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774.

1344. September 16. Wittenberg. Herzog Rudolf I von Sachsen bewidmet die Pfarrkirche zu Rudersdorf mit einer Hufe Landes nebst einer Curie zu Ceynitz.

In nomine Domini amen. Rudolfus Dei gratia dux Saxonie, Angarie, Westfalie, comes in Bren sacrique Romani imperii archimarschalcus universis Christi fidelibus presentibus et futuris, ad quos presentes pervenerint, salutem in perpetuum. Summa humane discretionis providentia acta hominum que fiunt in tempore, maxime ad divinum cultum pertinentia, ne simul cum fluxu temporis a memoria elabantur1, scripturarum testimonio perhennare sollercius inolevit. Hinc est quod ob reverentiam Dei omnipotentis sueque genitricis beate Marie virginis et omnium sanctorum in anime nostre et progenitorum nostrorum omnium remedium salutare appropriavimus et presentibus appropriamus ecclesie parrochiali in Ruderstorf dedicate in honore beati Nycolai confessoris unum mansum situm in campis ville Tzeynitz cum una curia ad eundem mansum ibidem pertinente cum omnibus suis pertinentibus et usufructibus, qui plebano in predicta villa Ruderstorf, qui pro tempore fuerit, libere concedere et derivari debebunt excepto dimidio choro, qui ad usus custodis eiusdem ecclesie, qui pro tempore fuerit, annis singulis derivari debebit de proventibus mansi supradicti perpetuis temporibus duraturum. Testes huius rei sunt: Rudolfus iunior dux Saxonie primogenitus noster, Conradus et Andreas fratres de Globik, Gherardus de Bygere milites, Ebelo de Rotz magister curie nostre, Johannes prepositus in Kemerik, Otto plebanus in Gorlitz, et quam plures alii fide digni. Ut autem huiusmodi nostra appropriatio per nos rite facta a nobis et nostris heredibus seu successoribus perpetue maneat inconvulsa, presentes litteras nostras desuper scribi fecimus et appensione sigilli nostri firmiter roborari.

Actum et datum anno Domini mo.ccco.xliiijo, feria quinta post exaltationem sancte crucis, in opido nostro Wyttenberg.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden grossen Reitersiegel des Ausstellers. 1. Orig: elabant.

775.

1344. September 22. Otto von Buch bewidmet unter Besiegelung des Fürsten Albrecht II von Anhalt das Peters-Kloster auf dem Lauterberge mit dem Zehnten zu Sprone und einem Hofe zu Zörbig.

Und wyr Otto von Gots gnaden der heylgen Magdeburgkschen kirchen ertzbischoff und wyr Albrecht von Gots gnaden fürst zcw Anhald und grave zcw Ascanien und wyr probst zcwm Nawen Wergke, archidiaconus Hallensis, haben umb gunst und bethe willen Otten von Pouch des iungeren zcw gezceugnus und bestetigunge sulcher bestifftunge disses kegentwerdigen briffs doruber gegeben unser ingesygel bey angehangen.

Gegeben nach Gots geburt taussent dreyhundert ym virundvirzcigesten iare, am tage sant Mauricii und siner gesellschafften.

Aus einem Copialbuche im Besitze der Stadt Zörbig vollständig gedr: Elteste ausführl.
Nachricht von der Stadt Zörbig 124—129; auch Lentz Becmannus enucl. 281–282.

776.

1344. October 27. Arnd Stammer und Gebhard von Andersleben versichern die Grafen Sievert und Otto von Mansfeld des Vorkaufsrechtes in Bezug auf ihren Hof zu Oerner.

Ek her Arnd Stamer, Ghevert von Andessleve mit volbort unser erven bekennen openliken in disseme geghenwerdighen brive, dat wi den hof to Ornere, den wi to eyme rechten lene hebben von den edelen heren Siverde und Otten greven to Mansfeld, icht wi dorch unser not willen, des Got nicht enne wille, des hoves to Ornere losen welden ider mosten, so scolde wi den vorghenanten heren den hof tu dem irsten beden to virkopende. Wir et aver dat si des hoves nicht enne welden kopen, so scolde wi denne des hoves nymande virkopen, von deme si scaden ider drengnisse nemen eder liden mochten. To eynem orkunde so hebbe ek har Arnd und Ghevert sin swagher vorghenanten dissen brif ghevestent mit unsem ingheseghele.

Gegheven na Goddis bord dritteynhundert iar in deme virundevurzighensten iare, in deme avende Symonis und Jude der apostolen.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg: die an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden.

1344.

776a.

December 5. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar 1 von Anhalt stellen den Bäckern von Zerbst einen Innungsbrief aus.

