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der egenanten unser keiserlicher mechte, daz die vorgenanten unser lieben getruwen zu Frankenfurt sementliche und ir yclichen besunder bei den egenanten unsern brieven, bestedigunge yrer rechte, friheiten, gewonheiten, hantvesten und brieve die sie von uns und unsern vorfaren an dem Reiche, Romischen keisern und kunigen, wol und redelich haben und in aller weise und meynunge, als wir und unser egenant vorfaren yn bestetiget han, genzlich verliben sullen ungehindert, und wollen sie dabei mit allem fleize behalden.

Wanne auch ein scheffen zu Frankenfurt sturbe odir synen scheffenstul uflieze, so oft daz gescheet, so oft sullen die andern scheffenen zu Frankenfurt bynnen zwein manden noch der zeit als der scheffen gestorben were odir den scheffenstul ufgelazzen hette, uf den eyt den sie dem Reiche und der stat zu Frankenfurt getan habent einen andern e[r]bern scheffen kiesen, der dem Reiche und der egenanten stat sei nuzlich und erlich, noch yren besten vernunften die sie von Gote haben, ane geverde.

Wan iz auch not were, daz man einen ratman odir mee in den rat der stete zu Frankenfurt kysen sulde, wie oft des not geschee, so oft sullen die scheffene und der gemeine rat den ratman kysen eweclich.

Und sullen die sechse, die die zunfte und die gemeinde zu Frankenfurt biz here eczliche zeit in den egenanten rat geantwurtet haben, furbaz nicht mere in dem rate siczen, und sullen die nicht mere daryn antwurten, wan daz also von aldirs nicht ist gewest und grozze schade und koste dem Reiche und unser egenanten stat davone komen sint. Und waz brieve wir wider die egenante sache, die da uf unser widerruffen stunden, gegeben hetten, die widerruffen wir und sullen furbaz keine craft noch macht haben.

Auch sullen alle burgere und mydewoner zu Frankenfurt den scheffen und dem alden rate daselbis von unser [und] unser nachkomen an dem Reiche wegen, Romischer keiser und kunige, so oft dieselben scheffin dunket daz iz not sei, in guten truwen geloben und uffinlich zu den heiligen sweren, uns und den egenanten unsern nachkomen an dem Reiche als yren naturlichen herren und den scheffen und dem alten rate zu Frankenfurt von des Reichs wegen gehorsam und beigestendig zu sein und wider si nicht zu tune in dheinewis.

Auch sullen alle burgere gebotte und buntnusse, die yman zu Frankenfurt ane laube des Reiches und wider redelich alde gesecze der egenanten unser stete heimelich odir uffinlich biz her getan hette, furbaz abe sin zumale, und sullen nummermer gescheen.

Auch han wir von sunderlichen gnaden und von keiserlichen mechten mit wolbedachtem mute durch bezzerunge unser egenanten stete unsern burgern zu Frankenfurt gnedeclich erleubet und erleuben yn mit rechter wizze an diesem brieve, daz sie zu Frankenfurt von yclichem achteil fruchte daz man uz odir in die stat furet, davone man biz here sechs alde heller zu malegelde gegeben hat, furbaz zwolf alde heller zu malgelde ufheben und nemen sullen ane ymans hindernusse.

Rat.

179. Erfurt: Berufung einer Bürgerversammlung durch den 1288 [nach 17. III.]

C. Beyer, I. Nr. 373.

A. D. millesimo CCLXXXVIII. nobis (2) magistris consulum, (22) [consulibus] existentibus, quidam nostri concives, quibus recolende memorie dnus. Wernerus ae. Maguntinus una cum suo capitulo officia sua in Erford ad certum terminum unanimiter locaverat, ut per suas et capituli litteras patentes poterant et poterunt declarare tempore oportuno, que quidem officia successor prefati dni. Werneri, scilicet b. m. dnus. Henricus ae., de facto, cum de iure nequiret, ipsis abiudicaverat, conquerentes, quod Raspo et quidam alii huiusmodi officia ipsis iniuriose ablata, capitulo Maguntino tunc dolente, sibi in ipsorum preiudicium vendicabant, nos sepissime monuerunt sub debito iuramenti, quo ad procurandum ius tam pauperibus quam divitibus racione consilii astringebamur, ut visis tam ipsorum quam novorum officiatorum literis discuteremus, qui ipsorum in ipsis officiis pocius ius haberent.

Nos igitur dolentes nec inmerito, quod cives officia aliis suis concivibus vi ablata sibi vendicaverant malam viam infringendi alias civitatis literas inducentes, vocavimus pociores nostros concives ad pomerium S. Augustini, scilicet infrascriptos:

(20 +23 +29 +25 + 127 Namen, die letzte Gruppe nach einem Trennungsstriche; aber dieselben Familiennamen wie in den anderen, wohl denen der fünf Räte, kommen in ihr wieder vor :)

et quam plures alios cives Erfordenses sub debito iuramenti, quo ad civitatem et Maguntinam ecc. astringimur.

