Imágenes de páginas
PDF
EPUB

zeiten beschehen. Oder man mag das nicht erzelen, wie man das in rat erfindet.

4. Darnach ret aber der chamerer: nach dem und mit alter guter löblicher gewonhait herkomen sei, das man auf den tag einen rat widerumb furgenomen und erwelet hab und das man an ein regiment nit gesein mug: so so sei mit gewonhait herkomen, das die vom innern rat, die des vergangen jars des innern ratz gewesen sein, hinein geen und das si welen und geben siben darzue, nämlich zwen, die des vergangen jares des aussern rates sein gewesen, zwen aus der gemain und drei aus den hantwerchern ainen von den pecken, ainen von den fleischhackern und ainen von den wolburchen, das dieselben siben: wem das geval, der mug darumb aufhaben.

Darauf geend die vom innern rate hinein und welen die siben, als vorbegriffen ist, die ainen innern rat auf das könftig jar erwelen sullen.

Und so der inner rat die siben weler furgenomen haben, so lassend si den statschreiber die aufschreiben und geend heraus zu der gemain und lassen die lesen.

Wer dan die siben weler sind, die sullen dem statschreiber geloben und swern mit aufgerekten vingern den hernach geschriben aid.

II. Das ist der weler aid.

1. Wir swern, das wir acht zu einem innern rate auf das könftig jare furnemen und welen wellen die gemainer stat treulich vor sein, die auch nuz und tuglich darzue sein, als mit alter herkomen ist, damit onser genedige herschaft und gemaine stat versehen sei; und darinne nicht wellen ansehen weder lieb, gunst, unwillen, freundschaft oder veintschaft, neid noch has, miet oder gab, noch nichtz anders dan die Götlich gerechtigkeit und unser gewissen, treulich an alles gevärd. Des pit uns Got zu helfen und al heiligen.

2. Dieselben siben weler geend dan hinein in die ratstuben und welen die acht die auf das könftig jar des innern rates sein sullen. Und wan si die erwelet haben, so lassen si den statschreiber die aufschreiben und geend damit heraus: so list der statschreiber die acht, die zu dem innern rate furgenomen und erwelet sind.

Und wan die verlesen sind, so sullen si herfur steen und dem statschreiber geloben und darauf swern den hernachgeschribnen aide.

III. Des innern rates (oder äussern)') aide.

1. Nachdem wir zu einem innern rate auf das könftig jare furgenomen und erwelet sein, also sweren wir unser genedigen herschaft zu iren rechten, des geleichs gemainer stat auch zu iren rechten und freihaiten: das wir gemainer stat nuz und frommen alzeit betrachten und furdern und iren schaden wenten wellen nach unserm vermugen und verstäntnus; auch zu

1) Zusatz.

dem rat gengig sein, wan wir darzue gevordert werden; sunder den rat versweigen, nichtz daraus sagen, auch treulich raten und das pest furnemen dem reichen als dem armen und dem armen als dem reichen, und nichtz darine ansehen weder lieb u. s. w., wie in II 1.

2. Darnach sagt der alt chamerer oder ob derselb chamerer nicht widerumb in den innern rat gewelet oder [nit] gegenburtig wär, so sol das ein ander vom innern rat thun - als mit alter löblicher gewonhait herkomen sei, das die vom innern rat zwelf aus der gemain zu ainem aussern rat zu in nemen und welen sullen auf die aid die si gesworen haben, wie mit alter herkomen ist, die von einer gemain wegen bei in sitzen umb des willen, das man nit albeg ein gemain bedürf vordern: wem das geval, der mug darumb aufhaben.

Dan so geend die 8 erwelet vom innern rat hinein und welent 12 aus der gemain auf das könftig jar zu einem aussern rat und lassen die auch aufschreiben; und geend heraus und lassen die vor der gemain lesen.

Und wan die 12 gelesen werden, so sullen si auch herfur steen und dem statschreiber geloben und darauf swern den obgeschriben aid, in mas und form wie die vom innern rat gesworn haben.

3. Furbas sagt der vorder chamerer oder ain ander des innern rats, ob der vorder chamerer nit gegenburtig wär, vor der gemain: so nu ain inner und ausser rat furgenomen und erwelt, so sei man doch eins vorgangs und eins chamerers notturftig, den man aus den achten vom innern rat erwelen sul: wem das geval, der mug darumb aufhaben. Und geet dan der inner rat hinein. So fragt dan der statschreiber die 12 vom aussern rat, von erst ir ieden besonder auf seinen aid den er gesworen hat: welicher in aus den achten vom innern rat auf das könftig jar geval zu einem chamerer, ausserhalb des der das vergangen jar chamerer ist gewesen.

Darnach fragt er die pesten von der gemain auch besonder, welicher ir iedem aus den achten gevalle zu einem chamerer.