In Godes namen amen. Wy greve Albrecht und greve Woldemar van der genade Godes fursten thu Anhalt hebben eine innunge gegeven unsern beckern thu Czerwist met deme rade, de thu unser stad geschworen het, met unseme wilkore unde ock met erem alsus tho holdende, alse hirna beschreven stad. Die innunge scholen sie holden alsus: welck ores sterft, die der becke innunge hefft, sin iungste sone die schall . . . behalden, denn he leth na sinem dode. Watt der andern sone bliven, die scholen die innunge winnen . . einen virdungh, der stad einen virdungh,

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den beckeren einen virdungh. Van den v . . . . scholen lichtern. Wie hirna der beckere innunghe winnen will, die schall

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halve marck, der stad eine halve marck, den beckeren geven einen halven virdungh thu oren

lichteren. Ock schal dieselve geven tue

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illekem meistere einen schilling

pennige. Welck man hirna der becker innunge gewunnen hefft. . . .

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vor

willen die der becker innunghe hebben, die scholen sie winnen met dem ganczen gelde, alse ein man, die vron . Winnet die man kindere nach der tidt, die scholen die innunge winnen mit halvem gelde, also dat vorbenomet is. Aver sin iungste sone beholdet die innunge, glick den angeborn kindern nach ores sulves wilkore, also dat hir geweset is, by ören eden, die die meistere duhn alle iar vor den rathmannen redelick tho haldende. War sie des nicht en duhn, die vare beholdet die stad. Och weret dat sie misdeden an die stad, die rathmanne hebben die gewalt öhre innunge neddertholeggene wente an die tidt, dat sie sich berichten mit dem rade. Wie na disser tidt backwerk leren will, die schall uns geven einen halven virdung, der stadt einen halben virdung, den beckern einen halven virdungk: thu den lichtern schall he geven ein punt wasses und illiken meister schall he geven einen schilling pennige. Dat dusse dingk stede und gantz geholden werden, des is diese brif gesegelet met unseme inseghele und mit unser stat inseghele thu Czerwist, die dar is gegewen und geschreben na Godes geborth dusent iar drihundert iar und in dem vierundvirtichsten iare, des sondages, also man singet Populus Sion. Thuge dieser dinge sint: herr Thilemannus die prowest thu Kotzwich, her Arnd Stamerer, her Thile Schultheite, herr Albrecht van Czerbist, Hans van Morditz, her Gheret Direcke unsere ridder, und darthu unse rathmanne Thile van Strinum, Peter Wieder, Hintze van Korith, Claus Alart, Hans Koch, Rulff Schmet, junge Simon Colin, Hans van Tornow, unde noch vele frame lude.

Nach einer alten Copie auf Papier (s. xvi) im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst. Leider ist ein guter Theil der Copie durch Moder zerstört: die dadurch entstandenen Lücken sind im Texte, soweit sie nicht mit Sicherheit ergänzt werden konnten, durch Punkte bezeichnet worden.

777.

1344. December 8. Hermann von Wederde auf Libenau und dessen Söhne Hermann, Gerhard und Henze stellen dem Erzbischofe Otto von Magdeburg wegen des Hauses Trebnitz einen Lehnsrevers aus.

Wier her Herman von Wederde, des Libenowe is, unde her Herman, Gherhard unde Hentze, unse sone, bekennen offenbar an disme gegenwertighen brife, daz wir myt ersamen unserm liben genedigen herren hern Otten ertzebisschof des heiligen goddeshus czů Magdeburg unde mit sime cappitele haben gededinget also, daz her uns unde unsen vůrgenanten sonen unde unsen rechten erben ghelegen hat tzů rechme erbenlene daz hus zů Trebnitz mit alle deme, daz darczů ghehört, ledig unde vorlegen, dat richte, holt, gras, akker, wesen, weide, visscherie, molen, wingarten, geistlich len unde werlich, mit alle der nucz, die darczů ghehört. Er sol uns och nicht hindern noch nimant von siner wegen an unser molen, ez si an drift oder an welchen stukken daz si, wan her ol uns darbi behalden mit alleme rechte. Ouch sol daz vůrbenante hus Drebnitz unser irbenanten herren unde siner nachkomelinge offene hus sin czů alle erin noten, daz 'z uns unde unsern vårgenanten sonen nicht weder ere ist. Er sol uns ouch vůrteingen unses rechten, wo uns ez not ist, unde her sol unses rechten volle macht haben.

Were ouch daz her unses dinstes bedorfte unde daz wir eme den ton mit deme vůrbenanten hus, so sol er die kost tragen unde sol vor unsen schaden sten. Tzů orkunde disser vorbenanten ding, dat wir di gancz unde stete halden willen an allerleie argelist, so habe wir eme dissem brif gegeben besegelt mit unseren ingesegel.

Disse brif ist gegeben nach Christi ghebort driczenhundert iar unde darnach in deme virundevirczigesten iare, des mittewochen nach sancte Nicolaus daghe des heilighen bisschoffes.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg: an Pergamentbändern hängen vier theilweise beschädigte Siegel an, welche sämmtlich einen dreieckten Schild mit einem nach rechts oder links gewandten Widder zeigen, die entsprechenden Umschriften thun dar, dass es die Siegel Hermanns von Wederde und seiner drei in der Urkunde genannten Söhne sind.

778.

1344. December 22. Ziesar. Bischof Ludwig von Brandenburg verkauft dem Chorherrnstifte zu Coswig drei Hufen Landes zu Bisdorf und verbindet damit das Patronat über die Kirche dieses Dorfes.

