Rittere offt vnd dicke getan haben, vnd haben In dorvmb die gnade getan, das furbassmere czwen Farmerkte, eyner uf s. Albanstag vnd der ander of s. Symons vnd Judas tag, jn Ir Stat vnder dem Slosse zum Hirßhorn gelegen alle jare gehalden werden sollen, vnd das die ouch czwen tag vor der vorg. heiligen tage vnd czwen tag dornach weren, vnd das iglicher derselben Farmerkte vud alle die lute, die dorczu vnd dauon ziehen vnde die suchen, alle die gnade, fryheite, Rehte, fryde, geleyte, schirme, gewonheite, ordnung vnd herkomen haben vnd geniessen sollen, wie ander Farmerkte, die In den nehsten vnsern vnd des Richs vnd andern Steten vmb das Hirzhorn gelegen gehalden werden, doch vnschedlich allen sotichen Steten vmb das Hirßhorn by drin mylen gelegen an Fren Farmerkten. Geb. zu Costeny, n. Chr. geb. m.cccc.xvii, an dem andern tag des Mondes Meyen. (Das Siegel hängt unbeschädigt an.) No 60. Orig. 1417 (13. Sept.). Ich Philipps von Dune, herre zum Oberstein, bekennen, das mir gesaget ist, das der Edel Conrad von Hoenfels, probest zu Phedersheim, myn Lieber vetder, an mich bracht solle han, das ich die Stad von Phedersheim vnd gemeynde schirmen, vertedingen vnd verentwurten solle, vnd solte das der obg. myn vetder von Hoen fels der probest an mich geworben han, do sprechen ich Philips von Dune obg. vnd nemen das dar zu off den eyt, den ich myme gnedigen herren von Tryre gethan han, das myn obg. vetder das von den obg. von Phedersheim wegen nye an mich gesucht oder geworben hat ader hemant von sinen Baur, Hessische Urkunden. IV. Band. 4 wegen, vnd geburte mir yt mee dar zu zu tun, das wolte ich auch tun. Geb. off Mentag vor des h. Cruzes tag Exaltacionis, a. d. M.CCCC.XVII.. (Das Siegel des Ausstellers hängt beschädigt an.) Orig. No. 61. 1417 (13. Okt.). Wir Ludwig phalygraue By Nine 2c. Bekennen, wandt wir Swabsburg, Nersteyn vnd Dexheym mit auch andern sloißen, steten vnd dorffern von dem h. Ryche in phandtswyse Inhaben vnd wandt wir auch den Schultheyssen, scheffen vnd gemeynden daselbs fruntlich haben geredt, Sie vnd jre nachkomen blyben zu laßen Bye allen jren eren, fryheyden, rechten vud gewonheyden, die sie von Nomischen keysern und konigen vor zhten erworben han, des haben wir auch von des zolls zu Oppenhehm wegen wol vernom-men, wie derselbe zolle mit siner zugehorungen von alter her geyn den vorg. schultheyß, scheffen vnd gemeynden zu Ner= steyn vnd zu Dexheym gehalten ist, daby wir sie auch furbaß laßen sollen als hernach geschreven stet, mit namen alsus, waß in den gemarcken zu Nersteyn vnd zu Dexheym wescht an wyn, fruchten vnd anders vnd waß auch den scheffen, edelluten vnd gemeynden zu Nersteyn vnd Dexheym vßwendig denselben gemarcken off jren guden weschet oder yne zu jerlichen gulten gefellet vnd darzu kalck, ziegeln vnd gebacken steyn, die inne den selben gemarcken gearbeyt werden, daß alles follen wir vnd vnsere erben off wasser noch off lande nit zollen, vnd was auch in die vorg. dorffe vnd gemarcken Nersteyn vnd Dexheim gefurt oder bracht wurdet zu waßer oder zu lande, waeß deß ist, daß die lute, die da inne wonent, selber gebruchen wollent, daß sollen wir auch nit zollen, waß aber also dargefurt vnd nieddergelegt vnd forbaß zu Rine vor kaufft wurdet, dauon sall man vns vnße zolle geben als ge wonlich ist. Dat. Altzey, iv. fer. ante b. Galli conf., a. d. M.CCCC.XVII. No 62. 1 (Gleichzeitige Abschrift.) 1418 (13. Juni). Ich Wilhelmus von Ysensheim pastor zu Bubißheim bekennen, So als der Edel Jungher Johan Graffe zu Kazenelnbogen mich begnadigt hait mit dem frone altar in dem Chore onß lieben frauwen monster zu Arheilgen, Redden ich in guten truwen demselben Altar zu warten vnd wonunge doselbs zu tune vnd welich zit ich nit lenger des vorg. Altars warten oder haben wulte, so sal ich yn mit nyeman verwechseln on willen vnd verheugnisse des vorg. myns Junghern oder siner erben. Dat. a. d. M.CCCC.XVIII, ii. fer. a. b. Viti et Mo-. desti mart. -(Das Siegel des Ausstellers hängt wohl erhalten an.) Orig. No. 63. 