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filii nostri predicti presentibus est appensum. Et nos Bernhardus Dei gratia princeps iunior predictus in signum approbacionis et ratihabicionis dicte vendicionis, liberacionis et absolucionis totalis per patrem nostrum et nos facte sigillum nostrum presentibus duximus apponendum.

Actum et datum Berneburch, anno dominice incarnacionis millesimo tricentesimo quadragesimo quinto, sabbato ante dominicam, qua cantatur Jubilate.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: beide an Pergamentbändern angehängt gewesene Siegel sind abgeschnitten. 1. Statt des Namens im Orig. nur Punkte.

788.

1345. April 30. Bischof Albrecht II von Halberstadt giebt seine Zustimmung zu dem Verkaufe des aus Ländereien in dem Stadtfelde von MönchenNienburg fliessenden Zehnten seitens des Klosters S. Bonifacien zu Halberstadt.

Nos Albertus Dei gratia Halberstadensis ecclesie episcopus tenore presentium publice recognoscimus, quod, cum honorabiles et discreti viri Ghevehardus prepositus, Johannes decanus et capitulum ecclesie sancti Bonifacii nostre civitatis decimam quandam ecclesie sue, scilicet viginti septem sexagenas manipulorum tritici et siliginis et viginti septem avene, provenientem de tredecim mansis et dimidio sitis in pago Monkenyenborch ob evidentem utilitatem ecclesie sue vendere et alienare intenderent, nostram ante omnia presenciam accesserunt humiliter et instancius supplicantes, ut alienacioni et vendicioni predictis, quas sine nostra licencia et auctoritate rite celebrari non posse se estimabant, nostrum benigne accommodaremus' assensum. Nos itaque, qui omnium ecclesiarum nobis subiectarum commodum sincere diligimus et profectum, prefatis Ghevehardo2 preposito, Johanni decano et capitulo concedimus, ut alienandi predictam decimam, si in hoc utilitatem sue ecclesie perpenderint, liberam ex nostra permissione habeant facultatem. In cuius rei evidenciam ipsis dedimus presens scriptum nostro sigillo patenter consignatum, sub anno Domini mo.ccc".xl quinto, in vigilia beatorum Philippi et Jacobi.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: das an einem Pergamentbande angehängt gewesene Siegel ist abgeschnitten. 1. Orig: accomodaremus. 2. Orig. statt

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1345. Juni 8. Propst Gebhard und das Capitel von S. Bonifacien zu Halberstadt weisen den Knappen Thilo von Dupzk an, den Zehnten von anderthalb Hufen Landes in dem Stadtfelde von Mönchen-Nienburg hinfort an das Kloster zu Nienburg zu leisten.

Ghevehardus Dei gratia prepositus, Johannes decanus totumque capitulum ecclesie sancti Bonifacii in Halberstat strennuo famulo Thiloni de Dupsek affectuosam in omnibus

voluntatem. Volumus, ut sex sexagenas manipulorum, quos de uno manso cum dimidio in campis opidi Monkenyenborch sitos nomine decime nobis hactenus singulis annis solvere consuevistis, honorabilibus ac religiosis viris dominis Heinrico1 abbati et conventui monasterii in Nyenborch, quibus dictam decimam cum omni iuris integritate, qua ipsam hactenus possedimus, vendidimus, exnunc inantea persolvatis. In cuius rei testimonium presentem litteram sigillo nostri decani predicti vobis mittimus communitam, sub anno Domini mo.ccc°o.xlv, feria quarta post diem beati Bonifacii.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: das angehängt gewesene Siegel' ist verschwunden. 1. Orig. statt des Namens nur Punkte. Vergl. no. 788.

790.

1345. September 14. Die Grafen Ulrich, Adolf und Burchard von Lindau bewidmen das Frauenkloster zu Zerbst mit einem Wispel Roggen zu Dobritz.

In nomine Domini amen. Ne ea, que aguntur in tempore, simul cum lapsu temporis evanescant, expedit, ut scripturarum testimonio ac firmitate testium roborentur. Nos igitur Ulricus, Adolfus et Borchardus Dei gratia comites de Lindowe publice recognoscimus et ad universorum tam presentium quam futurorum notitiam cupimus devenire, quod1 ob reverentiam Dei et gloriose virginis Marie in nostrorum et progenitorum nostrorum remedium animarum ad instantiam honeste matrone relicte Conradi de Thamen militis ac filiorum suorum donavimus et presentibus donamus monasterio sanctimonialium in Cerwist unum chorum siliginis in villa Doberitz, quam iidem de Tamen a nobis hactenus in pheudo tenuerunt, perpetuis temporibus possidendum, abrenunciantes tenore presentium servitiis, exactionibus et muneribus quibuscumque, que nobis in dicto choro siliginis competebant2, et in predictum monasterium transferentes. Ut igitur hec nostra donatio rata perpetuo permaneat nec ab aliquo successorum nostrorum valeat irritari, presentem cartulam desuper conscriptam prefato monasterio donamus sigillorum nostrorum munimine roboratam. Testes huius rei sunt: dictus Hert et dictus Walewitz famuli, Wilko Dayvir et Johannes dictus Koc cives in Cerwist, ac plures alii fide digni. Actum et datum anno Domini m.ccc.xl. quinto, in die exaltationis sancte crucis.

