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unser söne oder ire erben von iren obgeschriben landen und furstenthumen semptlich oder sunderlich, die sie nach unserm abgang haben oder hirnach uberkomen wurden, oder von iren obrigkeiten freiheiten gerechtigkeiten wiltpennen gleiten zöllen gerichten eren wirden oder inhabenden landen lewten und gutern dringen oder notigen wolten, darzu sollen sie alle und ire erben an einander mit ganzen trewen beholfen beigestendig und geraten sein mit allem irem vermögen, das ir iglicher dabei bleibe getrewlich und on alles geverde. Wenn auch ir einer des von dem andern ermant wirdt und im also zu hülf zuzeuhet, sobald als danne derselb, der gemanet ist, des oder der andern seiner bruder oder seiner erben, dem oder den er zu hilf zewhet oder schicket, land berürt und darein mit seinem volk und zewg kummet, so sollen der oder die, von dem oder den er umb hülf gemanet wer, in mit seinem volk und zewg in seinen oder iren kosten empfahen und annemen und in ongeverlich zimlich notturft geben, als lang er oder sein volk bei im ist. Was aber derselb, der die hülf thüt mit seinem volk in solchen kriegen schadens empfieng und neme, denselben schaden allen solt er selbst leiden und tragen und darumb an den oder die, den er zu hülf gezogen wer, kein vordrung haben noch thun in dhein weiß. Würden auch in solchen krigen icht sloß oder stete eins oder mer gewonnen, in welchs land das geschee, und inner oder außer lands wer gelegen, söllen solch sloß dem, dem die volg und hülf geschicht und seinen erben bleiben uneinsprechenlich des oder der andern, die im zu hülf gezogen weren, und seiner erben on alles geverde. So auch die obgenanten unser sone oder ire erben einer dem andern zu dinst oder in iren gescheften und sachen zu felde kommen, was sie danne gereisiger gefangner eroberten und gewonnen, dieselben gefangen sollen unter in geteilet werden nach anzal der gereisigen, die ir ieder im velde und dabei gehabt hett one geverde, angesehen das im ir ieder selber für schaden stet; was aber von burgern oder gebawren gefangen, auch schatzung, prantschatzung oder anders das in ein kuchen gehört erobert und gewonnen wurde, sol dem bleiben, der den kosten heldet und gibt, on geverde. Und was nach altem · herkomen der land an ein pewt gehort, sol doran volgen und gefallen on eintrag unser sone.

[16] Die obgedachten unser lieb sone noch ire erben sullen auch mit einander zu vehden und kriegen nicht kummen von keinerlei sach noch von iemants anders wegen sie selbst oder ander berürende, sunder ob spenne oder zwitrecht zwuschen ine entstunden, so sol ir iglicher zwen seiner rete darzů geben und orden und die zu einem ieden mal, so oft des not geschee und zu schulden köme, an ein stat derselben land am gelegensten, zwischen den solch zwitrecht entstanden were, zu tagen schicken; und möchten sich die vier nicht geainen, so sol der dritt bruder ein obman sein. Wo aber der brüder nicht mer wern dann die zwen, zwúschen den die spenne und zwitrecht entstanden weren, sol der

clagend bruder auß des andern beerbten besessen reten und mannen in desselben landen gesessen einen obman kiesen und nemmen. Und was danne die funf oder der merer teil unter in umb solch ir spenne und zwitrecht nach clag und antwort im rechten erfinden und erkennen, ob sie sie sunst gutlich nit vertragen mögen, dabei sol es alsdanne bleiben und von in und irn erben in obgeschribner mas also gehalten werden. Doch sol die rechtfertigung in der nechsten jarsfrist geendet werden ongeverlich und kein teil dem andern das geverlich verziehen.

