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NÉCROLOGIE

Dr. REINHOLD ROST.

et ils sont nombreux

Tous ceux qui ont travaillé dans la bibliothèque et les archives de l'India Office à Londres, connaissaient cet affable et modeste vieillard qui les a aidés pendant vingt-quatre années (1869-1893) dans leurs recherches avec tant de bienveillance. J'avais l'honneur de compter parmi ses amis, et sa mort subite m'a causé autant de peine que de surprise. Je l'avais vu l'année dernière encore fort leste malgré ses soixante treize ans et il s'occupait fort activement de l'achat par l'Angleterre de la riche bibliothèque linguistique laissée par le prince Lucien Bonaparte, mort à Londres le 17 mars 1891.

ROST avait été mis à la retraite en 1893 et il avait été forcé de continuer malgré son âge à occuper la position de Oriental Lecturer au Collège St. Augustin, à Canterbury. Il était obligé de se rendre, toutes les semaines, de Primrose Hill où il demeurait, dans cette ville, où il est mort le vendredi 7 février. ROST, né le 2 février 1822 à Eisenberg, en Saxe-Altenburg, étudia à lena où il fut reçu docteur en 1847; il vint s'établir en Angleterre la même année. En 1863, il fut nommé Secrétaire de la Royal Asiatic Society dont il était un des trente membres d'honneur. Il a publié un catalogue des manuscrits de la Bibliothèque impériale de St. Pétersbourg (1852), dirigé l'impression des Essays de Wilson sur la religion des Hindous et la littérature sanscrite (Lond., 1861-1865, 5 vol.) et la réimpression d'un choix de mémoires relatifs à l'Indo-Chine édité chez Trübner pour la Straits Branch of the R. Asiatic Society, etc., etc. Il y a quelques années, une souscription à laquelle prirent part les orientalistes du monde entier, avait été ouverte pour offrir à ce savant dévoué un témoignage d'estime et d'affection. H. C.

BULLETIN CRITIQUE.

Die Ausbreitung der chinesischen Macht in südwestlicher Richtung bis zum vierten Jahrhundert nach Chr. Eine Historisch-geographische Studie. Von ARTHUR VON ROSTHORN. Leipzig, 1895.

Reisen in der Provinz Sze-tschuen, haben dem Verfasser den für geographische Untersuchungen höchst schätzbaren Vortheil der persönlichen Anschauung gebracht. Ein wichtiger Theil der Arbeit gilt des Verfasser's Ansichten über

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vor

Es kommt nicht oft vor, dass den Yü-kung, worin er sich, ein sinologisches Thema zum was einem jungen Doctoranden Gegenstand einer Doctor-Disser- wohl zu verzeihen ist, tation gewählt wird. Hier liegt sichtig und voll des Lobes über ein solcher Fall vor, und wir das monumentale Werk" des dürfen Herrn Dr. von Rosthorn Freiherrn von Richthofen, an die Ansichten des letzteren anschliesst. Dies sind nun zwar geistreiche und für den Laien recht lesbare Vermuthungen über das, was der alte Kaiser Yü wohl hätte gethan haben können; möglicher Weise wäre der Vater Yü selbst mit diesen Ansichten zufriedener gewesen als mit denen des alten

zu einem Titel Glück wünschen, den er sich mit Ehren wie wenige im Schweisse seines Angesichtes verdient hat. Der 57. Seiten Gross-Octav haltenden Arbeit liegen augenscheinlich eingehende chinesische LiteraturStudien zu Grunde, und ein mehrjähriger Aufenthalt, sowie einzelne

Legge; aber was ihnen fehlt, überstellt, muss jeden in Erstau

nen setzen, der je die Schwierigkeiten einer wörtlichen Übersetzung aus dem Chinesischen aus eigener Anschauung kennen gelernt hat. Sicher verdienen die Ansichten eines so viel gereisten Geologen Beachtung, aber wir müssen uns hüten, auch nur den geringsten Theil von der Autorität, die wir dem Geologen gern gönnen, auf das philologische Gebiet zu übertragen. Hier darf Herr von Richthofen stets nur als fleissiger, begeisterter Liebhaber gelten. Seine ForschungsErgebnisse lesen sich interessant und haben zunächst das Verdienst, auf die grosse Menge eines in der sinologischen Literatur gänzlich unbewanderten, sonst hochgebildeten Leserkreises orientirend und anregend zu wirken; doch sollen wir dieses Verdienst nun und nimmer mehr mit dem des Forschers verwechseln, dem weni

ist die philologische Begründung. Denn, wie hoch man auch die Stellung des Freiherrn von Richthofen in seiner Eigenschaft als Geolog und Geograph schätzen möge, so müssen wir doch auf die Gefahr hinweisen, die unserer Wissenschaft droht, wenn angehende Sinologen anfangen, auf philologisch unbewiesenen Forschungs-Ergebnissen weiter zu bauen, ohne Alles, was irgendwie verdächtig ist, einer sorgfältigen Nachprüfung zu unterziehen. Eine solche Nachprüfung ist nirgends mehr angebracht als bei den Werken des Herrn von Richthofen, insofern es sich um philologisch-historische Fragen des chinesischen Literaturkreises handelt. Dass dieser zweifellos geistreiche, aber philologisch unbefähigte, fruchtbare Schrifsteller, es gewagt hat, einen alten Text wie den des Yü-kung zu übersetzen; dass er seine eigene Über-ger an der Unterhaltung seiner setzung als die »wörtliche" dem >Text nach Legge", unserem in

