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autem hoc attemptare præsumpserit, nostræ indignationis aculeos merito poterit formidare. In quorum omnium et singulorum certitudinem et roboris firmitatem præsentes literas sigillo nostræ maiestatis tradimus communitas.

Datum Coloniæ 3 nonas decembris anno Domini 1314, regni vero nostri anno primo.

23. Einladung einer Reichsstadt zum Reichstag. 1338 Juli 8. Aus Urkundenbuch der Stadt Lübeck II. Teil. 2. Hälfte (1858) S. 629; das Schreiben ist nur als Insertion in einer andern Urkunde erhalten, wobei das Protokoll fehlt.

Ludowicus etc. Quia super quibusdam arduis imperii negociis et maxime inter nos hucusque et sedem apostolicam agitatis principes ecclesiasticos et seculares necnon comites barones civitates et communitates fideles imperii duximus convocandos, vos, de quorum legalitate providencia et consiliis specialiter confidimus, attente requirimus et monemus, vobis sub obtentu gratie nostre precipiendo mandantes, quatenus duos cum sufficienti mandato ex vestra communitate proxima feria tercia ante diem beati Laurencii ad nos cum aliis principibus comitibus et civitatibus in oppidum nostrum Franchenford destinetis, nulla excusacionis causa quesita, sic vos in premissis promptos et benivolos exhibendo, ut obinde facere teneamur, que vobis grata fuerint et accepta. Datum Franchenford, 8 die mensis iulii, regni nostri anno vicesimo quarto, imperii vero undecimo.

24/26. Der Kurverein von Rense. 1338 Juli 16.

Nr. 24 aus Bibliotheca historica Goettingensis I. Theil (1758), S. 246-248; Nr. 25 aus Sitzungsberichte der (Wiener) kaiserl. Akademie der Wissenschaften, philos.-hist. Klasse XI. Bd. (1853) S. 703 f.; Nr. 26 aus Karl Müller, Der Kampf Ludwigs des Baiern mit der römischen Kurie Bd. II (1880) S. 357; vgl. (L. Weiland) Neues Archiv der Gesellsch. f. ältere dtsche. Geschichtskunde Bd. 18 (1893) S. 329-35: Nachweis, dass der bisher vielfach als Originalfassung angesehene lateinische Text (in unserer I. Aufl. S. 34) späteres Machwerk ist.

24. Der eigentliche Kurverein.

[1] Wir von gotts genaden Heinrich erzbischof ze Meinz, Wolrob erzbischof ze Cölln, Baldewien erzbischof ze Trier, Ruedolf Rueprecht gebrüeder Stephan Rueprecht der junger pfalenzgrafen bei Rhein und herzogen in Bayrn, Ruedolf herzog ze Sachsen und Ludwigen marggrafen ze Brandenburg thun khunt allen leithen, die disen brief ansechent oder herent lesen, das wir mit einander bedacht und angesehen haben, das das heilig Römisch reich an seinen eren rechten und gueten und auch wir an unsern eren

rechten gewonheiten und freiheiten, die wir von dem vorgenanten reiche hon, sere ze disen zeiten und auch vor angriffen bekhrenkt und beswert seint und werden; und sein umb gemainen und khuntlichen nutz der gemeinen christenheit und umb des ehe genant reichs und unsere ere recht freiheit und gewonheit ze schirmen ze schutzen und ze hanthoben einmuetlichen überkhomen und han uns des vereint, das wir das ehe genant reich und unser fürstlicher würde (die wir von ihm haben, nemlich an der khur des reichs und seinen und unseren rechten freiheiten und gewonheiten, als wir von alters han und an des reichs churfürsten herkhomen und bracht ist) hanthoben beschutzen und beschirmen wollen nach aller unser macht und craft an geverd wider aller meniglich nieman ausgenomen, wann es unser er und eid anget; und wollen das nicht lassen durch khainerlei gebot, von wem oder wie es khom, damit das reich und wir die churfürsten an disen vorgeschriebnen sachen in kheiner weise bekhrenkhet mochten werden. [2] Auch wollen wir alle herren und freunt, die uns zuegeherent oder nit, sie sein geistlich oder weltlich, unser man dienstman purkhman ambtleith und purger darzue bitten und halten, als vere wir vermögen; und darzue soll unser ieglicher der churfürsten dem andern beholfen sein an geverde, das sie uns zu disen sachen beholfen und beständig sein und des durch niemant lassen umb kheinerlei gebot, von wem die khomen mögten. [3] Geschech auch, das einerlei zweung oder zwevol an disen sachen under uns den churfursten ofstunden: was wir dann gemäniclichen oder der merer theil under uns dariber sprechen und machent, das soll macht haben, und wir sollen auch das halten ane argliste. [4] Allen disen vorgeschriben stückhen und ir ieglichs besonder han wir gelobt mit guten treuen und geloben an disen gegenwertigen brief bei unsern fürstlichen eren und haben es auch gesworen zu den heiligen für uns und unser nachkhomen stet und vest zu halten und darwider nicht ze khomen noch darvon ze lassen in khein weise, als hievor begriffen und geschriben ist. Und ensollen enwollen noch enmögen wir oder ieman anders, der mit uns in dise verpündnis khomen, der auch dasselb ze halten sweren soll und geloben, als vor und nach geschriben steht, ob wir oder einer, die zu uns in die pündnis khomen, also khränket weren, da gott nit enwolle, das wir oder ir einer dawider theten oder thun wolten, uns darwider nit behelfen in kheiner dispensation absolution relaxation abolition,in integrum restitution, kheinerlei beneficio, wie das genant sei, wann es khum oder wie es khum, es geschehe umb unsere oder ander leith bet oder das man nent zu Latein,ex officio' oder von kheiner gewalt des, der sich des annemen wolt; und solten gott und der welt erlos treulos und mänedig sein und heissen, wo oder wie wir darwider theten oder khomen in einerhant weis, allerlei arglist und geverde an diesen vorgeschriben stücken und ir iegliches ausgescheiden.

