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Während ich aus mehrfachen Gründen eine eingehende Erklärung der hier gebotenen Schriftstücke erst wenn alle Lieferungen dieses Werkes erschienen sein werden geben. will, kann ich doch jetzt schon einem mir vielfach geäusserten Wunsche entsprechen und die Texte der Stücke abdrucken lassen, mit deren Hülfe dann auch der minder Geübte die Tafeln zu entziffern im Stande sein wird.

Manches Stück der Monumenta graphica ist zwar schon gedruckt, aber dennoch gebe ich keinen Hinweis auf das betreffende Werk. Denn, vorausgesetzt auch dass der schon vorliegende Abdruck vollkommen correct wäre, so müsste ich geltend machen, dass ein Text der ein Facsimile erläutern soll anders gedruckt werden muss als ein Text für historische oder philologische Zwecke.

Mit Recht verlangt man z. B. von einer Urkundensammlung, dass bei Kaiserdiplomen auch durch den Druck bezeichnet oder in der Beschreibung bemerkt werde, ob und wie weit die Worte der ersten Zeile in verlängerter Minuskel geschrieben, wie die Subscriptionszeilen gestellt, wie das Monogramm beschaffen u. s. w. Oder der Philologe fordert in gewissen Fällen einen doppelten Abdruck, wie etwa bei indistincten und einen zweiten mit Wortabtheilung. Viele solcher Rücksichten fallen hier ganz alten Handschriften einen weg, indem die Texte nur als Beilagen der Facsimiles dienen sollen, und indem die letzteren selbst die betreffenden Eigenthümlichkeiten zur Anschauung bringen.

Dagegen müssen die Texte die ich hier gebe, um auch das Selbststudium der Paläographie an diesen Tafeln zu ermöglichen, einiges berücksichtigen was sonst gar nicht oder wenig in Betracht kommt: es müssen unter anderm bei abgekürzten Worten die in dem Abbreviaturzeichen enthaltenen Buchstaben von den ausgeschriebenen unterschieden, es müssen bei Correcturen die verschiedenen Lesarten angegeben werden u. s. w.

Die erste Anforderung die man an einen für paläographische Zwecke bestimmten Text stellen muss, ist ohne Zweifel die, dass aus dem Abdruck jedes Schriftzeichen in seiner Gesondertheit, namentlich jeder Einzelbuchstabe des Facsimiles seinem Werth nach erkannt werde. Diese Aufgabe lässt sich aber, wenn man nicht besondere Erläuterungen

zu den einzelnen Schriftstücken geben will, nur annähernd lösen. Denn einerseits müsste man, um gewisse Unterschiede auch im Abdruck wiederzugeben, besondere sonst nicht gebräuchliche und also erst wieder einer Erklärung bedürftige Druckzeichen einführen. Andrerseits müssten die Regeln des Abdruckes je nach den Schriftarten verschieden formuliert werden. Beides wollte und musste ich, da ich für jetzt nur die einfachen Texte zu geben beabsichtige, vermeiden. Daher denn gewisse Beschränkungen dessen was ich selbst als das Haupterforderniss eines guten Abdruckes für paläographische Zwecke bezeichne. Ich habe mich bemüht für den Abdruck Regeln aufzustellen die für alle Schriftarten des Mittelalters Anwendung finden können. Es kommt mir weniger darauf an hier die Consequenz dieser Regeln, über die sich noch vielfach streiten lassen wird, darzuthun, als darauf die Regeln die ich für die besten halte und beobachte anzugeben und so weit zu erläutern, dass auch der Anfänger sich der Texte bei dem Entziffern der Tafeln zu bedienen lerne.

Zunächst kommt es darauf an die Buchstaben ihrem Lautwerth nach zu erkennen, desshalb giebt der Abdruck ohne Rücksicht auf richtige Schreibweise jeden Buchstaben der Tafel durch die entsprechende Letter wieder, und erst die spätere Erklärung wird sich damit befassen die Schwierigkeiten zu erörtern und zu lösen, welche sich dabei für das Wortverständniss ergeben. In Bezug auf den Lautwerth ist es aber gleichgültig, ob für einen Buchstaben die Majuskel- oder Minuskelform gewählt ist, und aus diesem Grunde und weil der mittelalterliche Gebrauch von Majuskeln im Anlaut nichts mit der heute bei uns gebräuchlichen Art grosse Initialen zu setzen gemein hat, habe ich den Unterschied beider Formen in den Schrifttafeln im Abdruck nicht berücksichtigt. Aber um so mehr mache ich auf den mittelalterlichen Gebrauch, wie er aus den Tafeln zu ersehen ist, aufmerksam, da seine Wandlungen in gewissen Fällen mit zu den Merkmalen für Zeitbestimmung gerechnet werden müssen.

