Imágenes de páginas
PDF
EPUB

666.

1336. März 12. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt bewidmen die Stadt Dessau mit dem dortigen Kaufhause.

In Godes namen amen. Wie greve Albrecht und greve Woldemar van Godes gnaden fursten van Anahalt und greven tů Asschanie bekennen und betůghen in disme openen brieve, dat wie hebben gegheven ewichliken dat cophus in der stat tu Dessowe tů der stat rechte miet alle deme, dat darute gat, mit aller frůcht und nuet, alle deme, dat dartů horet, und wiellen dat stede und gancz halden unser vorbenůmeden stat tů Dessowe gelyker wies, alse wie dat hebben gehalden her Dydericke Dyreken und Gheren sineme brådere und oren vorvaren. Dat disse dieng van uns und van unsen nakomelienghen werden ewichliken gehalden, so hebbe wie dissen brief gegheven der stat tů Dessow beseghelet miet unsen groten ynghesegelen. Tughe sient: her Wyprecht van Cerwist, her Dyderik Dyreken riddere; her Otto van Ceynitz, her Johannes van Morditz unse cappellane, und ander bedderver lude genůch.

Disse brief is gegheven na Godes bort dusent iar driehůndert iar in deme sesunddrittichsten iare, in sencte Gregorius daghe des heyligen paweses.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Dessau: die angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden.

667.

1336. April 4. Die Aebtissin Gertrud III von Gernrode und das dortige Capitel bekunden, dass der Priester Jacob Hake das Schenkenamt des Stiftes unter gewissen näher angegebenen Bedingungen von seinem Bruder Albrecht auf Lebenszeit erkauft habe.

In nomine Domini amen. Nos, videlicet Ghertrudis Dei gratia abbatissa, Ghertrudis preposita, Oda decana totumque capitulum ecclesie Gherenrodensis, volumus ad noticiam omnium, quorum interest seu intererit, pervenire, quod Jacobus sacerdos dictus Hake emit iusto precio interveniente ab Alberto fratre suo officium pincernale cum omnibus redditibus et fructibus pertinentibus ad ipsum ad tempora' vite sue, quod idem Albertus de manu ecclesie tenuit et tenet, accedente ad hunc contractum consensu Ghertrudis uxoris sue, que curiam in Gherenrode iuxta ripam cum quibusdam redditibus pertinentibus ad officium iam dictum tenuit iure dotalicii. Huic vero contractui adiectum est, cum prelibatus Jacobus sacerdos diem clauserit extremum, dictum officium cum suis redditibus et fructibus libere devolvetur ad Albertum fratrem suum, uxorem suam supradictos seu ad suos legitimos heredes, excepto dimidio manso sito in campo Redere cum quadam silvola continente dimidium mansum solventibus fertonem et dimidium Stendaligensis argenti, quos idem Jacobus sacerdos de consensu fratris sui predicti et omnium, quorum interest, perpetue capitulo ecclesie Gherenrodensis pro salute anime sue et suorum progenitorum assignavit, ut sui memoria ab ipso capitulo singulis annis.

sollempniter peragatur. Sane, cum ad premissa de iure requiratur nostre ecclesie consensus, prenominati fratres nobis humiliter supplicarunt, ut contractum emptionis in premissis expressum ratum habere efficaciter dignaremur. Nos vero, eorum postulationibus satisfacere volentes, contractum inter ipsos initum eo modo, quo supra patet, ratum habemus et consenciendo simpliciter approbamus, renunctiantes omnibus exceptionibus iuris et facti, que nobis competere possent aliqualiter contra premissa. In premissorum evidenciam has litteras sigillis nostris, videlicet . . . abbatisse et capituli, sigillatas et super premissis confectas duximus concedendas.

Datum anno Domini m°.ccc°.xxxvj", in die Ambrosii.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: angehängt war und ist noch nur
das Capitelsiegel (II. Taf. VII. 2) an einem Pergamentbande. Gedr: Beckmann
access. 55-56.
Ueber das, was zum Schenkenamte des Stiftes
gehörte, giebt no. 691 Auskunft, welche Urk. auch sonst mit vorstehender zu vergleichen ist.

