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von der Gesellschaft der Wissenschaften
zu Göttingen

aus dem Jahre 1924.

Philologisch-Historische Klasse.

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BERLIN

Weidmannsche Buchhandlung

1925

355518

Druck der Dieterichschen Universitäts-Buchdruckerei (W. Fr. Kaestner)

in Göttingen.

Register

über die

Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften

zu Göttingen

aus dem Jahre 1924.

Philologisch-Historische Klasse.

Schröder, E., Die deutsche Marienlegende vom Bischof Bonus.
Jacoby, F., Der Verfasser der Hellenika von Oxyrhynchos.
Pohlenz, M., Anonymus ɛoì vóμœv .

Der Ausbruch des zweiten Krieges zwischen Philipp und Athen
Lidzbarski, M., Epigraphisches aus Syrien. (II.)
Baehrens, W. A., Zur Komposition des Miles Gloriosus
Fränkel, H., Eine Stileigenheit der frühgriechischen Literatur.
(I. Teil.)

Eine Stileigenheit der frühgriechischen Literatur. (II. Teil.) Kahrstedt, U., Grundherrschaft, Freistadt und Staat in Thessalien Kehr, P., Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. (IX.). Frensdorff, F., Beiträge zur Geschichte und Erklärung der deutschen Rechtsbücher: V. Die Rechtsbücher und die Königswahl. (Fortsetzung.).

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Die deutsche Marienlegende vom Bischof Bonus.

Von

Edward Schröder.

Vorgelegt in der Sitzung am 21. März 1924.

In die großen Sammelbandschriften, zu denen man um und nach 1300 die epische und didaktische Unterhaltungslitteratur des dreizehnten Jahrhunderts zusammenfaßte, haben sich auch ganz vereinzelt Stücke aus der Frühzeit, dem 12. Jahrhundert, gerettet: so in die engverwandten Hss. Heidelberg 341 und Kalocsa das zuerst von Bartsch Germ. 8, 97 ff. gewürdigte und herausgegebene Gedicht von der 'Mâze', dessen Alter neuerdings Rosenhagen ohne Grund bezweifeln wollte (vgl. Zs. f. d. Alt. 52, 56 ff.), so in die Schwesterhandschriften aus Melk und dem Vatikan die Legende vom Bischof Bonus, die schon 1836 Lachmann, Anmerkungen z. Klage 1 (S. 292) als altertümlich erwies. Während Lachmann nur die Melker Hs. kannte, gab Greith in s. Spicilegium Vaticanum (1838) S. 57 ff. ausführliche Kunde von dem Cod. Christ. 1423 und druckte S. 62 f. daraus die ersten 18 und die letzten 4 Verse unseres Gedichtes (nicht ganz fehlerfrei) ab. Nur diese Probe kannte Haupt, als er (1842) Zs. f. d. Alt. 2, 208–213 die Legende in kritischer Revision des Melker Textes herausgab. Im nächsten Bande der Zs. f. d. Alt. 3, 299-304 hat er dann den lateinischen Rhythmus publiziert, von dem er früher nur aus der kurzen Probe Altdtsche Bll. I 227 f. wußte, und in dem er nun die Quelle des deutschen Gedichtes erkannte. Auf Grund von Rhythmus V. 26 schloß er sich nun für V. 127 enger an die hsl. Überlieferung an; des weitern ist er auf den Text nie wieder zurückgekommen und ebensowenig sonst Jemand. Es scheint daher wohl angebracht, das Gedicht einmal auf Grund der beiden Handschriften in verbesserter Ausgabe vorzulegen: nicht nur weil die Vatikanische Hs. dazu sehr wichtige Beisteuer liefert, sondern auch weil Haupt in den Anfängen seiner kritischen Tätigkeit ! einem Text

des 12. Jh.s mit erklärlicher Befangenheit gegenüberstand: man 1

Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1924. Heft 1.

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