Von dem Lautwerth unterscheidet sich aber vielfach in den Schriftdenkmälern der alphabetische Werth der Buchstaben. Am meisten gilt dies von v und u oder von dem spitzen und runden u. Allgemein gefasst hat man wol sagen können: die Schreiber des Mittelalters bedienen sich beider Formen sowol für das consonantische als für das vocalische u. Genauere Betrachtung aber ergiebt dass je nach der Zeit, der Schriftart, der Schreiberschule oder Kanzlei der Gebrauch dieser zwei Formen für den einen oder den andern Laut mehr oder minder, meist je nach der Stellung im Wort fixiert worden ist. Es genügt daher nicht den Lautwerth dieser Buchstaben beim Entziffern zu erkennen, sondern auch der alphabetische Werth oder der in dem Alphabet eines gegebenen Schriftstückes von der einen oder der andern Form gemachte Gebrauch muss festgestellt werden. Was ich hier beispielshalber von u und v gesagt habe, gilt in ähnlicher Weise noch von vielen Buchstabengruppen. Und desshalb unterscheide ich, sobald es die alte Schrift thut, auch im Druck u und v, i und j, eg und e, z und 3, c und ç, e cu

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und qu.

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Dass ich bei dem Abdruck nicht ebenso s und unterscheide, geschieht weil die Unterscheidung beider Formen nur Werth hat für die angelsächsische Schriftart und für die Schriftstücke des XII., XIII. und etwa noch XIV. Jahrhunderts, während ich hier Regeln für die Schriften des gesammten Mittelalters aufzustellen beabsichtige. Die Formen ae und œ unterscheide ich nicht, weil sie sowol dem Laut- als dem alphabetischen Werth nach gleich sind; die zweite Form ist nur durch Verschränkung beider Buchstaben (literae contiguae) entstanden, wie ur in F. I. T. III. Z. 21, und ist im Abdruck wie all dergleichen Verbindungen zu behandeln.

In manchen Schriftstücken lässt sich nun aber auch bei den Buchstabengruppen innerhalb deren ich die Formen unterscheiden will nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Form der Schreiber darzustellen beabsichtigt hat, und ebenso giebt es in einzelnen Schriftarten der Gestalt nach sich so nahe stehende Buchstaben, dass sie in einzelnen Fällen nicht mehr unterschieden werden können. Ist es nun so zuweilen fraglich, ob im Abdruck ille oder jlle, uos oder vos, etiam oder eciam zu setzen ist, so wähle ich die Form welche von demselben Schreiber in unzweifelhaften Fällen angewandt ist oder welche in gleichzeitigen Schriftstücken gebräuchlich ist.

Mit Rücksicht auf die Schriftstücke in deutscher Sprache muss ich noch von den übereinandergeschriebenen Buchstaben (l. columnatae) sprechen. Schon in den ältesten lateinischen Handschriften wurden nämlich zuweilen, besonders wenn die Beschränktheit des Raumes die Nebeneinanderstellung unthunlich machte, die Buchstaben eines Wortes übereinandergestellt; gewöhnlich nimmt dabei der der Reihenfolge nach erste Buchstabe die unterste Stelle ein, kann aber auch an die oberste gestellt werden. Im Druck sind natürlich solche Buchstaben in der von der Wortform gebotenen Folge nebeneinander zu stellen. Diese Schreibweise nun findet eine besonders häufige Anwendung in deutschen Schriftstücken, oder auch in lateinischen für deutsche Namen, zur Darstellung von zusammengesetzten oder umgelauteten Vocalen z. B. Chunradus, Chönradus, gut, lib, wile. Auch hier hatte der Schreiber die Freiheit den Grundlaut oder den ersten Buchstaben unten oder oben zu setzen, und somit hat, wenn im Abdruck die zwei Buchstaben nebeneinander gestellt werden sollen, die Wortform über die Aufeinanderfolge zu entscheiden. Ich drucke daher obige Worte: Chuonradus, guet, lieb, weile.

