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Klosters Ursberg 1130 ein Friederich von Fischach ).

Die Genehmigungsurkunde der Schenkung der Kirche zu Dietkirch an das Kloster Oberschönefeld bezeugte Albertus de Vischach, canonicus Augustensis, am 5. Februar 1255 8). Sigebot schenkte ein Gut an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg, Wambrecht 10) verkaufte ein solches demselben Kloster etc. Die grössere Begüterung dieses Geschlechtes auch ausserhalb Vischach wird uns aus dem Spruchbriefe des Bischofs Hartmann vom Jahre 1286 bekannt, wonach die Wittwe Heinrichs von Fischach gegen Ulrich den Kämmerer von Wellenburg den Eigenthumsstreit über einen Hof zu Mühlhausen, 2 Höfe zu Hurlach, einen halben Hof zu Inningen und 1 Hof zu Pritriching gewinnt 11). Der letzte bekannte Verkauf eines Gutes zu Vischach von Seite des genannten Geschlechtes geschah 1331 durch Cunrad von Vischach; er verkaufte dem bescheidenen Mann Heinrich von dem heiligen Grab seine Hofstätten und 4 Tagwerk Wismats 12). Die Abtei St. Ulrich und Afra scheint Universalerbe aller Güter deren von Vischach geworden zu seyn: 1355 nämlich wurde einstimmig zum Abte dieses Klosters erwählt Johannes de Vischach von edlem Geschlechte, wie es in einer aus dem

6) М. В. 33 a, 7.

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7) Braun, Geschichte der Bischöfe von Augsburg II. 73. 8) Dr. Theodor Wiedemann's „Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschönefeld" in Steichele's „Beiträge zur Geschichte des Bisthums Augsburg." Augsburg 1852, im Verlag der Carl Kollmann'schen Buchhandlung. II. Band. Seite 197.

9) M. B. XXII. 50. 53.

10) Ibid. 74.

11) Viaca von Dr. von Raiser. Urkunden - Sammlung Seite 8.

12) Regesta sive rerum boicarum autographa e regni scriniis in summas contracta. Opus cura C. H. de Lang inceptum et Max. Bar. de Freyberg continuatum. Vol. VI. 365. Cunrads v. Vischach Siegel an dieser Urkunde enthält zwei übereinanderstehende Fische, einer links, der andere rechts sehend. Von Raiser Mscpt.

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14)

15. Jahrhundert stammenden noch unedirten Chronik dieses Klosters heisst; er starb 1366. Er hatte 3 Brüder, Conrad, Richard und Albert. Die beiden ersten scheinen ihm im Tode vorausgegangen zu sein, jeder stiftete einen Jahrtag für sich im Kloster und vermachte, wie auch Abt Johannes selbst, Renten aus ihren Gütern zu Vischach ins Kloster. Der letzte Bruder Albert endlich, als „laicus et armiger" bezeichnet, schenkte alle seine Güter, die beträchtlich und weit zerstreut, namentlich in Vischach, Maurstetten, Stettwang, Weicht etc. lagen, dem Kloster St. Ulrich in Augsburg. Sein Leichnam fand 1368 im Kreuzgange dieses Klosters, wo auch sein Bruder der Abt begraben worden, die Ruhestätte.

Die obgenannten Güter in Maurstetten und der Umgebung von Kaufbeuren hatte Frau Mechtild, Herrn Ludwigs von Mursteten Tochter, als Morgengabe dem Chunrad von Vischach zugebracht, dessen Wirthin sie war 13). Die Stammburg dieses edlen Geschlechts zu Vischach scheint schon frühe verlassen oder gebrochen worden zu sein; denn 1325 kommt der Ausdruck vor: „Driu tagwerk wismates unter dem Burgstall 14)". Ob diese Burgstelle im Dorfe selbst lag, oder da wo auf den nahen Höhen noch die Burgstellen Brennburg und Buschelberg bekannt sind, ist ungewiss.

