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Er war vermählt seit 1553 mit Elisabeth Bavara (Peyer von Schaffhausen, und hatte einen Sohn Nicolaus und drei Töchter. Der Sohn ward der Vater ebenfalls eines Nicolaus Episcopius, der später als Staatsmann sich auszeichnete.

Nachdem er mehrere Jahre für sich gedruckt, darauf in Verbindung mit seinem Bruder Eusebius zwei Jahre, riss ihn der Tod mitten aus seiner kräftigsten Thätigkeit hinweg 1566, im Alter von 35 Jahren. Nach Felix Platter und Wurstisen starb er an der Pest. Sein Grab ist zu St. Peter. (Tonjola p. 121). Für seine Hinterlassenen führte Eusebius noch einige Zeit gemeinschaftlich die Druckerei fort, indem neben seinem Namen von 1566 an öfters auch vorkommt: et Nicolai fratris hæredes.

EUSEBIUS EPISCOPIUS.

Der jüngere Bruder des Nicolaus, 1540 geboren.

Um 1565 erscheint sein Name zuerst auf den Büchern neben seinem Bruder; von 1566 an druckte er allein, oder mit Bezeichnung der Erben seines Bruders, und da er auch bald die Herwagen'sche Offizin an sich kaufte, SO erscheint zugleich auf seinen Büchern die Bezeichnung: ex officina Hervagiana. Seine Frau war Agnes Meyer, die ihm 11 Kinder schenkte, wovon 7 noch lebten nach der Mutter Tod 1577.

Er selbst starb 1599 und liegt ebenfalls zu St. Peter begraben. (Tonj. p. 148).

NICOL. EPISCOPIUS Sohn und EUSEBIUS EPISCOPIUS.
Ersterer allein von 1553 bis 65. Beide gemeinschaftlich 1565 und 1566.
Letzterer allein von 1566 an. Wichtigste Druckwerke:

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6) Joannis Cheki Angli de pronuntiatione Græcæ potissimum linguæ disputatio

nes cum Stephano Wintoniensi episcopo.

1556.

7) Budæus de Asse.

8) Budai commentaria Ling. Græcæ.

9) Caroli Sigonii scholia in Livium.

1557. 10) Budæi epistolæ etc.

11) Bud. forensia.

1559. 12) Sigonii fasti consulares.

1562. 13) Gregorii Nysseni opera.

1365. 14) Thomæ Mori opuscula.

1865. 15) Erasmi Apophthegmatum lib. VIII.

1866. 16) Distinctionum Bartoli de Saxoferrato Tabulæ recognitæ et auctæ. Quart.

17) Cyrilli opera tomis 5.

18) Zwingerus in Ethica Aristot.

1868. 19) Plauti Comœdiæ viginti.

20) Annotationes in Plautum.

1869. 21) Demosthenis Olynthiacæ orationes tres et vita Demosthenis atque Aeschinis

etc. Hieronymo Wolfio autore.

22) Ciceronis lib. tres de officiis c. Wolfii commentariis.

23) P. Rami Arithmetica.

24) P. Rami Grammatica.

25) P. Rami Rhetorica.

1371. 26) Hermanni Bonni Enarrationes locorum insignium præsertim e Paulinis et alior. Apostolor. Eplis.

1872. 27) Petri Rami Dialectica Audomari Talaei prælectionib. illustrata.

28) Isocrates Græcolat. c. comment.

1575. 29) Wolfgangi Musculi Commentarii in Davidis Psalterium.

30) Constantini Manasses Annales.

1378. 31) Similia Lycosthenis.

1877. 32) Theodori Zwingeri Methodus Apodemica etc.

1382. 33) Bentzii Thesaurus elocutionis oratoriæ gr. lat.

1883. 34) Martini Peyeri Scaphusiani d. 20 Maji A 1582 defuncti &yxwuov p. Jo.

Juglerum.

1591. 35) L. Annai Senecæ opera.

JOHANNES HERWAGEN, Sohn.

(Das Buchdruckerzeichen des Vaters.)

Johannes Herwagen älter war sein Vater, Gertrud Lachner seine Mutter; er ist um 1530 geboren. Vermählt war er mit Elisabeth Holzach, des Arztes Eucharius Tochter, seit 1554 (nach dem Eherodel von St. Peter). Er starb schon 1564 an der Pest (nach Gross p. 203). Seine Wittwe heirathete darauf den berühmten Drucker Jo. Oporin; starb aber gleichfalls nach wenigen Monaten (Tonj. p. 121), worauf wie schon bei Eusebius Episcop. erwähnt, die Officin Herwagens von jenem angekauft wurde.

Seine wichtigsten Druckwerke:

1) Wolfgangi Musculi loci communes theologici.

2) Concordantiæ majores Bibl.

1560.

1561.

3) Wolfg. Musculi in Epist. ad Galatas et Ephes. comment.

4) Angeli Decembri Mediolanensis de Politia literaria lib. VII. Octav.

1562.

5) Wolfg. Musculi in Ep. ad Rom.

6) Wolfg. Musc. in Matthæum.

7) Beda presbyteri opera tom. VIII.

1563.

8) Aristot. opera partib. quat.

9) Jac. Spiegelii Lexicon Juris Civilis auct. et recognitum. Folio.

1564.

10) Græcæ linguæ erotemata c. Præfatione Jo. Melanchthonis et nova præfatione 1565.

etc. Michaelis Neandri. Per Oporinum et Hæredes Jo. Hervagii.

