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Vortrag und die freie Besprechung als die schriftliche Darstellung vor, welche vorkommenden Falls der legten zur Unters lage diente.

II.

Bei der nach §. 13. der Statuten erneuerten Jahreswurden wahl des Vorstandes wurden die bisherigen Mitglieder desselben, sohin der Herr Landesregierung und Kammerrath :c. v. b. Gabeleng auf Pofchris c. zum Vorsteher, der Landesregierung und Konsistorialrath c. Dr. Back in Altenburg zum Geschäftsführer und Sekretár, der Herr Oberinspektor und Dirigent des Hauptsteueramts Meißner in Altenburg zum Sachse

Rechnungführer, der Konsistorialrath und zu Rasefaß zu

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Beisigern anderweit gewählt. Sie nahmen und traten die ihnen übertragenen Ehrenamter an und verwalteten fie im Jahresverlaufe. 290 29197 211 750 N 9101 250 010 or Ted pulmorqud mdada diri

III.

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Aufgenommen wurden a. als einheimische Mitglieder 1. u. 6. d. St.) 1) Herr Landesjuftizpráfident v. d. Bede, 2) Herr Hofrath Brummer, 3) Herr Oberst v. Diederichs, 4) Herr Kaufmann Puruckherr, 5) Herr Buchbinder Seifferth, 6) Herr Dr. d. M. c. Wille, insgesammt zu Altenburg, am 16. Dez. 1840, 7) Herr Rath und Hof und Leibchirurg Dr. Meyner und 8) Herr Dr. d. M. Kirmse, beide zu Altenburg, am 15. September 1841; b. als auswärtige Mitglieder 6. unt, 2 d. St.) 9) Herr Schullehrer Heynke in Nieder26. wiere und 10) Herr Diafonus Mofer in Luda, am 15. Nov. 1841. Die Zahl der Gesellschaftsmitglieder ist dermalen überhaupt 56.

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IV.

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3u näherer Erläuterung und Feststellung der §§. 17. u 14. d. St. ward in der Versammlung v. 15. Sept. 1841 die beschlußweise Bestimmung getroffen, daß wenn beabsichtigte Aufnahmen neuer Mitglieder vorher durch das Amtsblatt oder durch besondere Unsage zur Kenntniß der Gesellschafts mitglieder gebracht worden seien, diesfallsige Abstimmungen an den dazu bestimmten Versammlungtage von den sich einfindenden Mitgliedern auch dann gültig vorgenommen werden könnten, wenn weniger als 12 Mitglieder erschienen sein sollten.

V.

Schriftliche oder freie mündliche Vorträge hielten im Jahresverlaufe:

1) Herr 2c. v. d. Gabelenz: (am 14. Dktbr. 1840 beim Stiftungfeste) a) über ein, vorgelesenes, Bruchstück eines während des 30jährigen Krieges, insbesondere zur Zeit der Lüßener Schlacht, wahrscheinlich von einem am Pauriber Thore wohnhaften damaligen Hofprediger (Christiani?) geführten Tagebuchs; b) über einen, der Witwe eines Herrn v. Wiedebach unt. 28. Novbr. 1632 von Herzog Bernhard von Weimar ausgestellten und eigenhändig vollzogenen, zum Gesellschaftarchive überlassenen Sauvegardes Brief; c) (am 18. Novbr. 1840) über das Schlöpiger fogen. Sonnenleben, nach einer im Jahre 1802 von dem vormaligen Stadtschreiber Hager zu Altenburg, als damaligem Gerichtsverwalter von Schlöpik niedergeschriebenen, in den Sachs. Provinzialbláttern mit abgedruckten Nachricht; es knüpfs ten sich daran Besprechungen über Sonnens, Sühne, Sonder- und andere ähnliche Lehen, wie über die verfchollene Familie derer von Schlöpist, in Beziehung, auf welche Herr v. d. G. eine, seinem Poschwißer Hausarchive entnommene Urkunde von Sonnab. vor St. Andreastag, 1423, einen Wies derkaufbrief Ludwigs v. Sclewiz zu Wenigenlubyn (Windische leuba) vorlegte, dabei gedenkend einer S. 390 des I. der für sachs., fránk. und thüring. Landesgeschichte quellenreichen, von den fel. Amtsadj. Schulteß und unserm geehrten Mitgliede Herrn Regierungrath Wagner gesammelten, bei Herzogl. Landess regierung verwahrlich hinterlegten Urkundenkopialbücher enthals tenen Urkunde vom 23. März 1417, welche auch von seinem Nikolaus von Selewig spricht, was die Vermuthung bestärkt, daß diese Sclewiße die Befiher von Schlöplig gewesen sein dürften; d) (am 16. Dez. 1840) über die nach dem Kirchens buche von Windischleuba im Jahre 1688 dort erfolgte Taufe des Türken Ibrahim; e) (am 17. Febr. und 21. Juli 1841) über das Altenburger Burglehen (feudum castrense) und die Burglehenmánner (castrenses) Stange auf Knau, v. d. Gabelenz auf Windischleuba, Studens schen (auf Stúnzhain?) und Boyndorff; nach alten, seis nem Hausarchive und dem nurgedachten Schulteß und Wagners schen Urkunden - Kopialbüchern bei H. Landesregierung entnom menen alten zuverlässigen Urkunden, welche in treuer Abschrift zum Gesellschaft Archive genommen wurden.