Im 16. Jahrhunderte entstand durch den Augsburger Bürger Martin Horgacher auf dem Grunde von 4 Sölden abermals ein Schlossgut zu Vischach, das in kurzer Zeit vierzehn verschiedene Besitzer hatte, dann zerstört und niedergebrannt durch den Schwedenkrieg, 1664 von dem Kloster Oberschönefeld gekauft wurde um 1300 fl.; die Gebäude bestanden noch aus den Kellern und einem grossen Stück Mauer, die Gründe aus 4 Tagwerk Gärten, 17 Jauchert Acker, 36 Tagwerk Wiesen, 8 Jauchert Holz, dazu noch 5 Gemeindegerechtigkeiten etc. 15)

13) Regesta Vol. VI. de dato 10. Februar 1323 und 11. und 30 November 1327.

14) Verkaufsurkunde eines Guts in Vischach an St. Ulrich in Augsburg. M. B. XXIII. 54.

In Folge der Zeit erscheinen in Vischach begütert das Hochstift Augsburg und durch dasselbe die nahe Schirmburg Hattenberg, das Domcapitel Augsburg, und zwar schon im 11. Jahrhunderte; in einem Verzeichnisse der Domcapitelschen Besitzungen steht: „in Fischaha predium, quod dedit pater Herimanni Episcopi (1096-1133 regierte B. Hermann) Rapoto comes" 16); dann die Klöster St. Ulrich, Heil. Kreuz, St. Georg allda, die Klöster Ursberg und Oberschönefeld 17); Burgau besass die Taferne und 3 Judenhäuser, deren Bewohner sich seit dem Jahre 1585, wo nur 3 Judenfamilien da waren, bis 1803 über 200 Köpfe vermehrten, die in drei Häusern zusammen wohnten.

Auch das Kloster Steingaden war im Besitze eines Hofes in Vischach, welchen der Probst des Klosters Ulrich 1318 mit Willen und Wissen des Bischofs Fridrich von Augsburg um 25 Pfd. gäber Augsburger Pfenning an Heinrich Drächsel, Bürger zu Augsburg, verkaufte. Drächsel verkaufte denselben 1342 an Jakob den Kesselschmid, Bürger zu Augsburg. Hans der Kesselschmid, Bürger zu Augsburg, verkaufte dieses Besitzthum endlich 1366 um 50 Pfd. Augsburger Pfenning an die Capell zu sant Martin hie zu Auspurg, zur Pfrund eines Caplans. Der Hof giltete damals jährlich fünf Schffl. Roggen,

15) Oberschönefeldische Urkunden-Regesten, gesammelt vom königl. Landrichter von Zusmarshauzen Max v. Beck und vom königl. Regierungs- Director v. Raiser, Mscpt. 187 und Nachtrag Nro. 46; in der Bibliothek des historischen Vereins in Augsburg aufbewahrt.

18) Dr. v. Raiser Guntia S. 30.

17) Ursbergischer Besitz in Vischach wird in der päbstlichen

Bestätigungs - Bulle von 1209 genannt, apud Lünig III. 676. Vor der Säckularisation 1803 besass das Domcapitel in Fischach 12 Feuerstätten und grosse Waldung; St. Ulrich 1/2 Hof, 2 Sölden und 31/2 Feldlehen; Heil. Kreuz 13 Feuerstätten; St. Georg 5 Feuerstätten; Oberschönefeld 5 Höfe und 16 Sölden. Mscpt. vom Landrichter v. Beck.

fünf Schffl. Haber und vier Schilling Pfenning Wiesgelt, und war ein freies unvogtbares Gut und rechtes Eigenthum. 1359 vertheilte Chunrat von Weilbach, Vicarier an dem Dom und Kirchherr der St. Martinscapelle zu Augsburg diesen Hof in 3 Theile, nämlich in 3 Hofstetten und 3 Gärten, und verleiht dieselben drei erbern Mannen zu Vischach 18). Endlich besass auch das Kloster St. Nicolaus ausser der Mauer zu Augsburg ein kleines Besitzthum, einen Garten zu Fischach, den die Conventualin dieses Klosters, Frau Anna die Hofmeyerin, 1397 um 4 fl. ungarisch erkauft hatte 19). Ausser andern Gütern zu Vischach gehörten zur Schirmburg Hattenberg auch die Advocatie über den Pfarr-Widum daselbst. Das Collationsrecht der Pfarrei hatte sich der Bischof vorbehalten 20).

