer wären von beträchtlichem Umfange, indem sie mehrere Neben- und Wirthschaftsgebäude enthielten." --} ***Der vor 24 Jahren, etwa 1 Stunde von diesem Playe, hebst alfen Spuren eines rómifchen Badhauses ausgegrabene, den Nymphen geweihte, Votivstein (S. unter Litmanning) könnte wohl mit diesen von mir entdeckten Mauerresten in Verbindung gestanden haben." 1

Nachdem ich erst nach 6 Tagen wieder auf dieses Feld koms men konnte, um meine Ausgrabungen fortzusehen," fand ich zu meiner größten Ueberraschung, daß alle Mühe und die nicht unbes deutenden Kosten vergebens waren, indem der Bauer, ohne mir davon Nachricht zu geben, inzwischen alle ausgegrabenen Mauers steine weggeführt," den ausgegrabenen Plag aber wieder eingefüllt und geebnet hatte, so, daß ich kaum mehr den Ort der Ausgra bung auffinden konnte.

Im m September 1838 erhielt ich eine römische Münze in Großerz, welche der Denknbauer Mathias Prambs zu Mühlham im Juli desselben Jahres unweit obigen Feldes, in den Furchen des von Mühlhẩm nach Kay führenden Feldweges gefunden hatte. Diese Münze ist von der Kaiserin Faustina jun, vom Jahres 175 - nach. Christus. Der Avers "zeigt das links fehende, "noch ́ guk erhaltené

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