Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-historische Klasse aus dem Jahre 1911. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. Register über die Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften philologisch-historische Klasse aus dem Jahre 1911. Seite F. C. Andreas und J. Wackernagel, Die vierte Gāthā P. Glaue und 'A. Rahlfs, Fragmente einer griechischen 1 167 E. Große-Brauckmann, Der Psaltertext bei Theodoret 336 P. Kehr, Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. V. . 267 F. Leo, Über den Amphitruo des Plautus. H. Oldenberg, Zwei Aufsätze zur altindischen Chronologie und Literaturgeschichte J. Partsch, Neue Urkunden zum justinianischen Reskriptenprozeß 254 427 201 A. Rahlfs, Nachtrag: Ein weiteres Fragment der griechischen Übersetzung des samaritanischen Pentateuchs 263 W. Ruge, Älteres kartographisches Material in deutschen Bibliotheken. Vierter Bericht über die Jahre 1906-1909 35 E. Schwartz, Zur Geschichte des Athanasius. VIII. . IX.. W. Wiederhold, Papsturkunden in Frankreich. VI. Auvergne,' Poitou, Périgord, Angoumois, Saintonge, 367 469 Beiheft Die vierte Ghatha des Zura*thušthro. (Josno 31.) Versuch einer Herstellung der älteren Textformen nebst Übersetzung. Von F. C. Andreas und J. Wackernagel. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. November 1910. I. Auf die 1909 veröffentlichte dritte Ghāthā (Nachrichten der K. Gesellschaft der Wissenschaften, Phil.-Hist. Kl. 1909, S. 42 ff.) 1) lassen wir nunmehr die vierte folgen 2). Als unsre erste Aufgabe betrachten wir wiederum, aus der awestischen Vulgata diejenige Textform zu rekonstruieren, in der das Awesta der beginnenden Sassanidenzeit vorlag, diejenige, die wir die arsacidische genannt haben. Nach unserer sich durch die zahlreichen neuen Funde erweiternden und vertiefenden Kenntnis der von den Iraniern in der Achämenidenzeit rezipierten aramäischen Schrift können wir die Schreibweise dieses ältern Awestatextes fast mit völliger Sicherheit feststellen. Die Vokale waren nur unvollständig bezeichnet: a (ě) in der Regel nicht, ŏ ā (ē) oft nicht, u nicht immer; wo Bezeichnung stattfand, diente als Zeichen für i-Laut, als Zeichen für 1) Vgl. hiezu die kürzlich erschienene Abhandlung von Bartholomae (Wiener Zschr. 24, 129-179): „Zum Lautwert der awestischen Vokalzeichen“. 2) Text und Übersetzung der Ghāthā stellen das Resultat von altiranischen Übungen dar, die im vergangenen Sommer unter der Leitung von Herrn Andreas stattfanden. Um die Vorbereitung der Drucklegung hat sich einer der Teilnehmer der Übungen, Herr stud. phil. H. Lommel, verdient gemacht. Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1911. Hef. 1. 1 |