2) Der Berichterstatter Dr. Bad: a) (am 14. Dktbr. 1840) den Jahresbericht oder die Uebersicht der bisherigen Thätigkeit der Gesellschaft vom 29. September 1838 an bis

dahin 1840; b) (am 18. Nov. 1840) über die immittelst be gonnene Kirchengallerie S. Altenburgs, c) gleichzeitig über die Männer (Burg-Mannen) von Hummelshain, Delsnig und Greuda, über den Weinbau der Dörfer Altenberge, Schirnewitz, Altendorf, Schöps, Zwawiß, Greuda, Gleina, Schleifreisen u. Albersdorf in West-Altenburg (Amts Kahla und Roda) im 16. Jahrhundert, nach den vorhandenen Schieden mit den Städten Kahla, Roda und Bürgel, vom Jahre 1537; d) über Sachsen- und Frankenrecht, Sachsen- und Schwabenspiegel hin fichtlich ihrer Geltung im jebigen West-Altenburg; wobei er Bezug nahm auf die S. 310 . Nr. 143 des Regier. Urkundenkopialbuchs I. enthaltene lateirische (vorgelesene) Urkunde vom Jahre 1278, wornach der Propst Richard und die Propstin Gertrud des Klosters zu Lausnih beurkunden, daß fie ihren Unterthanen in Lotschen (jeht im Umtsbezirk Roda) das Recht der Franken, wie sie es bisher hatten und wie es, die Untergebenen der Herren von Lobdaburg genossen, verliehen hättenze) (am 16. Dez. 1840) über ein, den Baus und Bürgermeister Christoph Richter zur Altenburg, den Erbauer des Unterkirchenthurms und der Friedhofskirche darstellendes, nach dem Umschlagpapiere und der Inschrift des 1753 verstorbenen Steuereinnehmers Christoph Benedikt Facius, eines Urenfels des Richter, von ihm selbst gefertigtes, durch Herrn Justizrath Vogel in Altenburg gefällig vorgelegtes kleis nes rundes Porzellangemålde; f) (am 16. Dez. 1840 und 17. März 1841) über die alte, ein Sittenbild ihrer Zeit darstellende Altenb. Landesordnung von 1556, 1580; g) am 17. Márz 1841) über des Schullehrer Heynke in Niederwiere (Amts Alfenburg) Chronik dieses Orts, von deren wesentlichsten Inhalte, namentlich dem Verzeichnisse der dasigen Pfarrer und Schullehrer, bez. noch vor der Kirchenreformazion, Abschrift zum Gesellschaftarchive genommen ward; h) (am 21.1 Juli 1841) über einen, durch Herrn: Re gierungrath Wagner vermittelten Auszug aus einem beim Rittergute Selka befindlichen Urkunden und Nachrich tenbuche; insbesondere die Stadt Schmölln und das Dorf Saara betreffend; i) (am 15. Sept. 1841) über die neuer dings in einer Kiesgrube bei Mehna (Amts Altenburg) aufgefundenen Graburnen, Aschenkruge c. vermuthbar aus der altwendischen Zeit; nach des Einsenders Herrn Pfarrer Heffelbarth in Mehna schriftlichem Berichte, verglichen mit den bezüglichen schriftstellerischen antiquarischen Ansichten. von Klemm, Kruse 20.

3) Herr Garnisonprediger Wagner: über die Verz wandschaft und das Verhältniß der noch dermalen im

Altenburgschen vorhandenen wendischen Drts. und Familiennamen zu der vormaligen wendischen Bes völkerung des Landes; insbesondere auch nach Mittheis lungen und Erinnerungen eines die wendische Sprache als Muttersprache redenden hochbejahrten Literaten, mit Bezug auf Dr. Klemm's in Dresden Forschungen hierunter und sonst, während die Herrn Major Pierer, Regierungrath Wagner, Bauergutsbesitzer Kresse und Kammerrath Wait theils auf v. Beust's Jahrbücher, theils auf Meyners Nachrichten hin deuteten, theils sonstige sachbezügliche örtliche und sprachliche Bemerkungen einstreueten.

