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nahme von Wolfenbüttel, an Ort und Stelle fand, und für die nachträglichen Auskünfte, die ich auf meine Anfragen erhalten habe, bin ich den Bibliotheksdirektionen und -verwaltungen zu lebhaftem Danke verpflichtet. Auch von anderer Seite habe ich mannigfache Hilfe erfahren, besonders danke ich Herrn Dr. Michow in Hamburg, dessen reichhaltige Excerpte ich für Hamburg und Lüneburg benutzen, für die Leipziger Universitätsbibliothek vergleichen konnte. In Elbing konnte ich die Stadtbibliothek leider nicht besuchen, da sie geschlossen war; Herr Prof. Neubaur hat mir aber nachträglich in liebenswürdigster Weise eine Beschreibung der dort vorhandenen Karten geschickt. In den vorliegenden Bericht sind nur die Karten und Globen aufgenommen, mit Ausnahme einiger häufiger vorkommenden Karten und der Atlanten von Baptista Agnese, die ebenso wie alle Handschriften und Drucke für später bleiben. In Wolfenbüttel habe ich nur die Manuscriptkarten zu sehen bekommen, über die gedruckten Karten war es unmöglich auch nur die geringste Auskunft zu erhalten.

Bei der Beschreibung habe ich folgenden Gang eingehalten: 1) Allgemeiner Titel mit Jahr und Maßstab. 2) Aeußere Beschreibung nach Herstellungsart (Handzeichnung, Holzschnitt, Kupferstich), Material (Pergament, Papier), Orientierung (N, O, S, W), und Größe, (Alle Maße sind in Millimetern gegeben, sie beziehen sich, wenn nichts anderes bemerkt ist, immer auf den innersten Kartenrand, und zwar zuerst auf den unteren (oberen), dann auf den linken (rechten) Rand). 3) Spezialbeschreibung nach Inhalt der Karte, Art der Zeichnung, Sprache, Projektionsart, Gradnetz, Kompaßrosennetz, Meilenmaßstab, Ortsdistanzen, etwaige Bemerkungen über die Karte. Das Gradnetz ist bei den meisten der nachstehend beschriebenen Karten nur am Rande angedeutet; eine Angabe wie (41°10) 42" bedeutet, daß am Rand als erste Zahl 42 angegeben ist, daß aber in Wirklichkeit das Netz schon bei 41°10' beginnt. 4) Aufbewahrungsort, Art der Erhaltung (fehlt eine Angabe darüber, so ist die Karte gut erhalten), andere Exemplare, Publikationen, Litteratur.

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Catalogue of

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Folgende Abkürzungen kommen öfters vor: Br. Mus. I, II. the printed maps, plans and charts in the British Museum. London 1885. F. A. Nordenskiöld, Facsimile-Atlas. Grande, notizie Grande, Stefano, notizie sulla vita e sulle opere di Giacomo Gastaldi, Torino, Clausen 1902. Lafreri = Kartenkatalog, den Nordenskiöld, F. A. p. 118 nach zwei LafreriAtlanten gibt. Lafreri - Rostock Sammelband in Rostock (s. u. nr. 67). Periplus Nordenskiöld, Periplus.

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I. Handschriftliche Karten.

a. Mittelalterliche Radkarten.

1. Anonymus, Weltkarte, (13. Jahrh.). Hannover, Museum des historischen Vereins für Niedersachsen (Eigentum des Klosters Ebstorf).

Ausführliche Beschreibung der Ebstorfer Weltkarte ist durch die folgenden Publikationen überflüssig gemacht: E. Sommerbrodt, Die Ebstorfer Weltkarte. Hannover 1891, mit Atlas. K. Miller, Die ältesten Weltkarten, V. Heft, Stuttgart 1896.

b. Atlanten.

2. Ptolemaeus, Cosmographia ed. Nic. Donis. o. J. Pergamenthandschrift des lateinischen Textes. Auf dem 3. Blatt BEATISSIMO PATRI PAVLO II. PONTIFICI MAXIMO DONNVS NICHOLA/S GERMANV.

Außerordentlich schöne Ausführung. Hinter dem Text 32 Karten, davon 5 moderne Spanien, Frankreich, Nordeuropa, Italien, Palästina. Hinter den Karten: Claudii Ptolomei viri Alex||andrini cosmographie octavus et ultimus liber explicit. Opus Donni Nicolai Germani Secundum Ptholomeum finit.

Schloß Wolfegg (Württemberg), Fürstl. Kupferstichkabinet. Litt. Jos. Fischer, Histor. - polit. Blätter 1900, 126, 649; und derselbe, die Entdeckungen der Normannen in Amerika, 1902, 79 Anm. und Tafel V, VI.

c. Portulankarten und Seeatlanten.