Ganz gleich dem übergesetzten e gebrauchen nun die Schreiber des Mittelalters auch das dachförmige Zeichen, sowol um langen als umgelauteten Vocal zu bezeichnen; in solchen Fällen behalte auch ich dies Zeichen ohne Unterscheidung des Vocalcharakters bei.

Endlich entwickeln sich aus dem flüchtig übergeschriebenen e namentlich in deutschen Urkunden der heut zu Tage zur Bezeichnung des Umlauts gebrauchte Doppelpunkt, und aus dem übergeschriebenen o der nach oben geöffnete Haken der in der deutschen Schrift u von n unterscheidet. Aber es giebt dabei so viele Übergangsformen, dass es in

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vielen Fällen schwer ist zu sagen ob über dem Vocal noch e oder ein Doppelpunkt anzunehmen ist, und es ist unmöglich für die Nachbildung dieser Zeichen im Druck eine allgemeine Regel aufzustellen. Nähern sich die Zeichen noch e oder o, so behandle ich sie wie in den oben angeführten Beispielen. Wo dagegen die Zeichen als Doppelpunkt oder Haken erscheinen, entsteht eine neue Schwierigkeit daraus dass die meisten Schreiber dieselben ohne Verständniss oder ohne Berücksichtigung der Lautgesetze anwenden. So findet sich z. B. der Doppelpunkt über u sowol für langes u, als für das umgelautete, als für das kurze, und ähnlich wird der Haken sowol über langes als kurzes u gesetzt. Alle diese Inconsequenzen der Schreiber nachzuahmen kann ich mich nicht entschliessen, und berücksichtige daher den Haken über u im Abdruck gar nicht und gebe den Doppelpunkt nur dann wieder, wenn durch denselben ein Umlaut bezeichnet wird.

Die Worte theile ich im Druck auch da ab wo die Schrift indistinct ist, und ziehe andrerseits zu einem Worte zusammengehörige Sylben welche die Schrift trennt zusammen. Auch hier können Zweifel entstehen und kann sogar der Sinn, je nachdem man sich für Verbindung oder Trennung entscheidet, modificiert werden: ich muss es in diesen und allen andern streitigen Fällen der späteren Erklärung vorbehalten, die verschiedenen Möglichkeiten zu erörtern und die von mir gewählte Lesart zu rechtfertigen. Für den nur in der älteren indistincten Schrift vorkommenden Fall, dass gewisse Buchstaben nur eintres für mal geschrieben werden, wenn der Buchstabe auf den ein Wort auslautet zugleich den Anlaut des nächsten Wortes bildet, habe ich folgende Bezeichnung gewählt: sunt suntres. Verbindung zweier Satztheile in ein äusserlich zusammenhängendes Wort behalte ich nur da bei wo auch in der Aussprache eine Zusammenziehung stattfindet, sei es in Folge von Anhängung eines Suffixums wie im italienischen mettersi, sei es in Folge einer noch nicht durch ein Schriftzeichen angedeuteten Elision wie im mittelhochdeutschen ziu oder im französischen lestat.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen in Abdrücken zu paläographischen Zwecken die Abbreviaturen. Ich entscheide mich dafür sie stets aufzulösen, aber die nicht ausgeschriebenen Buchstaben durch kleineren Druck zu bezeichnen. Ich möchte mehr thun und noch die zwei Fälle unterscheiden, dass entweder das Abkürzungszeichen eine specifische Bedeutung hat und die Auslassung ganz bestimmter Buchstaben andeutet, oder dass es nur im Allgemeinen eine Auslassung beliebiger Buchstaben andeutet; aber es würde dies im Druck schwer durchzuführen sein und bleibt also auch der späteren Erklärung überlassen. Nur will ich schon hier Anfänger in der Paläographie auf die Wichtigkeit der Abbreviaturenlehre aufmerksam machen. Es ist ganz irrig was in älteren deutschen Lehrbüchern (neue besitzen wir leider noch nicht) behauptet wird, dass die Abkürzungen willkührlich gemacht sein sollen. Die richtige Ansicht liegt den Arbeiten der neueren Paläographen in Frankreich, Wailly und Chassant zu Grunde, welche mit mehr oder minder Erfolg versucht haben die Regeln festzustellen auf welche die Abbreviaturen zurückzu

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