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168. Köln: Neuwahl des Rates. Aus dem Eidbuch vom 22. II. 1372.

Stein, I. Nr. 28. S. 81.

..... Id si kunt allin ludin, dat der rait der steide van Colne de vurzijtz gemacht is geweist um nuz ind urber der gemeinre stat ind burgere ind zo duren plagh alleweige van zein jarin zo zein jarin ind nu veranderwerft was: so hain wijr der rait nu zerzijt mit den widen reden ind mit unsin vrunden, de wijr darbij geheischt hain, angesein nuz ind urber de alleweige davan komen sint, ind hain eindreichtlichin wir rait mit den vurs. unsin vrunden einen rait gemacht, de aingain sal in den jaren uns Heirren dusent druhundert ind zweiindsevenzich des neisten Maindagis na Reminiscere ind durin sal vort zein jair lank na einander volginde na datum dis boegs: dat is zo verstain, dat man keisin sal 15 heirrin, de nuzten ind de besten de man haven mag van den gesleichtin, na ynnehalde dis eitboichs herna volginde. Ind alsus sal man oich keisen einen widen rait, der ym gezale sijn sal 31 der nuzster ind der beirfster de man haven mach, so wa de binnen Coelne gesessin sint; wilge 15 ind 31 alweige jaers samen einen eit doen soelen, al punten ind articulen dis eitboichs vur ind na geschreven, neit usgescheidin, vaste ind stede zo haldin.

169. Köln: Beratung und Abstimmung der beiden Räte. [1394—1395.]

Stein, I. S. 167.

Item wilche zijt der rait oyven ind unden zo raide ghaen sal, so solen sij, dat yerste sij ingheent, der enge rait in syne camer ind der wijde rait in sijne camer gaen; ind unse heirren oyven solen up der steede sachen sprechen ind yren syn dem wijden raide untbieden; ind of yn dan des syns genoegt, so sal he moege ind macht hain; ind of dem wijden raide des syns nyet en genoegde, so solen sij sementligen bijeyn gaen ind darup eyns partz oeverdragen.

170. Köln: Amt der Bürgermeister. [Um 1400: Zusatz im Eidbuch von 1341.]

Stein, I. Nr. 67.

Ditz der burgermeystere eyt.

1. In dem yrsten so solen dye burgermeystere zo den hilligen sweyren, mallich van yn zwey pert zo hain ind zo halden, dye yn eerlich syn; ind so wa yn der eynich afgienge of der eynich verkoeften, so sal der burgermeystere, dem dat afgegangen were of dat verkouft hette, by syme eyde bynnen vierzien nachten eyn ander pert weder in dye stat haven.

2. Vort solen dye burgermeystere up der straissen myt yren steyven gain, ind solen in den rait nyet gaen sij en dragen yre steyve, as van alders gewoenlich is geweyst.

3. Vort solen dye zwene burgermeystere zerzijt yekliger des jairs van der stede wegen 200 gulden hain, dye man yn up der rentkamern bezalen sal, as zo yekligem halven yair dat halfscheyt; ind darzo solen sij van der steede wegen zo Kyrsmyssen gelijch myt den rentmeysteren gecleyt werden; ind solen dye burgermeystere gelijch unsen heren v. r. yekliger presencie ind wijn hain; ind vort alle ander zoverval dat dye burgermeystere plagen zo haven dat sal af sijn, usgescheyden alsulchen recht ind berys as yn geburt van den vyschkarren up dem Vyschmarte.

4. Vort sal der burgermeystere schrijver zo Kyrsmyssen myt Mathyse ind Johanne, unser heren durwoeteren, gekleyt werden, ind darzo van der rentkameren zo yekligen dryn maenden 61⁄2 m. haven; ind zwene ander der burgermeistere knechte, as Tilgin ind Sijpgin nu synt, dye sal man kleyden myt Moir ind anderen der stede werkluden.

5. Vort en sal der burgermeystere schrijver noch dye ander yre knechte geyne vysche up Vyschmarte heyschen noch gesynnen; ind ouch en solen dye vurg. knechte den beckeren in yren huysen geynreleye oyverlage doin.

6. Vort sal eyne ungewoende vur der burgermeystere gerijchte vunf m. zo boussen gelden: also doch dat dye burgermeystere dye maicht haven solen van der boyssen zo layssen, na dem sij dye sachen an den personen vyndent.

7. Vort solen dye burgermeystere zerzijt dye gerijchte upper Burger Huys, upme Korenmarte ind vurme Sternen halden ind bewaren, so wye dye van alders gehalden synt: dat is zo verstain, dat man up dem Korenmarte ind vurme Sternen van essenre spysen ind van dranke rijchten sal, ind van anderen geynen schulden dye boyven 10 m. treffend syn; usgescheyden of eynich man up den anderen brieve ind segel hette vur allen gerichten yem zo antworden.

8. Vort sal man van bekentnissen vur den burgermeysteren geven ummer van der mark 4 d.; ind vort van eyngen penden zo erdyngen, da en sal man nyet af geven, as man vur plach zo doen.