In nomine Domini amen. Ne ea, que fiunt in tempore, simul cum lapsu temporis evanescant, expedit, ut scripturarum testimonio ac subscriptione testium roborentur. Eapropter nos Lůdewycus Dei gratia Brandeburgensis ecclesie episcopus notum facimus universis presencia visuris seu audituris, quod de unanimi consensu honorabilium virorum dominorum Thyderici prepositi, Phylippi prioris tociusque capituli ecclesie nostre Brandeburgensis vendidimus honorabilibus viris dominis . . . . decano et capitulo ecclesie Cotzwykcensis tres mansos proprietatis sitos in pago ville Byschopestorp cum omnibus eorum pertinentiis, quos duxerint eligendos, dictamque proprietatem dictorum trium mansorum dicte ecclesie Cotzwykcensi tradimus, donamus et incorporamus cum iure patronatus ecclesie ibidem, quod dictis mansis addicimus et annectimus per presentes, volentes illud pro remedio anime nostre et consangwinei nostri Johannis de Ceringe, quondam canonici eiusdem ecclesie Cotzwykcensis ac prepositi in Granzoy, prefate ecclesie Cotzwykcensi in perpetuum remanere, concedentes predictis . . . .1 decano et capitulo Cotzwykcensi plenam potestatem faciendi, ordinandi et disponendi cum proprietate trium mansorum et iure patronatus ecclesie predictis, prout eis melius videbitur expedire. In huius rei evidenciam sigillum nostrum una cum sigillo nostri capituli presentibus est appensum. Et nos Thydericus Dei gratia prepositus, Phylippus prior totumque capitulum ecclesie Brandeburgensis predicti in testimonium nostri consensus sigillum nostri capituli presentibus duximus appendendum. Testes huius donationis sunt: honorabiles et discreti viri Ludewicus de Dorstad Nuenburgensis et Cycensis ecclesiarum canonicus, frater Thydericus magister curie nostre, Gherardus Bogelsak plebanus in Prytzcerwe, Fredericus noster notarius, Laurencius plebanus in Bresen clerici, nostri capellani; necnon strennui viri Lutholdus de Glysberch miles, Bernhardus de Alsleve, Albertus domin Boldewini, famuli, et alii quam plures fide digni2.

1

Actum et datum Segezere, anno Domini millesimo ccc°.xliiijo, in crastino beati Thom apostoli gloriosi.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: die beiden an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden. Auch im Coswiger Copialbuche daselbst, mit Weglassung der Zeugen und des Tagesdatums. 1. Orig. statt des Namens nur

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779.

1344. Graf Burchard von Mansfeld bestätigt die Bewidmung des Klosters Mehringen mit einer Hufe zu Sandersleben seitens des Ritters Heinrich von Frose.

In nomine Domini amen. Ad perpetuam rei memoriam nos Borchardus Dei gratia comes in Mansvelt tenore presentium recognoscimus et ad notitiam omnium, quorum interest seu intererit, deducimus protestantes, quod ob spem remunerationis divine et ad devotam procurationem fidelis nostri Henrici de Vrosis, militis castrensis in Scandesleve, dedimus et presentibus damus . . . . sanctimonialibus et ecclesie in Meringhen .1 proprietatem super uno manso sito in campis Scandesleve, quem idem dominus Henricus de Vrosis miles pro salute anime fratris sui Richardi de Vrosis militis felicis memorie predictis . . . .1 sanctimonialibus in Meringhen ad ipsarum consolationem liberaliter dedit perpetuo possidendum, requirentes nichilominus, ut dicte . . . . moniales pro nobis orationum suarum hostias in recompensam pretacte donationis nostre universorum Domino offerre non obmittant. Et ne oblivio, equitatis noverca, hanc donationem infringere possit in futurum, presentem litteram . . . .1 sanctimonialibus in Meringhen sepedictis sigillo nostro appenso dedimus communitam. Actum et datum anno Domini m°.ccc".xlo quarto.

1

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden Siegel des Ausstellers. 1. Im Orig. Punkte.

780.

1345. Januar 5. Konrad, Otto und Bernhard von Wulfen lassen dem Bischofe von Brandenburg drei Hufen Landes und einen Hof zu Bisdorf unter der Bedingung auf, dass die Chorherren in Coswig der Wittwe von Wallwitz aus diesen Gütern eine lebenslängliche Leibrente zahlen.

Universis presens scriptum visuris et audituris nos Conradus, Otto et Bernardus dicti de Wůlve per presentes recognoscimus lucide protestantes, quod honorabili viro ac reverendo in Christo patri domino Lodewico Brandeburgensi episcopo tres mansos in campis ville Biscopstorp sitos et unam curiam resignavimus et presentibus resignamus, quos quidem mansos cum curia a dicto domino in pheodo tenuimus hucusque, dummodo domini canonici in Kozwic . . . . relicte Walewitzes dotalicium sue vite temporibus bonis servent in predictis. Huius recognitionis testes sunt: dominus Johannes plebanus in Biscopstorp, dominus Johannes plebanus in Clepzk, Hinricus Lupstorp, et alii quam plures fide digni.

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