Aus Beckmann Hist. d. F. Anhalt I. 334—335; auszugsweise: Riedel cod. dipl. Brand. I. 4. 55. 1. Beckm: et. 2. Beckm: competebat.

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791.

1345. September 26. Berlin. Die Stände der Mark verbünden sich gegen die von dem Markgrafen Ludwig beabsichtigte Abänderung in der Münze und Steuererhebung, bei welcher Verhandlung der Markgraf durch den Grafen Ulrich von Lindau und durch Hasso von Wedel den Aelteren vertreten war.

Nach Godes gebort dritteinhundert iahr in deme vifundevirtigesten iahre, an deme negesten manedage vor sunte Michilsz dage was ein sammenunge to dem Olden Berlin

met willen unszes heren des marckgreven von greve Ulriche van Lindow unde van olde Hasse von Wedele, die dar weren von unszes heren wegen des marckgreven unde von der land wegen von der rathgeweren der ehrlichen vedere der biscope von Brandemburch unde von Havelberg, von all unsz heren, mannen, ridderen und knechten, von allen steden, die unszes heren des markgreven sin, alsze hirna bescreven steit: ut der Oldenmarcke von over Elve, twischen der Elve und der Odere und der Eldena, von den steden ut der Ukere und von steden over Oder umme di muntige, die unsze here die marckgreve aflegen will wedder den willen des landes.

Aus einer Handschrift der Universitätsbibliothek zu Breslau vollständig gedr: Fidicin Beiträge IV. 26-27 und Riedel cod. dipl. Brand. I. 4. 53-54.

792.

1345. November 11. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt ertheilen den Gewandschneidern zu Zerbst ein Privilegium.

Wie Albrecht und Woldemar van der gnade Goddis furstin van Anhalt und greven tu Asschanie bekennen openlike in disme briefe, dat wi den wantsnideren van Cerwist, den wisen luden, unsen truwen burgheren, hebben gegheven die vrieheit, dat nein gast uppe dem iarmarkte noch uppe nein tied vor noch na gewant sniden schal sodannig gewant, als die vorgenanten wantsnidere vorlovet hebben. Tu einer bekentnisse disser dinghe hebbe wi dissen brief geghevin beseghelt mit unsem ingesegele. Nach Goddis bort dritteynhundert iar in deme viefundviertichsten iare, in sante Mertins dag des heilighen bisschoppes.

Aus dem Original im Kasten der Gewandschneiderinnung zu Zerbst, mit dem an einem
Pergamentbande hängenden Siegel des Fürsten Albrecht (II. Taf. VI. 5.) Gedr: P.
Beckers Zerbster Chronik, herausgegb. von Kindscher 131.

793.

1345. November 24. Hennig Bersle (Bersfelde) und die Gebrüder Hinze und Thile von Hasselfelde verkaufen den Kalandsherren zu Gernrode einen halben Vierding aus einer halben Hufe zu Rieder.

Ek Hennig Bersle unde Tile van Hasselvelde gheheten unde sinen bruder Hinze bekennen openbarleken in disseme ieghenwardeghen breve alle den, de on sen unde horen lesen, dat we vorcopen unde hebben vorcoft ennen halven werverding gheldes ut ener halven hove to Redere oppe deme velde, de Hannes Blume hevet, den heren to Gherenrode den Kalandesbruderen met alsodaneme underschede: moghe we vorghesprokenen den werhalven verding weddercopen twischen hir unde winachten vort over twey iar, de kore scole we hebben, dat steyt an uns, umme veftehalven schilleng crossen oder umme alsodane weringe, alse denne ghing unde gheve is. Wert aver de

halve verding bynnen disser tit, alse hirvor bescreven is, nicht wederghecoft, so is de vorbenumunde halve verding den heren to Gherenrode unde den Kalendesbruderen ledich unde vri worden an allerleyie wedersprake. Dat disse ding stede bliven, dat betughe we met unsen ingheseghelen'.

Na der bort Goddes dretteynhundert iar in deme vifundevertegheden iare, in deme avende sente Katerinen der heylighen iuncvrowen.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln Dietrichs und Heinrichs von Hasselfelde (s. no. 783), ersteres zerbrochen. 1. Orig: ingheseghen. 2. Orig: dretteyhundert. Vergl. zu dieser Urk. no. 783. Der hier vorkommende Heyningus dictus Bersvelde ist offenbar eine und dieselbe Person mit dem Hennig Bersle vorstehender Urkunde.