11) D. Basilii opera. Per Oporinum et Hæredes Jo. Hervagii.

AMBROSIUS und AURELIUS FROBEN.

(Das Buchdruckerzeichen des Grossvaters).

Söhne von Hieronymus Froben und Barbara Brand, ersterer 1537 geboren laut Taufbuch von St. Martin; nach eben demselben war seine Gattin Salomea Rudin, des Zunftmeisters Jacob Tochter. Aurelius war vermählt mit Chrischona Burckhardt, Tochter von Christophorus und Gertrud Brand. Beide hatten Kinder; Aurelius fünf Söhne und eine Tochter. Dieser wohnte im väterlichen Haus zum Luft; von Ambrosius erzählt Wurstisen (Begriff der Baslergesch. p. 67) er habe zu Augst, diesseits der Ergitz, ein prächtiges Lusthaus aufgerichtet.

Ihre wichtigsten Druckwerke:

1564. 1) Dictionarium Hebraicum.

1565.

2) Justini martyr. opera.

1566. 3) Basilii opera tomis quat.

1871. 4) Theatri vitæ humanæ tomi 3.

1874. 5) Guill. Durandi Speculum juris, additionib. Jo. Andreæ, Baldi etc. Folio. 1581. 6) Buxtorfii Concordantia hebr. Folio.

1588. 7) Talmud hebr.

1605. 8) M. Minucii Felicis Octavius et Cyprianus de idolorum vanitate; Jo. a Wower recensuit et notis illustravit. Ex bibliopolio Frobeniano. Octav.

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JOHANNES BERGMANN VON OLPE.

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Ueber seine Lebensverhältnisse finden sich nur folgende zwei Angaben:

1. Er war früher Archidiac. zu Münster in Granfelden, welches aus einigen Briefen erhellt, die mehreren seiner Druckwerke

als Dedicationen etc. beigelegt sind (s. die Ausgaben der Navis stultifera v. 1497 in Octav und Reuchlini scenica Progymnasmata 1498). In dem Werk: Varia Seb. Brant carmina von 1498

nennt er sich gleich auf der 2ten Seite selbst: Joh. Bergm. de Olpe Archidiaconus Grandisvallis.

2. Das Manuscript: Analecta ad Histor. Bas. pertinentia autore Urstisio, welches unser Münster und einige Kapellen der Stadt beschreibt, sagt bei der Erwähnung der St. Johannskapelle beim Münster: 1514. Joh. Bergmann von Olpe Decanus an der St. Joh. Kapelle. Seine Druckwerke sind:

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1) Sebastiani Brant utriusque Juris Doctoris in laudem Virginis Marie etc. car- 1494.

mina. Quart.

2) Caroli Verardi in laudem sereniss. Ferdinandi Hispaniarum Regis Bethicæ et regni Granatæ obsidio, Victoria et triumphus. Item Christophori Columbi epistola de insulis nuper in mari indico repertis ad M. D. Raphaelem Sanxio Ferdin. Regis Thesaurarium. Nihil sine causa. J. B. Gothische Schrift. Quart. 3) Jacobi Vimphelingii de Conceptu et triplici Marie Virginis gloriosiss. Candore Carmen. J. B. Mit zwei Distichen von Seb. Brant. Am Schluss nochmals J. B. und dabei: Nihil sine causa. Quart.

4) Das Narrenschiff. Darunter steht ein Holzschnitt in zwei Theile getheilt. Der obere Theil desselben zeigt einen Wagen, nur zur Hälfte sichtbar, auf welchem etliche Narren zugefahren kommen; der untere Theil enthält ein Schiff und zwei Boote voll Narren; auf der einen Seite steht: ad narragoniam, auf der andern sind ein paar Noten mit dem Text: gaudeamus omnes; zwischen den beiden Booten heissts: har noch! und unter dem ganzen Holzschnitt: Zuo schyff Brueder ess gat. Durch das ganze Buch sind 114 Holzschnitte, fein gearbeitet, nach dem damaligen Zeitgeschmack gezeichnet; diese Holzschnitte veranschaulichen das Treiben jedes einzelnen im Gedicht der Reihe nach vorgeführten Narren. Jedes Blatt, auch der blosse Text, ist noch überdiess mit zwei Stäben Laubwerk auf jeder Seite eingefasst.

Am Schluss des Buchs: End des Narrenschiffs. Hie endet sich, das narrenschiff, So zuo nutz, heilsamer ler, ermanung, und ervolgung, der wissheit, vernunft, und guoter sytten, Och zuo verachtung, und strof der narrheyt, blintheit, Irrsal und Dorheit, aller städt und geschlecht der menschen, mit besundern Fliss, mueg, und arbeit, gesamlet ist, durch Sebastianum Brant. In beiden rechten Doctoren, Gedruckt zuo Basel uff die Vasenacht, die man der narren kirchweih nennet, Im jor nach Christi Geburt Tusent vierhundert vier und nüntzig. Unter dieser Schlussanzeige befindet sich das Druckerzeichen, mit dem Jahr 1494. nüt on ursach. Jo. B. von Olpe. Hierauf das Register des Narrenschiffs. In gr. Quart.

Es ist wohl ausser allem Zweifel dieses die erste gedruckte Ausgabe des berühmten Gedichtes. Panzer weist nach, wie einige Spuren von früher sein

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