[17] Auch ob der obgnant unser sone oder irer erben eins ritter oder knecht mann oder underthanen geistlich oder werntlich binnen oder ausser lands gesessen zu des oder der andern herrn oder zu seinen oder irn rittern knechten mannen oder underthanen geistlichen oder werntlichen personen zu sprechen gewönnen, so sollen sich ritter knecht und manne von dem oder den andern herren und seinen oder iren rittern knechten und mannen vor des oder derselben herrn, dem oder den sie zustunden, erbern reten an recht benügen lassen. Were es aber gein des oder der herrn eins oder mer underthanen burgern oder gebawrn oder geistlichen personen, von dem oder den sol man sich an recht benügen lassen an den enden und steten und in den gerichten, dorin ein ieder gesessen ist, und von den geistlichen an den enden, do sie es pillich pflegen; und sol solchs nicht weiter noch zu keinem unwillen oder veintschaft wachsen oder gezogen werden in dhein weise. Were es aber gegen einer gemeinen stat, von den sol man sich an recht benugen lassen von irem herren, dem sie zůsteet, und seinen erbern reten. Und über solch obgeschriben außtrege sol auch der herrn keiner des anderen underthanen weder geistlich noch werntlich inner oder ausser landes gesessen nicht vergewaltigen oder verunrechten on alles geverde.

[18] Wir orden setzen und wöllen auch, das unser obgenanten sone oder ir erben dheiner dem andern nach seinen slossen steten landen oder lewten nicht stellen noch in keinem geverde oder wider des andern willen im zu schaden die nicht einnemen sol, sunder ir iglicher sol des andern land lewt und gut so getrewlich vleissiglich und ernstlich schützen schirmen und hanthaben als sein eigen lant lewt und gute, so oft des not geschicht, on alles geverde.

[19] Wir orden mainen setzen und wöllen auch, das die obgenanten unser sone und ir erben mit nimant keinerlei puntnus oder einüng eingeen sollen, es sein danne die andern unser sone ir brüder und ir erben auch mit begriffen oder sie ir land und lewte dorinne außgenommen, alle arglist und geverde hirinnen genzlich außgeschiden.

[20] Und darumb, das auch solchs alles und iedes also und wie ob stet in allen seinen stücken punkten artikeln und inhaltungen von allen unsern sonen und kindern, die wir itzund haben und hirnach uberkommen würden, auch ir aller und ir iedes erben vestiglich und unverrückt gehalten werde on irrung oder ein

trege, so mechtigen wir marggrave Albrecht obgenanter und wir Anna sein eliche gemahel marggrefin zu Brandemburg, zu Stettin Pomern der Cassuben und Wenden herzogin, burggrefin zu Nuremberg und fürstin zu Rugen, und wir Johanns und Fridrich von denselben gnaden gotes marggraven zu Brandemburg, zu Stettin Pomern der Cassuben und Wenden herzogen, burggraven zu Nuremberg und fursten zu Rugen ire sone uns alle semptlich mit einander der andern unser zweier sone und brüder marggrave Sigmunds und marggrave Jörgen und auch der andern unser kinder und geswistret, die wir itzund haben und durch die gnad und gabe des almechtigen noch überkummen wurden, gereden und versprechen auch für dieselben unser kindere und geswistret alle in irem namen und von iren wegen mit zeitigem rate und wolbedechtlich in kraft diz briefs, so gereden globen und versprechen wir obgenante Johanns und Fridrich gebrüdere fur uns selbst und unsere erben bei unsern fürstenlichen wirden eren und trewe an eins rechten gesworn eides stat solch teilung ordnung satzung verdracht und einung wie hievor geschriben stet in allen iren stücken punkten artikeln und inhaltungen stete veste und unverbrochenlich zu halten zu volziehen und mit dheinen sachen handlungen oder teten (wie die iemants erdacht oder erfunden hett oder hirnach immer erdenken oder erfinden könt oder mocht) dawider nimmermer zu sein oder zu thůn oder schicken getan werden, noch das iemants von unsern wegen zu thủn bevelhen verhengen oder gestatten weder mit recht noch on recht geistlicher oder werntlicher richter oder gericht in dhein weis, und ob iemants dowider sein oder thûn wolt, dagegen getrewlich und ernstlich bei einander zu halten mit landen lewten und allem unserm vermogen, sunder alle arglist und genzlich on alles geverde.