9. Vort were sache, dat eynich wijnzepper yeman syne maysse nyet en geve in gepeygelde fleschen of kannen, ind dat den burgermeysteren geclait wurde: so we dat dede, de sal den burgermeysteren 10 m. zo boyssen gelden, na dem sij dye bruche vyndent; ind desgelijchs solen ouch dyeghene dye dye gepeygelde fleschen ussenten, of kannen dye zo groys weren, dyeselve boysse gelden.

10. Vortme so wilch man of wijf yeman synen wijn untroege me dan he bezailt hette, dat man kuntlich an yem vunde ind den burgermeysteren vurqweme: de sal gelden 10 m. zo boussen of up dye leyder zo setzen, as dat gewoenlich is.

Köln: Bürgermeisteramt. Osnabrück: Ratswahlordnung.

229

11. Vort so solen dye burgermeystere unsen heren v. r. zerzijt zo yekligen dryn maenden rechte rechenschaf doin up den eyt van alle dem dat gevallen is van boussen ind van alle den sachen dye yn van der burgermeysterschaf wegen up geburt zo heyven; ind wat sij davan upgehaven haint, wavon of watkonne dat sij, dat solen sij des Gudesdages darna up dye rentkamer leveren: also doch dat sij in den lesten dryn maenden inbrengen ind vorderen solen allit dat yn van dem ganzem jair achterstedich is, na yrre moegen, ind dat up dye rentkamer leveren.

12. Vort solen dye burgermeystere dye van nuwes gecoiren werdent alle jairs, so wanne man yn den staf gheeft, vur unsen heren v. r. zerzijt sitzende zo den hilligen sweiren, alle dese vurg. půnte, dye an sij treffent, na yren besten synnen vaste ind stede zo halden, ind meynkouf zo verdryven, ind geyn genos van nyeman zo neymen van eynchen sachen dye dye burgermeystere antreffen mach, oevermitz sich selver of yeman anders van yren wegen; ind dat sij ouch alle wechen solen zwerens gain wygen: yd en beneme yn dan lijfsnoyt, ayn argelist, as dat gewoenlich is.

13. Vort der burgermeyster dem dat segel bevoylen wirt, de sal dat selver bewairen ind sal des segels nyeman anders geleuven, weyder wyve noch kynde, doichter noch soyne, noch nyeman anders; mer der burgermeyster sal dat segil alzijt in syns selfs hoyden hain, ind wat zo segelen geburt, dat sal der burgermeyster by syme eyde alzijt myt syns selfs hant segelen, so he duntzste kan.

[Um 1410]. 14. Vort dye burgermeystere, as sy yren eyt gedaen haint, up den yrsten dach darna as yn umb geburt zo ryden wygen, dat sy asdan boyven 16 pert nyet haven solen.

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F. Philippi, Hansische Geschichtsblätter, Jahrg. 1889 (Leipzig 1891), S. 159-161.

1. Umme vrede, umme ere, umme gheruchte, umme nut unde umme bederf unser stad to Osembrugge sin wi.. schepenen, de in deme jare do men scref na Godes ghebort dusent dre hundert jar in dem achte unde vertighesten jare den raeth derselven stad to Osembrugge besethen, des to rade worden unde hebbet ghesatet in ewiger sathe mit rade der wysheyt unde mit wulbort unser menheyt, dat ein jewelik unser burghere de eghenen rok hevet binnen Osembrugge, ane deghene de in dem rade gesethen hebbet, scun alle jar des neysten daghes na Nyen Jare gaen up dat Hus, dar men de.. schepenen kesen sal, wanne men de clocken lut: we des nicht ne dede, den sal men penden vor dre schillinghe Osembruggisch, alse des stades olde recht gewezen heft.

2. Unde so scun de sesteyn schepenen, de dat jar den raed besethen hebbet, gaen up dat Hus vor de menheyt unde dobbelen dar mit dren

stenen eynes worpes; unde de lyken in den worpe scůn sich liken also langhe, dat it kome up eynen den meysten unde eynen den minnesten in den worpe.

3. De twe scůn dan sweren in den hiligen, dat se kesen na yren besten wane sesteyn man: alse veere van der Nyenstad, veere in sunte Johannis lescap, veere Butenborch, twe Binnen Borg unde twe in der Haze letscap. Unde de eyd sal aldus wezen: dat se de kesen ane voresathe unde sunder voresprake; unde dat se dat ne doen noch laten umme lef, umme leyd, noch umme jenigerleye ding dat de rechticheyt hinderen moghe, se ne kesen deghene, de se wenen bi yren besten wane, de to den kore unde der stad nutte sin.