794.

1345. November 27. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar 1 von Anhalt bezeugen und bestätigen, dass Katharine Schlichting das Dorf Lo, ihre Leibzucht, verkauft und für das Kaufgeld Hufen Landes zu Zortewitz erworben habe.

Wie Albrecht und Woldemar von der gnade Godes fursten van Anhalt und greven thů Asschanie bekennen in disseme bryve, dat vor Katherine, Conen Slichtings wedewe, myt rade und mit volbort hern Janes van Neyndorp und hern Conrad van Redere und siner kindere dat dorp thů Lo, dat dy vrůwe vor uns het erdedinget und was ore lyfgetucht und het vorkoft und het umme die pennynghe drye hůven weddergekoft thů Zcortwitz. Und die vrůwe schal die drye hůven hebben thů eyner lyfgetucht liker wis, alse sie dat dorp thu Lo hadde, und wenne die vorgenante vrůwe stervet, so scholen die vorgenanten dry hůven vallen an Conen Slichtinges kindere. Ok scholen die vyr hůven, die die vrůwe van Dypensee het, nach der vrůwen dode vallen an Conen Slichtinges wedewe, und die schal die vrowe hebben thů eyner lyfgetucht, und nach orme dode so vallen die hůven an die vorgenanten kindere. Tughe disser dinghe is her Thile provest van Coszwik, her Arnolt Stameren, her Arnolt Grůban, her Ghere Dyreke, und ander vrome lude genuch. Und thů eyner bekentnisse disser dinghe hebbe wie dissen bryef gegheven besegelt mit unsen ingesegelen nach Godes bort drytteynhundert iar in dem vyfundvyrtichten iare, des sondages na sante Katherine dage.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem sehr beschädigten, unkennbar gewordenen Siegel des Fürsten Albrecht II und dem etwas besser erhaltenen des Fürsten Waldemar 1 (Taf. II. 5).

795.

(1345.) Markgraf Ludwig von Brandenburg überlässt an Hartwig von Lindau und dessen Brüder pfandweise das Dorf Niebel.

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Nos Ludowicus recognoscimus publice per presentes, quod contulimus et presentibus conferimus Hartwicho de Lyndowe et suis fratribus eorumque veris et legitimis heredibus villam Nywal, precariam cum summa et pedanea iurisdictione ita, quod summa precarie extendit se ad novem mandalas grossorum, hac tamen conditione annotata : cum nos seu nostri heredes predictis seu eorum heredibus xl marcas argenti Brandenburgensis vice versa restituerimus, tunc predicta bona ad nostram, sicud prius, devolventur proprietatem.

Gedr: Gercken cod. dipl. Brand. II. 568; Riedel cod. dipl. Brand. I. 12. 492.

796.

1346. Januar 7. Der Priester Ludolf von Helmstedt stellt bei seiner Berufung in die von den Fürsten von Anhalt zu besetzende Pfarre zu Westorf den Fürsten Bernhard 111 und IV einen Revers aus.

Ego Ludolphus sacerdos in Helmstede recognosco in presenti littera et ad omnium, quorum interest, notitiam cupio pervenire, quod illustribus et generosis principibus Bernhardo et Bernhardo seniori et iuniori ipsorumque heredibus, comitibus de Anhalt, dominis meis, post presentationem per prefatum principem seniorem de me factam ad ecclesiam parrochialem in Wesztorp vacantem ex resignatione domini Henrici sacerdotis dicti Mut, cuius ius patronatus ad memoratos principes de Anhalt et ipsorum progenitores hucusque pertinuit et adhuc dinoscitur pertinere, promisi et presentibus promitto, quod pluries dictos principes, dominos meos, in veros patronos dicte parrochie perpetue recognoscere volo et parrochiam ipsam ab eis tenere me velle iugiter et habere nec ab illis ullis unquam temporibus affuturis me divertere velle cum parrochia sepius memorata. Insuper promisi et promitto, quod totis viribus et conatibus ad hoc operam dabo efficacem, ut ipsi ius patronatus suum per me vel ex parte mei non perdant quomodolibet vel amittant, et omnem litem iam exortam vel in posterum oriendam in me suscipiam, quam occasione dicti iuris patronatus quamcunque personam, cuiuscumque condicionis et status exstiterit, movere contigerit dominis meis de Anhalt principibus sepedictis, et omnes sumptus, expensas et labores subeam, qui propter litem huiusmodi necessarii fuerint aut etiam oportuni, quousque omnis lis terminata sit finaliter et discussa. In evidens testimonium omnium premissorum sigillum meum presenti duxi apponendum.

Actum et datum anno Domini millesimo tricentesimo quadragesimo sexto, in crastino epiphanie Domini.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: das an einem Pergamentbande angehängt gewesene Siegel ist verschwunden.

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