4) Herr Justizrath und Kreisamtmann Müller, a) (am 14. ft. 1840) über urschriftlich vorgelegte Briefe des Herzogs von Marlborough und des Prinzen Eugen von Savoyen an den Prinzen Joh. Wilhelm von Sachsen-Gotha, bez. aus dem Feldlager von Gramenz vom 29. Septbr. 1706 und aus Vesconato vom 10. Dezbr. 1706; b) (am 16. Dezbr. 1840) über eine, zum Gesellschaftarchive abgegebene, Notariat Urkunde Gregor Nösers, von dem Jahre 1610, als Verwahrung gegen ein früheres Ehegelöbniß und zu Bekräftigung eines neueren; c) (am 14. Mai, 1841) über eine von dem Windmühlenbefizer Bauer in Waltersdorf: auf dem Leuses (Leuchte?) berge daselbst ausgegrabene große wohlerhaltene, durch Herrn Justizrath Múller, als Empfänger, zu den Gesellschaft Sammlungen abs gegebene alte Grab- (Aschen-) urne, ähnlich andern, dort bereits früher aufgefundenen; es wurden gesellschaftliche weitere Nachgrabungen beschlossen, welche immittelst stattgefunden haben und deren Ergebnisse der Herr Vorsteher v. d. Gabez lenz mitzutheilen die Güte haben wird.

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5) Herr Landesregierungpräsident Kammerherr Freiherr v. Seckendorff: (am 14. Okt. 1840, nach einer humoristischen Einleitung) a) über eine, das Wappen derer v. Sedens dorff darstellende treffliche alte Glasmalerei, b) über eine Sammlung von Papieren aus der Zeit des 30jährigen Kriegs (Kriegsartikel und dergl.); c) über einen Reisepaß Ottavio Piccolomini's für die Gattin eines Obersten v. Seckendorff; d) über einen Sauvegardebrief des Grafen Ernst v. Mannsfeld für die v. Seckendorffschen Güter in Franken; e) über eine Anzahl Kupfers stiche, aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts; f) über eine Sammlung von Spottbildern mit Gedichten, aus der Zeit des 30jährigen Kriegs; all' diese Schriften, Bilder. und Ülterthümer wurden vorgelegt aus der v. Seckendorffichen Majoratsbibliothek im Schloß Meuselwiß.

6) Herr Baukommissar Heilmann in Schön-Gleina

(am 18. Novbr. 1841): über die Frage: ob die Aemter Leuchtenburg und Orlamünde stets ein Amt, oder ob das lettere früher ein besonderes Amt gewesen und beide erst später vereinigt worden seien?

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7) Herr Rath Römer (am. 16. Dezember 1840): über vorgelegte, jest dem Herrn Lieutenant Rothe auf Oberzezscha gehörige 4 Gold- uud 9 Silbermünzen verschiedener Größe (darunter 1 Doppelbukaten und 1 Engelsthaler) sämmtlich aus der Zeit v. J. 1620-1643, welche neuerdings ein Bauer beim Einebenen einer Hohle in der Nähe von Rautenberg aufgefunden.

8) Herr Rüstkammerkonservator Bratfisch: a) (am 16. Dezbr. 1840) über Sonnenlehen, mit Rückbezug auf den früheren bezüglichen v. d. Gabelenzischen Vortrag (S. 15) und mit Vorlegung und Abgabe (zum Gesellschaftsarchive) einer im J. 1743 im Druck erschienenen Abhandlung des Schwarzb. Rudolst. Hofraths und Kanzlers Ahasv. Fritsch; c) (am 15. Septbr. 1841) über altteutschen Frauen-Haars Schmuck, mit Bezug auf vorgelegte Nadeln und ringartige Drahte, unter Hindeutung auf §. 21 und Tafel 2 von Dr. Klemm's in Dresden Handbuch der Germanischen Alterthumskunde zc.

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j 9) Herr Konsistorialrath 2c. Dr. Sachse: (am 20. Jan. 1841) über die Lebensverhältnisse des Kandidaten Kober, des bekannten, i. J. 1717 in Dresden gestorbenen, Heraus gebers des Kabinet-Predigers", eines Buches, welches in den Jahren 1715 ff. großes Aufsehen erregte, von den Behörden möglichst unterdrückt ward und dem Verfasser gerichtliche vielfache Verfolgung zuzog. Im Gespräche über die mehrern vorgelesenen Stellen aus dem Kabinet - Prediger glaubte man, die Zeitverhältnisse berücksichtigend, den Verfasser mit Abrahama Santa Clara, Harms, Drásete zc. zusammenstellen zu dürfen.

10) Herr v. Einsiedel auf Wolftih (am 17. Febr. 1841) über ein von ihm aus seiner Hauskirche oder Schloßkapelle vorgelegtes, von jeher darin geführtes messingenes Laufbeden, umfänglich, in getriebener oder hohlgeschlagener Arbeit den Sündenfall darstellend, mit erhabenen, bez. aus gestochenen altgothischen und lateinischen (nach Undern, armeniz schen) Buchstaben versehen; Näheres über solche uralte, in allen Weltgegenden, wo das Christenthum waltet, sich vorfindende Laufbecken theilt Kruse in feinen teutschen Alterthümern Bd. I., Seft IV. S. 56 ff. und Heft V. S. 1 ff., Halle 1825, mit.

11) Herr Postmeister Voigt von Kahla (am 17. Febr. 1841) über a) eine alte nach Wappen und Zeichen wahr cheinlich englische goldne Münze; b) eine filberne Denk

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