Um 1300 setzte sich Bischof Wolfhart in Besitz von Hattenberg, und nach mehrfacher Wiederverpfändung derselben kam die damit verbundene Advocatie 1455 an das Domcapitel in Augsburg mit Vorbehalt des Hochstistlichen Collationsrechtes ").

Die Pfarrei zu Vischach scheint öfter mit andern Aemtern unirt gewesen zu seyn: so war 1342 Conrad v. Freiberg, Chorherr an der Cathedrale zu Augsburg, Kirchherr zu Vischach; 1490 war Georg Huber, Vicar an der Domkirche zu Augsburg, Pfarrer zu Vischach 22); 1498 war Jakob von Khlingenberg, Canonicus Augustensis, rector ecclesiae in Vischach. Bischof Friedrich II. aber verwendete die Pfarrei Vischach 1498 zur Dotation des von ihm gegründeten Collegiatstiftes St. Peter zu Dilingen, wodurch das gesammte Kirchengut zu Fischach nebst dem Präsentationsrechte diesem Stifte einver

leibt wurde, welches sofort dem Bischose einen Vicarius perpetuus als Pfarrer präsentirte, und diesem aus den Pfarrgefällen eine Competenz reichte 23).

18) M. B. XXXIII a 430. b. 90. 388. 429.

19) Oberschönefeldische Regesten, Mscpt.-Nachtrag Nro. 30.

2) Hochstift. Urbar von 1316. М. В. XXXIV. b. 388.

21) Viaca 76. M. B. XXXIII. b. 353.

12) Geschichte von Oberschönefeld 1. c. S. 223. 239.

Aus der Umgebung von Fischach sind noch die Namen von folgenden früher bebauten Orten urkundlich bekannt, und dienen zum Theil noch als Bezeichnungen von Flurmarken: Der Kymenberg, zwischen Fischach und Mægertshausen; Schalkenberg, Gramanshofen und Brünburg gegen Wolmatshofen zu; Treffsenweiler; endlich wird als Holzmarke genannt der St. Michaelsberg bei Depshofen 24).

In Mitte des Dorfes, auf künstlich erhöhtem Terrain, steht die Pfarrkirche, ein Gebäude aus der Zeit nach dem dreissigjährigen Kriege. Rund abgeschlossene, grosse Fenster durchbrechen die Wände, und in gleicher Form schliesst auch der Chor ab. 1753 wurde eine Reparation dieser Kirche vorgenommen, durch welche sie reiche Decoration im Zopfgeschmack erhielt 25). Pilaster gliedern die Wände; die Gypsdecke, in einem unförmlich gedrückten Segmentbogen gesprengt, ist mit Wasserwellen und Blumen von Gyps und mit Fresken bedeckt. Die. Seitenaltäre wurden laut zweier Chronologica 1760 ausgeführt. Den Choraltar schmückt ein schönes Altarblatt, Christus am Kreuze; die Chorwände zwei gut geschnitzte Statuen Mariä und Johannis; eine andere schöne Statue des heiligen Sebastian ziert das Schiff; diess Alles sind Werke der allerneuesten Zeit.

Ein 3' hohes Vesperbild gothischen Styls, im 16. Jahrhunderte schlecht geschnitzt, ist jetzt ausser Gebrauch.

In die äussere Wand der Kirche eingelassen findet sich ein Sandsteinrelief von 3' Höhe 20" Breite: Christus am Kreuze darstellend. Christus ist mit 3 Nägeln angeheftet, die Arme sind tief herabgezogen, so dass sie mit dem Querholze des Kreuzes die Form eines Dreieckes bilden, der Leib ist zusammengesunken, so dass beide Knie auf eine Seite

23) Μ. Β. XXXIV. b. 323.

24) Mscpt. O.-Sch. Regesten Nro. 52. 184. 276. Regesta boica IV. 473. VIII. 31. M. B. XXXIV. b. 390.

25) Akten des bischöflichen Archivs.

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