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Was hier in den von Hastinapura redenden Gründungssagen auf dem Seewege herbeigetragen ist, wurde aus den Mutterstätten brahmanischer Cultur auf nördlichen Heerstrassen ins Land der Byamha geführt, wo aus Verknüpfung mit dem Herrschergeschlecht Tagaung's in Prome sich der Dreibund zusammenschloss, bei dessen Zersprengung die Dsit auf jener Hochfläche siedelten, wo staunend jetzt der Blick dahinschweift über die „tausend Tempel Pagan's“, was von ihnen übrig geblieben aus letzter Zerstörung.

Die Verschiedenheit im architektonischen Styl der Ruinen weist auf den Wechsel der Residenzen, wie ihre Geschichtsbücher bereits bekunden, in der Bezeichnung der „drei Pagan (s. V. d. östl. As. I, S. 11), und dem, was sich anschliesst: in der Heldensage, sowie in volksthümlichen Ueberlieferungen.

In die Allgemeinkenntniss literarischer Umschau ist Hinterindien kaum noch eingetreten, da von der, vorübergehend durch die siamesischen Gesandschaften an den Hof Louis XIV. erweckten Aufmerksamkeit abgesehen, der Beginn einer fachgerechten Durchforschung erst von der Mitte des Jahrhunderts datirt, seit dem ersten der englisch-birmanischen Kriege, oder eigentlich seit dem zweiten, als Yule's Narrative of a mission to the court of Ava" (1869) deutlichere Kenntniss brachte, zumal auch von der archäologischen Bedeutung Pagan's (durch Beschreibung der dortigen Bauwerke).

Gleichzeitig wurden die Monumente Angkor Vat's, die nach kurzer Notizgabe im XVI. Jahrhundert der Vergessenheit wiederum anheimgefallen waren, neu entdeckt durch Mouhot, und sie beginnen jetzt ihre Wunder zu enthüllen mit den durch die französischen Expeditionen (von Sagun aus) nach europäischen Museen 1) übergeführten Abgüssen der Bildwerke (vgl. Ausland, 1865, Heft XVII u. flg.).

Das dortige Geschichts- Areal, sobald ihm der historische Blick eindringlicher zugewendet sein wird, hat sich als ein bedeutungsvoll lehrreichstes auf der Erdoberfläche zu erweisen, da die in der Continentalmasse Asiens getrennten Culturkreise seiner turanisch-sinischen oder eranisch-arischen Hälften auf engstem Raume hier zusammentreffen, auf einem durch die monosyllabische einheimische Sprache nach China verweisenden Boden, während ihre alphabetische Schrift von den Zuwanderungen redet, welche aus der (vorderindischen Halbinsel dort indo-germanisch verwandte Civilisations-Elemente hineingetragen haben.

Durch eine Combination günstiger Umstände findet sich im hiesigen Museum für Völkerkunde relativ umfangreichstes Material vereinigt für das systematische Studium der in indochinesischer und indonesischer Ethnologie gestellten Probleme. Dank schätzenswerther Gönnerschaft zeigen sich die Alterthümer Pagan's, die im nächsten Bande der „Veröffentlichungen" ihre wissenschaftliche Behandlung erhalten werden, ausgiebiger vertreten, als irgendwo sonst, ebenso die, in ihre Bergfesten zersprengten, autochthonische Bodenunterlage kennzeichnenden Stämme des Brahmaputra-Thals, zumal seit die Sammlungen des in der Zwischenzeit seiner verdienstlichen Thätigkeit leider entrissenen Reisenden hinzugekommen sind und die Kenntniss der indonesischen Inselwelt durch die mit Unterstützung des Ethnologischen Hülfs - Comité's ausgerüsteten Reisen hat vervollständigt werden können, im Anschluss an eine Reihe werthvoller Geschenke, die durch dortige Freunde und Gönner überwiesen sind. A. Bastian.

Hansjakob. Unsere Volkstrachten. Ein Wort zu ihrer Erhaltung. Vierte, erweiterte Auflage. Freiburg i. Br. Herder. 1896. 1896. 32 S.

