2 a. Vnd wer dich bittet, der wirt geweret, Den geheiff fol du vns leiften, Das wir betten vmb der fele heil. Wereft aber du der bette nicht,. Machet der bette; da von ich Dich, herre, andechtklichen wil Bitten, das du mir das zil Gebeft, vntz ich werde Wirdig, das diu bette min Diu allen den dinen ift bereit. Des ich mich hab an genomen, Wye ich es volbringe Alfo, das mir gelinge Dar nach, als ich mir habe gedacht. So wil ich wennen ficherlich, Das ettlicher fliffe fich Defter fürbas uffen tugende, Swer es hært in finer jugende: *) Am Rande mit rother Schrift In ewangelio luce x°. (lies xj.) capite Qui petit accipit etc. Wann es fprichet Salomon *) Also wil ouch ich offen ich **), Sagen in diutsche, das ich vant Zuo diutfch bringen, das ich han Wann an der (den) felben stunden, Do ich es des erften las, Zehant fchos in min hertz, das Denn manig üppig mer, Der vil in tiutsch gefchriben fint. Des weis ich nicht. min kranker fin Vnd ich das wifte: wan fo wolt ich § Sider aber ich nu nicht kan eruaren, Ich an den künften bin, So ftet doch dar uf min fin, Wie ichs zuo tiutfch bringen müge, So das wol ze horende tüge, Vnd das müge geuallen Der mengi. ob es nicht allen Geuallet, dy es lefent oder hærent lefen, 3 a. Da wil ich ane leid vmbe wefen. Wen es verdriffe, der laff es fin: Das ift wol der wille myn : *) Am Rande roth Salomon in prouerbijs Audiens fapiens Sapientior erit. **) offen aus offenlich gebessert; lies Also wil ouch hoffen ich. Ich wil ouch nieman dinen mitte; Ditz buechlin lefen oder lift es Selbe, wil (fô wil) ich wenen des, Das er ir denne mer enphfacht. So mag es fin in wane, Ob er kein tugende emphach davon: Wann es fpricht Salomon, Swer ein vntugenthaft hertze hat, Was an dem buchlin nu fte, Von der (dem) ich hab gesaget e, b. Das wil ich lang (langer) niut verdagen, Ich wil es künden vnd ouch fagen. Es ift von fachtzabel spil, Da mit kurtzwile vil Herren vnd och frowen hant, Och fpilent es arm liute Vil dik durch ir houenfchen muot. Diu was guot sicherlichen. Arm vnd och richen,. Dy es wellend achten Da von er zucht vnd ere Ich sprich uf mine warheit das, Were oder durch (durch guot) erdacht, Vntz an dye ftund das es mir bracht Do gevil es mir bas vnd bas, Do ich begund achten Der stein, vnd betrachten, Wie künig und künigin, a. Roch, Ritter, Alten vnd vendlin In welhem hus er were, Des vand ich an dem buoche nicht. Das er wer ein guoter man, Das er in latine Hat gedicht: wann dar an Schinet, das er ein kluoger man Was, der künften riche. Ich welte im geliche An den künften gerne fin, Ze diutsch wol kunde bringen. Gott lass mir gelingen, Als (Als ich) zuo im han zuoverficht. Volbringe, alls ich hab gedacht: Das muoff von finen genaden komen. Dy mit guotem muote Es hærent, als in wol getzimpt. Wer aber vntugenhaffter es vernimpt, » Der vns vil fagen wil Von difem fchachzabel spil", Vnd wil nicht merken dar zuo Kein guot ding, das er rechte tuo *). Die weder tugent noch fuog Gerne hærent fingen oder fagen: Das muoss ich hiut vnd ymmer klagen. Wer es diu rechte warheit, Dye gott us finem munde sprach, Es were ime (in) fwere vnd vngemach. In geuallet nieman guoter wol; Was fi fehent oder horent, das ist hol Gotlicher mynne Hant fi leider kleine; Ir hertzen find vnreine, Luge vnd bœfe mere; Allen guoten liuten. Das mag vns wol bediutten *) Am Rande roth Dauid inpfalterio. Noluit intelligere ut bene ageret etc. |