Nachmals sagt der statschreiber der ganzen gemain, welicher furgenomen sei zu ainem chamerer, wer in darzue geval: darumb mugen si aufhalten; und ob ir mer dan ainer oder zwen in den wal sein, umb ir ieden besonder aufhaben lassen.

Darnach heist man die 8 vom innern rat heraus geen zu der gemain: und wer durch die maisten wenig oder ainhelliglich zu einem chamerer furgenomen und erwelt wirdet, dem sol der statschreiber der stat secret und die steurschlüssel antburten.

4. Furbas ret der erwelt chamer: nach dem wir unserer genedigen herschaft järlich von gemainer stat ein steur abnemen und geben müssen, das man furneme, wer doch an der steur sitzen sulle zusambt dem chamerer und statschreiber. Dan so welent die vom innern rat zwen aus den zwelfen vom aussern rat, und die vom aussern rat, wie von alter herkomen

ist, zwen aus dem innern rat, die mitsambt ainem chamerer und statschreiber an der steur sullen sitzen.

Darnach nimbt man in dem rat fur, ob man die steur vor nicht angeschriben hat, wen man darzu ordnen und schicken wel. Ob man aber die steur vor anschreiben lies, dadurch sich die inleut zu der zeit nicht von der stat täten, die villeicht fürpas herwider kämen, das man der dester mer beträte, die das vergangen jar oder lenger hie gewonet hetten, die sich zu der zeit anderswo enthalten: so nimbt man doch vor oder hernach fur zwen aus den zwelfen vom aussern rat und aus den drein hantwerchen, ainen von den pecken, ainen von den fleischhackern und ainen von den wolburchen, die weler sind gewesen, oder wer die tuglichisten darzue sind. Darzue söllen auch geen der statschreiber, der fronpot, bed statdiener und des statschreibers schreiber, der gibt man ir iedem 32 d. Reg. 5. Weiter ret der chamerer: als mit alter gewonhait herkomen sei, das ain gemain von des statschreibers und statdiener wegen das zu einem rat gesezt haben. Wem das geval, der mug auch darumb aufhaben.

Und darnach mer, so nu die zeit kome, das man ainen oberrichter furneme, sei mit gewonhait herkomen, das ain rat ein erberge gemain nach irem gutgedunken zu ine vordern zu komen, und denselben von der gemain erzelen, wer umb das obergericht gebeten hab, und welicher ine. aus den geval zu einem oberrichter. Die setzen dan das zu dem rate, welchen si darzue furnemen.

Darnach geend der chamerer, inner und ausser rat, die erwelet sind, hinein in die clainen ratstuben und nemen etlich erberg von der gemain und auch die weler mit in und haissen hertragen wein, käs und brot, obs und krapfen: das zalt der zolner, und schaiden damit ab.

173. Erfurt: Verpflichtung der erzbischöflichen Beamten zu den bürgerlichen Lasten. 22. VI. 1271 1).

C. Beyer, I. Nr. 248.

Nos Guntherus Vicedominus miles, Guntherus Alboldi magistri consulum et alii consules Erfordenses, videlicet Fridericus Bitterolfus, Albertus ante Pontem, Sifridus de Northusen, Hermannus Bizcorn, Thymo Legati, Lodewicus de Biltersleibin, Theodericus Schoinzagel, Siboldus Bendelo, Sigehardus de Lubelin, Giselherus Vicedominus, Gotscalcus de Smidestete et Conradus Hotermannus . . . . . cupimus esse notum, quod pro utilitate reipublice et honore civium statuimus et volumus a nostris quibuslibet civibus inviolabiliter observari: quod, quicunque officium aliquod voluerit comparare, deinceps in futurum idem ad operas civitatis facere debeat

1) Bestätigt durch den Erzbischof, 15. X. 1274. Beyer, I. Nr. 272. Vgl. ferner unten Nr. 179.

servicia debita et consueta de omnibus bonis suis tamquam alii nostri cives, illa pecunia duntaxat excepta quam pro tali officio dinoscitur donavisse. Debet etiam idem ab excubiis et nocturnis vigiliis esse simpliciter absolutus, et alicui respondere in iudicio non tenetur, quemadmodum alii officiati hactenus facere consueverunt.