Der Verf., der als Volksschriftsteller bekannte Pfarrer Hansjakob, hat durch das kleine Büchlein, dessen Titel voransteht, eine so grosse Wirkung erzielt, dass zu Ostern

1) Das Musée Khmer, das eine Zeitlang den ethnologischen Sammlungen des Trocadero angeschlossen war, findet sich jetzt mit dem Musée Guimet vereinigt. Durch eine, mit der Verwaltung eingeleitete Correspondenz wird die Erwerbung einer Serie der Gypsabgüsse im Austauschverkehr als in Aussicht stehend hoffentlich betrachtet werden dürfen um Studien zugänglich zu sein, denen sich hier eine Vielheit neuer Gesichtspunkte bietet, vgl. J. M. (p. 553).

1895 von 491 Gemeinden der Kreise Freiburg, Lörrach und Offenburg in 226 Gemeinden die Jugend bei der Erstcommunion, bezw. Confirmation in Volkstracht erschienen ist. Der Trachtenverein Freiburg, als Vorort sämmtlicher badischer Vereine, hat im Mai desselben Jahres eine Ausstellung von Trachtenbildern und am 21. September ein grosses Trachtenfest veranstaltet, welche in weiten Kreisen anregend gewirkt haben. Der Verf. theilt am Schlusse (S. 30) die „Satzungen des Volkstrachtenvereins Freiburg und Umgegend" mit. Es mag daraus angeführt werden, dass nach § 2 nur solche Personen als Mitglieder aufgenommen werden können, die im Vereinsbezirk wohnen und die ortsübliche Tracht tragen. Diese sind beitragsfrei, während ausserordentliche Mitglieder jährliche Beiträge im Mindestbetrage von 2 M zu zahlen haben.

Der Verf. behandelt eingehender folgende Fragen:

1. Wie sind die Volkstrachten entstanden? Er beginnt mit der Fellbekleidung der alten wilden Deutschen und mustert dann cursorisch die verschiedenen Moden, welche durch die Berührung mit südlichen und westlichen Nationen ins Land draugen, bis in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die sog. „deutsche Tracht" in Gebrauch kam. Nachdem diese für kurze Zeit durch die spanische Tracht zurückgedrängt war, trat sie zu Anfang des 17. Jahrhunderts wieder in den Vordergrund, und aus ihr entstand die heutige Volkstracht, indem nach dem dreissigjährigen Kriege die Bewohner der grösseren Städte sich der französischen Mode ergaben, während man in den Landstädtchen und auf dem Lande der alten deutschen Tracht, wie sie vor dem Kriege bestanden hatte, treu blieb. Obwohl diese Darstellung nicht für alle Theile von Deutschland gleichen Werth hat, so kann man ihr doch im Grossen beistimmen.

2. Warum haben die Volkstrachten abgenommen? Nach dem Verf. ist dies hauptsächlich der französischen Revolution zuzuschreiben. Vom deutschen Landvolk legten die Bauern am deutschen Ober- und Mittelrhein zuerst die alte Tracht ab. Dann steckten die Bewohner der kleinen Städtchen die Schwarzwälder Bauern an; Uhrenhändler bringen die Pariser Mode herein; junge Leute, die als Soldaten eingezogen werden, lernen schnell ihre Tracht verachten. Ganz besonders schädlich wirkt in neuerer Zeit die sogenannte Freizügigkeit."

