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alle ding noch dem allerbesten standen, Gott hab lob, vnd geb gnad, das dise beharlich vnd notturfftig ainigkaytt diser zwayer obristen heubter der betriebten Christenhaytt zu nuttz vnd wolfart, wie onzweyffelich zuuerhoffen, kommen müg.

Dann mein beschwerung über den Cardinal von Trient belangent, findt ich warlich E. L. gutthertzigen treuwen ratt den besten zu sein, vnd lass si wissen, das eben am 28. obgemelten tag ettwan 7 stundt zuuor, er E. L. brieff mir berantwurt, der von Trient vnd ich vnns aller misstrauwen vnd anders, so zwischen vns durch anhettzung ontreuwer leutt firgangen, gantzlich verglichen vnd veraineget etc. Es sendt sachen, die sich ettwan onwisseten dingen anzettlen vnd durch den feindt des fridens angericht werden, bitt E. L. welle mir verzeyhen, das ich si mitt disem haderwerck bemieth hab etc.

Souuil den von Gumbenberg antrifft, lass si och wissen, das ich die sach bey dem von Graffneck och dohin gericht, das die Thuemprobstey im Gumbenberger seim begeren nach bleiben wirt, also das derselbig wild krieg och gericht 36).

Es send och ain Thuemcapitel vnd ich der Thuemprobstey vnd aller irrungen halb gar wol vertragen, bleybt der von Berg bey der possess, vnd ich lass dem Thuemcapitel alle ire priuilegia wider hie confirmieren.

Das E. L. in irem ander schreiben vermelden, wie si die zeyttungen sambt der contrafet vnd titlen empfangen, her

6) Otto hatte sich bemüht, seinem Domherrn v. Grafeneck, den er seinem Kapitel zur Domprobstei Augsburg vorgeschlagen, aber gegen Marquard von Berg nicht hatte durchsetzen können, die Domprobstei zu Eichstädt zu verschaffen. Aber einer von Gumppenberg, Domherr zu Augsburg, glaubte nähere Ansprüche auf diese Domprobstei zu haben, und es begann darob zwischen Otto und dem von Grafeneck einer-, und dem von Gumppenberg ein hitziger Streit, der endlich mit Hilfe IHerzog Albrechts, welcher sich bei Otto für den von Gumppenberg verwendete, zu Gunsten dieses Letztern verglichen wurde. Gumppenberg wurde durch Albrecht in einem Schreiben ddo. München 19. April 1560 von diesem für ihn günstigen Ausgang in Kenntniss gesetzt.

ich gern, bittend, E. L. sey onbeschwert, souuil ir ge. legen, was zeyttungen auss dem Reych mir ettwan mittzuthaylen.

So sag ich dem Allmechtigen lob vnd danck, das die onruew ettwas gestillet, vnd das man sich gegen den onbilligen firnemen diser leut gefasst gemacht, dann es wol von nötten, nitt zuuil vertrauwen. Der heuratt mitt Don Caesare Gonzago vnd des Boromaei schwester ist schon beschlossen vnd publiciert, so ist man taglich Her Fortunati von Matrutsch gewertig.

Die Bapst. Haylt ist wider wol auff, aber das Podagra hatt ir Haylt hefftig angriffen gehabt.

Man will sagen, es werde ir Haylt noch vor Osteren 3. Cardinel machen, den von Gonzago, Don Francesco, des Caesaris Bruder, Her Marx Sittich von Emps vnd den Erwelten von Trient, auff pfingsten sollen mer werden.

Der jung Cardinal von Florens ist ain wolzogner feiner, junger Mensch, ist yederman anmiettig, helt sich wol, hatt gar ain Teutsche gestalt mitt ainem toscheten langen har, helt sich in allem seim stat mittelmessig vnd andern gleich, dann sein Her vatter nitt will, das er andere übertreff, halt ain stillen wolgezognen hoff. Datum zu Rom am 30ten Tag Martii 1560.

16) 1560. 6. April. Rom. Otto an Albrecht. Persönliches.

P. P. Es ist der Graff von Arch gar wol abgeschiden, vnd sonst nimbt täglich das vertrauwen zwischen ir Haylt. vnd der Kaysl. Mt. zue.

Ich hab E. L. schon danck zuegeschriben vmb ire so guetthertzige Commendaticias, die hab ich och überantwurt, sendt ir Hayl. angenem gwest, hatt sich vil erbotten, Gott well das E. L. freuntlichem begeren nach was würcklich herauff volge.

Ir Haylt hatt gutten willen, aber der durfftigen sendt vil, es gleckt kämbs den nechsten fräunden, Gott schicks zu allem besten nach seinem willen, ich bin ainmal wie dem andern E. L. obligiert, vnd hoff dannocht noch was mitt der zeytt.

Mein Herr vnd bruder von Trient hatt sein legation im so offt versprochen och noch nitt, wirt erst nach Österen hinauss ziehen, ir lieb helt si gantz vertreulich mitt mir, Gott hab lob.

Wiewol mir E. L. zu kostlich zu ainer bottschafft, noch dannocht kan ich nitt vnderlassen, mich gegen E. L. frauw muetter, gemahel vnd der von Schwartzenberg zuerbietten dienstlich vnd fräuntlich bedancken, und mich E. L. vnd iren gnaden vnd ir gantz dienstlich vnd guetthertzig befellen vnd erbietten. Bleib vnd bin E. L. ain Gott will danckbarer diener etc. Datum zu Rom am 6. tag Aprilis 1560.

