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hus fryheit verkeren oder sust dheinen satze sömlicher Diensten dem Gotzhus schädlich vffbringen welt, so mögent die brüder desselben Gotzhus mit hilff ander geistlichen Abten vnd ander lütten Cristens glubens, die davmbe gesessen sind, nach gesetzte sant Benedicten den Abte darum ansprechen, vnd wirdt er des recht bewyset von inen, vnd so mögentz in ouch darum gentzlich von siner wirdikeit stossen vnd setzen, vnd mügent wol einen anderen Abt nach der vorgeschribnen wirdikeit vnd fryheit vnd sant Benedicten Regel erwellen vnd on alle widerred an des vnnützen stat setzen. Er hat ouch besetzet, das der eltist siner sünen von empfelhunge eines Abts des vorgeschribnen Gotzhus die Vogthye haben sol, doch nüt im selber ze einem bestäten Ampte vnd eignen rechte, den sunderlich durch dester sicherer vnd danckbarer gnad schirme vnd hilff des Gotzhus. Derselb Vogt ouch nüt durch irdensche gemach vnd durch wollust, den sunderlich vm ewygen lon sorgsamlich vnd flissiklich des Gotzhus gütter vnd bestäter fryheit rechtung vnd gnad beschirmen vnd behüten sol, vnd sol ouch derselb vogt, ob es der Abt begert, von einem künge den ehafftigen Ban empfachen. Derselb vogt soll ouch drystund in dem jare, ob es notürfftig ist, vnd er von einem Abt darum ermant vnd brüefft wirt, daselbs oder wo es anderswo den Abt gut duncket, hinkomen vnd rechte tädunge, vm alle sachen vnd notturfft desselben Gotzhus da ordenlich zu halten, vnd sol da von keinem anderen dienst, rechtunge noch myetunge begeren, vorderen noch muten, denne allein den ewygen Gottes lon, den besetzten ban vnd gewehnliche recht vnd ouch uff den vorgnanten dry täding tagen an yeclichem besunders ein malter korns et unum früschungum et ciclum vini. Er sell ouch ane sachen noch an willen eines Abts vff des Gotzhus güttern noch zu dem Gotzhus in keiner fräffner wyfs kommen noch berüren. Er soll ouch vngebetten daselbs kein tädung nachtzyl nemen noch haben. Er solle ouch für sich noch an sin stat kein anderen vogt senden noch machen vnd sol"ouch keinen vnbescheid, bekümbrunge, meinung, schande dem Gotzhus, dem Abte, oder anderen des Gotzhus dienstlütten machen noch thun. Were aber dafs er nüt thäte, alfs ein erber vogt thut vnd thun sol, mer als ein schädiger vnd ein Meyer des Gotzhus so sol vnd

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hatt ein Abt vollen vnd gantzen gwalt mit rath siner brüdern den vogt gentzlich vnd gar abstosen vnd entsetzen vnd einen andern vogt ze setzen mit hilff eines künges, ob es sünst nüt gesin möcht, der dem Gotzhus nützlich were, von wannen er joch were, gentzlich nach sinem willen. Der obgenant graff verlichet vnd verhengt ouch den amptzlütten vnd dienstlütten des egenanten Gotzhus dieselben gesetzte vnd rechtunge, so ouch ander fryen Abtyen hand, die zu Gottesdienst geordnet sind, darinn dafs sy ouch dester getrülicher irem Prelaten vnd Oberen gehorsam sygent vnd dienen mögent. Das wir ouch alles mit vnseren keyserlichen rechten bestäten vnd vestnen. Vnd das ouch hienenthin kein person, klein oder gros, wie sy genant sind, das obgenant Gotzhus an keinen sinen ämptern, fryheiten vnd rechten lützel noch vyl mügen bekümmeren, besetzen noch entsetzen thun sol noch mag nu oder hernach. Were aber dafs yeman, das Got lang wende, also fräffen vnd widerspennig were, das er disen brieff vnsers gepoltes überfüri, kränkti oder brächi mit worten oder wercken, lützel oder vyl, wie oder in wellen weg oder sache das zugieng vnd geschäche, wer der wäre, der soll hundert pfund goldes zesamen leggen vnd verfallen sin, vnd halben theil desselben goldes in vnser kamery geben vnd den andern teyl dem obgeschribnen Gotzhus verfallen sin ze geben. Vnd das dies mengklich gelebe vnd vestenklich gehalten vnd volbracht werde, so habend wir disen brieff mit vnser eignen hand gezeichnet vnd darzue mit vnserem Insigel besiglet. Difs dinges sind gezügen Bischoff Burckhart Monasteriensis, Bischoff Rudolff von Basel, Bischoff Wida von Chur, Herzog Friderich, Herzog Berchtold, Graff Gotfrid Pfaltzgraff, Herman Margkgraff, Graff Arnold von Lentzburg, Graff Rudolff sin bruder, Graff Adelberus von Froburg, Graff Adelberchtus von Habspurg. Das Zeichen des Keyser Heinrichs ist des vyerdten Römschen Keysers des aller vnüberwintlichsten. Geben an dem Tag, alfs man nempt IIII Nonas Martii, in dem sybenden römscher stür jar, da man zalt von Cristus geburt M. C. vnd XIIII Jar. Da richfsnete der obgenant Heinrich der Vyerdt Römischer Küng in dem nündten Jare sines richs, vnd beschach difs ze Basel. Somlicher virgulen dry machte der Keyser selb an den brieff ze sicherer stätikeit.

