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von Mersborch tu erer hant unde des goddeshuses unde des capiteles tů Magdeborch umme dat hus tů Gloworp, dat unse herre von Magdeborch uns weder antworden let, dat we ome oder sime goddeshuse, of he nicht were, bereden scollen verhundert mark Stendals silvires vor de kost, de he darop ghedraghen heft. Mach he uns rekenen, dat des mer si, dat scolle we ok bereden; moghen we ok bewisen, dat des min si, so scolle we min bereden alsusdane wis. Of we dat hus antworden dem hertoghen von Sassen oder iemanne, de dat ome antworden wolde, so scolde we dat ghelt bereden, alse hir bescreven is. Behalde we aver silven dat hus tů Gloworp, so wil unse herre de kost durch unsen willen gherne vergheves ghedraghen hebben. Op en orkunde disser dyng gheve we dissen bref beseghelt mit unser beyder ingheseghel.

Dit is ghescin tů Berneborch, in den iaren na Goddes bort dusent iar drůhundert iar in deme tweuntwinteghesten iare, des snavendes vor herremissen.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der Fürsten Bernhard (Taf. III. 1) und Albrecht (II. Taf. VI. 5). Gedr: Höfer Auswahl deutscher Urkk. 162. no. 82; v. Mülverstedt in den Geschichtsbli. f. Stadt u. Land Magdeburg VII. 454–455.

437.

1322. September 28. Gernrode. Die Aebtissin Gertrud II (von Boventhen) zu Gernrode überweist ihrer Dienerin Margaretha auf deren Lebenszeit einen Vierding jährlich aus der Curie Johanns Royacker.

Sciant omnes, quorum interest et quibus nosse oportunum est, quod nos Ghertrudis Dei gratia abbatissa ecclesie Gherenrodensis in presencia capituli nostre ecclesie contulimus Margarite pedisseque nostre unum fertonem usualis argenti temporibus vite sue possidendum in curia Johannis dicti Royaker, qui sibi, Margarite, dabitur annis singulis in festo Martini a possessore curie prenotate. Dictus vero ferto censualis non spectat ad abbaciam nostre ecclesie sed eum bono iure multis temporibus possidebamus, cum fuimus simplex canonica in ecclesia nostra iam dicta. Adiectum eciam huic donacioni seu collacioni, cum prelibata Margarita diem clauserit extremum, tunc dictus ferto annis singulis dabitur custodi nostre ecclesie, qui sepedicto fertone mediante singulis annis lumen incendendum infra silencium ad reverenciam eukaristie conparabit. In premissorum evidenciam pleniorem has litteras dicte Margarite duximus concedendas. Datum Gherenrod, anno Domini m°.ccc.xxijo, feria tercia post dominicam Justis es, Domine.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande hängenden, etwas beschädigten Siegel der Ausstellerin (Taf. IV. 1).

438.

1322. November 16. Graf Heinrich von Hohnstein entscheidet als Schiedsrichter den Streit zwischen dem Bischofe Albrecht I von Halberstadt und dem Fürsten Bernhard III von Anhalt über die Ascherslebische Erbschaft.