17) 1560. 13. Apr. Rom. Otto an Albrecht. Beantwortet Briefe des Herzogs.

P. P. Gester abentz am Charfeyrtag hab ich zway E. L. schreiben, so si am 26. vnd 29. Martii mit aigner handt sambt eingeschlossen zeyttungen mir zugeschickt, empfangen, vnd sag erstlich E. L. gar auff das höchst danck, das si mir so offt vnd fräuntlichst schreiben, aber fir war es ist ye zuuil, das E. L. sich aigner handt also bemiehen, es were gnug, wans sis ihren dienern befellen. So bedanck ich mich och der überschickten relation des Electi von Trient vnd des von Künigstain, vnd wie der Franzosen art ist wer zusorgen, wie E. L. schreiben, wann schon si vnd ich hineinzogen, es wer nitt vil mer aussgericht worden. Si haben "aber ye nitt recht, das si mit worten die fräuntschafft wellen zuuersten geben, vnd dem Reych solche stattliche bistumb, stett, land vnd leutt betrüglich vorhalten.

Sobald ich zu meim Herren von Trient kommb, will ich E. L. clagen treulich aussrichten, bedanck mich an ir lieb statt. Gott hatt gnad geben, das der heuratt mitt her Fortunato, wie ich vor schon geschriben, wider bestettigt worden.

Ich will och ewr lieb befelch des frommen Morons halb och verrichten, gedenck es werde E. L. sein schreiben deshalb zukommen.

Souil den von Gumbenberg antrifft, ist derselbig krieg och gericht, nitt von des feins ongegrinten firgeben wegen, sonder das ich lieber rueb will haben, dann mitt solchem zanck vil zu schaffen. Aber ainmal soll mir E. L. glauben, das der von Gumbenberg gar kain Jus nie gehabt noch in ebigkaytt überkommen hett, wann ich nitt wolt etc.

In dem andern E. L. hab ich vernommen, wie E. L. mit irem Currier magior ain capitel gehalten von wegen das ich vermeldet, wie ich derselben seyd des Conclaue halb wochenlich geschriben vnd nitt wissen kindt, ob E. L. meine schreiben worden, item das E. L. mit eigner handt alle verantwurtet etc. Darauf lass ich E. L. wissen, das mir all ir schreiben wol worden, aber dazumal, do ich solchs geschriben, hab ich noch derselben kains gehabt, seydher aber nach vnd nach send si mir alle worden, dergleichen hoff ich werde E. L. die meinigen och worden sein. Wie ich E. L. nehermals och geschriben, so befindt ich, das solche bayder seyttz verlangen daher kommen, das auff yedes schreiben zum baldesten in 4 wochen, aber das merer thayl in fünff och sechs wochen kommen kan, derhalb offt aim die weyl lang wirt, es kan aber vor fere des wegs nitt anderst sein, es kommen dann extraordinari glegenhaytten, die sich selten begeben, also das fir war ich nitt kindt ander vrsach erfinden, vnd in allweg ist ye onuonnotten, das E. L. sich gegen mir entschuldigen, sonder verwundere ich mich vnd ist zuuil, das E. L. mir so offt aigner handt schreiben, ich wayss vnd kanns nitt verdienen.

Was dise wochen neuws herkommen, schick ich E. L.

hiemitt, ist wenig. Die von Emps werden bald hie verrucken, so glaub ich der Nuntius Apostolicus werd zu E. L.

kommen auff Osteren. Hiemitt etc.

Datum zu Rom am

hayligen Osterabent 1560.

18) 1560. 20. April. Rom. Otto an Albrecht. Berichtet, welchen Erfolg die Empfehlung des Herzogs für ihn beim Papste bisher gehabt.

P. P. Ewr lieb schreiben von dato 2. Aprilis hab ich sambt dem eingelegten zettel der leuff halb wol empfangen, bedanck mich gegen E. L. gantz dienstlich irer also fräuntlich continuirung mitt schreiben, hab heutt ir Haylt abermals auff das best commendiert, darauff hatt ir Haylt. treuhertzig sich vernemmen lassen, si sey E. L. fräuntlich vnd sonderlich wol genaigt, welle in kürtze iren vetter den von Emps zu E. L. abfertigen, vnd hatt sich erbotten, in allem E. L. allzeytt hilfflich vnd beystendig sein, darauff ich ir Haylt. in E. L. namen bedanckt vnd dargegen E. L. och erbotten etc.

Was sonst E. L. firschrifft fir mich bey ir Haylt erschossen, hab ich E. L. nehermals zum thayl geschriben. Seydher hatt ihr Haylt mir bey dem Datario monatlich hundert gold Cronen verordnet, vnd heutt darnebent sich erbotten, in kürtz mit gelegenhaytt mich bass zu bedencken. Gott well gnad haben, das es mir ergange, wie E. L. alls mein treuwhertziger Fürst mir gonnen.

Datum zu

D. Selden hab ich schon auff mainung wie E. L. ratt geschriben, verhoff soll nichs schaden etc. Rom am 20. tag Aprilis 1560.

Steichele, Archiv II.

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