Und des zu warem offenen urkunde steter haldung und bekreftigung alles obgeschriben so haben wir obgenante marggrave Albrecht curfürste, Anna sein eliche gemahel, Johanns und Fridrich ir sone fur uns alle unser erben und nachkomen unser iglichs sein insigel an disen brive lassen henken.

Gescheen und geben zu Colne an der Sprew am mittwoch sand Mathias des heiligen zwelf boten tag nach Cristi unsers lieben herrn gebürt vierzehenhundert und dornach in dem dreiundsibenzigisten jaren.

150. Markt- u. Münz-Verleihung für ein Kloster. 861 Juli 28. Aus (H. Beyer) Urkundenbuch zur Geschichte der .. mittelrheinischen Territorien Bd. I (1860) S. 100 Nr. 96.

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In nomine omnipotentis dei et salvatoris nostri Ihesu Christi. Hlotharius divina preveniente clementia rex. Si utilitatibus ecclesiarum dei studiosius providentiam adhibemus, morem exequimur piissimorum regum idque ad emolumentum animæ nostræ prodesse

minime ambigimus. Idcirco omnium fidelium sanctæ dei ecclesiæ ac nostrorum presentium videlicet et futurorum noverit industria, quia Ansboldus Prumiacensis monasterii abba nostris serenissimis innotuit auribus, quod ipse locus propter mercati et monete longinquitatem non modicum patitur discrimen; unde petiit clementiam magnitudinis nostræ, ut licentiam in loco, qui vocatur Romari-villa, non procul ab eodem monasterio sito, mercatum et monetam ad utilitatem eiusdem loci fieri non dedignaremus. Cuius peticioni ob reverentiam domni et salvatoris nostri Ihesu Christi et remedium animæ nostræ libenter adquiescentes has nostræ pietatis litteras fieri decrevimus, per quas statuentes decernimus atque iubemus, ut abhinc inantea in predicto loco mercatum habeant more humano, et moneta ad bonos et meros denarios perficiendum fiat, et nulla pars publica inde teloneum vel aliquam exactionem exigat, sed in utilitatibus eiusdem sancti loci vel fratrum ibidem deo militantium in futuro perseveret. Et ut hæc nostræ concessionis auctoritas inviolabilis perseveret, de anulo nostro subter iussimus sigillare et manu propria firmavimus.

Signum Hlotharii gloriosissimi regis.

Rotmundus notarius recognovit et scripsit.

Data 5 kal. augusti anno Christo propitio regni domini Hlotharii regis 6, indictione 9. Actum Aquisgrani palatio regio; in dei nomine feliciter amen.

151. Immunitäts- und Schutzprivileg für Güter und Markt eines Klosters. 866 Juli 28.

Aus Würtembergisches Urkundenbuch Bd. I (1819) S. 166 f. [1] In nomine sanctæ et individuæ trinitatis. Hludowicus divina favente gratia rex. [2] Si liberalitatis nostræ munere locis deo dicatis quiddam conferimus beneficii et necessitates ecclesiasticas ad petitiones servorum dei nostro relevamus iuvamine atque regali tuemur munimine, id nobis et ad mortalem vitam temporaliter transigendam et ad æternam feliciter obtinendam profuturum liquido credimus. [3] Idcirco comperiat omnium fidelium nostrorum tam præsentium quam et futurorum sollertia, quia vir venerabilis propinquus videlicet et æquivocus noster Hludowicus abba petiit celsitudinem nostram, ut quasdam cellulas sitas in Alamannia, Hetsilinga in pago Nechragawe super fluvium Nechra, ubi sanctus Vitalis confessor corpore requiescit, et Harbrittinga in pago Rehtsa, ubi sanctus Veranus corpore requiescit, et Hadalongcella in pago Heegewa, ubi sanctus Georgius corpore requiescit, ad ius et potestatem monasterii pretiosissimorum Christi martyrum Dionysii Rustici et Eleutherii pertinentes, quia a reliquis supradictorum martyrum rebus longe sepositæ erant, sub nostro munimine et defensione cum rebus et hominibus ad se pertinentibus vel aspicientibus consistere fecissemus, ut nostræ immunitatis auctoritate

