No. 6. 1402 (22. Juli). Ich Crafft vnd Wigand van Haizfelt Rittere vnde Guntram gebrudere, Johan vnde Crafft gebrudir, hern Johanis seligen sone, und ich Crafft der Junge, Crafftes seligen son, Bekennen, daz wir obirkomen sin, wy daz wir dy fursten, graffen, herin, Rittere vnde knechte vnd anders ormegesellen adir wen wir anders Enthelden hy husen vnde halden sollen in vnferme Slosse zu Haizfelt, vnde waz man vus dar vme vnde do van thun sal. Zu deme irsten male so mogen wir eynen fursten, graffen oder hern semptliche hussen vnde halden vnde onßer keynir besundern, vnde were ouch sache, abe sich daz also geborte, daz wir eynen fursten halden wolden vnde des nicht semptlichen obirkomen kunden, wo danne dy meste monigunge der ganerben hene hobeten, daz solde macht hain, vnde waz fursten, graffen oder herin wir ouch enthelden, der solde eynir geben an vnß buwe l. gulden, x. armbrost vnde xiiii. wechtir halden, Eyn graffe adir eyn here, den wir entheldin, der solde eynir geben xxv. gulden, ii. armbrost vnde ii. wechtir halden, so eyn Ritter odir eyn knecht soldin geben x. gulden, eyn nuwe armbrost van dren gulden, so eyn armegeselle ader wen wir anders enthelden glich also vil. Auch so solden der fursten obirsten amptlude adir marschalke, dy sie in vnß sloz legerten adir schechten, graffen, herin, Ritter ader knechte adir anders, wen wir enthelden, vnfern borgfrede globen vnde sweren zu haldin glichirwis also dy ganerbin gemeynlich van Haikselt dy zyt alse se by vns enthaldin weren vnde wanne der enthalt vz were, so soldin se der eyde von vns loz sin, vnde wilchir der ganerbin eynir, der dy heldet vnde darvor Redet, der sal daz gelt beczalen, ir dy porte offgee, wanne daz gelt danne eyme bumestir adir der ganerben eyme beczalet wird, daz en gnucliche ist, so sal man huldigunge van den enthalden nemen, daz sal dun eyn bumeister adir der ganerbin eynir ader me. Auch so ensal man nymande halden, man enhabe sin macht zu Rechte nach vswisunge vnßers alden borgfriedes brieffes. Auch waz dy enthalden gefangen brochten, weres daz daz ein furste were, der solde gebin xx. lodige mark an vuß buwe, eyn graffe adir eyu here iclicher x. lodige mark, eyn Ritter v. mark, eyn knecht iii. mark, eyn borgir eyn lodige mark, so eyn gemeyne gefangen i. mark an den graben. Auch sin wir obirkommen, daz man mid keyme virligenden hunde gen sål, mid keyme Rucgarn bischen, keyn honer kornen, keyne beche scheppen, nicht hassen lussen ader nacht Fagen in vnßer gerichten zu Haisfelt. Were ouch sache, daz dissir vorg. artikele an vußer eyme broch worde, daz solde man an eme fordern nach vswisunge vnßers aldin borgfredes brieffes. Dat. a. d. M.CCCC.II, ipso die b. Marie Magdalene. (Die Siegel der obg. Ganerben hängen beschädigt an.) Orig. No. 7. 1402 (1. Aug.). Wir Johan grafe zu Kazinelnbogen vnd Anna, sin eliche husfrauwe, tun kunt, want vns dy edele vnser liebe frauwe muder vnd nifftel frauwe Anna grefinne zu Kazinelnbogen vnd zu Nassauwe erplich virkoufft hat all dy gud, dy sy gehabt hat nidewendig des Moy nes, es sin sloße, lant, lude, eigin, erbe vnd pantschafft, nicht uß genomen, dan alleine iren wydem zu Sonnenberg, vor soliche saden vnd virlost, den vußer fater vnd sweher selige vnd wir von der obg. vnß frauwe lants vnd herschafft wegen gehabt han vnd vmb gelt, daz wir ir darzu bezalt vnd geweret han, so ist auch geredt, daz wir dy obg. vnße liebe frauwe darzu einer Ferlichin penniggulde, korngulde vnd hunergulde, alse lange sy lebet zu habin, virsichirn sollen zu irem widem zu Liechtenberg, des bewisen wir dy selbin off vnsir dorff zu Obir Ramstad, daz sy jerlich zu s. Michels dage, dy wile sy lebet, hebin vnd innemen sal cccc. pfunt heller frangforter guder werunge von auß bede, zinsen und renten ad selbs vnd drittehalbhundert malter forns, menker maßes, auch off dy egen. Byt von vnsern hofen und zehinden daselbs, darzu wir auch der egen. vnß lieben frauwen jerlich ir lebetag zwey fuder wins gebin sollin vnd dry hundert huner y des Fars vß vnßn dorffern, wo wir dy fallen han, vnd ir soliche korngulde, wingulde vnd hunre gein Liechtenberg antwurten off onß cost vnd arbeit. So han wir ir da uor zu underpande gesast vuß vorg. dorff Obir Ramstad mit allin sinen zuhorungen. Dat. a. d. M.CCCC.II, secundum stilum treuerens., in die s. Petri ad vincula *). (Die Siegel der Aussteller hängen wenig beschädigt an.) Orig. 1403 (3. Jan.). Ich Phylyps von den Wasen Edelknecht Bekennen, daz ich mit verhengnisse Jungherren Blrichs, hern zu Haynauwe vnd Wynthers von Wasen