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Ego Byzela, relicta quondam Ulrici dicti Bonre armigeri de Babenhusen, ac mei liberi utriusque sexus, videlicet Wernherus, Ulricus // et Jutta, presentibus recognoscimus publice protestando, quod nos unanimi voluntate parique consensu vendidimus iusto vendicionis // titulo religiosis viris. . commendatori et.. fratribus domus Theutonice in Sassenhusen prope Frankenvord nemus nostrum dictum Bonres//-wald, tendens supra nemus dictum Hengeshorn, pro viginti libris hallensium, quas ab ipsis fratribus integre recepisse profitemur; resignantes et renunciantes pure et simpliciter omni iuri, quod nobis in supradicto nemore hactenus competebat, promittentes nichilominus sub fideiussoria caucione dictis . . commendatori et fratribus facere warandiam ad annum et diem debitam et consuetam. Testes huius sunt: frater Wintherus de Bruningesheym, frater Volmarus traperarius, frater Rupertus coquinarius, Heynricus de Birgele, germanus iamdicti fratris Ruperti, Hildebrandus dictus Dornhudere et Heylmannus, filius fabri de Rinthbrucken, et quamplures alii fide digni. In cuius rei testimonium et firmitatem debitam fratribus predictis hanc litteram sigillis mei Wernheri et mei Ulrici prefatorum sigillatas tradimus, quibus ego Byzela et ego Jutta una cum ipsis utimur ista vice. Actum et datum anno domini m. ccc. XXIII., sabbato proximo post nativitatem virginis gloriose.

Or. Pgmt. Von den 2 abhangenden Siegeln (beide Hirschgeweih mit Kopfplatte) ist das zweite nur zur Hälfte erhalten. Wien, Deutschordens-Centralarchiv.

Gedr.: Baur, Hess. Urk., 1, 279 zu September 11.

Verz.: Pettenegg, No. 1018.

Erwähnt: Niedermayer, 117, nach dem Deutschordens-Saalbuch.

229. Ulrich II. von Hanau vermacht in seinem Testamente u. a.: „Item Predicatoribus in Frankenfurd quinque marcas. Item Minoribus ibidem quinque marcas. Item Penitentibus ibidem quinque marcas. Item Carmelitis quinque marcas. Item fratri Cristano priori Frankenfurdensi vel eo defuncto priori Predicatorum ibidem quatuor marcas in parato" und bestellt zu seinem Testamentsvollstrecker u. a. den Ritter Rudolf von Sachsenhausen. Windecken, 1323 September 18 (in crastino b. Lamberti martyris et pontificis).

Gedr.: Reimer, II, 237 nach dem Or. Pgmt. im St. A. Marburg. Die übrigen Drucke sind dort verzeichnet.

230. Der Frankfurter Kleriker Ludwig von Wanebach ernennt Erwin Kofman ron Frankfurt zu seinem Bevollmächtigten in einem Processe mit Hermann, Sohn Sybolds. 1323 September 26.

Nobili viro. . domino . . iusticiario a nobilissimi domini .. regis, Lodewicus dictus de Wanebach, // clericus Frankenfordensis, quicquid poterit obsequii et honoris. In causa vel causis, quas mihi movet seu // movere intendit. . Hermannus, quondam filius.. Syboldi, coram vobis vel coram quibuscunque personis, . . Erwinum dictum Kofman de Frankenford meum constituo et ordino legitimum procuratorem, dansque sibi plenam // potestatem agendi, defendendi, excusandi, allegandi, proponendi, omnia et singula faciendi, que circa mea negocia fuerint necessaria vel oportuna; ratum et gratum habiturus quicquid per dictum meum procuratorem factum fuerit in premissis seu aliquo premissorum. Et hoc sub sigillo domini. . scolastici Frankenfordensis,

a) Eind durch Punkte getilgt.

quod ad preces meas presentibus est appensum, cupio fore notum. Datum anno domini m. ccc. XXIII., VI. kalendas octobris.

Or. Pgmt. Abhangend in Säckchen eingenähtes Siegel-Bruchstück, Mainz, Stadtbibliothek.
Gedr.: B., 471 nach Abschrift Schaabs.

231. Der Edelknecht Dietrich von Preungesheim schenkt mit Zustimmung seines Schwagers Eberhard von Heusenstamm und dessen Frau Lisa (Leise"), seiner Schwester, dem Deutschordenshause zu Sachsenhausen 3 Achtel Weizen, 3 Achtel Hafer, 2 Kapaune und 40 Heller jährlicher Gülte auf einem halben Hofe und einer halben Hufe zu Dörnigheim („Dornheim"), ausserdem 8 Gänse jährlich von dem Burgberge zu Eschersheim (Eisschirzheim"). Für diese Gülten soll nach Dietrichs Tode sein und seiner Eltern, Winter und Lysa, Seelgerät im Deutschordenhause begangen werden. 1323 October 21 (an der eylfftausent meyde tag).

