Helische

Urkunden.

Aus dem

Großherzoglich Hessischen Haus- und Staats-Archive

zum Erstenmale herausgegeben

von

Dr. Ludwig Baur,

Großherzoglich Hessischem Archivdirector.

Vierter Band und Register.

(Die Urkunden von 1400 bis 1500 enthaltend).

Darmstadt, 1866.

In Commission der Hofbuchhandlung von G. Jonghaus.

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:

HARVARD COLLEGE LIBRARY

JUL 28 1906

HOHENZOLLERN COLLECTION
GIFT OF A C. COOLIDGE

Buchdruckerei von H. Brill.

No. 1.

1400 (11. Febr.). Ich Iohan Kemmerer Ritter, den man nennet von Dalberg, bekennen, daz der Edel Graue Emich von Lyningen vor sich und syne erben Gunters= blumen daz dorff vnd die faudthie doselbst myt allen zugehorungen, rechten vnd gewonheiten, als er vnd syne altern daz herbracht hant, myr vnd mynen erben zu kauffe geben hat vmb xii gulden uff widderkauff vnd widderlosunge nach ynhalde der brieffe, die er vns uber den selben kauff geben hat. Dat. a. d. M.CCCC, fer. iv. ante diem s. Valentini

mart.

No. 2.

(Aus dem Orig.)

1401 (12. April). Wir Girhard Wynterbecher Abt, Conrad Guntheim Dechan, Henchin Selegereder, Conrad Senger, Johannes Wyndecke kemmérer, Niclais von Ramstein, Otwyn von Nuwilr, Wulff von Kyddenheim vnd Michel von Forlbach, closterherren des closters zu Horrnbach, in Meyer bystum gelegen, bekennen, daz wir mit verhenckniße hern Echards byschoffs zu Wormße, wan diese hernach geschrebin kehende in synem bystum gelegen tst vnd kyrchlosunge yme als eyme byschoffe zugehoret, verkaufft han den halben teil vnfs grozen zehenden in dorffe, gerichte vnd marcke zu Osthouen, in Wormßer bystum gelegen, mit

Baur, Urk.-Buch. IV. Band.

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allen synen rechten, nuken vnd fellen, vmb vyre dusent vnd hundert guder alter rynsscher gulden.*)

Geschehen zu Osthouen vor dem gerichte n. Chr. geb. m.cccc, uff den nehsten dinstag nach dem Sundag alz man Synget in der h. kyrchen quasimodogeniti.

1401 (24. Juni). Ich Johan Wolffskel Rittir vnd Else, myn Eliche husfrauwe, vnd Pecze, myn dochtir, irkennen vus, daz ich Johan vorg. Pezen myn dochtir vnd alle die kinde, die ich han myt Elsen myner Elichen husfrauwen odir noch gewunnen mag, eyn rechtunge vnd sakunge gemacht han mit Girdrut, myner swyger, vnd Rudolff Geiling vnd Conrad Dugel, bede myn sweger, vmb alle die gude, mit namen vmb daz sloß Karbin vnd vmb alle die gude eygin vnd Erbe, farndehabe vnd pantschafft, wo die gelegin sin, ußgenomen Laufsstad, daz sal ich Johan Wolffskel Rittir vorg. vnd myn Erbin han, als ich daz bißher ynne gehabt han, daran sal Rudolff Geiling odir Conrad Dugel odir ir Erbin kein deil odir kein recht daran han. Ouch sal ich Johan vorg. die gulde zu Affhuldirbach uffhebin als ich sy bißher gehabt han. Duch sal ich Johan vorg. zu Lintheym vnd zu Hoeste vnd zu Riffenburg an iglichem sloß ein deil han, als mir daz myn swehir selge vnd

*) Am 4. Mai desselben Jahres giebt Bischof Eckard von Worms seine Einwilligung zu obigem Kaufe. Dat. Laudemborg in aula nostra episcopali ibidem. (Siegel fehlt.)

1406 (28. Aug.) gleiche Bestätigung des Pabstes Innocenz VII. (Vid. von 1407.)

1436 (27. Febr.) verkauft das Kloster Hornbach seine Zehnten und alle seine liegenden Güter zu Osthofen an das Domstift Worms um neunthalbtausend Gulden. (Das Siegel fehlt.)

mhn swyger gebin han zu myner husfrauw der got gnade.
Hervmb soln vns die vorg. Rudolff Geiling vnd Conrad
Dugel gebin ccc. guldin, des wir auch ein schultbrif han.
Hy bey sin gewest vnßer beidir frunde vnd mage, Henne vou
Drahe, Walthir von Lundorff, Johan Dugel, Henne
Halbir vnd audirs me onß frunde.

Dat. a. d. M.CCCC.I, ipso die Johannis bapt.
(Die Siegel des Ausstellers und Bechtrams von Bleichenbach, seiner
Hausfrau Else Magen, hängen unbeschädigt an.) Orig.

No. 4.

1401 (1. Aug.). Ich Heinze Echtir tun kunt, als graff Diether zu Kazinelbogen mir gegonnet hat, das ich Gezen, Ruckers seligin von Berbach dochter, zu eim elichin husfrauwe habin sal, des han ich demselbin heren graffen gelobet, das ich hinder ym vnd sinen erbin siken vnd bliben sal vnd all dy gude vnd habe, dy der egen. Gezen noch ires fatirs seligen tode zu irem teile worden sin, wo dy zu Kinheim vnd andirswo vnder dem obg. myn gnedigen herren gelegen sint oder hernach funden mochten werden, nummir vß des megen. grafen Diethers vnd herschaff entfremten oder bringen in keinewys.

Dat. a. d. M.CCCC.I, in die s. Petri ad vincula.
(Das Siegel des Ausstellers hängt unversehrt an.)

M. 5.

Orig.

1401 (12. Sept.). Ich Rudolff vnd Hans von Beckingen gebrüder bekennen, daz wir gegeben han vußer teyl an der burge zu Monßheim, daz do vnser recht eygen ist, mit irem begriff, huse vnd hoff hern Graue Emichen von Lyningen vnd synen erben zu ehner rechter erbeclicher eygentschafft ewiclichen.

Dat. a. d. M.CCCC.I, fer. ii. prox. post nativ. virg.

Marie.

Orig.