Requisivimus: quorum officiatorum, dato quod utrique haberent litteras, littere essent validiores et pocius observande.

Qui universi et singuli asserebant et iudicabant, litteras dni. Wernheri ae. et sui capituli sigillis munitas esse firmioris roboris quam litteras sigillo dni. Henrici dumtaxat munitas, quas quidem, si ipse Raspo et ceteri officiati sui socii haberent, dubitatur, cum ipsas quamquam requisiti a nobis vellent nullatenus exhibere.

Quia igitur in insperatum sepissime incidit periculum qui futuris casibus non occurrerit, precavere volentes stragem et dissensionem toti civitati nocituram, que inter officiatos hinc et inde propter eadem officia potuissent forsitan evenisse, precipue eciam putantes nos specialem reverenciam Maguntino capitulo exibere, quod ipsorum litteras, cum prohibere potuimus, infringi non permisimus, demum eciam propter utilitatem ecclesie Maguntine: Rasponem et alios novos officiatos, cum tunc nullam auctoritatem qua sibi officia usurparent vellent exhibere, pro officiatis habere nolentes, ipsa officia commisimus personis communibus, qui omnes proventus officiorum debent usque ad futurum pontificem conservare cessuros eidem dno. futuro pontifici, si voluerit, vel cui illos decreverit assignare.

Ceterum eciam prefati nostri concives universi et singuli una nobiscum de motu proprio data fide compromiserunt, ut, quicunque ex nobis vel ex ipsis ullo unquam tempore in Erfordia officium aliquod convenerit, debet sufferre onera civitatis sicut et alii cives Erfordenses contribuendo, ungelt dando, dextrarios et equos tenendo, quandocunque fuit oportunum: preter quam de illa pecunie summa, quam ipsum uno anno quolibet scilicet contingit dare pro officio quod convenit; aliis iuribus et libertatibus officiatorum omnibus sibi salvis 1).

In premissorum igitur memoriam dedimus hanc litteram sigillo opidi Erfordensis fideliter roboratam.

180. Hameln: Ratswillkür über Aufgabe und Wiedergewinn des Bürgerrechts. 14. I. 1348.

Meinardus, Nr. 406. Aus dem ,,Donat“ 2).

40. Ok hebbet se sateghet: swelik borgere sine burscap upgeve mid sulfwolt, de hedde sine burscap vorloren unde al sin wigbelderecht dat en borgere hedde; unde de scal os entwicken mit wiveren unde mit kinderen binnen dem negesten mande darna. Wolde he aver mit os wonen, so scal one de rad dar to dwinghen mit panden, dat he sine burscap weder winne vor teyn lodighe mark. Datum et institutum a. D. 1348 feria secunda post octavam Epyphanie.

Wel he inynge hebben, de mach he winnen, ift he wel. Wat kindere geboren weren de wile he borgere was, de behelden ore burscap unde volgeden irer ininge de ore vader hat hedde alse en ander borgere. Wat aver kindere geboren worden na der tyd dat he de burscap uppe geven hedde, de mosten ore burscap, copfart unde ininge gewinnen. We se aver uppe gnade upgeve, deme ot echte nod dede, deme mochte de rad gnade don. We ok ute der stad rede eder ginge unde der stat vyent worde, de hedde sine burscap unde al sin recht dat en borgere hedde vorloren. Wolde on de rad to gnaden nomen weder, so scholde he sine burscap unde sine copfart weder winnen alse en gast.

181. Dortmund: Aufsage des Bürgerrechts und Steuerhinterziehung. a) [Wohl 1254]; b) [14. Jahrhundert]; c) 25. IX. 1346.

Frensdorff, S. 35, Nr. 32: aus der Rechtsmitteilung an Memel; S. 52, Nr. 19: aus dem ,,Grossen Stadtbuch"; S. 204: aus dem „,,Roten Buch".

a) De collecta.

Quicumque periurus reperitur et collectam suam subtraxerit, consules de omnibus bonis suis se intromittunt nec ammodo ydoneo viro se poterit

1) Vgl. oben Nr. 173.

2) Vgl. Nr. 216.

comparare nec ad consulatum vel ad aliam dignitatem admittitur vel ad iuramentum.

b) Welic man sine börgerscap opseget, de ne mag nin burgere werden, he ne geve 10 marc ande en voder wines. Ande dar en sal nin man vore bidden.

c) De resignacione civilitatis.