1. Orig: tempore.

668.

1336. April 9. Sommerschenburg. Ritter Konrad edler Herr von Warberg überlässt dem Marienstifte zu Halberstadt das Eigenthum einer bisher von Siegfried von Hoim zu Lehen getragenen und jetzt dem genannten Stifte verkauften Hufe Landes zu Wiby bei Wegeleben.

[ocr errors]

In nomine Domini amen. Conradus miles ac nobilis Dei gratia dictus de Werberch universis Christi fidelibus presentia audituris seu visuris salutem in filio virginis gloriose et omnibus in perpetuum. Hinc est quod universis hominibus notum esse volumus et constare, quod, cum discreti viri dominus Hinricus Spirinc1, dominus Guncelinus de Ditvorde, canonici ecclesie sancte Marie Halberstadensis, a strennuo milite domino Siffrido de Hoyem et filiis fratris sui quondam domini Betemanni de Hoyem militis unum mansum situm in campis ville Wibuye iuxta Weghenleve cum omnibus pertinentiis, quem iam dictus miles et sui patrui a nobis hucusque in feodo tenuerunt, iusto emptionis titulo comparassent et ipsi eundem mansum ad manus nostras libere resignassent, nos, eundem mansum in nostra manu libere tenentes2, propter Deum et ob reverentiam gloriose virginis matris eius necnon remedium animarum parentum nostrorum cum proprietate et omni iure, quo eundem mansum a progenitoribus nostris ab antiquo tempore ad nos successione hereditaria devolutum possedimus, predicte ecclesie beate virginis et dominis ipsius mansi emptoribus donavimus et donamus presentibus in hiis scriptis

[ocr errors]

Actum et datum Somerscheborch, anno Domini m°.ccco.xxxvjo, quinto Ydus Aprilis. Aus zwei gleichlautenden Originalen im Staatsarchive zu Magdeburg, jedes mit dem an rothen und blauen Seidenfäden hängenden Siegel des Ausstellers besiegelt. 1. Das zweite Orig. hat: Spirinch. 2. Beide Originale: tenentem. 3. Das erste Original possedimus zweimal.

669.

1336. Juli 12. Zahna. Gerhard von Wederde bewidmet den Altar in der Capelle des heiligen Geistes vor Zahna mit verschiedenen Einkünften und Gefällen.

Ich Gerhard von Wederden, herre zu der Zcahne, bekenne offyntlichen in diesem brive, das ich habe eyne marck silbers, die da leyth uf den schulzen zu Rupersdorf, und fünf vierdunge in dem dorfe zu Bressen unde anterthalbe marck silbers unde drey schilling pfenynge in dem dorfe zu Bůlzk unde ufm badstuben in der stad zu der Zcane, zwelf schilling pfennynge unde drei schilling pfennynge uf Jacobs hofe vor dem thore auswendigk der stad zu der Zcane und drey mandel hûner unde drey hůner auf höfen, die da liegen in der stad und aus der stad, unde zween wispel rocken in der mollen allernechst bey dem heyligen geyste vor der stad zu der Zcane, das der Hermannynne1 leibgedynge ist, leyhe und gelyhen zu dem altar in dem heyligen geyste zu der Zcane zu einer messe zu halten durch Got unde vor alle meynen liphabenden seele wyllen mit meyner bråder wilkor herrn Hermanns unde Fritzen von Wederden. Diesser briff ist gegeben unde geschryben nach Gotes geborth tausend dreyhundert unde in dem sechsendedreyssigesten iare, an dem freytage allernechst vor sanct Margarethen tagk der heyligen iungfrauen, in der stad zu der Zcane.

Vollständig gedr: Schöttgen et Kreysig diplom. et script. III. 412—413. 1. Nämlich der Gemahlin Hermanns von Wederde.

670.

1336. Juli 25. Die Gebrüder von Gronenberg verkaufen an ihren Oheim Hennig genannt Struz d. Aelteren das Dorf Stronitz bei Magdeburg.