Darüber ze urkhund geben wir dise brief versigelt mit unsern

insigeln, die geben sint ze Rense am donnerstag nach Margreten nach Christes geburt dreizehenhundert jar darnach in dem achtunddreissigisten jar.

25. Weistum über die Königswahl.

In nomine Domini amen. Per hoc presens instrumentum publicum universis pateat evidenter, quod anno ab incarnatione eiusdem 1338 die 16 mensis iulii, hora quasi septima eiusdem diei, indictione 6, pontificatus domini Benedicti pape XII anno quarto, in pomerio sito iuxta villam Renensem super alveum Rheni, ubi principes electores sacri imperii Romani ad habendos tractatus super electionibus aut aliis negociis ipsius imperii solent ut plurimum convenire, reverendi in Christo patres ac domini domini Henricus Maguntinæ, Walranus Coloniensis et Baldewinus Treverensis ecclesiarum archiepiscopi necnon illustres principes et domini domini Radulphus, Rupertus et Rupertus ac Stephanus, representantes comitem palatinum Rheni, cum non esset diffinitum, quis eorum comes esse debeat vocem habens, necnon Radulphus dux Saxoniæ ac Ludowicus marchio Brandenburgensis invicem congregati et presentialiter constituti super iuribus imperii et consuetudinibus eiusdem pertractandis, habitis quoque tractatibus cum quampluribus sepedicti imperii fidelibus clericis et laicis ibidem similiter presentibus vocatisque nobis tribus notariis publicis propter hoc, concorditer et conformiter, factis inter eos ipsos per ordinem sub prestitis eorum iuramentis requisitionibus, prout moris est ipsorum principum, diffinitive dixerunt iudicaverunt. et diffiniendo pronunciaverunt hoc esse de iure et antiqua consuetudine imperii approbata, quod, postquam aliquis a principibus electoribus imperii vel a maiori parte numero eorundem principum etiam in discordia pro rege Romanorum est electus, non indiget nominatione approbatione confirmatione assensu vel auctoritate sedis apostolice super administratione bonorum et iurium imperii sive titulo regis assumendis, et quod super hiis merito talis electus non habet recurrere sedem ad eandem, sed quod sic est habitum obtentum et observatum a tempore, de cuius principio memoria non existit, quod electi a principibus electoribus imperii concorditer vel a maiori parte, ut supra, sibi titulum regium assumserunt ac bona et iura imperii administrarunt, et quod de iure et consuetudine hoc licite facere potuerunt et poterunt, nulla approbatione vel licencia dicte sedis apostolice super hoc habita et obtenta. Hiis pronunciatis et taliter diffinitis prefati domini principes electores omnes et singulos ibidem in eorum tractatibus et consilio tunc presentes fideles et vasalos imperii sub eorum iuramentis imperio debitis seu prestitis singulariter requisierunt, quod ipsis super tractatis et diffinitis ac pronunciatis imperii iuribus et consuetudinibus videretur. Qui omnes et singuli per eadem verba vel hiis similia pronunciando sententiando diffiniendo in eo finaliter concordaverunt, in quo supradictorum electorum principum mens resedit.

26. Kurfürstliche Erläuterung des Kurvereins.

Wir Heinrich von gotes gnaden erzbischof zu Meinz und des heiligen Romischen richs in Tütschen landen oberister canzeller verjehen offenlichen mit disem brief (umb die buntnůss und verainung, di wir und di andern curfürsten gemeinlichen ze Rains an dem nechsten dornstag nach sant Margareten tag gesworn gesprochen und gemacht haben dem rich ze hilf und des richs er friheit und gut zu beschirmen und hantzehaben mit unsern brifen, als verre wir uns des vermůgen), das wir mit derselben buntnusse und verainung, als wir das rich begriffen und in den briefen benant haben, meinen unsern herren den keiser Ludwigen von Rom und das Romischen rich, das er inne hat, und nieman anders. Und geloben und wellen darüber in gåten truwen, das alle di brief geheizz und buntnusse, di wir im vor getan haben, stet und ganz beliben. Und sullen die halten in der wise, als wir die mit im vorher uzgetragen und gemacht haben. Ze urchund dizzs briefs versigelt mit unserm insigel, der geben ist ze Rains an dem vorgenanten tag der oben benennet ist, nach Christes geburt driuzehenhundert jar darnach in dem ahtunddrizzigisten jar.