3. Warum soll man die Volkstrachten erhalten? Zunächst im Interesse des Bauernstandes selbst. Der Verf. wünscht, dass der alte „Standesgeist" der Bauern erhalten werde; die Bauern sollen stolz darauf sein, dass sie dem ältesten, dem ehrenwerthesten und dem nothwendigsten Stande der Welt angehören. Aber auch der Geld- und Kostenpunkt kommen in Betracht: die neue Tracht bedinge neue Stoffe und die Beschaffung neuer Kleider in jedem zweiten Jahre, welche die Mittel der Leute erschöpfe. Mit der Abnahme der alten Trachten schwinde auch der alte Glaube und die alte Glaubensübung, und damit die gute, alte christliche Sitte. Darum habe auch der Staat ein wichtiges Interesse an der Erhaltung der alten Trachten, die mit eines der Vorwerke sind für den Bestand eines geordneten, conservativen Volkslebens. „Eine sociale Revolution ist unmöglich, so lange der Bauer in seinem Sonderleben erhalten bleibt." Daher hat die Gesellschaft allen Grund, für die Erhaltung der Eigenart des Landvolkes einzutreten. Denn aus diesem „kommen die meisten, geistig hervorragenden, auf den Gebieten der Kunst und Wissenschaft grossen Männer"; aus den Bauern „belebt sich immer und immer wieder das blutarme, nervöse Geschlecht der Culturmenschen, das ohne Regeneration längst versiecht wäre." Es mag an diesen Proben genügen, um zu zeigen, zu welchen Uebertreibungen auch ein an sich berechtigter und lobenswerther Enthusiasmus führen kann. Wenn der Verf. in einer neuen Auflage wenigstens die stärksten Auswüchse seiner nicht immer objektiven Darstellung beseitigen würde, so dürfte der Rest immer noch ausreichen, der von ihm vertheidigten guten Sache Freunde zuzuführen. Er selbst sagt (S. 23): „Ich bin durchaus nicht der Ansicht, als ob unter allen Umständen die alten Volkstrachten beizubehalten wären; ich bin auch mit Aenderungen derselben und mit einer neuen Volkstracht einverstanden, wenn sie nur nicht die lumpige, ewig wechselnde Modetracht ist, bei der man das Mädchen und die Frau vom Lande nicht mehr unterscheiden kann von der Dienstmagd und der Waschfrau in der Stadt." Wozu dann aber selbst die Gottgefälligkeit der alten Tracht in den Kampf führen, wenn man diese Tracht selbst preiszugeben geneigt ist?

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4. Wie können die Volkstrachten erhalten werden? In diesen Abschnitt bringt der Verf. manches Beherzigenswerthe, worauf hier verwiesen sein mag. Dabei muss jedoch nochmals erwähnt werden, dass der Verf. (S. 25) findet, es wäre kein kleines Verdienst, wenn die deutsche Künstlerwelt sich endlich einmal zusammenthäte, um eine deutsche Tracht zu schaffen, unter Berücksichtigung unserer schönen, alten Trachten." Vor der Hand wäre es gewiss nützlicher, die alten Trachten, wie sie nun eben sind, im Gebrauch zu erhalten. Dafür geben Trachten-Museen die beste Unterlage. An sie schliessen sich zeitgemässe Illustrationen, wie sie ja schon in mustergültiger Form vielfach verbreitet sind. Noch mehr hilft die Einführung der alten Tracht in den städtischen Gebrauch, wenn auch für den täglichen Gebrauch nur bei den dienenden Klassen, für festliche Gelegenheiten in die Gewohnheiten der Wohlhabenden. Die von dem Verf. erwähnten Trachtenfeste, wie die anthropologische Gesellschaft ein solches 1894 in Innsbruck gesehen hat, wirken mehr, als alle Moralpredigten, die doch zuletzt immer auf einem confessionellen Rud. Virchow. Grunde beruhen.

Th. Achelis. Moderne Völkerkunde, deren Entwickelung und Aufgaben. Nach dem heutigen Stande der Wissenschaft gemeinverständlich dargestellt. Stuttgart, Ferdinand Enke. 1896. 487 S. gr. 8vo.

Es ist ein glücklicher Gedanke des Verfassers gewesen, unter den Schriftstellern des vorigen und des gegenwärtigen Jahrhunderts Umschau zu halten, und diejenigen ihrer Aussprüche herauszusuchen, welche man als die Anfangsstadien der heutigen ethnographischen Anschauungen betrachten kann. Er lässt diese Forscher selber zu Worte kommen, und zwar, entsprechend der Bedeutung, welche sie ihm für die Entwickelung der Ethnologie zu haben scheinen, in knapperer oder ausführlicherer Weise. Wir begegnen manchen überraschenden Anschauungen, welche uns bisher als völlig neuen Datums erschienen sind. Vieles ist aber auch natürlicher Weise durch unsere heutigen Kenntnisse längst widerlegt und überflügelt. Der Verf. stellt als Entwickelungsstadien der Ethnologie die folgenden Gruppen auf: die Anfänge der Völkerkunde in der ethnographischen Darstellung; die culturgeschichtliche Bearbeitung; die philosophische Perspective; die geographische Beleuchtung und die anthropologisch-prähistorische Betrachtung.