Nos Hilmerus miles, Otto famulus, Everhardus canonicus ecclesie Magdeburgensis et Ulricus canonicus ecclesie Nuenburgensis fratres dicti de Grünenberge presentium publice recognoscimus per tenorem, quod unanimiter et bona deliberatione prehabita sine omni fraude seu dolo vendidimus dilecto avunculo nostro Henningo dicto Strutz seniori villam Stronitz sitam prope Magdeburg cum iure patronatus ecclesie necnon omnibus aliis iuribus et pertinentiis suis tam in bonis ipsius ville vacantibus quam collatis in villa seu extra villam, prout nos ac nostri progenitores hactenus habuisse et possedisse dinoscimur, rite ac legitime possidendam, prestantes eidem Henningio firmam ac veram warandiam in conspectu omnium, quorum interest seu interesse poterit, per presentes.

Datum anno Domini m.ccc.xxxvj, in die beati Jacobi apostoli.

Vollständig in dem Copiale XXV im Staatsarchive zu Magdeburg (Abschrift s. xviij durch den Canonicus Reck in Halberstadt).

671.

1336. August 10. Magdeburg. Erzbischof Otto von Magdeburg belehnt in Gegenwart des Grafen Albrecht Il von Anhalt den Markgrafen Ludwig von Brandenburg und dessen Bruder mit allem, was die Markgrafen von Brandenburg vom Erzstifte zu Lehn besessen.

Deser dinghe sint getzuge: die erluchten vorsten hertzoge Rudolf von Sassen, marcgrave Frederich von Misne, greve Albrecht von Anhalt, greve Jan unde greve Herman von Hennenberg, Heyneke von Alvensleve, Jan von Buch, Hinrich unde Erich Schenke von Schenkenberg ridtere, unde vele anderer vromen unde getruwen lute.

Dese brif es gegeben tzu Magdeburg, nach Goddes geburt tusent iar druhundert iar in deme sesundrizigesten iar, an sente Laurentius daghe des heylighen merterers.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg vollständig gedruckt: Riedel cod. dipl.
Brand. II. 2. 112-114; auch Gercken cod. dipl. Brand. I. 63–66.

672.

1336. August 15. Die Grafen von Mansfeld und Regenstein bekennen, die Gebrüder Arnd, Eckart und Arnd von Stammer auf zwei Jahr in ihren Dienst genommen zu haben.

We Busse greve tho Mansvelt unde Sivert unse sone unde we Albrecht unde Bernhart greven van Regensten unde we Ŏlrik unde Hinrik greven tho Regensten bekennen oppenbare in dessem breve, dat we hern Arnde Stamere unde Eckerde unde Arnde sine brodere hebben tho unseme deneste ghenomen unde scholen se vordedinghen al eres rechtes unde helpen, wor es en not ist. Darumme scolen se uns weder tho deneste werden, wor we des bedorven in1 sodane wis, so hirna bescreven ist. Wor we vordinghen, dar schole we tho deme ersten male hern Arnde unde sinen broderen van gheven veftich mark, unde darna schole we on dat dinghede mede delen na erer mantal. Were ok dat ienich unser vorghenomeden herren up dem velde were mit hern Arnde unde dat we vangenen wunnen, so scholde unser herren iowelk nemen thovoren den besten vanghen unde her Arnt darna den besten. Were ok her Arnt up dem velde myt volke an unser ieneghen unde dat he lude venghe, dar scholde he den besten vanghen thovoren utnemen ane vorsten unde ane herren. Unde wat we mer op dem velde wunnen, dat schal her Arnt mede anstan na siner mantal. Desse vorghescrevene dingh de love we ghantz unde stede tho haldene under uns van sente Mertens daghe, de nu kůmet, vort over tvey iar. In ene bekantnisse desser dinghe hebbe we unse ingesegele an dessen bref ghehenghet.

Na Goddes bort dretteynhundert iar in deme sesundedrittegesten iare, in unser vrauwen daghe worthemissen.