Gedr.: Reimer, II, 241 nach Abschrift im Deutschordens-Dokumentenbuch f. 214". St. A.
Stuttgart.

Auszug: Niedermayer, 152 nach dem Deutschordens-Saalbuch.

232. Schultheiss Hermann, die Schöffen und der Rath zu Frankfurt beurkunden die Entscheidung eines Rechtsstreites zwischen den Dörfern Sulzbach und Soden auf der einen, und Ritter Hartmud von Sulzbach nebst einigen andern auf der andern Seite, betreffend die von den letzteren angemasste Nutzung der Allmende. 1323 [vor November 17].

Wir Herman. . schultheize, die.. scheffen und der . . rat zů Frankenvord, bekennen uffenliche an diesem brieve allen den, die nů sint ader ummer hernach // kument, die in sehn ader horent lesen, daz ein zweiunge waz in den dorfen zů Sultzpach und zů Soden, die zů einander horent, umme die // gemende, die zu den zwein dorfen gehoret, an walde, an velde, an der bach, die vor Sultzpach fluzet, die da heizet die Sode, an mulen, // an uberbuwe in den dorfen, daz uf der gemende stet. Der vorgenanten gemende hatten sich anegenomen her Hartmut, ein ritter, der zů Sultzpach ist geseszen, und ander lude in dem dorf mit ime, also daz sie ir sulde sin und nicht der gemende. Dez claiden alle die, die gut in den dorfen hant, ritter von dem lande, burger uz den steden, und die gemeinen armen lude uberal in den dorfen, daz die gemende, also vor stet geschribn, in abe were genomen. Herzů worden wir geeischen und gebeden, und die vorgenanten ritter, die da gecleit hatten. Dez wart uzgetrein mit dem urteil, daz nieman keinen sundern hirte sal han an keinerleige fehe, dan ein gemeinen hirte. Wir virnamena ouch, daz her Hartmut biz dar von in wolde, daz sie ime sin fehe sulden virprunden, daz da vor den gemeinen hirte ging. Daz wart ouch mit dem urteil uzgetrein, daz he ader nieman daz dun sulde. Und sulde man die vorgenanten gemende bewisen und beleiden noch dez landez rechte. Dez koz man von den zwein dorfen Sultzpach und Soden der aldesten und der warhaftisten setzehene, die swuren uf den heilgen, daz sie abescheiden sulden, waz zů der gemende horte, und sůlden daz zeichen, waz vorwert zů der gemende horen sal. Die scheidunge geschach. Uber daz allis, so bat der vorgenante ritter her Hartmut und die, die sich der gemende mit ime ane hatten genomen, daz man in gnade wolde dun, waz gefruchtet were von dieseme iare, ader obe ieman uf der bach kein ding hette gemacht buwelich, den nutz uf der gemende, daz sie den solden han zu dieseme

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iare, wan sie kost und arbeit darane hetten geleit, biz uf sante Martins dag, der nů neist kůmt, waz sie is geniezen mohten, und suln dazwischen intrumen, is sie an uberbuwe in den dorfen, an mulen, ader waz uf der gemeinde stet, und wilicher nicht intrummet hat after sante Martins dage, daruf ist ein pene gesast, an weme dit breche, daz der allen dag ein phůnt haller sal gebn, also lange biz he is abe geduit. Wer darwider were und is breche und nicht stede inhilde, so han wir und die ritter von dem lande, die gecleit han, die macht und mogen, daz wir suln behulfen sin mit aller unser macht, daz man is veste und stede halde, also vor stet geschribn. Daz dirre brief stede und veste blibe und ewicliche werde gehalden, so han wir durch beide willen hern Hartmudis dez vorgenanten, der ritter von dem lande und der zweier dorfe arm und richer gemeinlich unser stede groz ingesigil mit hern Hartmudis dez vorgenanten und hern Dyderiches von Cronenberg ingesigiln an diesen brief gehangen. Und wir Hartmut und Dyderich, rittere, die vorgenanten, erkennen uns, daz wir durch beide willen der vorgenanten ritter von dem lande und der zweier dorfe, arm und richer gemenlich, unser ingesigele mit der stede groz ingesigil zů Frankenvord an diesen brief [han] gehangen. Und wart gegebn noch gotz geburt droucenhundert iar in dem drouundzwenzigisten iare.

a

Or. Pgmt. Das Stadtsiegel (2) und das Siegel Hartmuds von Sulzbach (3 Lilien) hängen an, das dritte fehlt. Das erste Siegel ist sehr, das zweite leicht beschädigt. St. A. Fr. Sulzbach, Mgb. E 6 No. 3.