We greve Henric van Honstene de eldere van der gnade Goddes bekennet in desseme iegenwardegen breve, dot witlik alle, de den sen unde horen, dat we hebben untscheden umme de tweiunge unde umme dat orloge, dat was twischen unseme herren van Halverstat up ene sit unde twischen greven Bernhard van Anehalt, unseme omen, uppe de anderen sit also, alse hirna geschreven is. Dat sie oren crigen unde tůsamende en tů werende was, dat hebben sie uns un truwen gelovet, wat we sie darumme heten, dat scholen sie don. So hete we sie beyde dat, dat sie ene rechte sone truwen geloven unde kussen unde dar in beyden siden innemen alle, de mit deme orloge begrepen sin. Nu hete we greve Henrich van Honstene uch, herre van Halverstat, dat gi greven Bernharde alle de vangenen, de ome unde sinen helperen afgevangen sint in desseme orloge, ledich unde los machen scholen ires gelovedes, wor sie bekummeret sint, unde heten we uch ouch, dat gi scholen geven greven Bernharde von Anehalt twehundert marc lodeges sulveres. Nu hete we uch, greve Bernhart von Anehalt, dat gi unseme herren van Halverstat alle de gevangenen, de ome afgevangen sint unde sinen helperen van iuwer wegene unde van iuwen helferen, ledich unde los maken scholen unde alle des gelovedes, dat sie gelovet hebben, dat sie des ledich unde los werden. We heten uch, greve Bernhart van Anehalt, dat gi Aschersleven, hus unde stat, unseme herren von Halverstat uplaten unde vortien, dat her uch daran gelegen hat. Ok schole gi de borgere von deme hus unde von der stat der huldinge loslaten, de sie uch gedan hebben, unde an minen herren wisen unde an sin goddeshus. De riddere, de den torn innehaven, schole gi heten, dat si unseme herren deme bischope antworden scholen. Ouch hete we, dat gi dat gerichte alse verne buten der stat, alse mit oren plogen no bewerken, wat dar binnen lit an grase unde an weyde, unde dat umme de stat gebuwet is unde wesen, mit alleme rechte, alse git hadden'. Darunbuten schole gi, greve Bernhart, behalden den berch, de Asschanie heyzit, alse verne, alse de grave begrepen hat, wante he tů deme vanlene hort. unde scholen dar nicht buwen. Ok hete we uch, greve Bernhart von Anehalt, de ansprake, de gi an deme hus tů Westorp hebben scholen, dat gi der vortien. De breve, de unse herre von Halverstat uch gegeven hat over dat hus unde over de stat, de schole gi, greve Bernhart, unseme herren wedergeven oder sime goddeshus. Ok hete we dat uch beyde, dat gi uweren mannen ore gut wederlien, de uch untseget hadden in desseme orloge, unde scholen sie bi oreme rechte laten. Ok hete we uch, greve Bernhart von Anehalt, ap des vorgenantes gudes, daz hirvore geschreven stett, von deme riche tů lene heddet, dat gi dat in uweren lenisgeweren unseme herren dem bischope unde sime goddeshus tů gute hebben scholen also lange, daz her unde sin goddeshus von deme riche irkrigen moge, unde bidden sie uch, dat gi dat emene liet, deme schole git lien. Ok hete we greve Henrich van Honstene uch, herre von Halverstat, unde uch, greve Bernhart von Ane

halt, dat gi desse vorebeschrevenen rede, de uwereme islicheme bisundereme beschreven ist, dat gi dat gensliken an allen stucken vůlendet scholen hebben er deme dage achte dage nach sente Claves dage, der nu erst cumt. Ok hete we uch beyde, dat uwer ittislich deme anderen desser voregeschrevenen rede sine breve geve, dar ime des ducke, dat her von deme anderen dorve.

Desse bref is gegeven nach Goddes bort in deme dusensesten iare drehunderdesten iare unde tweiuntwintegesten iare, an deme ersten dinnesdage nach sinte Mertenes dage. Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: mit dem an einem Pergamentbande hängenden Siegel des Ausstellers (der geschachte Schild, mit drei Hirschgeweihen umgeben; Umschrift: S'. Henrici Junioris Comitis De Honstein). 1. Hier fehlt etwa deme bischope antworden scholen.

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439.