Die Anfangsgründe der ethnographischen Darstellung lässt er durch Lafiteau, Dobrizhoffer, Cook, Forster und Chamisso vertreten sein; die culturgeschichtlichen Bearbeiter sind Montesquieu, Rousseau, Voltaire, Condorcet, Klemm und Buckle. Herder und Schiller boten die philosophische Perspektive, während Ritter, Kapp, Kohl, Réclus, Klöden und Humboldt die geographische Beleuchtung gaben. Prichard, Virchow, Hartmann, Ranke, Alsberg, Caspari und Hoernes. werden als die Vertreter der anthropologisch-prähistorischen Betrachtung vorgeführt.

In einem zweiten Abschnitt betrachtet der Verf. die Entwickelung der Völkerkunde als einer sociologischen Wissenschaft. Von den uns hier beigebrachten Vertretern mögen Quetelet, Quatrefages, Spencer und Letourneau als Bearbeiter specieller sociologischer Disciplinen, Waitz, Bastian, Peschel, Gerland, Müller, Lubbock, Tylor, Ratzel, Post, Lippert und Hellwald als diejenigen genannt werden, welche die eigentliche ethnologische Ausführung übernommen haben.

Ungefähr die Hälfte des Werkes ist der Betrachtung der psychischen Grundzüge der Völkerkunde gewidmet, in welchen über den Begriff der Oekumene, über die Einheit des Menschengeschlechts, über die materielle und die geistige Cultur gehandelt wird. Zum Schluss sucht dann der Verfasser das Verhältniss der Völkerkunde zur Geographie, zur Anthropologie und Urgeschichte, zur Geschichts- und zur Rechtswissenschaft, zur Sociologie, zur Mythologie und Religionswissenschaft und zur Philosophie näher zu begründen. Ein Sachregister ist dem Werke beigegeben; die Ausstattung des letzteren, namentlich Max Bartels. in Bezug auf den gut lesbaren Druck, möge anerkennend hervorgehoben werden.

V.

Anthropologische Aufnahmen und Untersuchungen,

ausgeführt auf den Samoa-Inseln 1894-1895 für die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin.

Hierzu Tafel VI. u. VII.

(Vorgelegt in der Sitzung der Berliner anthropologischen Gesellschaft
vom 21. März 1896.)

Von

Dr. FR. REINECKE, z. Z. in Schmolz bei Breslau.

Während ich mich zum Zweck naturwissenschaftlicher Studien und Arbeiten auf den Samoa-Inseln aufhielt, empfing ich durch Vermittelung des Herrn Rudolf Virchow im Jahre 1884 die Nachricht, dass die Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin mir eine Summe für anthropologische Forschungen zur Verfügung gestellt habe.

Mein Hauptstreben war hiernach darauf gerichtet, diese Mittel möglichst auf Erlangung guter und zuverlässig bestimmter Skelette zu verwenden. Da ich auf Grund guter Beziehungen zu den maassgebenden Persönlichkeiten und in Sonderheit zu dem ersten Leiter der Deutschen Handels- und Plantagen-Gesellschaft zu Hamburg nicht zu befürchten hatte, bei Ausübung meines Vorhabens auf Schwierigkeiten in diesen Kreisen zu stossen, sondern sogar liebenswürdigstes Entgegenkommen fand, veranlasste ich sofort, dass alle Arbeiter von anderen Inselgruppen, welche während meiner Anwesenheit starben, in geordneter Reihenfolge so beerdigt wurden, dass die Identificirung ihrer Skelette später an der Hand des Krankenhaus-Journales und der Sterbeliste leicht und sicher möglich wurde. Auf diese Weise konnte ich bis zu meiner Abreise im Juni 1895 Herrn Virchow 11 sicher bestimmte Skelette melanesischer Abstammung übersenden, die ich, sowie 5 weitere, früher beerdigte, und 2 Schädel persönlich auf den Beerdigungsplätzen der obigen deutschen Firma ausgrub.