Die Urkunde ist vor dem 17. November 1323 ausgestellt, wo bereits Burghard Binthamer das Schultheissenamt bekleidete.

Gedr.: B., 471 nach dem Or..
Regest: Sauer I3, 130.

233. Schultheiss Burghard Binthamer, die Schöffen und der Rath von Frankfurt beurkunden, dass Friedrich Wize und Frau einen Zins aus dem Hause zum Spiegel, nachdem er ihnen durch Gerichtsurtheil zugesprochen war, an Albrecht auf der Hofstatt und Frau verkauft haben. 1323 November 17.

Wir Burghart Binthamer, schultheize, die .. scheffen unde der rat zů Frankenvord, bekennen uffen//liche an diesem brieve allen den, die in sehn adir horent lesen, daz Friderich Wizen, unsem burger, // von Metzen, siner dochter, setzehendehalp schilling Colscher geldes, die sie hatte uf dem huse gehei//zen zůme Spigele in der stat zů Frankenvord bie dem Alden Goltsteine gelegn, sint erstorbn uf in, wan he siner dochter der vorgenanten neist erbe waz, also daz he mide mohte dun unde lazen, waz sin wille ist, unde waz dan der nemeliche zins uf in were erstorbn, so saste in doch Johan der foit von Selgenstat zů rede umme denselben zins vor uns an gerihte unde sprach, der zins were sin zů besserme rechte dan Frideriches, do erwan Friderich mit dem urteil den zins vor uns an gerihte, daz he ime bleib, wan he der neiste erbe waz; dez cleide Friderich der vorgenante uf setzehendenhalben schilling Colscher geldes, die vrowe Vialade, Johan foides suster von Selgenstat, uf demselbn huse hatte. Dů virkunte man derselbn vrowen Vialaden, daz Friderich uf ir gut claide, unde saste ir rechte dage, daz sie queme an gerihte unde daz gut virantworte, dez virantworte sie dez nicht, du saste man ir abir ir rechten dage zů drei vierzehenachten, do inquam sie nicht unde virantworte daz gut nicht zu keinen d als ir dag wart gemacht. Du erfolgete Friderich den nemelichen zins mit dem urteil, also daz he mide mohte dun unde lazen allis, daz sin wille were. Von den sachen, so virkoufte

a) han" fehlt im Or.

Frankfurter Urkundenbuch II.

24

he die einuntdrizig schilling Colscher geldes Albracht uf der Hovestat, Alheide, siner wirten, unde iren erbn, unsen burgern, umme sibendehalbe mark unde vierzig mark pheninge genger unde geber, die ime worden bezalt, dez he sich erkante unde in sinen frummen wante. Zů orkunde dirre dinge, so han wir unsir stede groz ingesigil an diesen brief gehangen. Unde wart gegebn noch gotz geburt droucenhundert iar in dem drouuntzwenzigisten iare, an dem neisten dunerstage noch sante Martins dage. Or. Pgmt. Das Stadtsiegel (2) hängt an. St. A. Fr. Allgemeiner Almosenkasten.

234. Ritter Johann von Cleen und seine Frau Kusa verkaufen an den Frankfurter Bürger Hermann Knoblauch 2 Mark ewiger Gülte von dem Hause zum Aren. 1323 December 31.

Erste Ausfertigung.

Kunt si allin gudin ludin, de desin genwortegen bref // sehint adir horint lesin, daz ich Johan von Clen rittere und Kise, // min eliche wirtin, uns bekennen, daz wir han virkauft rechte // und redeliche mit beradeneme mude, gesundis libis und mit gesammiter hant zwa marg geldis uf dem hus zu Frankinfurt, daz man nennit zume Aren, und han daz gegebin dem ersamen burgere Hermanne Klobelauche, siner elichen wirtin und sinen erbin ummerme ewecliche zu besizzene an allirlee hindersal unsir und allir unsir erbin, und han daruf virzegin, alse wir zu rechte suldin. Um daz dit stede, veste und war si, so gebin ich Johan der vorgenante rittere desin bref, besegelit mit mime ingesegele. Dirre bref wart gegebin, da man zalte nach Cristis geburte dusint iar druhundirt iar in dem virundzwenzegistin iare, an dem samizdage nach dem helegin Crist dage.

Or. Pgmt. Abhangend das guterhaltene Siegel. St. A. Fr. Barth. St. No. 1720.
Gedr.: B., 478 nach Abschrift in Barth.-Stift-Bücher, Serie I No. 25 f. 132 a.

Zweite Ausfertigung.