des alden vnd Johans von Wasen, edelknechte, myner vettern vnd gaynerbin, hayn gewydemet zu rechtem wydum Katherynen, myn eliche wyrthen, myt ccc. phunt hellern, franckinforder werunge, off myn deil zehindes zu Dykenbach vnd myt cc. guldin der selbin werunge off myn deil zehindis czu Gugensheym, waß ich off den zweyn zehinden hann groß oder kleyn, Ersucht oder vnhersucht, wan die zehinde rurent zu lehin von dem vorg. myme Junghern Vlrichin, ewiglich zu habene, zu *) Diese Zeitangabe muß wohl auf einem Irrthum beruhen, indem Petri ad vincula auf den 1. August fällt und die Bemerkung secundum stilum trevirensem nur jedesmal bis zum 28. März reicht. Es wird deßhalb nur heißen können in cathedra Petri und dann ist es der 22. Febr. 1403, oder in die Petri ad vincula, ohne den obigen Beisatz, und dann wäre es der 1. Aug. 1402. nyeßin und zu besiken nach des landis gewonheit zu Rechtum wydum rechte *). Dat. a. d. M.CCCC.III, iv. fer. ante Epiphaniam domini. 1403 (4. Febr.). Wir Johan Greve zu Kazeneln= bogen tun kunt, das wir dem vesten knecht Hennel Wyßkreis von Lyndenfels und allen sinen Erben verkaufst han ynser Sloß Twingenburg, Burg vnd stad, vnd dar zu unser dorffere mit namen Eschelbrucke, das vnser engin ist, Bung stat vnd Nyder Ramstat, mit allen iren rechten und zugehorunge, vmb sehs tusent guter Rinscher gulden off widerkauffe, und von den vorg. Sloß vnd dorffere dem obg. Hennel oder sinen Erben jerlich zu gulte gefallen sollen vierhundert gulden vnd dar zu alle Fare fur Burghute anderhalb hundert gulden, die selben sehsthalbhundert guldin gelts Gerlicher gulte der egen. Hennel oder sin erben offheben sollen von allen zinsen, zehenden, von der Bede vnd vngelte und von andern rechten, redelichen stenden gulten vnd renten in den vorg. dorfferen fallende vnd sollen ym oder sinen Erben Ferlich ye zwey mal ter korns fur enn phunt heller francfurter werunge und vier malter habern fur ennen guldin an geslagen werden, und alle diewyle der egen. Hennel oder sin erben daz vorg. Sloß Twingenburg Inne hant, waz sich dann dar Inne noitlich geburet zu buwen, daz sollen sie tun off vnser kost und darzu sollen sie holy hauwen in vnßern welden vnd burnholze so viel sie es bedorffen. Auch mogen sie Ferlich In den huser *) 1479 (22. Febr.) versest Henne von Buches seinen Antheil an den Zehnten zu Dietzenbach und Fügesheim, die er mit Hans von Walbrunn dem jungen und Friedrich von Wasen, Altaristen zu Babenhausen, in Gemeinschaft hat, an den gen. Hans von Walbrunn und dessen Gattin Agnes von Carben um 110 fl. (Das Siegel fchlt.) walt oder in ander welde zu dem obg. Sloß vnd dorffern gehorende also viel swin slahen als sie der bedorffen zu Eßen. Vnd off daz sie diß vorg. kauffes deste sicher sin, so haben wir yme dar verhengniße briffe geschaffte vnd gefertiget von den lehenherren, von den die Burg, Stad vnd dorffere obg. zu lehen rurent. Auch ensal der egen. Hennel oder sin Erben in den vorg. Stad vnd dorffern keynen fremden Reysigen leger geben, dan zu ir selbs noden mogen sie da leger haben off ir koste, vßgenomen Ruhe futer. Er oder sin Erben sollen auch zu Twingenburg nymant husen oder halten, die vns oder vnßern herren, von den Twingenburg und die egen. dorffere zu lehen rurent, schedigen wolten. Werez auch, daz daz obg. Sloß Twingenburg von des obg. Hennels oder sinen Erben wegen verlorn worde, So sollen wir yn getrulichen beholffen sin, ob wir vns daz Sloß wider herkobern vnd gewinnen mochten, worde aber daz egen. Sloße verloren von vnßern wegen oder ob die obg. dorffere sere geschediget oder abgebrant worden, so sollen wir dem egen. Hennel, oder sinen Erben die vorg. sehs tusent guldin vnd darzu alle kosten, schaden, buwe vnd vßstendige gulte ane allen verzog glich wole bezalen oder eyn andern vußn Sloße an des stad Inn entworten. Vnd off daz er vnd sin erben deste sicher sin mogen, so han wir yn zu uns zu Gysel gesakte vnser besundern frunde vnd lieben getruwen mit namen Schencke Hans hern von Erpach, Schencke Eberhart den Jungen heren von Erpach, Emichen von Burnze Ritter, Conrad von Franckenstein edelknecht, Johan von Hattenheim Ritter, Henne von Werberg den Jungen, Fryderich von Liebenstein, Hartman Bayer vnd Philips von Rinberg, edelknechte, wan dan wir vnd die obg. Gysel von dem egen. Hennel oder sinen Erben darumb gemanet werden, so sollen wir selber mit vnser selbs lybe mit sunff knechten vnd sehs pherden vnd iglicher vorg. Gysel mit sin selbs libe mit eyme knechte vnd zwein pherden gein Hendelberg in leystunge komen oder in |