kennen wir, daz wir en die selblichen gude gefryet han vnd fryen en die orkunde deses briffes vmer ewiglichen, also daz sie nu adder in koufftigen zhten vnß, vnßn erben adder nachkomen von den vorg. guden keynerley dinste, bede geschoß, leger, abunge addir heyschungen thun sollen. Weres auch daz sie dieselben haffe vnd gude virlantsedelten vnd beseßten noch erme wilden, Soliche lantsedeln vnd besike sollen auch in solichir vorg. fryheit begriffen sin. Auch vmb dez wilden, daz wir en soliche fryheid gethan han, So han sie vns vnd vnßn erben Erblichen vnd ewiglichen gegeben xx. vnd eyne halbe hube wesen vud landes gelegen zu Enheiden vns vnd vnße erben erb= lichen vnd ewiglichen zu behalden. Dat. et act. a. d. M.CCCC.XX, fer. ii. p. fest. penthecost. (Die Siegel der Aussteller hängen wohlerhalten an). Orig. No. 78. 1420 (29. Sept.). Wir Iohanns von gots gnaden Apt des Stiftes zu Fulde, Herman von Buchenauwe pffleger, Cunrad Techand vnd der Conuente gemeinlich des selbin stiftes tun kund, das wir herren Pffilips graffen zu Nassauwe vnd zu Sarbrucken vnd sinen erben vnß vnd vnzers Stifftes Sloß Bingenheime mit Luden, dorffern, gerichten, Czehenden, Czenten, welden, waßern, weiden, vischereien, fronhoeffen, bun= den, furewercken, huben, eckern, wisin, garthen, hobesteden, mulen, mit allen frieheiden, nutzen, golden, Renthen, rechten, gewonheiden vnd allen zugehorungen fure achtzehentusint vnd funffhundert gude wolgewogene Rinische golden, als zu Menze vnd zu Frangkfort genge vnd geneme sint, die vus der obg. graffe Pffilips gentlich behalt hat, vorkaufst han, doch ußgenomen vnßer kirchsetze, Manlehen vnd Borcklehene, die zu deme vorg. Sloße gehorent. Es sollin auch alle Borckmann, die zu deme egen. Sloße Bingenheime gehorent, deme vorg. Graffen Pffilips vnd sinen erben globen, holden, sweren vnd gehorsam sin. Auch so sollen dieselben alle vndertanen vnd armelute, auch die borckmanne vnd die manne, die zu deme vorg. Sloße Bingenheim gehorend, vnd vnß vnd vnßers stifftes Closteregute, die in deme Ampte daselbst gelegen sin, schuren vnd schirmen vnd bie iren frieheiden, rechten vud gewonheiden vngeuerlich blibin laßen. Wir han auch dene vorg. graffen Pffilips vnd sinen erben gegonnet, das sie Tusint gulden an deme gen. Sloße verbuwin mogen mit Rate vnd kontschafft zweier vnser manne adder borckmanne zu Bingenheim. Der obg. graffe Pffilips hat uns auch soliche fruntschaft getan, das wir das vorg. Sloß Bingen= heime mit sinen zugehorungen nach syme tode widder keuffen vnd ledigen mogen mit der egen. somme achtzehentusint vnd funffhundert gulden vnd mit solichem buwegeldes, als wie vile der danne in vorgenante maße vorbuwet weren, vnd welches iares wir adder vnßer nachkomen dene widderkauff tun wollen, das sollen wir desselben graffen Pffilips rechten vnd nehesten erben, die das Sloß danne ynne han, ein halb iare vor s. Walpurgen tage mit vnßern offenen vorsigelten brieffen in ire Sloß gein Glipergk adder gein Wileborgk schriben vnd vorkondigen vnd in danne auch die vorg. somme gein Franckgforte, gein Fridebergk adder gein Geilnhusin in der Stete eine, wor sie danne nennent vnd bescheident bynnen demselben halben idre bezalin. *) Dat. a. d. M.CCCC.XX, uff den Sontag Michahelis. *) Bereits am 18. Octbr. 1410 stellte der vorg. Graf Philipp einen Revers aus, wegen der dem Stifte Fulda auf das Schloß Bingenheim weiter wiederkäuflich geliehenen 1500 fl., sowie der ihm verwilligten Ablösung des von dem Stifte an Philipp von Falkenstein versetzten Antheils an demselben Schlosse mit seiner Zugehörung. Am 23. Nov. 1427 verkaufen Gilbrecht Weiße von Fauerbach Nitter und seine Söhne Gilbrecht und Henne Weiße an den Grafen Philipp von Nassau ihr „huyß vnd hoeff gelegen In der burge vnd Baur, Hessische Urkunden. IV. Band. 5 No 79. 1420 (10. Dec.). Ich Ebirhard Lewe Burggraue zu Frideberg, Reynhard von Swalbach vnd Johannes Freulin, Schriber der Burgmanne zu Frideberg, Bekennen, daz wir hern Rudolff Apt zu Arnsburg vnd synen Convent uff eyne, die Burgermeistere, Scheffene, Raid vnd Burgere zu Frydeberg uff die andern siten, vmb disse nachgeschriben artikele fruntlichen gescheiden han, mit namen vmb wegelt, so die obg. herren von Arnsburg mit iren geladen wagen oder karren durch die staitd Friedeberg faren vnd ir gewar furen, daz czu irme Clostir vnd Convent gehoret, da soln sie iren bruder in irme hofe oder siner gesinde ehns da by schicken an die phorten oder by die Burgermeistere, die daz mit warheid sagen, daz sie ir gewar furen, da soln sie nit wegelt oder zolle von nemen, furten