Et ut de premissis unum vel plura publicum vel publica conficerem instrumentum vel instrumenta Dm. Georgius Stoyb suprascriptus me Notarium publicum infra scriptum ut prefertur requisiuit. Acta sunt hec Anno Dom., Indictione, Pontificatu, mense, die, hora et loco, quibus supra, presentibus provido viro Joannes Füras, quondam prefecto Ergoye, Jacobo Böckli, procuratore et Mgro fabrice eccle: sancti Martini, et Jodoco Argillano, moderatore litterarum in Suitz, ad premissa rogatis et vocatis.

Et ego Vdalricus Bouillus Heremitanus Clericus, conjugatus, Constans. dioc. publicus, Auth. Apost. Notarius, Judex ordinarius et in Archiuio Curie Romane inscriptus et immatriculatus, necnon a Secretis Suitensium major Juratus, dicte littere ostensioni, perlectioni ac fideli exemplationi et omnibus aliis atque singulis unacum prefatis testibus presens interfui, eaque sic fieri vidi et audiui, ideo hoc presens transsumptum per me fideliter de verbo ad verbum propria manu conscriptum exinde confeci, hic propria manu subscribens, signo et nomine meis solitis et consuetis signaui in testimonium premissorum rogatus et requisitus.

Bemerkung.

Wir theilen dieses im Archiv liegende Vidimus des Originals mit. Letzteres, welches darnach vorhanden gewesen sein muss, findet sich nicht mehr vor. Dagegen hat schon der Schreiber der Acta Mur. die Urkunde in lateinischer Sprache aufgenommen. Wie sie Guilliman und Eccard nachgeschrieben, theilt sie auch Herrgott in gleicher Sprache mit und notirt: Ex Archivo Abbatiæ St. Blasii. Ist sie etwa von Muri nach St. Blasien gewandert? Diese verschiedenen Mittheilungen enthalten gegen einander Abweichungen, welche aber keinen wesentlichen Einfluss üben, und welche wir, da wir kein Original haben, nicht berichtigen können. Aegid Tschudi führt nur Anfang und Ende an. Unser Vidimus führt als letzten Zeugen den Grafen Adelbert von Habsburg an, wie dieses auch bei der Urkunde Herrgotts und bei der Abschrift der Acta Murensia, wie sie F. Kopp abdrucken liess, der Fall ist. Die bei Eccard stehende Bezeichnung von Hasenburg ist offenbar unrichtig. Unser Vidimus hat auch P. Leodegar Meier in seine Abschriftensammlung: Archivium Mur., aufgenommen, aber durchaus nicht buchstäblich richtig, was überhaupt ein für allemal von seinen Abschriften, namentlich deutscher Urkunden zu bemerken ist. Bei allem dem lässt er sich dennoch