3. Contes hectomanni Fredutijs), Portulankarte des Mittelmeeres, 147?; ca. 1:62 Mill.

Handzeichnung auf Pergament. Dem Titel nach gehört W nach oben. Westöstlicher Durchmesser einschließlich der Zunge 920mm; Südrand 863mm, Nordrand 788mm; nordsüdliche Breite 590mm. Am Westrand, von O her zu lesen, Contes he . posuit ancone anno dni MCCCCLX.

con

Mittelmeergebiet, Nordafrika außerhalb der Straße von Gibraltar bis buçdor (rot); Rotes Meer, Syrien, Schwarzes Meer, Mitteleuropa bis zur Ostsee, Britische Inseln, Spanien. Die Ländernamen teils lateinisch, teils italienisch. Zeichnung die gewöhnliche der nautischen Karten. Das übliche Netz von Kompaßrosen, die centrale Rose liegt zwischen Neapel und Salerno, dicht an der Küste

nahme von Wolfenbüttel, an Ort und Stelle fand, und für die nachträglichen Auskünfte, die ich auf meine Anfragen erhalten habe, bin ich den Bibliotheksdirektionen und -verwaltungen zu lebhaftem Danke verpflichtet. Auch von anderer Seite habe ich mannigfache Hilfe erfahren, besonders danke ich Herrn Dr. Michow in Hamburg, dessen reichhaltige Excerpte ich für Hamburg und Lüneburg benutzen, für die Leipziger Universitätsbibliothek vergleichen konnte. In Elbing konnte ich die Stadtbibliothek leider nicht besuchen, da sie geschlossen war; Herr Prof. Neubaur hat mir aber nachträglich in liebenswürdigster Weise eine Beschreibung der dort vorhandenen Karten geschickt. In den vorliegenden Bericht sind nur die Karten und Globen aufgenommen, mit Ausnahme einiger häufiger vorkommenden Karten und der Atlanten von Baptista Agnese, die ebenso wie alle Handschriften und Drucke für später bleiben. In Wolfenbüttel habe ich nur die Manuscriptkarten zu sehen bekommen, über die gedruckten Karten war es unmöglich auch nur die geringste Auskunft zu erhalten.

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Bei der Beschreibung habe ich folgenden Gang eingehalten: 1) Allgemeiner Titel mit Jahr und Maßstab. 2) Aeußere Beschreibung nach Herstellungsart (Handzeichnung, Holzschnitt, Kupferstich), Material (Pergament, Papier), Orientierung (N, O, S, W), und Größe, (Alle Maße sind in Millimetern gegeben, sie beziehen sich, wenn nichts anderes bemerkt ist, immer auf den innersten Kartenrand, und zwar zuerst auf den unteren (oberen), dann auf den linken (rechten) Rand). 3) Spezialbeschreibung nach Inhalt der Karte, Art der Zeichnung, Sprache, Projektionsart, Gradnetz, Kompaßrosennetz, Meilenmaßstab, Ortsdistanzen, etwaige Bemerkungen über die Karte. Das Gradnetz ist bei den meisten der nachstehend beschriebenen Karten nur am Rande angedeutet; eine Angabe wie (41°10) 42" bedeutet, daß am Rand als erste Zahl 42 angegeben ist, daß aber in Wirklichkeit das Netz schon bei 41°10' beginnt. 4) Aufbewahrungsort, Art der Erhaltung (fehlt eine Angabe darüber, so ist die Karte gut erhalten), andere Exemplare, Publikationen, Litteratur.

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Catalogue of

Folgende Abkürzungen kommen öfters vor: Br. Mus. I, II. the printed maps, plans and charts in the British Museum. London 1885. F. A. Nordenskiöld, Facsimile-Atlas. Grande, notizie Grande, Stefano, notizie sulla vita e sulle opere di Giacomo Gastaldi, Torino, Clausen 1902. Lafreri Kartenkatalog, den Nordenskiöld, F. A. p. 118 nach zwei LafreriAtlanten gibt. Lafreri - Rostock Sammelband in Rostock (s. u. nr. 67). Periplus Nordenskiöld, Periplus.

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I. Handschriftliche Karten.

a. Mittelalterliche Radkarten.

1. Anonymus, Weltkarte, (13. Jahrh.). Hannover, Museum des historischen Vereins für Niedersachsen (Eigentum des Klosters Ebstorf).

Ausführliche Beschreibung der Ebstorfer Weltkarte ist durch die folgenden Publikationen überflüssig gemacht: E. Sommerbrodt, Die Ebstorfer Weltkarte. Hannover 1891, mit Atlas. K. Miller, Die ältesten Weltkarten, V. Heft, Stuttgart 1896.

b. Atlanten.

2. Ptolemaeus, Cosmographia ed. Nic. Donis. o. J. Pergamenthandschrift des lateinischen Textes. Auf dem 3. Blatt BEATISSIMO PATRI PAVLO II. PONTIFICI MAXIMO DONNVS NICHOLAS GERMANY.

Außerordentlich schöne Ausführung. Hinter dem Text 32 Karten, davon 5 moderne: Spanien, Frankreich, Nordeuropa, Italien, Palästina. Hinter den Karten: Claudii Ptolomei viri Alexandrini cosmographie octavus et ultimus liber explicit. Opus Donni Nicolai Germa ni Secundum Ptholomeum finit.

