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Vetter war, bezeichnet, es fehlt jede genauere Angabe über denselben, sodass wir in Ermangelung sonstiger Nachrichten in der That nicht berechtigt sind, diese Stellen mit Hagelgans ohne weiteres auf den in Frage stehenden Grafen Heinrich von Wiesbaden zu beziehen. Dass Hagelgans aber noch weitere Angaben über diese dunkle Person gehabt haben sollte, machen seine eigenen Worte unglaubwürdig. Ist mit diesem Vetter Heinrich in der That ein Graf von Nassau gemeint, was übrigens nicht erwiesen ist, so kann nur an Graf Heinrich II. von Nassau-Breda († vor 1450, November 19), gedacht werden, der seit dem Jahre 1448 mit dem Erzbischofe wegen der von dem Erzstifte rührenden Lehen in Vianden und Nassau in Streit lag und am 11. März 1450 mit dem Pfalzgrafen Friedrich und anderen Herren ein Bündnis mit einem Teile des Trierer Domkapitals eingegangen war, welches die Absetzung des Erzbischofs Jacob bezweckte.") Der Inhalt des Briefes des Grafen Philipp von Weilburg vom 27. März 1450 passt vollkommen zu diesen Verhältnissen, sodass wir zu der Annahme berechtigt sind, dass mit dem dort genannten „Vetter Heinrich" dieser Graf Heinrich von der Linie Breda gemeint sei.

Mit dieser Annahme verlieren wir jede weitere Kenntnis von dem Leben des Grafen Heinrich von Nassau-Wiesbaden, dasselbe bleibt für uns völlig in Dunkel gehüllt und müssen wir uns damit begnügen, seinen Namen für die Stammtafel des Hauses gerettet zu haben.

Über des Grafen Heinrich Gemahlin Anna, aus dem Hause (Nebenlinie) der Grafen von Württemberg-Grüningen, war auch im Königlichen Haus- und Staatsarchiv zu Stuttgart nichts zu ermitteln.

b) Aufzeichnung über die Geburt der Kinder des Grafen Adolf III. von Nassau-Wiesbaden und den Tod der Gemahlin desselben, der Gräfin Margaretha von Hanau.

1504.3)

1487, August 9. Anno millesimo quadringentesimo [octogesimo] septimo die Jovis nona Augusti sero post undecimam ex generosis et nobilibus Adolfo comite in Nassaw, domino in Wisbaden, generosissimi Augusti Maximiliani primi curtis magistro supremo et Margarete ex comitibus de Hanaw et Lichtenberg orta conthoralibus legitimis nata est Maria primogenita in arce Sonberg.') Anno millesimo quadringentesimo nonagesimo die lune decima nona Julii hora septima nata est Anne ex hisdem parentibus in civitate Leiden provincie Hollandie.")

1490, Juli 19.

2) Vergl. Arnoldi, Oranische Geschichte II, 169. 3) Wenigstens vor 1507, da der Tod des Grafen selbst nicht eingetragen. Die Aufzeichnung wird am gräflichen Hofe entstanden sein. - 4) Der Geburtsort Sonnenberg bisher nicht bekannt. Ausserdem führt Hagelgans noch eine zweite Tochter Anna auf, die frühzeitig gestorben sein soll. Den Beleg hierfür habe ich nicht gefunden. Behr setzt diese Anna in die erste Stelle in der Reihe der Kinder. 5) Durch diese Angabe wird der Geburtstag der Gräfin Anna festgestellt. Nach Hagelgans S. 38, dem hier die neueren Genealogen, namentlich Behr, folgen, war dieselbe um das Jahr 1488 geboren.

1504, Mai 26.

1492, April 26. Anno millesimo quadringentesimo nonagesimo secundo die Jovis vicesima sexta Aprilis hora quinta fere ex eisdem parentibus natus est Philippus primogenitus in Colonia Agrippina.) Anno millesimo quingentesimo quarto vicesima sexte Maii die Penthecostes sero infra sextam et septimam horas clausit extremum felicem recordationis nobilis ac generosa domina Margereta Comitissa in Nassaw et domina in Wisbaden ex Hanaw et Lichtenberg conthoralibus legitimis orta, cuius anima cum electis apud deum requiescat in sempiterna secula.