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sehr wenig Sinnentstellungen zu Schulden kommen. Nebst dem hier abgedruckten Vidimus liegt im Archiv zu Muri unter C. III. B. 2. noch eine andere deutsche Abschrift von demselben Notar, mit dessen Handzeichen, aber mit keinem notariarischen Eingang und Schluss versehen. Die Urkunde setzt wieder Muri in die Graf

schaft Rore, in den Aargau und in Burgundien, die lateinischen Abschriften sagen Provinz, jene deutsche Land. Graf Werner, der alle Ansprüche auf das Kloster aufgegeben, ist der Sohn Radebots, der seine Brüder überlebte, und Adelbert, der dieses Confirmationsdocument vom Kaiser zu Basel auswirkte, ein Sohn Werners. Solche Confirmationen und förmliche Verzichte waren nöthig, denn schon Radebots Söhne verstanden die Stiftung und deren Berechtigung nicht so, wie die im Kloster. Noch später stossen wir auf Anstände.

3.

1168. St. Martins - Capelle in Boswyl. (H. I. A. 1.) Martins-Capelle

In Christi Nomine. Notum sit cunctis fidelibus futuris presentibus. Quia gloriosissimus comes Otto de Habespur'ch nobile monasterium Mure, olim a parentibus suis constructum, donis honorifice augmentauit. Nam inter cetera donaria Pohwilo capellam, que uulgari nomine suprema dicitur, cum decimus et omnibus pertinentiis suis, monasterio legitime contradidit et, ut ex precepto Abbatis a fratribus in diuinis et secularibus procurari debeat, constituit. Aditiens etiam hoc, ut omnis usus, ad ipsam ecclesiam pertinens, in quesitis et in quirendis, ad edificia ecclesie beati Martini melioranda pertineat. Que traditio a pie memorie predecessore nostro H. episcopo in ipso loco in presentia multorum banno confirmata est. Unde auctore do: 0: diuina Gratia Constantiensis Episcopus rogatu Abbatis dilecti nostri W. et petitione aduocati comitis Adelberti ratam et in conuulsam in perpetuum statuimus et eandem traditionem monasterio banno nostro sub anatematis uinculo innouamus et sigilli nostri inpressione roboramus.

4.

Ebenfalls. (H. I. A. 2.)

In Nomine sancte et in diuidue trinitatis. Quia facta mortalium irrememorabili uolubilitate temporum obliuionis nubilo frequenter obfuscantur, ut non longeue commendentur memorie non litterarum apicibus annotentur, presentis scripti testimonio nouerint tam futuri quam presentes Christi fideles, qualiter illustris: comes Otto de Habesburc honorabile cenobium Mure, a parentibus suis olim constructum, in rebus laudabiliter ampliauit et honorifice ditauit. Nam inter plurima illi monasterio collata Poznilo capellam, que uulgari nomine suprema dicitur, cum decimis et omnibus pertinenciis suis libere absque omni contradictione donauit. Statuens, ut Abbatis prouissione per fratres tam in diuinis quam in secularibus debeat procurari. Id quoque stabiliter curauit, ut eadem capella cum omni usu fructu rerum suarum siue presentium siue postmodum ad uenientium ad edificia ecclesie beati Martini melioranda pertineat. Vt autem hec donatio, scriptis et sigillo et banno Constanciensis Episcopi Ottonis firmata, stabilis et inconcussa omni euo permaneat, Ego Arnoldus, divina fauente clementia major in Moguntia Prepositus, auctoritate qua uicem domini Moguntinensis Archiepiscopi dispenso ex petitione Abbatis et fratrum suorum anathematis uinculo prefato monasterio eam stabiliui et scriptis commendatam sigillo ecclesie beati Martini corroboraui.

5.

Ebenfal I s.

Notum omnibus sit presentibus et futuris, quia factus sermo, venerabili Episcopo Hermanno Constantiensi et Abbate venerando Chounone presentibus, et aliis spiritalibus viris, tam clericis, quam laycis, in quo decretum est in ipsa consecrationis die ab ipso Episcopo, ut quandocunque Plebanus, scilicet Hupoldus, novissimum clauserit diem, superior Capella in Boswil tam firmiter ac stabiliter in potestate hujus eenobii sit, ut nec

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