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Wilheam, Ludovicus de Hogenove, Englscalcus de Hagineberc, et >>Hermannus frater ejus, Henricus de Lechsberch, Sifridus de Froimberch, Ulricus de Fruintsberch, Sifridus de Fronohoven et Bertoldus de Schilthberch, et quidam alii sequaces eorum vestrarum dioecesium fautores F(riderici) quondam imperatoris, dei et ecclesiae inimici, castra, villas et possessio-'!' nes suas hostiliter invadentes ea omnia occuparint, et detineantTM occupata propter quod sui voti executio impeditur, mandamus, quatenus si est ita dictos, ducem, uxorem et filios, nec non comites ac alios, ut eidem comiti castra, villas et possessiones predictas cum fructibus a tempore occupationis hujusmodi perceptis ex eis restituantur, ut tenentur, et ab ipsius et terrae suae molestia et gravaminibus de cetero conquiescant, moneatis attentius, et efficaciter inducatis ipsos ad id, si monitis acquiescere non curaverint per excommunicationis in personas, et in terras eorum interdicti sententias appellatione remota cogentes, easque sententias, si protervitas exegerit eorum, singulis diebus dominicis et festivis per loca, in quibus expedire videritis, pulsatis campanis et candelis accensis innovantes solempniter, et facientes usque ad satisfactionem condignam auctoritate nostra sublato appellationis obstaculo inviolabiliter observari, distinctius inhibendo, ut interim in terris ipsis praeter poenitentias morientium et baptismata parvulorum nullum celebretur divinum officium, aut exhibeatur ecclesiasticum sacramentum: non obstante indulgentia, si qua supra dicto duci Bavariae vel aliquibus predictorum a sede apostolica est concessa, ut excommunicari aut terrae ipsorum ecclesiastico interdicto supponi, aut ipsi trahi ad judicium extra eorum terras non possint per litteras apostolicas absque apostolicae sedis speciali mandato, faciente plenam de ipsa indulgentia mentionem, seu aliqua alia de qua in litteris nostris mentio fieri debeat specialis.

Alioquin ne idem comes pro defectu vestro sui juris, dispendium patiatur, damus dilectis filiis fratribus Henrico de Arbeesperge, et Hermanno de Botenbrunnen ordinis fratrum minorum, et...... Vicedomino Ratisponensi nostris litteris in mandatis, ut ipsi mandatum super hoc apostolicum exequantur.

Dat. Lugduni 3. Non, Maji, pontificatus nostri anno V.

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Illis scriptum est verbis competenter mutatis usque exequan- ' tur. Non obstante indulgentia qua ordini fratrum minorum dici• : tur esse concessum, ut de causis vel executionibus non teneantur, se intromittere fratres ejusdem ordinis, seu agnoscere per litteras apostolicas, quae de ipsa indulgentia non fecerint mentionem ; quod si non omnes his exequendis interesse potueritis, duo vestrum ea nihilominus exequantur.

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Geschichte Kaiser Ludwig's IV. und anderer bayerischer Fürsten.

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I. Auszüge aus den Regesten Papst Johanns XXII.

Indem ich die nachfolgenden Auszüge aus den Regesten Papst Johanns XXII. den Freunden der Geschichte übergebe, bin ich schuldig, ihnen das Nähere über die Art und Weise mitzutheilen, wie ich zu denselben gelangte.

Es war im Winter 1834/35, daß Monsignor Marino Marini, Vorstand des påpstlichen Archivs zu Rom, mir erlaubte, zwar nicht selbst das Archiv zu benüßen in das Innere desselben zu dringen, war mir nie gestattet, aber doch aus der großen Samms lung der Briefe Papst Johanns XXII., deren Originalien auf Pergament und in der Ordnung, wie sie erlaßen worden, niedergeschrieben die Regesten bilden, diejenigen zu copiren, welche sich direkt oder indirekt auf Kaiser Ludwig den Bayer beziehen. So dankenswerth diese Erlaubniß mir war, so verband sich damit doch eine nicht unbedeutende Unannehmlichkeit, indem ich nicht selbst