II. Alte Linie Saarbrücken.

1. Als den Geburtstag der Gräfin Elisabeth, Tochter des Grafen Johann II. und späteren Gemahlin des Herzogs Wilhelm von Jülich, geben die am Saarbrücker Hofe entstandenen Aufzeichnungen, so die Heinrichs von Nassau bei Kremer, Origg. Nass. II, 427, ausdrücklich den 10. Februar 1463 an. Da jedoch Elisabeth, wie urkundlich feststeht, am 12. Juni 1463 ihrem späteren Gemahl verlobt wurde, ist ersteres Datum von den späteren Genealogen beanstandet worden. So setzte Hagelgans S. 51 die Geburt um das Jahr 1458; Köllner, Geschichte von Saarbrücken, auf den 19. Oktober 1459, aber ohne anzugeben, wie er diesen Tag ermittelt hat. Die neueren Genealogen folgen meist Hagelgans, aber, wie es scheint, ohne Grund; Cohn und Behr geben. das Datum nach Köllner.

Dass Elisabeth bereits in ihrem ersten Lebensjahre mit ihrem späteren Gemahle versprochen wurde, hat nichts Auffallendes; Fälle dieser Art stehen nicht vereinzelt da.

Dann haben wir für das Geburtsjahr 1463 weitere Zeugnisse, namentlich den Hausgenealogen Johann Andreae. Freilich hat Andreae die Aufzeichnung des Heinrich von Nassau benutzt, doch beruft er sich noch ausdrücklich auf die geschichtlichen Kollektaneen des Saarbrückischen Rats Samson Herzog, wenn er (im Saarbrücker Genealogienbuch) bei den Nachrichten über den Grafen Johann II. sagt: Anno 1463 ist ihm eine tochter geboren, montags Valentini') getauft. Ist gewesen die Elisabeth, welche gleich im ersten Jahre irer geburt an Gülch versprochen wurde. Hiernach wird bezüglich des Geburtstages der Gräfin Elisabeth der obigen Angabe des Heinrich von Nassau zu folgen sein.

2. Nach dem Vorgang von Hagelgans findet sich fast in allen Stanımtafeln als Geburtstag des Grafen Johann Ludwig der 19. Oktober 1472 angegeben. Alle vorliegenden handschriftlichen Quellen, wie Heinrich von Nassau, Johann Andreae u. a., geben übereinstimmend den 20. Oktober an; nur Köllner S. 222 hat diesen Tag aufgenommen.

6) Auch des Grafen Philipp, des sogenannten Altherrn, Geburtstag stand bisher nicht fest; Hagelgans S. 38 setzt die Geburt um das Jahr 1490; ihm folgt Behr, während Cohn das Geburtsdatum überhaupt fortlässt. 7) Februar 14.

Die Angabe von Hagelgans beruht offenbar auf einem Versehen; demnach ist in den Stammtafeln das Tagesdatum zu ändern.

Nebenbei soll hier die von Cohn in seiner Stammtafel wohl aus Versehen gemachte Angabe berichtigt werden, dass Töchter des Grafen Johann Ludwig Nonnen zu Clarenthal bei Wiesbaden gewesen seien. Dieselben waren im

Kloster Rosenthal bei Göllheim.

III. Linie Weilburg.

1. Nach Hagelgans ist Graf Albrecht am 26. Dezember 1537 geboren. Hingegen giebt Johann Andreae den 14. Dezember an. Die Quellen für die widersprechenden Angaben sind nicht zu ermitteln.

2. Graf Albrecht, des vorgenannten Grafen Albrecht Sohn, geboren den 19. März 1569, starb nach Angabe eines im Jahre 1627 aufgestellten Verzeichnisses der Kinder des Grafen Albrecht am 2. Januar 1571. Das Todesjahr 1570 bei Hagelgans, dem alle Genealogen, namentlich Cohn und Behr folgen, ist wohl Druckfehler.

3. Als den Hochzeitstag des Grafen Wilhelm und der Gräfin Erica von Isenburg giebt das ebengenannte Verzeichnis den 1. Februar 1596 an, offenbar richtiger als das von Cohn und Behr den Ehepakten entnommene Datum, Januar 29. Hagelgans hat durch Versehen sogar den 12. Januar.

4. In demselben Verzeichnisse ist als Hochzeitstag des Grafen Johann Kasimir und der Landgräfin Elisabeth von Hessen angegeben der 15. Dezember 1600, welchen Tag auch Hagelgans aufgenommen hat. Cohn hat jedoch das Datum 9. Mai 1601, Behr sogar den 10./20. Mai.

