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gehept band zuo Veltkilch, namlich Her Ruodolff Stüss Ritter unsern lieben alt burgermeister, Hansen Brunner den elteren und unsren stattschriber, den wir ernstlich und ze mal getrungenlich enpholn hatten, an üch ze bringen von des pfandz wegen Windegg mit siner zuogehörd und dz zu ervordrend denn wir mainend je dem an verziechen nach ze gänd alz sich dz gebürt hett. Also habend uns nu die selben botten erzelt, wz gewaltz sy sich angenomen habend und wie ein ander teding getroffen sy besunder um Utznach, dz Ir uns dz versprochen habend ze gebend mit all siner zuogehörd, und um Grinow, alz denn da von ouch gerett ist, darumb wir üch denn och hilff und schirm ansagen und versprechen söllend, und sind also unser botten üch dar inn zuo willen gestanden durch sich selb an unser erlouben, dz üwer genad billichz von Inen zuo guotem dank uff nimpt. Wie wol wir nu sölichen kosten uff dz selb pfand geleit hand, dz des zuo mal vil ist, und sollten wir den verlorn haben und in ander weg nit ergetzel werden, dz mainen wir Je umb kein sach zuo tuond. Wie aber unser vorgenante botten die sach mit üwer genad verlassen hand, dem selben wellen wir nach gan, und je e dz gescheche, je lieber uns were. So verzücht sich aber die sach und ist dz pfand also in ander hend komen, und wir syend aber um sölich sachen alz denn Ir mit unsern botten und sy mit üweren gnaden verlassen hand gar nütz versorget und möch(t) ergers dar In vallen, dz üwern gnaden und ouch uns zuo unstatten komen möcht. In dem so hätt uns ouch der vorgenant Herr Rudolff Stüss gesagt, wie er üwern gnaden geschriben hab, alz von Im selb umb die obgeschribne sach, der ustrag ze gebend und üwer antwort uns dar uff lassen hören, wan Inn dz sunder nottürffdig bedunkt, daran wir nit eigenlich verstand, ob Ir dar inn sölichem nach gan wellend, alz dz verlassen ist. Und uns kommen aber teglich andri mere für; söltend die fürgang nemen, das were üwern gnaden und ouch uns nit eben. Um dz so begeren wir von üwern gnaden eygenlich zuo wissend, ob Ir söliche von Utznach mit siner zuogehörd und Grinow wegen alz denn von unsren botten davon gerett ist nach gan und ge

nuog tuon wellind. Denn wir hoffend und getrüwend nach dem und sich die sachen nu gemachet habind, Ir stossind nützit in die teding denn wie dz verlassen sig dem gangind Ir gestraks nach, des gelich wir ouch tuon wellend. Dz ist uns ouch sunder nottdurftig ze wissend nach gestalt der sach und nach den löuffen, so jetz im land sind. Darumb so begeren wir dz Ir uns In geschrift üwer meinung wissen lassend unverzogenlich bi disem unserm botten, das wir uns nach wissend ze richten. Geben uff sampstag vor sant fiden tag. Anno dom. etc. XXXVI. Burgermeister und Ratt der Statt Zürich.

11.

Die verwittwete Gräfin Elisabeth von Toggenburg, geborne von Mätsch, erneuert das zwischen Graf Friedrich selig und Zürich errichtete Burgrecht auf Zeit ihres Lebens.

Meienfeld, 31. Oktober 1436.

