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Wir süllen ouch mit der von Zürich geltschuld nicht ze schaffen haben, wir tügen es dann gern an all geverd. Wenn ouch das beschicht, das wir obgenanter Graf Fridrich von Toggenburg abersterben und von diser welt gescheiden syen, das Got lang wende, und dann unser erben bi disem Burgrecht ouch beliben und dz mit dien von Zürich nach vorgeschriben worten ufnemen wölten, so sol dann jetweder teil den andern dar umb mit gelüpten und briefen besorgen, als ouch ditz Burgrecht jetz von uns beiden teilen besorget ist. Were aber dz unser erben bi dem vorgenanten Burgrecht nicht wölten noch meinden ze beliben, als aber wir dz unsern Lebtagen haben ufgenomen, ald dz si dar umb etwe vil Jaren mit dien von Zürich nicht überkämen, so sullent doch dann nach unserm tod all unser vorgenannt Stett Sloss Vestinen Telr Land und Lüt die wir jetz hand oder noch gewinnen, nützit usgenomen, dien selben von Zürich und Iren nachkomen die nechsten fünf Jar so nach unserm tod dann schierest nach enander koment, und dann nicht fürer an unser erben willen, zuo allen Iren nöten und sachen Iro offenne hüser und mit allen diensten, darzuo si Iro begerent und bedurffent, gewertig und mit Lip und mit guot Inen behulffen und beraten sin in aller wise und mass als wir uns gen den obgenanten von Zürich mit disem Burgrecht mit allen unsern Stetten Slossen Vestinen Telren Landen und Lüten verpflichted haben und als vorgeschriben stat ungefarlich.

Wir und die vorgenanten von Zürich haben ouch in disen sachen vorbehept und ussgelassen den aller Durlüchtigesten fürsten unsern gnedigen Herren den Römschen Küng und das heilig Römsch Rich. Her über ze einem offennen und vesten urkünd, das dis vorgeschriben alles war und stät belibe, so haben wir unser Insigel offenlich gehenkt an disen brief, der geben ist an dem Donstag nechst nach unser Lieben frowen tag in dem Mertzen. Do man zalt von Cristus geburt vierzechen hundert Jar dar nach in dem Sechtzechenden Jare.

(Das Siegel des Grafen hängt.)

4.

Verschreibung Graf Friedrichs von Toggenburg gegen Zürich wegen einiger geliehenen Büchsen.

13. Mai 1417.

Wir Graff Fridrich von Toggenburg Herr in Bretengöw und uff Thaffas etc. Tuon kunt Allen den die disen brieff sehent oder hörent lesen, und verjehen offenlich. Als wir uff diss zit jetzu vor der Vesty Veltkilch in kriegs wise mit etwe vil unserm volk ligen, und die selben Vesty mit Gottes hilff getruwen ze erobern. Das da die fürsichtigen wisen der Burgermeister der Rat und die Burger Zürich, unser lieben und guoten fründ, uns von unser notdurfft und flissiger ernsthafften bette wegen, geliben hand, Ir grosse Büchsen, fünfftzig Büchsenstein, so in die Büchsen ze schiessen gehörent und gemacht sind, und zeben zentner bereitz gemachetz Büchsenbulfers darzuo. Darumb so loben und versprechen wir mit unsern trüwen und eren, den egenannten von Zürich und Ir gemeiner Statt, die egenant Ir Büchsen guot, gerecht, gantz und gebe, und aller ding unbresthafft und in den Eren als Sie jetz ist, darzuo fünfftzig guot gerecht Büchsenstein, die ouch in die Büchsen gehörent, und die zehen zentner Büchsenbulfers ouch guot gerecht und wol usbereit und gemachet in der masse als dz Ir ist gewesen, in Iren gewalt gen Zürich in Ir Statt ane allen Iren kosten und schaden, und ane alle sumsely ze antwurten und wider ze geben hinnan zuo dem nechsten sant Johans tag ze Süngichten, so schierest kunt, ane alle widerred ane geverd. Were aber dz die Büchse breche ald suss bresthafft oder unnütz wurde, wie und in welen weg sich dz fügen wurde, davor Gott sye, so süllent und wellent wir Inen dann in dem egenanten zit oder darnach in den nechsten dryn wuchen ein ander guot Büchsen, als Ir egenant Büchs jetzo ist, oder besser, in der grösse mit so vil zugs und swerre und in der form, als die selb Ir Büchs ist, schaffen in unserm kosten gemachet und wol beschossen werden damit sy dann benüget, und dann dieselben Büchsen Inen auch ze stund

Hist. Archiv X.

