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sachen ankomen von denen die da meinnent zuo sinem verlassnen guot recht ze haben, ouch anderley ansprach do so vil ist dz ich sölichs kumbers betrübnussen vordrung und ansprachen halb zu üwern gnaden nit gesant hab noch gesenden kond, beger das üwer keiserlich gnad angeborn güte und miltikeit dz von mir In argem nit ufnemen welle. Nu hab ich jetz tag geleist mit denen so da meinent recht ze haben zuo dem vorgenanten guot und stat die sach noch also unusgetragen. Dar umb ich üwern keiserlichen Gnaden nach üwer begerung und vordrung nit völlenklich geantwurten kan als ich aber gern und billich täte. So bald aber die sach ze end bracht wirt, es sye mit recht oder mit früntlicher täding, so wil ich min erber treffenlich bottschaft ze stund und an alles verziechn zu üwern keiserlichen gnaden senden, die sache eigenlich erzellen und dar inn tuon alles dz, so ich gen üwern keiserlichen gnaden tuon sol, schuldig und pflichtig bin, sunder mich in allen sachen gehorsamklich erzöigen nach allem minem vermugen als gegen minen aller gnedigesten Herren. Und ob Jemant sachen vor üwern keiserlichen gnaden fürgenomen hette oder fürnemen wölt, die mir schaden bringen möchten, so beger ich demüteklichest so ich jemer vermag, Ir wellent da vor sin, und mich als eine arme wittwen dar Inn gnedeklich versechen nach miner notdurft, und lass mich üwer keiserlich gnad geniessen, ob min lieber Herr und gemachel selig üwer gnaden und dem heilgen Rich Je gedienet hab, ouch dz ich ein wittwe bin, die hilff schirms und Ratz notdurftig ist. Da mit bevilch ich mich in üwer keiserlich gnad angeborn güte und miltekeit, die mir zu allen ziten ze gebieten hat in Jeglichen sachen als üwer getrüwer gehorsamen. Geben ze Meyenfeld uff fritag nach Martini Anno etc. XXXVIto.

üwer keiserlichen gnad willige gehorsami Elssbeth Gräfin
zuo Toggenburg geborn von Mätsch wittwe.
(Nach einer gleichzeitigen amtlichen Kopie.)

15.

Schreiben der Stadt Zürich an Kaiser Sigmund zu Empfehlung der Gräfin Elisabeth von Toggenburg, geborne von Mätsch, Erbin Graf Friedrichs sel. von Toggenburg und Burgerinn in Zürich.

(<»> Coppia alz wir unserm Herren dem keiser geschriben hand von unsser frowen wegen von Toggenburg «).

Zürich, 21. November 1436.

Als uns üwer keiserlich gnad jetz geschriben hatt von des verlassnen guotz wegen Graff Fridrich seligen von Toggenburg, und besunder üwer keiserlich gnad eygenlich ze underwisend, wię dz selb guott verschaffet syg und sölich schriben hab(en) wir wol verstand(en) und ist wol war, dz der genant Graff Fried, rich selig von Toggenburg die wolgeborne frow Elssbethen geborne von Mätsch sin elich wittwe by gesundem lebendem lib zuo einem erben genomen über alles sin guott so er nach tod verlassen hatt, alz Im dz von üwern keiserlichen gnaden gegunen und erlobt ist, und die selb frow Elssbeth ist also unser mittburgerin worden zu end Ir lebtagen mit allem dem so sy hatt, pützit ussgenomen. Die selb frow Elssbeth hatt quch sölich leid betrübtnussen und kumber von dem tod Irs gemahels und och von ettlichen Herren die da meinend erben des verlassnen guottz zuo sind und von den Iren die Ir noch ungehorsam sind, dz sy zu üwern keiserlichen gnaden kumbers und unmuoss halb nit geschikt hat noch mocht, begeren wir, daz üwer keiserlich gnad dz in bestem von Ir uffnemen und ist jetz zuo Meygenfeld ein güttlich tag geleist zwüschend der obgenanten von Toggenburg und den fründen, wie wol die sach lutter nit gericht moht werden. Wir hoffend aber dz die zuo kurtzem usstrag komen, dz Jederman weiss wo by er bliben sol, so bald dz beschiht, so sol und wil die vorgeschriben frow Elssbeth von Mätsch Ir bottschafft zuo üwern keiserlichen (gnaden) schiken und sich darinn gen üwern keiserlichen gnaden so demüttklich erzögen und tuon wz sy schuldig und pflichtig ist, dz wir hoffend üwer

keiserlich gnad söll ein guott benügen daran baben. Darum so begeren wir an üwer keiserlich gnad angeborne gütti und miltikeit die sach gnedenklich gegen der obgeschriebenen unsser mittburgerinen fürzenemend, wann sy ein zuo mal verkümberti frow ist, der sölich sachen sider Irs gemahels tod begegnet sind, die einem Herren zu swer werind, und ob Jeman einicherley sach wider sy fürgenomen hett oder noch nemen welt, dz üwer keiserlich gülli sy dar inn gnedenklich verseh, und lass sy üwer keiserlich gnad geniessen dz sy ein wittwe ist die hilff Rattes und schirms wol bedarff und sunder ob Ir gemahel selig üwern keiserlichen gnaden und dem heillgen rich Je gedient hab, und das sy unsser mittburgerin ist, wan dz sich die sach verzogen hatt, ist nit In argem sunder Im besten gelassen und um sach als vor statt. Dar inn so welle sich üwer keiserlich miltekeit als gnedenklich bewisen alz wir des ein gantz unzwinclich hoffnung zu üwern keiserlichen gnaden habend alz zu unserm allergnedigesten liebsten natürlichen Herren, der uns in allen sachen alz sinen gehorsamen willigen zu gebiettend hatt. Da mitt enphelhen wir uns und unsser mittburgerin In den schirm üwers keiserlichen gewalts den Gott durch sin gütti lang zitt behalte mitt gelüklichem statt. Geben uff mittwochen vor sant Kathrinen tag der heiligen Jungfrowen. Anno etc. XXXVI,

üwer keiserlichen gnad willig getrüw diener
Burgermeister und Rat üwer statt Zürich.
(Nach einer gleichzeitigen amtlichen Abschrift.)