Wir Elizabeth Gräffin zuo Toggenburg geborn von Mätsch wittwe Tuond kunt aller menglichem und verjehent offenlich mit disem Brieff: Als der Edel wolgeborn Fridrich Graff zu Toggenburg unser lieber herr und gemahel säliger und loblicher gedächtnisse, dem Gott durch sin erbermd gnädig sig, ein burgrecht lang zitt gehept hat mit den fürsichtigen wisen dem burgermeister und rat der statt Zürich unsern sundern lieben und guoten fründen, das Im und uns wol erschossen ist. Also hat der selb unser lieber herr und gemahel sälig, durch sin tugend, gütti, liebi und früntschaft, so er je und je zuo uns gehept hat, by sinem gesunden lebedigem lib mit guoter zittlicher und redlicher vorbetrachtung, uns zuo einem erben genomen und gemacht über alles sin guot ligentz varentz gendz ständs eigen lehen pfand, nützit ussgenomen, was er hinder Im nach tod verlassen werd, dar an wir sin gross trüw und liebi gemerkt une verstanden hand, um das wir billich Gott für sin sele getrüwlich zuo bittend habend, das wir ouch mit allem ernst meinend ze tuond, die wil wir in lib und leben sind.

Und umb das wir und unser land und lüt, so er uns also nach tod verlassen hat, es sigend stett, sloss, dörffer tälr nützit ussgelassen, hilff, schirm trost und bistand gehaben möchtind, geschützt und geschirmpt wrdint, nach unser notdurft in allen unsern nöten und sachen, so hat er uns zuo Burgerin gemacht fünff Jar die nechsten nach sinem tod in der obgenannten statt Zürich mit allen den stuken puncten, artikeln begriffungen und meinungen als er sich des in sinem burgrechtbrief gegen den egenanten von Zürich verschriben hatt. Und sidmals nu sölich erbschaft an uns gevallen, und der vorgenannt unser lieber herr und gemahel, dem Gott gnädig sig, leider von todz wegen abgangen ist, so sind uns sölich schwer trefflich sachen zuogevallen und angestossen, das wir guter hilff schirms bistand und ratz zuomal notdurftig sind, und wan wir für menglichen ein sunder hoffung und gut getrüwen habend zuo den obgenanten burgermeistern Rätten und Burgern zuo Zürich, nach dem und sy dem vorgenanten unserm lieben herren und gemahel såligen, ouch uns vil guter früntlicher dienst getan und erzöigt band, fürbas in künftigen zitten wol getuon mugend und söllent, so habend wir mit guoter zittlicher vorbetrachtung und mit sundrem rat unser selbs und des Edlen Friedrichs von Hewen unsers lieben öhems und rechten vogtz hand in diser sach und andrer unser fründen und rätten, uns zuo einer burgerin gemacht unser leptag zuo Zürich mit allen unsern stetten, slossen dörffern, tällern, landen und lüten, so wir jetz habend oder fürbas hin jemer mer gewinnent, nützit ussgenommen noch hindan gesetzt. Also und mit sölichen gedingen, das wir obgenante Elizabeth Gräffin zuo Toggenburg untz zuo end unser wile und leptagen den obgenanten von Zürich hilfflich rättlich und bistendig sin sollent zuo allen Iren nötten als verr wir mugend mit lib und guot, wie dik und vil wir dess von Inen ermant werdent, und wir söllent ouch das burgrecht halten in aller der wis und mässe, als der burgrechtbrief wiset, den Graff Fridrich unser lieber herr und gemahel sälig den von Zürich mit sinem Insigel versigelt geben hat, der selb brief uns mit allen stuken puncten artikeln gedingen und dingen binden sol

Hist, Archiv X.