1322. December 28. As charien. Die Gebrüder Heinrich und Ulrich von Warmsdorf bewidmen das Marienkloster vor Aschersleben mit achtehalb Hufen Landes zu Büseborn nebst den dazu gehörigen Höfen.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Henricus et Olricus milites fratres dicti de Warmestorp omnibus in perpetuum. Temporales actus fluunt cum tempore, nisi firmentur testium subscripcione et karaktere litterarum. Noverint igitur tam presentes quam futuri temporis successores, quod nos de unanimi consilio et omnium heredum nostrorum habito consensu monasterio beate virginis extra muros Ascharie ad usus et utilitatem sanctimonialium ibidem die noctuque Deo famulantium in redempcionem animarum nostrarum et omnium progenitorum nostrorum septem mansos cum dimidio in campis Besenborne sitos, tres marcas usualis argenti in crastino beati Mychaelis solventes, cum curiis ipsis mansis annexis necnon cum omni iure et utilitate, qua ipsos hactenus tenuimus, cum dilectis filiabus nostris Oda et Elizabeth Deo ibidem dedicatis et desponsatis dedimus et donamus pacifice libere perpetuo possidendos. Ne igitur super hoc facto nostro seu donacione cuiquam dubium aliquod oriatur sive a nostris successoribus infringatur, presentem paginam sigillorum nostrorum fecimus robore roborari. Testes huius rei sunt: Hinricus, Arnoldus patrueles dicti Stameren, Borchardus de Monte ac Hinricus de Curia milites, et alii quam plures fide digni. Actum et datum Ascharie, anno Domini m°.cocco.xxij", in die sanctorum innocentum.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg: an gelben und rothen Seidenfäden hän-
gen die Siegel der beiden Aussteller (beide einen gelehnten Schild mit nach links aufstei-
gendem Löwen zeigend, darüber ein Helm mit dem Kopfe eines Thieres, wie es scheint
eines Ebers, als Helmzier; Umschrift bei a) ✈ S' Hermanni De Warmestorp, bei b) S'
Do...
De Warmesdorp). Vergl. no. 440.

440.

1322. December 28. Frankfurt. Herzog Rudolf 1 von Sachsen bestätigt als Oberlehnsherr auf Bitten seiner Ritter Heinrich und Ulrich von Warmsdorf dem Marienkloster vor Aschersleben die diesem von jenen geschenkten achtehall Hufen Landes und die dazu gehörigen Höfe zu Büseborn.

In nomine Domini amen. Rudolfus Dei gratia dux Saxonie, Angarie, Westfalie, comes in Bren et burgravius in Magdeburg omnibus Christi fidelibus presentes litteras visuris salutem in perpetuum. Acta modernorum idcirco privilegiis et sufficienti testimonio roborantur, ne, ut quandoque fieri solet, a posteris maliciose infringantur. Noverint igitur presentes et sciant posteri, quod nos de maturo consilio et dilecti fratris nostri Wenezlai et omnium heredum nostrorum consensu ob reverenciam Dei omnipotentis et eius matris Marie virginis gloriose et in remedium nostrorum peccatorum et ob devotam instantiam nostrorum fidelium militum Hinrici et Olrici de Warmestorp dictorum proprietatem septem mansorum cum dimidio in villa Besenborne sitorum cum curiis ipsis mansis annexis cum omni iure et utilitate ac usufructibus tam in villis quam in campis, secundum quod predicti nostri fideles ipsos mansos habuerunt, damus et donamus claustro sanctimonialium extra muros Ascharie in honore beate virginis constructo pacifice et quiete perpetuo possidendam. Ne igitur super hac nostra donacione, que ex mero nostro processit arbitrio, in posterum aliquod dubium oriatur et a nostris successoribus infringatur, presentes litteras conscribi iussimus et patrocinio nostri sigilli fecimus firmiter roborari. Testes huius rei sunt: dominus Nycolaus prepositus in Bernowe, dominus Nycolaus plebanus in Luckowe, nostri cappellani; Henricus de Alvensleve, Loserus, Henricus de Warmestorp, Herthewicus Musalle, nostri milites, et quam plures alii fide digni.

Datum Vrankenvorde, anno Domini millesimo trecentesimo vicesimo secundo, in die sanctorum innocentum.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit dem an einem Pergamentbande hängenden, nur wenig beschädigten Reitersiegel des Ausstellers — 1. Orig: trescentesimo. Vergl. no. 439.

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441.