Schloß Wolfegg (Württemberg), Fürstl. Kupferstichkabinet. Litt. Jos. Fischer, Histor. - polit. Blätter 1900, 126, 649; und derselbe, die Entdeckungen der Normannen in Amerika, 1902, 79 Anm. und Tafel V, VI.

c. Portulankarten und Seeatlanten.

3. Contes hectomanni Fredutijs), Portulankarte des Mittelmeeres, 147?; ca. 1:62 Mill.

Handzeichnung auf Pergament. Dem Titel nach gehört W nach oben. Westöstlicher Durchmesser einschließlich der Zunge 920mm; Südrand 863mm, Nordrand 788mm; nordsüdliche Breite 590mm. Am Westrand, von O her zu lesen, Contes he posuit ancone anno dni MCCCCLX . . . .

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Mittelmeergebiet, Nordafrika außerhalb der Straße von Gibraltar bis buçdor (rot); Rotes Meer, Syrien, Schwarzes Meer, Mitteleuropa bis zur Ostsee, Britische Inseln, Spanien. Die Ländernamen teils lateinisch, teils italienisch. Zeichnung die gewöhnliche der nautischen Karten. Das übliche Netz von Kompaßrosen, die centrale Rose liegt zwischen Neapel und Salerno, dicht an der Küste

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im Meer. Ohne Breitenskala. Oben und unten genau in der Mitte zwei Meilenmaßstäbe von 35 Spatien =374 (resp. 376)mm, die abwechselnd durch 4 Punkte wieder in 5 Unterabteilungen zerlegt sind; darüber stehen die Zahlen 1, 3, 5 ... 35, darunter 2, 4, 6 . . . . . . 34; ohne Inschrift. Ein Spatium Miglien. Gibraltar-Spartivento (1900km) 305mm; Spartivento - Constantinopel (1150km) 195mm; Constantinopel - Ostende d. Schwarzen Meeres (1050km) 205mm

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Die bisherigen Angaben über die Karte sind widersprechend. Uzielli sagt (II, 111 nr. 150): „un diligente esame della carta potrebbe risolvere il dubbio“. Allerdings jeder Zweifel läßt sich nicht mehr lösen; so muß gleich die Frage nach der Jahreszahl unentschieden bleiben. Humboldt, Kritische Untersuchungen. I, 415 ff. nennt 1424 und dann 1425. Seine Angabe, daß am Ostrand noch einmal 1424 stände, läßt sich nicht mehr nachprüfen, da die Karte jetzt eingerahmt ist, und dadurch der äußerste Rand verdeckt wird. Man sieht aber die Zahl auf einer kleinen, in jüngster Zeit verfertigten Copie. Es liegt nahe anzunehmen, daß die Zahl von Jemandem eingetragen worden ist, der die verwischte Zahl links beim Namen als 1424 gelesen hatte. Nordenskiöld, Periplus 64 nr. 5 giebt 1524(?), ebenso Uzielli, der den Titel ergänzte: Contes Hectomani Freducci composuit, Ancone 1524. Kretschmer, Entdeckung Amerikas 201 Anm. nennt diese Konjektur höchst unglücklich, weil die Veränderung von 1424 in 1524 kühn und weil es nicht wahrscheinlich wäre, daß noch auf einer Karte von 1524 Antillia westlich von Gibraltar im Atlantischen Meer vorkäme Diese Bedenken sind durchaus gerechtfertigt; sie lassen sich aber beheben. Eine genaue Untersuchung des Originals, an mehreren Tagen, in verschiedener Beleuchtung, hat mir ergeben, daß nach den Buchstaben MCCCC ein L in der langen Form L kommt, hierauf X, der Rest ist allerdings unleserlich; man kann nur noch ein paar Hasten erkennen, von denen es aber unklar ist, wie sie ergänzt werden müssen, und dann kommt ein Loch. Immerhin weist uns der sichere Teil der Zahl gegen das Ende des 15. Jahrhunderts, also in die Zeit des Freducius. Auf diesen weisen auch, wie schon lange erkannt ist, die lesbaren Reste hin; ich glaube auch noch vor dem conposuit ein a, vielleicht na erkennen zu können. Danach würde man lesen: Contes hectomanni Fredutijs de ancona, wie auf der Wolfenbüttler Karte von 1497. (Vgl. folgende Nummer). Auf dieser steht der Name genau an derselben Stelle der Karte am Westrand, auch dort steht con posuit für composuit, und endlich stimmen die kleinasiatischen Legenden außerordentlich gut zu denen der Weimarschen Karte. Die Ausführungen von Lelewel, géogr. du moyen-âge II, 68 erledigen sich dadurch von selbst. Weimar, Großherzogl. Bibl. Schlecht erhalten, die Namen und z. Teil auch die Zeichnung stark verwischt, unklar und unleserlich geworden. Das Ganze ist nachgedunkelt und vielfach beschädigt.

4. Contes hoctomanni Fredutijs, Portulankarte des Mittelmeeres, 1497; ca. 1:6 Mill.

Handzeichnung auf Pergament. Dem Titel nach gehört W nach oben. 766 (990 mit Zunge) 716mm. Westlich in der Zunge, von O zu lesen: Contes hoctomanni Fredutijs de ancona. conposuit. MccccLxxxxvII.

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