sie aber durch die staitd ander luden vmb lone oder ymande dyneten, da sulden sie wegelt vnd czolle von tun riechten als andern luden daz geboret zu tunde, furen sie abir vßwendig der staid yn selbis odir andern luden, so soln die Burgere nit wegelts von yn nemen. Furbaß vmb daz erbe gelt, daz sollen die von Arnsburg jerlichen geben von iren hußn, schuren, hosesteden, garten, gulden vnd czynsse zu Frideberg glich als andern iren burgern daz geburet zu tunde, doch vßgescheiden daz sie da vone jerlichen keynen hert dem begriffe der burge zu Bingenheim." (Die Siegel der Aussteller hängen wohlerhalten an). Am 23. Juni 1435 verkaufen,Henne Leuwe von Steynfurt wonhafftig zu Echtzel vnd Hartman von Trahe wonhafftig zu Lych an Junchern Philipps vnd Johann gebrudere Grauen zu Nassauwe vnd zu Sarbrucken ir deyl an der moln zu Bylgensheym vnd ir dehl an der bunden vor Byngenheim geleygen vnd ir dehl an dem vorhobe ane der vorborg da selbis vnd ir deyl ane der hoffereide hinder der kirchin vnd alles, das sie bit gemeynschaft bit den Junchern obg. han zu Bingenheim vnd zu Bylgensheim, vor, cc. guder Ninischer gulden." (Nur das erstere Siegel hängt noch an). schilling sollen geben vnd auch vßgescheiden ires hofes mit syme begriffe, da sie Inne wonen. So vmb daz malgelt, des sal der von Arnsburg bruder eyner, der yn irme hofe zu Friedeberg siczet, mit syme gesynde zu eßen in dem hofe jerlichen von xxviii. achtel kornes nit malgelt geben, ob er der andirs jerlichen als vil bedarff mit syme gesinde zu eßen, bedorffte er der abir mynner, waz der weren vndder der obg. czal, die sin malgelts fryhe, bedorffte er abir me ubir die obg. czal, da von sulde er malgelt geben als ander ire Burgere. So vmb die almusen, die sie jerlichen geben, da von sollen sie malgelt geben als andere yr burgere. Geschee ez auch, daz ehme apte vnd syme Convente jares noit tede in ire Closter vnd Convent, daz sie zu eßen vnd zu eken nit zu verkeuffen noch zu virlihen bedorfften, so mochten sie uff eyn iclich jar von Frydeberg von irme huse uß der staid gen Arnsburg ir fruchte furen, mit namen andirhalb hondirt achtel korneß oder weißes vnd andirhalp hondert achtel hafern odir darvndir vnd nit darubir, daz sulde yn fryhe vß der staid geen, furten sie abir darubir uß der staid, die sulden yn nit fryhe uß geen, sunder da von tun als andern luden geboret. Dat. a. d. M. CCCC.XX, fer. iii. prox. post diem b. Nycolai epis. 1420 (16. Dec.). Martinus episcopus seruus seruorum dei. Dilectis filiis abbati et conuentui monasterii selgenstadensis salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur etc. ea propter dilecti in domino filii uestris justis postulacionibus grato concurrentes assensu, personas uestras et locum, in quo divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, que in presenciarum possidetis aut in futurum poteritis adipisci, omnesque libertates et immunitates a predecessoribus nostris Romanorum pontificum sive per privilegia uel alias indulgencias vobis et monasterio uestro predicto concessas, necnon libertates et exempciones secularium exactionum regibus, principibus uel aliis Christi fidelibus vobis et eidem uestro monasterio indultas, specialiter autem terras, decimas, possessiones, iura, iurisdictiones et alia bona uestra vobis et eidem monasterio uestro confirmamus et communimus. *) Dat. Rome apud s. Petrum, xviii. kal. januarii, pontif. nostri ao. iv. 1420 (27. Dec.). Ich Claß von Sassen, Liese syne eeliche hußfrauwe, Ich Luckeley von Sassen vnd Else syne eliche hußfrauwe Bekennen, das wir vorkaufst han her Thielman Meistere des gotshußes s. Anthony czu Gronenberg und allen synen nachkomen des vorg. hußes vnßer hulz mit dem grunde vnd aller syner czugehorunge, nuken vnde fromen, das da ge= legen ist by Lartenbach vnde geheißen ist die hudte. Auch bekennen ich Foachhim von Sassen vnd Else syne eliche hußfrauwe, das dießer vorg. vorkouff mit vnserme wißen vnd guden willen geschehen ist. Dat. a. d. M.CCCC.XX., ipso die b. Johannis apost. et evang. (Die Siegel des vorg. von Sassen und Eberhards Schenk, Amtmann zu Laubach, hängen wohlerhalten an). Orig. *) An demselben Tage befiehlt Papst Martin V., daß die versetzten Wälder und Güter dem Closter wiederum zugestellt werden und der Probst zu Worms Executor sein solle. (Das Blei hängt an). 1435 (13. Octbr.). Gleicher Befehl des Papstes Eugen IV. an den Probst des Morisstiftes zu Mainz, den Dekan des Bartholomeusstiftes zu Frankfurt und den Cantor des Peter- und Alexanderstiftes zu Aschaffenburg. Dat. Florentie. (Das Blei hängt an). |