Leser als an der Ergründung historischer Thatsachen mit der besten

der chinesischen Übersetzungs- fachmännischen Ausrüstung liegen kunst ergrauten Nestor, gegen

muss. Diese besteht aber für die

könnte. Wir sind in der Sinologie leider weniger gut daran. Die Zahl der Mitarbeiter ist hier schon klein genug, die der wirklich competenten Kenner noch viel kleiner. Jeder hat mit seinen eigenen Arbeiten so viel zu thun,

Yu-kung-Frage, in der tiefsten Kenntniss der chinesischen Sprache und Literatur. Wer über ein solches Denkmal des grauen Alterthums schreiben will, der muss sich zunächst mit der chinesischen Sprache durch Jahrzehnte langes Lesen genau so vertraut dass er keine Zeit hat, viel an machen wie es unsere Heraus- die Kritik zu denken. So kommt geber römischer Texte mit dem Lateinischen sind. Was würden wir sagen, wenn ein sonst tüchtiger, gebildeter und fleissiger junger Forstmann, der das Gymnasium

es, dass Forschungen wie die unseres geschätzten Geologen zwanzig Jahre scheinbar unangefochten bestehen können. Darin liegt für die Sinologie eine grosse Gefahr; wir hätten es daher lieber gesehen, wenn Herr von Rosthorn, anstatt die Richthofen'schen Erörterungen in Sachen des Yükung auf einer halben Textseite

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bis Secunda absolviert hat, eine zweijährige Reise nach Italien unternähme, um die dortige Forstwirthschaft kennen zu lernen, dann nach der Heimath zurückgekehrt, sich in einer der grossen Staatsbibliotheken niederlassen wollte, um in unglaublich kurzer Zeit mit den Lateinkenntnissen des Secundaners ein umfassendes Werk über römische Alterthümer zu schreiben? Solche Dinge sind schon vorgekommen; aber die klassischen Philologen haben ihre Polizei, sodass sich ein auf diese Weise eingeschmuggelter falscher Prophet nicht auf die Dauer halten mangelhafter Qualification stets

in Kürze" zusammenzufassen, den Text des Yü-kung selbst vom Standpunkt der philologischen Kritik ausführlich beleuchtet hätte. Früher oder später muss dies geschehen. Es ist recht gut möglich, dass durch ein solches Vorgehen die vorläufig nur instinktmässig gefassten Ideen des Geologen mehr unterstützt werden als durch die eigenen, wegen

verdächtigen Anstrengungen. Ge- kommt es beim Yu-kung doch lehrte von der Art des Herrn darauf an, dass wir genau wissen, von Richthofen können auch im was im Texte steht. Eine sorgKreise der sinologischen For- fältige Bearbeitung dieses Textes schung Leistungen von bleibendem nach der von mir in meiner Werthe hervorbringen, so lange jüngst veröffentlichten Abhandsie die Grenzen ihres eigenen lung über den Parallelismus im Wissens genau kennen. Zur Er- chinesischen Stil eingeschlagenen klärung des Yü-kung aber gehört Methode, hätte einen Doctozunächst ein Sinolog von Fach; randen mit den Keuntnissen des die Austrengungen eines noch so Herrn von Rosthorn vielleicht zu geistreichen Dillettanten können grösserer Vorsicht gemahnt, als hier nur Unheil anrichten; und er [S. 5] den Satz niederschrieb: dies ist für unsere Wissenschaft » Die Gründe, welche Richthofen doppelt gefährlich, wenn jüngere und Plath für die Verwerfung Kräfte solche Forschungs-Ergeb- der althergebrachten Erklärung nisse, denen die Hauptgrundlage beibringen, scheinen mir nicht alles philologischen Arbeitens in der Gestalt gediegener Sprach- und Literaturkenntnisse abgeht, zum Ausgangspunkt neuer Untersuchungen machen, ohne sie vom Standpunkt des sinologischen Fachmannes zu begründen. Grosse Gesichtspunkte auf Grund umfassender modern-geographischer » wörtlichen" Übersetzung Studien zu gewinnen ist sicher Herrn von Richthofen erscheint eine Aufgabe, für deren schliess- uns durchaus nicht so einfach. liche Lösung wir auch dem Laien Es handelt sich dabei zum grossen in unserem Fache dankbar sein Theil um die Erklärung des Ausdruckss tschi-yü (F), den

dürfen; aber in erster Linie

nur subjectiv überzeugend, sondern auch objectiv unwiderlegt, und ich halte es daher nicht für nothwendig, bei dem ersten Einwande länger zu verweilen". Die Wahl zwischen der durch Legge vertretenen althergebrachten Erklärung und der sogenannten

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des

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