1323. Januar 3. Giebichenstein. Hermann von Redere stellt dem Erzbischofe Burchard III von Magdeburg einen Lehensrevers über den unteren Theil des Hauses zu Ostrau aus.

Dem erhafighem herren sineme herren ertzcebiscop Borcharde unde sineme capitel unde deme goddeshuse tů Magdeborch Herman von Redere knecht sin willighe denest. Ek bekenne alle den, de dissen bref horen oder seen, dat ek me berichtet hebbe mit minemem herren, de vorbenomeit is, von Magdeborch unde hebbe under en unde sin goddeshus tů Magdeborch gebracht min del, dat nederste del, des huses tů Ozstrowe, mit gerichte unde mit thegheden unde mit alle deme, dat dartů ghehoret. Dat hebbe

ik tů lene entvanghen von mineme vorbenomeden herren von des goddeshuses weghen unde scal unde wille, alse ek en truwen ghelovet hebbe unde love mit dissen breven, deme goddeshuse truweliken tů denste sitten mit mineme huse tů opende tů des goddeshuses nöden unde an anderen dinghen, swur ek mach, an allerleyge arghelist. Myn herre heft ok me ghenomen tů sinen ghenaden unde under sine bescherminge sunderliken, dat he me vordedinghen scal al mines rechtes weder allerleyge man tů miner not, lik anderen sinen truwen mannen. Disser dinghe sin ghetuge: her Gumprecht von Pouch, her Erik von Crozuk unde her Heneke von Otesleve mines herren voghet, de riddere, mit anderen thughen.

Dat is gheschen unde disse bref is ghegeven tů Ghevekensten, na Godes bort dusent druhundert iar in deme druundetwintigisten iare, des mandaghes na deme nygen iare.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit dem an einem Pergamentbande hängenden Siegel des Ausstellers (dreieckter Schild, dreimal diagonal getheilt, der mittlere Theil mit drei sechseckigen Sternen belegt; Umschrift: S'. Hermanni De Redere). Gedr: Höfer, Auswahl deutscher Urkk. 164-165. no. 85.

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442.

1323. Februar 15. Halberstadt. Bischof Albrecht I von Halberstadt bestätigt als Oberlehnsherr die Schenkung Burchards von Berge an das Marienkloster zu Aschersleben, bestehend in dem Grafengarten sowie in den Hopfengärten jenseits der Eine und unter der Burg Ascharien (Altenburg).

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus Dei gratia Halberstadensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. Dignum et iustum est omnique consentar.eum rationi, ut que piorum locorum, nostre presertim diocesis baculo subiectorum, rationabiliter usibus ordinantur, adiciamus nostre munitionis ordinarie firmitatem. Cum itaque vir laudabilis Borchardus dictus de Berghe miles, sano motus spiritu, pro sue eiusque uxoris amborumque progenitorum animarum salutis remedio pomerium vinee, que hactenus comitis dicebatur, prope muros Ascharienses versus occidentem contiguum, tres fertones Stendalgensis argenti censualiter solitum exsolvere annuatim, itemque locum non longe abhinc ultra fluvium, qui Ena dicitur, versus austrum situm, qui hopgharde dicitur, aratro vero nunc subductum, Stendalgensem fertonem census nomine solventem, eciam locum sub urbe veteri ibidem simili vocabulo nuncupatum, culture agrorum adductum, mediam marcam Stendalgensis argenti solventem nomine pensionis, Deo devotis . . . abbatisse et conventui sanctimonialium extra muros oppidi Aschariensis eiusdem cum omnium, quorum intererat, consensu dederit et attribuerit cum omni eo iure, quo ipse Borchardus miles et sui progenitores a nostra ecclesia seu a nobis possederant loca et pomerium supradicta, nos, piis eiusdem militis tam precibus quam dictarum abbatisse et conventus supplicationibus favore gratuito inclinati, pomerium et loca predicta cum omni iure, proprietate, decima et fructu in ipsas abbatissam et moniales et cenobium transferentes donamus liberaliter sine omni obstaculo ab ipsis perpetuo possi

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