Ich Johan von Clein ritter und Kuse, min eliche wirten, bekennen uffenliche an dyseme // geinwortigen brife allin den, die nů sint adir imer hernach kůmment, die in sehen adir horent // lesen, daz wir han vorkautfa rech und redeliche mit vorbedathen mude und gesammeter // hant zwo marg geldis deme bescheidenen manne Hermanne von Ovenbach geheyzen Clobeloch, burger zů Frankinford, Güdelen, siner elichen wirten, und ir zweyer erben, die si mit eynandir hant und noch gewinnen můgent, die wir hatten if deme hus zům Aren, daz da liget zů Frankinford bi den nuwen fleyscharren kein dem hůs, daz da heyzet zů der Hangenden Hant, umme sessuntryzig marg pening, gengir und gebir, di si uns han an gereydeme gelde hanta gezalt und bezalet und gutliche gewert, die wir in unsen nůtz han gekart und gewant, und vorzigen vor uns und unser erben der nemeliche zweiger marke geldis und allis des rechtis adir vorderunge, der wir adir unser erben nů adir ummer darane mochten han adir gewinnen. Zů urkunde und vester stedekeit allir dirre dinge, so han ich Johan der vorgenante min ingesigil vor mich und Kůsen, min eliche wirten, want sie ingesigils nith inhat, an dysen brif gehangen. Und ich Kůse die vorgenante, want ich ingesigils nith inhan, so irkenne ich mich under Johannis von Clein, mines elichen wirtes, [ingesigel] allir dyser vorgeschriben dinge. Dirre brif ist gegebin, dů man zalte von gadis gebůrte drůzehenhundirt in dem viruntzwenzigesten iare, an deme neysten. samistage nach dem Crist dage.

a) So! b) Fehlt im Or.

Or. Pgmt. Das abhangende Siegel (Kleeblatt) ist beschädigt. Rückaufschrift (ca. 1340):
,Super duabus marcis ad vicariam per Reynkinum institutam spectantibus, recompen-
satis una cum aliis VIII. solidis Col. den. de domo Rulonis linwederes." St. A. Fr.
Barth. St. No. 1706.

Gedr.: B., 477 nach Abschrift in Barth.-Stift-Bücher, Serie I No. 25 f. 132α zu 1324
December 29.

Auszug: Thomas, Oberhof, 450.

235. König Ludwig giebt auf Bitten des Erzbischofs Mathias von Mainz dessen Ort Lahnstein die Freiheiten von Frankfurt. Bacharach, 1324 Januar 9. (V. idus ian.)

Or. Pgmt. München, Reichsarchiv.

Gedr.: Guden, Cod. Dipl., III, 215.
Regest: Sauer, I3, 130.

Verz.: B., Reg. Lud., No. 672.

236. König Ludwig giebt auf Bitten des Erzbischofs Mathias von Mainz dessen Ort Sobernheim die Freiheiten von Frankfurt. Bacharach, 1324 Januar 9. (V. idus ian.) Gedr. u. a. Günther, Codex Rheno-Mosellanus, IIIa, 225.

Verz.: B., Reg. Lud., No. 673.

237. König Ludwig gebietet der Stadt Frankfurt das Kloster Altenberg vor Unrecht zu beschützen. Frankfurt, 1324 Januar 12. (II. idus ian.)

Gedr.: Historische Nachricht alter u. neuer Sachen von des heil. Röm. Reichs: Stadt
Wetzflaer, wie auch dem Closter Altenberg, Wetzlar, 1732. S. 232 ff.

Verz.: B., Reg. Lud., No. 675.

238. König Ludwig giebt auf Bitten des Grafen Emich von Nassau den Orten Ems und Hadamar die Freiheiten von Frankfurt. Frankfurt, 1324 Januar 15. (XVIII. kal. febr.)

Auszug: Oefele, Scriptores rerum Boicarum, I, 747.

Verz.: B., Reg. Lud., No. 676.

239. König Ludwig nimmt auf Bitten des Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen das neuerbaute Schloss Reichenberg, wo dieser eine Stadt anlegen will, samt dem Dorfe Hausen (St. Goarshausen) in seinen Schutz und verleiht diesem Ort Frankfurter Recht. Frankfurt, 1324 Januar 18. (XV. kal. febr.)

Gedr.: Wenck, Hess. Landesgeschichte, Ib, 302.

Regest: Sauer, 13, 130.

Verz.: B., Reg. Lud., No. 2673.

240. König Ludwig befreit die Höfe des Klosters Arnsburg in den vier Reichsstädten der Wetterau von allen Reichsdiensten und Reichssteuern („ab omnibus vecturis curruum, steiuris (!) et serviciis singularibus nobis seu Romanis regibus inantea prestandis"), jedoch unter Wahrung der Rechte der Bürger in diesen Städten

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