5. Der Hochzeitstag der Gräfin Anna Amalie und des Grafen Otto von Solms-Sonnenwalde ist 7. September 1581, nicht wie bei Hagelgans, dem alle Genealogen folgen, wohl durch Druckfehler 9. September.

6. Die Gräfin Katharina ist am 10. Dezember 1583 geboren, nicht am 6., wie Hagelgans, vermutlich durch Druckfehler, und nach ihm Neuere.

7. Gräfin Anna Sybilla ist am 28. Mai 1575 geboren; 25. Mai bei Hagelgans ist wohl Druckfehler.

8. Gräfin Anna Eleonore ist nicht am 29. März, wie Cohn und Behr angeben, sondern am 9. September 1602 geboren. Der Irrtum ist durch die richtige Angabe bei Hagelgans S. 65, dass sie nach dem am 29. März 1602 erfolgten Tode ihres Vaters geboren sei, entstanden! Der Geburtstag selbst fehlt bei Hagelgans.

9. Den Todestag der Gräfin Anna Sabina, Tochter des Grafen Ludwig, Gründonnerstag des Jahres 1593, setzen Cohn und Behr nach dem Gregorianischen Kalender auf den 15. April. Dies ist irrig, da allen gleichzeitigen Aufzeichnungen über Geburts- und Sterbetage in der gräflichen Familie, welche Hagelgans für seine Stammtafel benutzt hat, der alte Styl zu Grunde liegt. In dem vorliegenden Falle ist das Datum Gründonnerstag nicht auf den 15. April, sondern nach altem Styl, also auf den 12. April, zu reduzieren.

Bei dem Gebrauch der Stammtafeln von Hagelgans ist überhaupt zu beachten, dass die Tagesdaten von ihm in der Regel nach dem alten Styl angegeben sind.

10. Die Angabe der Genealogen, dass Graf Georg Adolf am 19. Dezember (A. St.) 1595 geboren sei, beruht auf einem Lesefehler von Hagelgans. Der Geburtstag ist der 19. Oktober.

11. Bei Cohn ist als Geburtstag der Gräfin Dorothea der 12. Februar 1605 angegeben, wohl infolge eines Versehens. Hagelgans hat richtig den 21. Februar; ihm folgt Behr.

IV. Linie Idstein.

a) Über die Gedenktage in der Familie des Grafen Johann haben wir dessen eigenhändige Aufzeichnungen, welche zu der von Hagelgans verbreiteten Stammtafel nachfolgende Berichtigungen und Ergänzungen ergeben.

1. Die erste Gemahlin des Grafen, Sybilla Magdalena von Baden, starb zu Strassburg in der Nacht vom 24./25. Dezember 1644. Hagelgans und nach ihm spätere Genealogen, wie Cohn und Behr, geben als Todestag den 22. Juli an. Dieser Irrtum ist durch Verwechselung des Todestages mit dem Geburtstage 22. Juli 1605 veranlasst.

2. Gräfin Anna Ottilie ist zu Idstein geboren.

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3. Das Beilager des Grafen mit seiner zweiten Gemahlin Anna von Leiningen - Dachsburg, geboren den 15. Mai 1625, war nicht am 10., sondern am 6. Dezember 1646. Den 10. Dezember hat Hagelgans und nach ihm Cohn, dieser allerdings mit einem Fragezeichen, und Behr.

4. Gräfin Eleonore Luise starb im Alter von 23 Jahren 9 Monaten 4 Tagen am 13. März 1673, nicht aber am 31., wie Hagelgans aus Versehen. Cohn und Behr wie Hagelgans.

b) Fürst Georg August.

Den Todestag der Prinzessin Charlotte Eberhardine giebt Hagelgans und nach ihm Behr richtig mit dem 6. Februar 1693 an, Cohn irrig 5. Februar.

V. Linie Usingen.

Graf, später Fürst Walrad, ist am 24. Februar 1635 geboren. Hagelgans, dem fast alle späteren Genealogen, auch Vogel und Menzel, VI, 515") folgen, hat wohl aus Versehen den 25. Februar. Aus welcher Quelle jedoch Behr die Angabe des 7. Mai als Geburtstag hat, ist unerfindlich.

*) Hier ist ausserdem der Name der ersten Gemahlin Walrads „Prinzessin Croix“ in Croy zu bessern.

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