nung der schweizerischen Vereine spezieller auf die verschiedenen mebr oder minder bedeutenden Lücken in den Zusendungen derselben aufmerksam gemacht wird nebst Hindeutungen auf das ziemlich lose Band der Vereine unter sich sowohl als mit unserm Hauptverein: und erwähnt ferner der Zahl der Mitglieder unserer allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz, die auf ungefähr 220 Mitglieder aus fast allen Kantonen der Eidgenossenschaft ansteigt. Nachdem er hierauf sein Bedauern ausgesprochen, dass ungeachtet seiner mehrfachen Aufforderung zu Biographien der verstorbenen Mitglieder nirgendher solche Beiträge eingelangt, so erwähnt der Referent selbst in kurzen Zügen des bereits vor einem Jahre hingeschiedenen ausgezeichneten Forschers auf dem Felde der schweizerischen Kirchengeschichte, Herrn Dr. M. Kirchhofer; sodann des berben Verlusts, welche unsere Gesellschaft in diesem Jahre erlitten: des Herrn alt Landammann A. v. Tillier von Bern, dessen zahlreiche historische Schriften in Jedermanns Händen sind; des Herrn Grossrath Dr. Jur. R. Wyss, ebenfalls von Bern, der sich namentlich als Archivar bleibende Verdienste um unsere Gesellschaft erworben; endlich des Herrn alt Bundesstatthalter Theodor von Mohr in Cur, des Hauptredaktors unseres Regestenwerks, welcher mit den Geschäften unsers Vereins am meisten vertraut war, indem derselbe einzig von allen Mitgliedern, ungeachtet der oft ziemlich mühsamen Wanderungen, sämmtlichen Jahresversammlungen unserer Gesellschaft seit deren Stiftung beigewohnt hat. Endlich schliesst der Referent, nachdem er noch kurz angeführt, dass zwar wegen verschiedener verhindernder Geschäfte diesesmal kein spezieller finanzieller Rechnungsbericht von Seite unsers Kassiers, Herrn Dr. Jur. A. Burkhardt von Basel, vorliege, nach kürzlich erhaltener Zuschrift von demselben, dass aber was die Hauptsache die gegründetste Hoffnung vorhanden sei, unsere finanziellen Verhältnisse ferner unter dessen trefflicher Leitung zu sehen, mit einem eindringlichen Mahnworte an die verehrlichen Mitglieder unserer Gesellschaft zu vermehrter Thätigkeit. 2. Nach einer an das Präsidium zu Handen der Gesellschaft eingelangten gefälligen Mittheilung werden zwei interessante Briefe von General Brüne an das französische Direktorium über das Treffen bei Neuenegg (5. März 1798) vorgelesen. Dem verehrten Einsender dieser Aktenstücke, Herrn Staatsschreiber und Staatsarchivar Moritz von Stürler in Bern, soll der Dank der Gesellschaft ausgesprochen werden. 3. Herr Professor Hugi theilt aus einer grössern sorgfältigen Arbeit mehrere Notizen mit über Römische Alterthümer in und um Solothurn, zumal die alte Römerstrasse über Altreu, mit Vorweisung verschiedener von ihm an Ort und Stelle gesammelten, seine Abhandlung erläuternder Fundstücke. 4. Herr alt Regierungsrath Dr. Fetscherin liest aus einer neu zu bearbeitenden Biographie Adrians von Bubenberg einige Bruchstücke, in welchen einzelne frühere Angaben kritisch beleuchtet und berichtigt, sowie andererseits aus den Quellen bisher unbekannte Züge aus dessen Leben angeführt werden. 5. Herr B. Hidber, Lehrer der Geschichte in Bern trägt vor: schweizerische Badefahrten im XVI. Jahrhundert, besonders des Stadtschreibers Rennward Cysat zu Luzern; ferner eine bernerische Schützenreise im XVI. Jahrhundert nach Strassburg. 6. Nachdem inzwischen Herr Grossrath L. Lauterburg von Bern eine Anzahl Exemplare seiner Biographien von Bernern und Bernerinnen (als Nachtrag zum Berner-Taschenbuch 1853 erschienen) als Geschenk für die Mitglieder der Gesellschaft zur Disposition gestellt, wird nach abgelaufener Amtsdauer zur Wahl des Präsidenten geschritten und für die folgenden zwei Jahre gewählt: Herr Georg von Wyss, alt Staatsschreiber von Zürich; hierauf zum Vize-Präsidenten Herr P. Urban Winistörfer von Solothurn. 7. Nachdem der abtretende Präsident den anwesenden Vertretern der solothurnischen Staats- und Stadtbehörden für ihre fortdauernde freundliche Theilnahme den verbindlichsten Dank ausgesprochen, schliesst er, mit der zuversichtlichen Hoffnung auf kräftiges Gedeihen unsers Vereins im Hinblick auf die ge troffenen neuen Wahlen, die zehnte Jahresversammlung der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz. 8. Schliesslich wird auf den Antrag des Herrn Archivar Schneller dem abtretenden Herrn Präsidenten für seine umsichtige und thätige Leitung der Dank der Gesellschaft einhellig ausgesprochen. Am Schlusse wies Herr Hidber das ihm durch freundliche Güte zu Theil gewordene ausgezeichnete Werk vor: » Urkunden zur Geschichte der Stadt und Republik Bern, von Karl Zeerleder, Mitglied des Kleinen Rathes «; die ganze Versammlung stimmte mit ein in den vollen Dank gegen den edeln Verewigten und die ihn so schön ehrenden Hinterbliebenen. Vorsteherschaft für 1855 und 1856. Präsident: von Wyss, Georg, gew. Staatsschreiber in Zürich. Vice-Präsident: Winistörfer, P. Urban, gew. Conventual von St. Urban zu So lothurn. Burckhardt, Aug. Dr. Jur. Criminalgerichtspräsident in Basel. Quästor: Sekretär: Meyer, Konrad, in Stadelhofen in Zürich. Archivar: Hidber, B. Lehrer, in Bern. Redaktoren des Archives. von Meyer von Knonau, Gerold, Staatsarchivar in Zürich. von Wyss, Georg, gew. Staatsschreiber in Zürich. Vacat. Redaktoren des Regestenwerkes. Forel-Morin, Fr. à Morges. |