16.

Antwort der Stadt Zürich an Herzog Friedrich von Oesterreich auf sein Schreiben vom 13. November 1436.

Zürich, 8. December 1436.

Dem durluchten hochgebornen Fürsten und Herren Hertzog Fridrichen dem Eltern Hertzog zuo Oesterrich etc. unserm gnedigen Herren.

Hochgeborner durluchter Fürst unser willig dienst syend üwern Fürstlichen 'gnaden alle Zitt vorgeschriben. Gnediger Herr. Nachdem uns üwer Fürstlich gnad vor ettwas zitz geschriben hatt, wie wir den üwern die Ir gelöst von der von Toggenburg den markt und kouff abgeslagen und des richs Strass verbotten habind als denn üwer brieff das und anders mit kurtzen worten hefftenklich begrifft, haben wir wol verstanden, und antwurten daruff also. Es hat sich gemacht das die In Sanganser land ob und under dem Wallensew durch Ir trefflich bottschafft ettwas früntschafft mit uns ze machend an unsern Ratt ernstlich geworben habend vor und E sy von unser frowen von Toggenburg handen kämind so vil und verr, das wir unser mechtig bottschafft nach Ir begerung zuo Innen hin widerumb santend mit einem nottel als von eins burgrechtz wegen, dar inn wir Inen gar merklich ussgesetzt hattend mit luttern worten die rechtung, der sy üwern fürstlichen gnaden schuldig und verbunden warent, und was sölichs so glich und redlich angesechen, das wir wol meinend, hette üwer fürstlich gnad den bandel gantz gewisset, Ir hettind dar inn gar kein missvallen gehept, denn was wir in der und andern sachen fürgenomen hand, hoffen wir mit Eren getan haben und das och mit guotem glimpff zuo verantwurtend wenn sich das gebürt. Nun habend sich die sachen zwüschend Inen und uns gemacht, dass sy uns in der selben sach so gar unbillich umbgezogen band mit worten und werken, und anders denn unser statt zuogehört nach dem wir und unser vordern gar vor alten und langen Zitten von gnaden Gotz an dem heiligen Römischen rich redlich und wol harkomen sind. Dar umb wir je meinend minder wandels und gewerbs mit Inen ze habend denn vor, E uns sölichs von Inen begegnet sig. Und uff das so haben wir den kouff ouch in unser statt und da wir ze gebiettend hand bestelt als uns bedunkt, das es unser gantzen gemeind nutzlich und notdurfftig sig, als wir sölichs das und anders setzen ordnen und machen mugend wie dik und vil wir wellend von menglichem ungesumpt nach unserm gar alten herkomen und frigheiten, darumb wir unbillich jeman ze antwurtend habend, wie wir unser

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sachen setzend ordnend und macheud, denn das wir üwern fürstlichen gnaden den handel mit den kurtzsten worten ettwas schribend umb das Ir verstandent, das es nit an sach noch wider üwer fürstlich gnad beschechen sig. So ist Inen och unser statt und land untz har offenn gewesen, dass sy zuo uns und den unsern wandlen mochtend als sy noch hütt by tag tuond und wir habend Inen essen und trinken geben umb Iren pfenning und tuond och das noch die wile sy by uns sind und werend Inen des richs noch unser strassen nit ze wandlend, es wuord sich denn noch anders machen. Aber in wellicher mass wir den kouff bestelt hand, da by meinen wir zuo diser zitt ze blibend und das nit zuo endrend. Denn uns bedunkt das es uns nu ze mal also fuogklich sig. Hoffend also üwer fürstlich gnad märk das im besten und ersuoch uns dar umb fürbass nit. So denn bat üwer fürstlich gnad wol vernomen, als wir meinend sölich Recht so wir habend zuo Windegg, Wesen, dem Gestal (sic!) mit aller zugehörd nach dem und wir das dik und vil redlich ervordert habend als uns das verschriben ist von unserm aller gnedigesten Herren dem Römischen keiser die wile er kunig was, des vollen gewalt und macht hatt nach gelegenheit der sachen und als es do stuond und das sidhar gar redlich bestet und confirmiert als er zuo der keiserlichen kron komen ist, dar umb wir habend des wir notdurfftig sind uff die besten form, das wir sölich pfandschafft lösen mugend zuo unsern handen in namen und an statt des heiligen richs. So ist uns och unser recht gar völklich nach notdurfft vorbehalten in allen rechtungen die beschechen sind zwüschend dem obgenanten unserm aller gnedigesten Herren dem keiser und üwern fürstlichen gnaden, das üch och wol zuo wissend sin mag, dar umb wir urkünd habend. Sölicher losung meinen wir och zuo zitten so sich das gebürt nach ze gond, und wir getrüwend üwern fürstlichen gnaden, Ir irrind uns an den selben unserm rechten nit, das uns also von dem rich so gar redlich geben ist, sunder lassind uns daby gnedenklichen bliben, das wellen wir mit willen umb üwer fürstlich gnad in jeglichen sachen verdienen, und

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