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und unverzogenlich in Iren Gewalt als da vor mit fünfftzig Büchsensteinen ze antwurten, und Inen da mit Ir vollung ze tuond nach Ir benügen, ane widerred ane geverd. Ouch ob dz beschehe, dz die Büchse breche bresthafft ald suss unnütz wurde an deheinen dingen, und wir Inen dann in dem egenanten zit nit ein ander guote gerechte Büchsen schuoffen, gemachet und geantwurt werden, als vor ist bescheiden, dann dz die vorgenanten von Zürich düchte, daz wir sy daran und ouch an disem egenanten züg den Büchsensteinen und dem Büchsen pulfer sumen wölten, so mugent sy dann uff unsern kosten Inen lassen und heissen ein ander guote gerechte Büchsen in der grösse swerre und in der form, als die egenante Büchs ist, die sy Uns gelihen hand, machen, und darzuo die fünftzig Büchsenstein und die zehen zentner Büchsenpulfers. Und wenne dann Inen die Büchs ist gemachet worden, so süllent und mugent sy sy Inen heissen mit beschiessung nach Irem willen notdurfft und wolgevallen besuochen, und alz vill untz dz sy Inen ze nemen ist und Inen Ir vollung mit einer ander sölichen Büchsen ist beschehen. Und waz dann dieselb Büchss die Büchsenstein und das Büchsenpulffer an zug an Werch mit besuochung ze schiessen den Büchsenmeister der sy machen wurde ze beschiken mit lon und mit allen costen so darüber gand, wurde costen wirdet, wie sich daz höischen wurde, geloben wir Inen ouch by unsern guolen trüwen unverzogenlich gütlich, was sich dz an einer Sum geltz gebüret, ze geben und in Iren gewalt ze antwurten ane alle widerred ane geverd. Were aber dz wir daz ouch nit täten, so mugent dann die von Zürich ald Ir Statt Sekler oder Amptlüt von Ir wegen so vil geltz als sich diser vorgeschriben cost an einer Summ gebüret, uff Uns an gewonlichem schaden uffnemen ald sy standen vor darumb an schaden Cristan Juden, Köiffen oder Wechseln. Do sullent wir sy dann verstan und gentzlich ledig und los machen um dz houptguot und umb allen schaden so dann daruff gand wurde an widerred ane geverd. Und umb merer sicherheit willen, diser vorgeschribner sach, so haben wir egenanter Graff Fridrich von Toggenburg jetzo mit guoten trüwen gelobt und

einen gelerten eid offenlich ze den heiligen gesworn. Also ob dz were daz den egenanten von Zürich von Ir gemeinen Statt wegen die egenant Ir Büchse die Büchsenstein und dz Büchsenbulffer nit wider geben wurde gantz und gerecht hie zwüschent und dem vorgenanten sant Johans tag ze Süngichten, ald Inen darumb nicht Ir voll und genüg beschicht, als hie vor ist bescheiden, an deheinem stuk sunder oder sament, und wir des dann von einem Burgermeister und Rat Zürich ermant werdent mit botten oder mit briefen ald von Mund ze hus ze hof oder under ougen, so süllent wir Uns dann mit unss selbes lip und mit Sechs Erbern mannen mit siben pferiden antwurten nach der manung in den nechsten Acht tagen gen Zürich in die Statt in eines offenn wirtes huse, süllent daselbs leisten recht unverdinget giselschafft nach der selben Statt sitten, so vil und als lang untz Inen umb Ir Büchsen die Büchsenstein und dz Büchsenbulffer als vor stad und umb allen kosten und schaden, den sy hievon enpfahen wurden oder enpfangen hetten, gentzlich Ir vollung ist beschehen und sy darynn unklaghafft gemachet werdent ane widerred ane geverd. Darzuo geben ouch wir den vorgenanten von Zürich mit unserm fryen willen vollen gewalt, daz sy uns unser erben unser lüte und guot, ligendz und varendes, wie das genant und wo es gelegen ist, nützit usgenomen, mugent herumb nöten bekümbern und uftriben mit geistlichen ald mit weltlichen gerichten oder ane gericht, wie und wo sy wellent und wie Inen dz füget, ouch als verre untz sy nach Irem willen und notdurfft umb dis vorgeschriben sachen abgetragen werden und Inen darumb genuog ist beschehen ouch ane widerred ane geverd, Ir Statt Sekler oder Amptlüt Ir eines worten süllent wir gelouben umb allen costen und schaden und umb alle ander sachen in diser sach ane hewysung. Es ensoll uns unser erben unser Nachkomen unser lüt noch kein unser guot hie vor nicht deken noch schirmen keinerley sach. gericht fund geverd noch uszug noch kein ding, so Jeman hie wider erdenken möcht in dehein wyse. Und des alles ze einem offenn, waren und vesten urkünde so haben wir un

ser Insigel an disen brieff offenlich lassen henken, der geben ist an dem dryzehenden tag des manodes Meyen, do man zalt von Cristi Geburt, vierzehenhundert Jar, darnach in dem sibentzehenden Jare.

(Des Grafen Siegel hängt.)

5.

Bewilligungsbrief von König Sigmund für die Stadt Zürich, die von dem Haus Oesterreich dem Grafen Friedrich von Toggenburg versetzten Herrschaften und Güter zu Windegg, Wesen und Gaster an sich zu lösen.

Ofen, 9. Februar 1121.

Wir Sigmund von Gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten Merer des Reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig. Bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den, die In seben oder bören lesen, wie wol das sey das wir von angeborner mildikeit allewege willig sein, unsere und des heiligen Reichs undersessen, mit unsern gnaden gütlichen und gnediclichen zu versehen. Ydoch so traget uns unser gemüte liblichen dozu, das wir sunderlich bewegniss und begirde haben zu den, an den wir zuvoran für andern luten stete trew und unverdrossene dinst von alders her gentzlich erkant und erfunden haben. Und dorumb haben wir angesehen sulche dinste und trew als uns und dem heiligen Riche, der Burgermeister Rate und Burger gmeinlich der Stat zu Czürich, unser und des heiligen Reichs lieben Getrüen, oft und dicke getan haben, teglichen tun, und fürbass tun sollen und mögen in künftigen zeiten, und haben In und Iren nachkomen mit wol bedachtem mute, gutem rate und rechter wissen, dise nachgeschriben gnaden getan, und tun In die in kraft diss briefs von Romischer kuniglicher mechte, das sie wenn In das eben sein, oder gute dunken wirdet, von dem Edeln Fridrich von Tockenburg oder seinen Erben die güter Windek, Wesel und Castel, mit allen und

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