Aus dem zu einem Umschlage verwandt gewesenen Original im Landeshauptarchive zu Wolfenbüttel: die Siegel sind verschwunden. - 1. Fehlt im Mspt.

673.

1336. September 8. Brandenburg. Bischof Ludwig von Brandenburg bestätigt dem Marienaltare in der Capelle der Bartholomäikirche zu Zerbst zum Besten der dortigen Kalandsbrüder Besitzungen und Einkünfte zu Gross-Lübs und Mecteren.

In nomine Domini amen. Ne ea, que aguntur in tempore, simul cum lapsu temporis evanescant, restat, ut scripturarum testimonio ac firmitate testium roborentur. Nos igitur Ludewicus Dei gracia Brandeburgensis ecclesie episcopus recognoscimus et ad universorum tam presencium quam futurorum noticiam cupimus devenire, quod ad laudem et gloriam omnipotentis Dei et gloriose virginis Marie, pie devocioni discretorum virorum dominorum Johannis de Louburch et aliorum fratrum Kalendarum in Cerwist succurrere cupientes, de unanimi consensu et expressa voluntate honorabilium virorum dominorum Theodrici prepositi, Wilhelmi prioris ac tocius nostre ecclesie capituli ad dotacionem altaris capelle beate Marie virginis site in ecclesia sancti Bartolomei in Cerwist pro salute anime nostre, progenitorum ac predecessorum nostrorum dedimus, donavimus presentibus et donamus proprietatem duarum curiarum cum dimidia sita in villa Magna Lubas et trium mansorum minus uno quartali sitorum in pago dicte ville et sex curiarum kotzatorum cum omni iure solvencium annis singulis viginti duos modios tritici, duos modios ordei et unum avene, item alterum dimidium chorum avene maioris mensure, triginta solidos Magdeburgensium denariorum minus sex denariis et duodecim pullos. Quas curias, mansos, annonam, denarios et . . . . . idem dominus Johannes antedictus pro remedio anime sue eo modo, quo ipse et Busso Gruelhut2 prefata bona hactenus possederunt, ad dotacionem dicti altaris procuravit annecti cum omnibus suis libertatibus racionabiliter et apponi. Nos eciam ob salutem anime nostre ac progenitorum nostrorum unum chorum siliginis situm in villa Mecteren prefato altari cum omni iure et proprietate damus et concedimus de consensu nostri capituli presentibus et donamus ita, quod rector sepedicti altaris, qui pro tempore fuerit, prefatos redditus tam in villa Lubas quam in villa Mecteren annis singulis percipiet et perpetuis temporibus pacifice possidebit. Ut autem hec nostra donacio et concessio rata futuris temporibus permaneat et illesa, presentem litteram appensione nostri et nostri capituli sigilli de nostra certa scientia fecimus communiri. Nos vero Thidricus prepositus, Wilhelmus prior totumque capittulum ecclesie Brandeburgensis predicte in evidenciam dicti nostri consensus sigillum nostri capituli de certa scientia nostrorum omnium presentibus duximus apponendum. Testes huius donacionis sunt: honorabiles viri domini Hinricus prepositus ecclesie Litzken, Hermannus de Wederden, Conradus de Indagine+ canonici ecclesie Magdeburgensis, Conradus de Krakow et de Konyngesmarke canonici ecclesie Brandeburgensis, Hinricus plebanus in Nyenborch, Johannes plebanus in Mokerne, et quam plures alii fide digni.

Datum Brandeburg, anno Domini mo.ccc".xxxvj, in die nativitatis beate Marie virginis. Aus dem Copialbuche des Kalands zu Loburg (no. LIII) im Staatsarchive zu Magdeburg. Gedr: Riedel cod. dipl. Brand. I. 24. 360–361. 1. Im Mspt. eine leer gelassene Stelle.

2. Mspt: Gruelhus.

3. Mspt: possiderunt.

4. Mspt. in dayne. — Vergl. no. 619 und 744.

« AnteriorContinuar »