4. De sesteyne de de twe dan keset, de scůn [sweren] in den hiligen, dat se kesen veere upper Nyenstad, veere in sunte Johannis letscap, veere Butenborch, twe Binnen Borch unde twe in der Haze letscap, de de schepenen vort kesen. Unde de eyd sal aldus staen: dat se de kesen ane voresathe unde sunder voresprake; unde dat se dat ne doen eder ne laten umme leyf, umme leyd eder umme jennigerleye ding dat de rechticheyt hinderen moghe, se ne kesen deghene, de se wenen bi yren besten wane, de to den kore unde yrer stad nutte sin. Alse se den eyd ghesworen hebbet, so scun se alle sesteyne gaen in de eyne letscap vore unde in de anderen na unde kesen daruth, alse hyr voregescreven steyt. Were dat se des kores nicht endrechtigh werden ne kunden, so sal men den mereren hope volghen.

5. De sesteyne de dan darto ghekoren werdet, dat se de schepenen kesen scun, de seun sweren in den hilighen, dat se kesen sesteyn schepenen: veere von der Nyenstad, veere in sunte Johannis letscap, veere Buten Borch, twee Binnen Borch unde twe in der Haze letscap. Und de eyd sal wesen in der wize, alse de sesteyne vore ghesworen hebbet. Were dat se des kores nicht endrechtich ne worden, so sal men den meysten hope volghen.

6. Ok ne scal men nine beruchtede lude eder ninen man de selven in siner personen wanbordich si unde ninen man de sich selven vriy ghekoft heft in den raed des stades to Osembrugge kesen: were, dat soliker lude, als hir jotto uthghesproken sin, witlike oder unwitlike in den raed ghekorn worde jenich man, so wanne dat gheeschet unde bewunden worde, SO scün deghene de de schepenen ghekoren hebbet wedder to gaddere gaen unde kesen andere schepenen in yre stede; unde de scůn uth den raede gaen...

172. Straubing: Wahl und Vereidigung des Rates. [1472 bis 1481.]

E. Rosenthal, Beiträge zur deutschen Stadtrechtsgeschichte. I u. II. (Landshut u. Straubing.) Würzburg 1883, S. 303-307. Aus dem „Roten Buch“.

I. Wan und wie man den rat setzen sol.

1. Item den camerer') und rate sezt man gemainclich an andern2) Sontag vor S. Michelstag. Darzue vordert man ein ganze gemain auf das Rathaus.

Und so nu der camerer mitsambt dem innern und aussern rate, die des vergangnen jares chamerer und rat gewesen, in der ratstuben bei einander versambt sind und ain gemain völliglich auf das Rathaus chombt, so gend dan derselb chamerer, die vom innern und aussern rat die vor gewesn sind, hinaus zu der gemain und sagt der chamerer, er sei nu das vergangen jar statcamerer gewesen. Het er das chamerambt wol ausgericht und verwesen, das sähe er gern; wo er des aber nicht wol verwesen hette, so sei das doch mit seinem willen nicht beschehen, wan er hab nach seinem vermugen seinen getreuen vleis getan; dan das ein chamerer villeicht nit einen ieden verdienen mug, so er anders dem ambt genueg thuen welle. Und ret darauf: also gib ich das camerambt auf; und legt das sigil und die schlüssel vor der gemain nider auf einen tisch.

2. Darnach erzelet der chamerer der gemain, das mein hern vom innern rat mitsambt den steurhern die vergangen wochn von gemainer stat wegen rechnung aufgenomen haben: von erst an Montag vor dem pawmaister, am Eritag vor dem zolner, was die von gemainer stat wegen das vergangen jar gepaus und aller der stat notturft halben gehandelt, eingenomen und ausgeben haben. Und können in iren rechnungen nicht anders versteen, dan das si das redlich und erberlich gehandelt haben; des si ine vom innern rate und darnach die vom aussern rate auf ir anbringen dank gesaget haben. Dieselben rechnung mitsambt andern der stat einnemen und ausgeben der steur und aller sachen halb, hab darnach der chamerer mitsambt den steurhern auf sich genomen und ainem innern rate rechnung davon getan, das ime der inner rat dank gesagt haben, als des die vom innern rate ein gemain wol berichten werden. Und gend darauf der camerer und steurhern hinein.

3. So erzelet der inner rat der ganzen gemain, das si in den rechnungen des pawmaisters, zolners, des camerers nicht anders verstanden haben, dan es sei treulich und erberlich gehandelt. Es haben auch der inner und ausser rat ine aller irer mue und guten vleis treulich gedankt: desgleichs mugen ine ain gemain auch dank sagen.

Danso geend der chamerer und steurhern wider heraus zu der gemain. Alsdan sagt ine ein gemain auch dank. Item es mag auch ain camerer durch bevelnus eins rates der gemain zu erkennen geben, ob es wol oder übel in der camer stee oder was gemaine stat angangen sei. Das ist vor

1) Bürgermeister. Der Name Bürgermeister kommt in Straubing erst 1509 vor. Bis Anfang des 15. Jahrhunderts versah das Kammeramt der Unterprobst des Augsburger Domkapitels. Rosenthal, S. 228 f.

2) Zusatz.

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