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zuo glicher wis und in aller der mass als er unseren lieben herren und gemabel selig gebunden hat, des wir uns offenlich bekennent und verschribent mit disem brieff. Item es söllent ouch alle unsri schloss stett vestinen tälr land und lüt so wir jetz habend oder har nachmals jemer mer gewinnent, der von Zürich offiu hüser sin zuo allen Iren nötten wie dik und vil sy des begerent oder notdurftig sind. Doch ob sy keinest ir volk dar inn leggen weltind, das söllent sy tuon an unser und der unsern merklichen schaden. Da wider so söllent die vorgenanten von Zürich uns alle die unseren, es sigend stett schloss dörffer tälr land und lüt schützen schirmen hanthaben uns getrüwlich beholffen und beratten sin, in aller der wis und mass als sy sich des gen unserm lieben herren und gemahel seligen mit Irem brieff, mit Ir statt insigel versigelt, verschriben babend, und besunder nach lut und sag des briefs den sy uns jetz also umb dis burgrecht versigelt geben hand, alle geverd har inn gentzlich ussgesezt. Item werdent wir auch deheinest der obgenanten von Zürich botten notdurftig in unseren sachen und wir begertind uns die ze lihent, die söllent sy uns nit versagen wie dik und vil wir des begerent; doch das wir sölich botten in unserm Costen habind die wile sy in unsern sachen uss sind, alles ungevarlich. Item wöltind ouch die unsern gemeinlich oder Jeman sunderlich deheinest ein burgrecht oder buntnüsse ewenklich oder ein Jarzal mit den vorgenanten von Zürich an sich nemen, dar an söllen wir sy weder sumen noch noch irren, sunder unsern gunst und willen dar zuo geben, doch mit geding, das sölich burgrecht oder buntnüss uns und unsern erben gentzlich unvergriffenlich und unschedlich sin sol an allen unsren gerichten zwingen bännen nutzen stüren zinsen vällen und gelässen und sunder an disem burgrecht, wan das unserhalb vor allen sölichen burgrechten oder buntnüssen gan sol, und die vorgenanten von Zürich söllent öch die unsren wider uns und unser erben weder schützen schirmen, noch hanthaben in keinen weg alles ungevarlich. Wir die vorgenant Elizabeth gräffin zuo Toggenburg geborn von Mätsch wittwe habend ouch uns selber har inn eygenlich vor und uss behept,

das heilig Römisch rich Römisch keiser oder künig. Aber suss so sol dis burgrecht vor allen andren burgrechten lantrechten und bundnüssen gån, alles ungevarlich. Wir die vorgenant Elizabeth Gräffin zuo Toggenburg geborn von Mätsch willwe habend also den brieff so unser lieber herr und gemahel selig geben und versigelt hat, mit allen stuken, punkten und artikeln, wie die dar inn begriffen sind, wan es uns zuo glicher wis binden sol untz zuo end unser wile und leptagen und ouch wan dis burgrecht dar uff eygenlich gesetzt und verschriben ist, ouch disen brieff als der von wort zu wort vor und hie nach Jutet und seit, by unsern trüwen an eines eids statt gelopt und verheissen war und stät ze haltend getrüwlich zuo leistend und zu vollfürent alles das dar inn begriffen ist, da wider niemer ze redent noch ze tuond mit worten noch werchen schaffen noch verhengen heimlich noch offenlich in keinen weg. Und des zu warem stätem und vestem urkünd aller vorgeschribner ding, so haben wir unser eygen Insigel an disen brieff offenlich lassen benken. Ich Fridrich ein fryer Herr von Hewen Tuon kunt menglichem und vergich offenlich mit disem brieff, das die vorgenant frow Elizabeth Gräffin zu Toggenburg min liebi frow und muom dis burgrecht mit den obgenanten von Zürich an sich genomen hat mit minem guoten willen und wissen, und das Ich och das also geholfen und geratten hab, da by und mit gewesen bin in der mass als das da vor eygenlich geschriben stat. Und umb das es nu und harnach da by blibe, war stät und vest gehalten werde, so hab ich min eygen Insigel zuo der vorgenanten miner frowen und muomen von Toggenburg Insigel offenlich an disen brieff in vogtz wise gehenkt, der geben ist zu Meigenfeld uff aller heilgen abent do man zalt von Cristy geburt fusent vierhundert drissig und sechs Jar.

(Das Siegel der Gräfin, mit den Wappen von Toggenburg und von Mätsch, und das Siegel des Freyen von Hewen hängen).

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