deinceps ab inquietudine iudiciariæ potestatis ipsæ munitæ ac defensæ fuissent cellulæ. Similiter autem et de rebus in Mortonogowa et Brisikagwa ad prædictum monasterium sancti Dionysii aspicientibus fieri petiit. [4] Cuius petitioni assensum præbuimus et hoc nostræ auctoritatis præceptum erga ipsas cellulas ac supradictas res immunitatis atque tuitionis gratia pro divini cultus amore et animæ nostræ remedio fieri decrevimus. Per quod præcipimus atque iubemus, ut nullus iudex publicus vel quislibet ex iudiciaria potestate in ecclesias aut loca vel agros seu reliquas possessiones, quas moderno tempore in quibuslibet pagis vel territoriis infra ditionem regni nostri iuste et legaliter memoratæ tenent vel possident cellulæ, vel ea quæ deinceps in iure ipsarum cellularum voluerit divina pietas augeri, sub quibuslibet inlicitis occasionibus aut fideiussores tollendos aut homines ipsarum cellularum tam ingenuos quam servos super terram ipsarum commanentes iniuste distringendos nec ullas redibitiones necnon et in his, quæ in Mortonogowa et Brisikagawa preciosus Christi martyr Dionysius iure habere in præsenti videtur vel deinceps iuste adquirere potest, nostris nec futuris temporibus ingredi audeat nec ea quæ supra memorata sunt penitus exigere præsumat. [5] Similiter et merchatum, quod in prædicta cellula Hetsilinga in præsenti habetur et quod tempore clarissimi avi nostri Karoli ac domni genitoris nostri Hludowici piissimi augusti fuit, sub nostra tuitione volumus consistat, ut nullus de quolibet negotio ex eo teloneum per vim aut per aliquam potestatem auferre præsumat, sed ipsum teloneum et omnia quæ supra memorata sunt cum omnibus sibi subiectis et rebus vel hominibus ad se aspicientibus vel pertinentibus supradicto coenobio sancti Dionysii vel monachis ibidem deo deservientibus in eorum usus nostra auctoritate permaneant sub tuitionis atque immunitatis nostræ defensione, remota totius iudiciariæ potestatis inquietudine, quieto ordine valeant possidere atque pro incolumitate nostra coniugis ac prolis seu etiam totius regni a deo nobis conlati dei immensam clementiam devotius iugiter exorare. [6] Et ut hæc auctoritas per futura tempora inconcussam et inviolabilem obtineat firmitatem, manu propria nostra subter eam firmavimus et anuli nostri impressione assignari iussimus et dilecto filio nostro Karolo eam firmare præcepimus.

Signum domni Hludowici serenissimi regis. Signum Karoli. Hebarhardus notarius ad vicem Grimaldi recognovi et subscripsi. Data quinto calendas augusti anno 34 regni domni Hludowici serenissimi regis in orientali Francia regnantis, indictione 14. Actum Reganesburc civitate regia; in dei nomine feliciter amen.

152. Verleihung des Burgbanns. 940 April 19. Aus Mon. Germ. hist. Dipl. reg. Germ. Bd. I (1884) S. 114. In nomine sanctæ et individuæ trinitatis. Otto divina favente clementia rex. Si petitionibus, quæ pro utilitatibus sanctorum

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