27. Das sog. Gesetz,licet iuris' des Frankfurter
Reichstags von 1338 Aug. 8.

Wir geben die oft (z. B. bei F. M. Oertel. Die Staatsgrundgesetze des deutschen Reichs (1841) S. 47—49) gedruckte Vulgat-Fassung dieses Gesetzes.

Licet iuris utriusque testamenta manifeste declarent, imperialem dignitatem et potestatem immediate in filio dei ab antiquo processisse et deum per imperatorem et reges mundi iura humano generi aperte tribuisse, et quod imperator ex sola electione eorum, ad quos pertinet, verus efficitur imperator nec alicuius alterius eget confirmatione seu approbatione, quoniam in terris quoad temporalia non habet superiorem, sed eidem gentes subsunt et nationes, et ipse Dominus noster Iesus Christus mandavit, quæ sunt dei deo, et quæ sunt cæsaris cæsari reddenda; quia tamen nonnulli avaritiæ et ambitionis cæcitate ducti et nullius scripturæ intelligentiam habentes, sed divertentes a tramite recti sensus in quædam iniqua et prava commenta et in assertiones detestabiles prorumpentes contra potestatem et auctoritatem imperialem et iura imperatorum electorum et aliorum principum et imperii fidelium committunt, fallaciter asserentes, quod imperialis dignitas et potestas est a papa, et quod electus in imperatorem non est verus imperator nec rex, nisi prius per papam sive sedem apostolicam confirmetur approbetur et coronetur, et per huiusmodi pravas assertiones et pestifera dogmata hostis antiquus movet lites, iurgia suscitat, contentiones parit et seditiones procurat: ideo ad tantum malum evitandum de consilio et consensu electorum

et aliorum principum imperii declaramus, quod imperialis dignitas et potestas est immediate a solo deo, et quod de iure et imperii consuetudine antiquitus approbata, postquam aliquis eligitur in imperatorem sive regem ab electoribus imperii concorditer vel maiori parte eorundem, statim ex sola electione est rex verus et imperator Romanorum censendus et nominandus et eidem debet ab omnibus imperio subiectis obediri, et administrandi iura imperii et cetera faciendi, quæ ad imperatorem verum pertinent, plenariam habet potestatem, nec papæ sive sedis apostolicæ aut alicuius alterius approbatione confirmatione auctoritate indiget vel consensu.

Et eapropter hac in perpetuum valitura lege decernimus, ut electus in imperatorem concorditer vel a maiori parte electorum ex sola electione censeatur et habeatur ab omnibus pro vero et legitimo imperatore, et eidem ab omnibus subiectis imperio debeat obediri, et administrationem et iurisdictionem imperialem et imperialis potestatis plenitudinem habeat et habere ac obtinere ab omnibus censeatur et firmiter asseratur.

Quicunque autem contra hæc declarata decreta vel definita aut aliquid eorum asserere seu dicere aut asserentibus seu dicentibus consentire vel eorum mandatis vel literis vel præceptis obedire præsumpserint, eos omnibus feudis, quæ ab imperio detinent, et omnibus gratiis iurisdictionibus privilegiis et immunitatibus a nobis vel prædecessoribus nostris eis concessis ex nunc privamus et ipso iure et facto decernimus esse privatos. Insuper eos crimen læsæ maiestatis decernimus incurrisse et poenis omnibus impositis crimen læsæ maiestatis committentibus subiacere.

Datum in oppido nostro de Franckenfurt die octava mensis augusti anno Domini 1338.

28. Ernennung eines Reichsvikars wegen Abwesenheit des Königs. 1346 Dez. 9.

Aus Ed. Winkelmann, Acta imperii inedita Bd. II (1885) S. 422 f. Karolus dei gracia Romanorum rex semper augustus, Bohemie rex ac Lutzillimburgensis comes, venerabili Baldewino archiepiscopo Treverensi, principi et patruo suo karissimo, graciam suam et omne bonum. [1] Cum ex legittimis causis nostrum et Romani regni nobis a deo commissi honorem tangentibus oporteat aliquo temporis spacio nos abesse, nolentes quod ob talem absenciam negocia, que ad presens imminent vel in posterum expedienda occurrerent in hiis partibus citra et circa Renum recipiant lesionem, confidentesque totaliter de summa providentia tua, quam in omnibus nostris et eiusdem regni agendis multipliciter et singulariter ostendisti, committimus tibi tenore presencium, quod vice et nomine nostro possis a prelatis principibus baronibus comitibus nobilibus aliisque personis tam ecclesiasticis quam secularibus, cuiuscumque gradus status et

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