174. Frankfurt: Uebertragung des Schöffenamtes. 15. III. 1353. Boehmer, S. 627 f.

Ich Hanneman von Holtzhusen, ein scheffen zu Frankenford, irkennen und dun kund allen den die dyse[n] bryf ansehind adir horind lesen: alse ich und die andirn myne middescheffen zu Frankenford, der siddir der zit ein teil von todis wegin abe ist gegangen, eyne ordenunge und eyne saczunge undir uns han gered und gemacht um die kure scheffen zu kysene, so des nod ist, alse die bryfe besagint die wir darubir mit einandir gemacht und besigeld han; und die erste kure uf mich ist gefallen und irstorben von todis wegen Johans Frayschis selgen, das ime God gnedig sij: dasselbe scheffenampt und die kure desselbin scheffenamptis han ich gegeben und gelacht und gebin es rechtliche und redeliche mit dysem myme uffen bryfe an Lotzen von Holtzhusen, mynes brudir Lotzen son, und han gekorn und kysen mit dysem bryfe den selbin Lotzen zu eyme scheffen an des vorgenant Johannis Frayschis selgen stad und nyemanden andirs, ane alle argelist und geverde. Und des zu gezugnizse han [ich] Hanneman von Holtzhusen vorgnant myn ingesigel an dysem bryf gehangen und han darzu gebeddin Trutwin Schrenckin, Gypeln von Holtzhusen mynen brudir, Henrichen Wizsen, Conraden von Glouburg und Jungen von Holtzhusen myne middescheffen, das sie ire ingesigele zu myme ingesigel an dysem bryf hant gehangen. Und ich Drutwin Schrencke, Gyple von Holtzhusen, Heinrich Wizse, Conrad von Glouburg und Junge von Holezhusen, scheffen vorgenant, irkennen uns, das wir unsir ingesigele zu Hannemans von Holczhusen des vorgenanten ingesigel zu gezugnizse diser vorgenanten dinge, durch siner bedde willen an dysem bryf han gehangen......

175. Frankfurt: Richtung zwischen dem Rat und den Handwerken und der Gemeinde. 11. XI. 1358.

Boehmer, S. 658 f.

Dit ist die richtunge, die wir Ulrich herre zu zu Wetreibin virfazset han zuschin dem rate zu siten und den antwerkyn unde der gemeyne zu andern syten.

[ocr errors][merged small][merged small]

1. Zu dem erstin ist gered, das die antwerke und die gemeyne sullen kisen alle jar uz den antwerkin und uz der gemeyne zweilfe uf iren eyd,

die sie dunkit, die rather lute sin. So sal der rat zu Frankinford ader der merer teil alle jar sehsze kisen uf iren eyd us den zweilfen in den rad zu Frankinford, die sie dunkin die dem Riche, dem rat und der stad zu Frankinford die nuczestin sin, ungeargwillegit und unvirdacht von den andern und von allirmenlicheme. Und wanne sie die sehsze gekisen, die sollin dar tredin und sollin in truwen globen und zu den heilegin swerin, dem Riche, dem rade und der stad das beste zu werbene und zu radene nach iren bestin synnen, den rad zu helne daz jar, und wanne daz jar uz komet ewecliche darnach den rad zu virswigen, glichirwijs alz ob sie noch in dem rade werin. Und diese vorgeschrebin kore sal geschehin alle jar uf den neistin Donerstag nach der Ostirwochin.

2. Auch sullen die scheffin und der rad alle jar burgermeistere ..kiesin, alz es von aldir here komen ist, uz den scheffin, uz dem rate, us den antwerkin adir us den sehszen damidde der rad irmerit ist.

3. Auch ist gered, wers sache das die scheffin adir der rad zu Frankinford keyn das virbuntnizse zu hauf geton hetten mit briffen, mit globeden adir mit eyden, die sollin genzlichin und zumale ab sin und vorbaz keyne craft noch macht habin. Were auch sache, das die antwerke und die gemeynde zu Frankinford keyn das virbuntnizse zu hauf getan hettin mit briffen, mit globeden adir mit eyden, die sollin genzlichin und zumale ab sin und vorbaz keyne kraft noch macht habin.

4. Vorbaz me sollen alle antwerg und die gemeyne und alle die zu Frankinford uzwendig dem rad zu Frankinford sin, die zu iren tagen sin komen, dem Riche und dem rade swerin zu den heilegin gehorsam zu sine und dem Riche und dem rade zu Frankinford undirtenyg zu syne, und sollin daz tun alz dicke, alz des Riches lantfogit und den rad zu Frankinford dunkit, das es dem Riche und dem rate zu Frankinford nod sij.

5. Auch sollen die scheffin zu Frankinford bij irer kore bliben, scheffin zu kisene uf iren eijd, alz es von aldir here komen ist, und der rad bij syme rechtin und gewonheid, alz sie es von altir here bracht han, ane das e[r] mit den vorgenanten sehszen gemerit ist.

6. Auch sin wir der vorgenant rad, die antwerke und die gemeynde eyntrechtliche ubirkomen umb solich gelt, als wir unserm herren dem keisir eynis teilis gebin sullin und auch an andir stede, das sich driffit mit namen an zweilf tusent phund adir darundir, daz wir das mit eyn glich dragen sollen und in eyner gemeyneschaft bezalin sollin, alz wir auch vore andir schult von der stede wegin bezalit han.

7. Alle diese vorgeschrebin stucke unde artikel und ir yglichis besundern sint in solicher mazse virfazset und uberkomen, das es stet an unsers herren des kaisirs gnadin, ob he das bestedigen und confirmerin wil. Wo he des nicht enwolde, so sal es ab sin, und sal vorbas an synen gnadin stein.

« AnteriorContinuar »