1418 (5. Juli). Wir die Burgermeinstere vnd Rate der Stat zu Wormz Bekennen, das vor vns in vnsern Rate komen sin Jeckel Kolbe, Jeckel Koch, Claus Feuch, Henne Ysenkopf, Clas Belnheimer vnd Gocze von Sels, vischer, vnser burgere, vnd von bede wegen Dechans vnd Cappitels des Stiefftes zu s. Paule hie zu Worms, hat ir ieglicher gesaget als hernach geschriben stet off den eyt, den er vns vnd vnz Stat Worms vnd siner zunfft getan hat. Zum ersten hat Jeckel Kolbe gesagt, das jm sehr wol wißende s vor virczig Faren here oder me, das sin vetter selige, Henne Plugman, Einen Salmengrunt in dem Rine, den man nennet den Bachart, zuschen dem Steyne vnd Vbernsheim gelegen, bestanden hette vmb die Dutschen herren zu Vberns= heim das halpteyl ein Fare vmb xvi. phunt heller vnd bekante auch, das jm wol kuntlich were, das Hans Elseßer das ander halpteyle bestanden hette vmb die obg. dechan vnd Cappitel zu s. Paule auch ein Fare vmbe xvi. phunt heller. So hat Claus Yeuch gesagt, daz jm recht wol indencke sy, das Musel vnd Fle= desheimer, beider vischer zu Wormße, vor drißig Faren den vorb. Salmengrunt gemein bestanden hetten, Einer das halpteyl von Grafe Friderich seligen von Lyningen vnd der ander ein halpteil von den herren zu s. Paule vorg. 2c. Zu leste hat Gocze von Sels vor vns erkant, das er vnd sin bruder Dolde vor funff Faren den obgenanten Salmengrund vmb den Commentur zu Vbernsheim alleine bestanden hetten vnd furen daruff, also qwem zu jn her Rycher Bonne, Custer zu s. Paule, vnd fregte sie, was sie da furen, da sagte sie im Sie hetten den Salmengrund vmb den Commenture von Vbernsheim bestanden, darzu entwurt in der Custer egen. vnd sprech, der grunt ist halber vnßs Stiefftes zu s. Paule, farent ir uff den grunt, jr mußent vns den zins auch geben, vnd da sie die wort horten, da furen sie von dem grunde vnd sagtem dem Commentur, wie her Richer Bonne vonden herren wegen zu s. Paule mit In hette gerette, das sie uff den grunt nit faren solten, vnd da der Commentur das horte, da hieß er sie von dem grunde faren, das teten sie und geben nyemans den zins *). Dat. a. d. M.CCCC.XVIII, fer. iii. p. Vdalrici episcopi. (Das Siegel der Stadt Worms hängt unbeschädigt an.) Orig. *) Am 22. Juli 1465 verkauft die Deutschordensballey Coblenz ihre Rhein-Aue, genannt das rothe Wörth, und den Salmengrund bei Ibersheim, ihren Hof daselbst, an Landgraf Hessen zu Leiningen und seine Gemahlin Elisabeth, Pfalzgräfin bei Rhein. (Die Siegel hängen sehr beschädigt an.) No. 64. 1418 (29. Juli). Ich Heinrich Kemmerer Ritter bekennen, als Graue Emich von Lyningen mir zugesprochen vnde an mich gefordert had soliche virsakunge vnde uffenunge, als ich myme herren von Menze an der burge vnde dorffe zu Mettenheim gethan han vnde auch das ich die ligenden gutdere do selbest, eß syn eckere, wiesen, wingarten vnd hoff, virseke, virandere vnde gulte dar uff virkeuffe ane synen willen vnde virhengnuße, das ich doch nyt dun solte, dy wile eß sin eigen vnde myn lehen ist, do han ich dem vorg. myme gnedigen herren virsprochen, das ich solliche virsakunge vnde uffenunge, die ich myme herren von Menze vnde auch alle andere gulte vnd gutdere, die ich zu Mettenheym virsagt oder virandert hette, genklich abeschaffen vnde ledigen sol in diesem nehsten iare nach data dieses brieffs, vnde sal auch die vorg. burg vnde dorff, noch keynerleye andere gutdere, was ich zu Mettenheym yn gehabt oder genoßen han, nyt me verseken, bekommern, noch virandern ane wißen vnd gutden willen des vorg. myns gnedigen herren oder syner Erben Wer es aber, das ich das vorg. dorff vnd burg oder die vorg. gutdere virkeuffen, virsezen oder virandern wolte, das sal ich nymands anders dun, dann dem vorg. Graue Emichen vnde synen Erben, als das von recht doch billich ist, diwile das vorg. dorff, Burg vnde alle die ligenden gutdere, die do vor gerort synt, von synen gnaden vnd synen voraltern zu lehen rorent vnd ich das zu stunt nach syns vatter doide von yme enphangen han. Dat. a. d. M.CCCC.XVIII, fer. vi. p. fest. Jacobi apost. (Copialbuch.) No. 65. 1418 (15. Aug.). Wir dise nachgeschriben Bernhart Stolle, Wilhelm Hummel vnd Friderich Bocke, alle dry von Stauffenberg geuettern, Bekennen, das wir hern |