A. D. MCCC. quadragesimo sexto feria secunda ante Michaelis nos consules et communes cives Tremonienses unanimiter concordavimus et statuimus propter melius servaturi: quia quorundam nostrorum concivium filii se de hoc intromittere ceperunt, quod ius civilitatis vulgo dictum dee borgherschap nobis resignaverunt cum presumptione et dolo, ut nobis collectam dictam dat schoet cum aliis serviciis civitati nostre faciendis nobis detraherent, igitur quicunque suam civilitatem sine consensu consulum frivole resignaverit, omnia bona sua hereditaria in iurisdictione Tremoniensi sita debet alienare in alias manus videlicet nostrorum concivium a tempore sue resignationis infra annum proximum absque dolo et fraude; quod nisi fieret in parte vel in toto, extunc consules se intromittent de eisdem bonis, propterea quod reponent et convertent in structuram nostre civitatis; et si aliquis amicorum suorum hec premissa dolo defenderet, huius corpus et bona sunt et esse debebunt in consulum potestate.

182. Köln: Eid bei der Aufnahme a) in die Bürgerschaft, b) in die Weinbruderschaft. [Um 1355.]

Stein, I. Nr. 20, Nr. 21.

a) Dyt sålen dieghiene sweren, die men van nuwes intfengit zů bůrgeren zů Colne.

1. Zů deme eirsten sůlen sie sweren deme råde ind der stede van Collen getruwe ind holt zů sien ind yre beste zů werven ind yre argeste zû warnen, so wa sie dat wissent ind vernement.

2. Item der stûrmclocken nazůvolgin ind seyn ganz harnasch zů haven in urber des raitz ind der stede van Collen.

3. Item so wanne sie desen eyt gedaen hait, so sal men yn die burgerschaf lenen myt alle der vriehede die andere burgere havent. Is dan dat he zů Collen gewoent ind gesessen het drů jair zů hús, so sal he geven 6 gulden van deme sweirsten gewichte; ind is ouch, dat he min gesessen hait dan drů jair, so sal he geven 12 gülden.

4. Ouch vort sal man sie vragen, of sie ymans eygen sijn. Item weirt sache, dat sie ymans eygen weren, de sie vûrderde bynnen jairs na datum sijns briefs, so sal man yn syme herren laiszen volgen ind sijne burgerschaf en sal yme gheine stade neit doin.

b) Dyt sůlen dieghiene sweren den men die winbruderschaf leynt. 1. In deme eirsten deme råde ind der stede van Collin getrůwe ind holt zů sien ind yre beste zů werven ind yre argeste zů warnen, so sie dat wissent ind vernement, ind eyn ganz harnasch zů halden ind zů haven in urber des raitz ind der stede van Collin.

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2. Item dat sie gheine geselschaf haven en sůlen win zů zappen, mit gheinen personen, sie en haven die winbrůderschaf as wail as sie.

3. Vort sålen sie die azize na der stede gebode gans ind zůmail bezalen ind geven ayn wedersprache.

4. Item wanne sie dese eyde gedaen haint, so sulen sie geven 3 alde schilde ind darvůr ghein ander payment; ind van desen schilden sal man geven deme ampte van Richarzegede van ŷclicher bruderschaf 1 m.

5. Vortme so en sal men dese winbruderschaf nyeman leynen, he en sie eyn geboren of eyn gesworin bürger.

6. Vort so en sal man gheine deinstboden die bruderschaf leynen, he en have geseissen up sijne eygene koist drů jair na enanderen.

7. Ouch en sal men sie neit leynen eynchme kistensitzere noch gheinen winknappen.

183. Frankfurt: Eidesleistung der Einwohnerschaft. 22. IX. 1440 und folgende Tage.

Bücher, S. 731-733.

Der rat hat sich uf hute Dornstag nach sant Matheus tag anno XIIIICXL. einhelliglich vereyniget, geordent und gesazt: das alle und igliche burgere und inwonere der stat Frankenfort diesen hernach geschrieben eyt thun und sweren sollen, ob sie joch wole vor burgere odir burgers sone odir zukomende lude sin, vor globt und gesworn haben odir nit; und sollen auch furwerter alle die ihenen, die zu burger entphangen werden, sie sin heymsche oder frembde odir burgers sone odir andere, ehe sie zu stobengeselschaften odir in hantwerke ufgenommen werden, solichen eyt auch thun und sweren, als hernach geschrieben stet; also das alle burgere und inwonere zu Frankenfort furter glichlich in eyme eide miteynander by eyn sitzen. Und daruf so han burgermeister, scheffene und der ganze rat und auch des rats schribere zuvoran solichen eit gesworen und die gemeynde gemeynlich in der stat darnach thun sweren, als hernach geschrieben stet. Actum dietim post Mathei apostoli anno XIIIICXL., quousque per totam civitatem fuit peractum.

Und ist dis nachgeschrieben der eyt.

Eyn iglicher der zu Frankenfort burger werden wil, der sal in gutten truwen globen und zu den heiligen swern, unserm gnedigsten hern dem Romischen kunige, kunig N., getruwe und holt zu sin als eynem Romischen, kunige, synem rechten herren von des Richs wegen; und burgermeistern

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