Zur Konservirung frischen Alkoholmaterials konnte ich leider geeignete Gefässe nicht rechtzeitig mehr erhalten, obwohl ich die Ausgrabung schliesslich, nachdem auch die Eingeborenen und die fremden Arbeiter sich allmählich an die ihnen von Anfang an missfallende Thätigkeit und vermeintliche Entweihung ihrer Todten gewöhnt hatten, ohne erhebliche Bedenken wagen zu dürfen glaubte.

Zeitschrift für Ethnologie. Jahrg. 1896.

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Den Wunsch, auch samoanische Skelette zu erhalten, sah ich mich genöthigt, vorwiegend aus persönlichen Rücksichten aufzugeben; denn der eigentliche (botanische) Zweck meiner Reise und dessen möglichst ungestörte Durchführung machte ein dauernd gutes Einvernehmen mit den Eingeborenen und die Bewahrung ihrer Achtung und ihres Vertrauens zu einer Nothwendigkeit, zumal da ich auf ihre Führer- und Trägerdienste und Gastfreundschaft vielfach angewiesen war.

Ohne Schädigung dieser Beziehungen ist an eine Ausgrabung samoanischer Skelette nicht zu denken, da die Eingeborenen die Gräber ihrer Angehörigen sehr in Ehren halten und bewahren. Dies geht zur Genüge aus der Thatsache hervor, dass dieselben schon in frühesten Zeiten bei Landverkäufen mit Reservaten belegt und von dem Verkauf ausgeschlossen wurden. Immerhin ist für jemand, der die eben genannten Rücksichten ausser Acht lassen kann und mit dem Volke und den Verhältnissen vertraut ist, ein erfolgreiches Vorgehen keineswegs aus geschlossen.

Da ich hoffte, ohne Inanspruchnahme der Samoaner und ohne Trübung meiner vielfach freundschaftlichen Beziehungen, mich meines Auftrages in befriedigender Weise entledigen zu können, verzichtete ich auf eine solche bis auf einige Messungen, deren Ausführung jedoch von Seiten der Eingeborenen auch nur mit Unbehagen und nach Ueberredung gestattet wurde, soweit ich nicht befreundete Leute dazu heranzog. Um so bereitwilliger verhielten sie sich gegenüber photographischen Aufnahmen.

Von besonderem Interesse erschien mir, in Rücksicht auf die schnell fortschreitende Veränderung der Original-Typen und die bevorstehende Auflösung derselben, ein vergleichendes umfangreiches Studium der individuellen Rassen- und Vererbungspotenz dieses Volksstammes und deren. Einfluss auf die Produkte aus Mischehen, besonders mit der kaukasischen Rasse, welche einen sicheren Untergang dieses prächtigen Menschenschlages lediglich als eine Frage der Zeit erscheinen lässt. Es ist dies eine Aufgabe, deren baldige Ausführung, wie die solch' ethnologischer und anthropologischer Art überhaupt, nicht genug empfohlen werden kann; denn die rasch vordringende Cultur und Civilisation erweist sich gerade in jenen Gebieten bei der numerisch geringen Zahl der Individuen, welche den einzelnen, heute nur noch theilweise rein erhaltenen Typen angehören, als besonders verhängnissvoll und setzt der Sicherheit und Zuverlässigkeit diesbezüglicher Forschungen und Sammlungen schnell wachsende Schwierigkeiten entgegen. ,Bis dat, qui cito dat" kann man seltener mit besserem Recht sagen.

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Eine wissenschaftlich werthvolle Ausführung der vorher erwähnten vergleichenden Studien, mit Heranziehung genügenden oder wenigstens möglichst umfangreichen Materials, ohne erforderliche Vorstudien erschien mir jedoch wenig durchführbar in der Zeit, welche ich mir für anthropo

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