den Jahrgang der Briefsammlungen auswählen durfte, der mich am meisten interessirte, sondern dieses Geschäft dem Archivar überlaßen mußte. Zwar ließ ich es von meiner Seite nicht feh len, mir von dem Vorstande des Archives den einen oder andern Band, auf welchen ich durch Auszüge, die Raynaldus mitgetheilt hat, besonders aufmerksam gemacht worden war, namentlich zu erbitten; in diesem Falle war aber der gewöhnliche Bescheid, das Archiv befande fichy, seitdem es aus Paris zurückgekommen, in solcher Unordnung, daß es unmöglich sey, bestimmte Bånde aus der ungeheueren Anzahl der vorhandenen herauszufinden. Da diese Antwort mehrmals erfolgte, würde es undankbar und unhöflich gewesen seyn, wenn ich es nicht hiebei håtte bewenden laßen. Da= her kommt es denn nun auch, daß die meisten der nun folgenden Briefe, ohne besondere Absicht von meiner Seite, aus dem achten Regierungsjahre Papst Johanns XXH. (vom 17. August 132317. August 1324) sind, das jedoch in der Geschichte des Papstes wie des Kaisers von ungemeiner Wichtigkeit ist, indem gerade damals der Streit zwischen Beiden sich seinem heftigsten Ausbruche nåherte, hiebei also jede Urkunde berücksichtiget werden muß.

Wenn ich aber nun die herausgeschriebenen Urkunden, ohne Weiteres hinzuzufügen, so mittheile, wie sie ursprünglich lauten, so hat dieß folgenden Grund. Es war während meines beinahe dreis jährigen Aufenthaltes in Italien meine Absicht, Materialien zu einer Geschichte des gewaltigen Streites der Guelfen und Ghibellinen, der Päpste und Kaiser von Innocenz III. Lode bis zu dem Einbruche der fürchterlichen Epidemie in der Mitte des vierzehn ten Jahrhunderts zu sammeln. Zu diesem Zwecke bereiste ich die verschiedensten Städte Italiens, sammelte einzelne Urkunden', ungedruckte Chroniken 2c. und vermochte so zulegt der historischen Klasse der königl. bayer. Akademie der Wissenschaften, von welcher ich mit literarischen Aufträgen beehrt worden war, gegen das Ende meines Aufenthaltes in Italien zwei enggeschriebene Foliobånde bisher unbekannten historischen Materials zu übersenden, unter welchem sich nebst den folgenden auch Auszüge aus den Regesten der Päpste Gregor IX. und Innocenz IV. befanden, deren Bekannts machung die Geschichte Kaiser Friedrichs II. und des Untergang's der Hohenstauffen wesentlich verändern dürfte.

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Als ich aber hierauf im Herbste d. I. 1836 in der frohen Hoff nung, dieses Material ausarbeiten zu können, nach Deutschland zurückkehrte, sah ich mich nur zu bald gezwungen, auf diesen Wunsch Verzicht zu leisten. Wider Vermuthen häufte sich die Ungunst der Verhältnisse so sehr, daß ich mich jezt einiger von dies sen Früchten beharrlicher Anstrengungen freiwillig beraube, um wenigstens, da ich es selbst nicht zu thun vermag, Andere in den Stand zu sehen, sie zur Ausarbeitung eines größern Werkes zu benußen. Eben diese werden aber auch die Nachsicht haben, daß, wenn ein oder die andere Urkunde vielleicht schon irgendwo abge= druckt worden ist, sie hiebei des Umstandes gedenken, daß mir in Rom bei Benuzung der Regesten keine literarischen Hülfsmittel zu Gebote standen und ich mich seitdem meist in Sphären bewegen mußte, welche von dem Inhalte dieser Regesten und meinen ita= lienischen Arbeiten himmelweit verschieden sind. Uebrigens ist auch bei bereits bekannten Urkunden der diplomatisch richtige Ausdruck von Wichtigkeit.

Noch sey es mir vergönnt, zwei Bemerkungen hinzuzufügen. Um auf die Regesten im Allgemeinen zurückzukommen, so giebt es unsers Wissens, um eine gründliche Anschauung der Leitung der höhern Angelegenheiten des Mittelalters zu erlangen, kein besseres Studium als diese. Wer sie nicht selbst eingesehen, ist kaum im Stande sich einen richtigen Begriff zu machen, welche Menge von Briefen aus der påpstlichen Kanzlei nur in einem Jahre hervorgiengen, an wie viele und verschiedene Personen, über welche Verhältnisse und in welche Lånder. Man fühlt, welch moralisches Uebergewicht selbst in den verwickeltsten Lagen denjenigen inwohnen mußte, an die sich der ganze lebensvolle Theil des Erdkreises um Rath und Entscheidung wandte.

Man hat nun vielfach dem Oratorianer Raynaldus, dessen Fortseßung der Annalen des Card. Baronius bis jetzt in Bezug auf Mittheilung aus Regesten das hauptsächlichste Werk ist, vorgeworfen, er habe sich hiebei die größte Willkürlichkeit, wenn nicht gar absichtliche Verfälschungen erlaubt. Es geschieht im Interesse der bayerischen wie der allgemeinen Geschichte, wenn ich bei dieser Gelegenheit die Versicherung ablege, daß mich eine sorgfältige Vergleichung von wenigstens 1500 Urkunden, welche

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