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nach Cienfuegos; von Remedios gleichfalls über Villa Clara nach Trinidad; von Moron nach S. Espiritu und Saza; von Nuevitas über Puerto Principe nach Santa Cruz; von Gibara nach Holguin, Bayamo und Manzanilla. Im Allgemeinen gilt die Bemerkung, dafs die Strafsen im westlichen Departement sehr gut, im Central - Departement schlecht und im östlichen für Fuhrwerk unpraktikabel sind. Die gewöhnlichen Wege sind insgemein nichts anderes als mehr oder weniger breite Pfade, die man für den Verkehr freigelassen hat, ohne sie zu ebnen, gerade zu legen oder auszubessern. Wo sie über Hügelland, steinigen Boden oder durch gefährliche Strecken führen, sind sie hoch mit Alluvialboden bedeckt und nur in der trockenen Jahreszeit zu passiren. Das Reisen ist auf Cuba allezeit eine beschwerliche Sache, und weil eben deshalb die Zahl der Reisenden nur gering ist, so fehlt es auch an Gasthöfen; man sieht sich also auf die allerdings preiswürdige Gastfreundschaft der Bewohner angewiesen.

Man empfindet alle diese Mängel sehr wohl, und schon vor Jahren wurden Entwürfe zu eigentlichen Chausseen gemacht; es ist aber mit grofsen Kosten und Schwierigkeiten verbunden, auf der Insel Wege herzustellen, welche den starken tropischen Regengüssen Widerstand leisten können. In der Nähe von Havana hat man übrigens einige Kunststrafsen gebaut, und weitere Strecken sind in Angriff genommen worden. Die bedeutendste läuft nach Westen bis Guanajay und hat eine Länge von 12 Leguas; eine südliche geht bis Santiago de las Vegas, 5 Leguas; die südöstliche ist auf einer Strecke von 7 Leguas vollendet; die östliche ist erst 5 Leguas lang. Sie alle sind von der Junta de Fomento auf Kosten der Regierung erbaut worden.

Den Anstofs zur Herstellung von Eisenbahnen gab Don Eduardo Fesser. Er wies nach, wie die Anlage von Schienenwegen verhältnifsmäfsig leicht und wohlfeil sei, weil man bei der Beschaffenheit des Geländes nicht nöthig habe, Durchstiche zu machen oder Tunnels zu graben, und dafs auch kurze Strecken sich in einträglicher Weise verwerthen würden. Auch hätten die starken Regengüsse auf die Eisenbahnen bei Weitem nicht den nachtheiligen Einfluss wie auf die Landstrafsen, und der Betrieb brauche in keiner Jahreszeit eingestellt zu werden. Mit diesen Ansichten drang er durch; aber die spanischen Behörden umgingen seino Mitwirkung und lohnten ihm mit Undank. Sie machten in England eine Anleihe von dritthalb Millionen Dollars, die Junta de Fomento schofs jährlich 40,000 Dollars zu, die Regierung stellte Emancipados und Sträflinge als Arbeiter, und so kam die Bahn von Havana nach Guines zu Stande. Sie wurde 1835 begonnen, im November 1837 auf einer Strecke von 17 englischen Meilen eröffnet und im December 1839 bis Guines, 44 englische Meilen, vollendet. Den Angaben des spanischen Finanzministers Don Pio Pita Pizarro zufolge kostete jene Eisenbahn 3,909,625 Dollars 75 Cents oder 87,366 Dollars für die englische Meile, nur einem Geleise, und rechnet man das Betriebsmaterial hinzu, so stellen sich die Kosten auf 95,000 Dollars! Die Regierung behielt den Schienenweg drei Jahre und hatte folgende Einnahmen von

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Ueber die Ausgaben hat sie nichts veröffentlicht, aber Pizarro bemerkt, dass dieselben jährlich 441,561 Dollars betrugen. Die Verwaltung war schlecht, und die Regierung überliefs die Bahn einer Privatgesellschaft, welche die oben erwähnte Anleihe übernahm und die Bahn 33 englische Meilen weiter führte, bis Union, wo sie mit jener von Matanzas zusammentrifft; auch sind Zweigbahnen bis Guanajay, 21 engl. Meilen, und Batabanó, 10 Meilen, gebauet worden.

Jene Strafse bildet den Stamm für das Eisenbahnsystem in Cuba; sie läuft von Havana aus in einer südlichen Richtung bis San Felipe, 26 Meilen, und biegt dort nach Osten ab, über Guines nach Union. Bei Rincon, 14 Meilen von Havana, läuft die Guanajay-Zweigbahn westwärts nach San Antonio, biegt dort nach Norden hin ab, und ist bei Guanajay nur 6 Miles von Mariel entfernt, das an der Nordküste liegt. Die Matanzasbahn verfolgt im Allgemeinen eine südliche Richtung bis Union, wo sie nach Osten zieht und durch Navajas nach Isabel, 25 Meilen, weiter geht. Die Cárdenasbahn geht nach Süden hin bis Bemba, 18 Meilen, biegt dann nach Südwesten ab, geht bis Navajas, 11 Meilen, und schliefst dort an jene von Matanzas an. Sie hat eine Zweigbahn, die von Bemba in südöstlicher Richtung nach Aguica geht, 33 Meilen. Diese soll weiter nach Osten hin fortgeführt werden und zwar durch die Mitte der Insel bis nach Villa Clara. Die Bahn von Cienfuegos läuft nördlich bis Cruces, 18 Meilen, und soll weitere 18 Meilen bis Villa Clara gebaut werden und sich dort mit der Cárdenasbahn und mittelbar mit dem System von Havana verbinden. Die Coliseo-Bahn geht östlich von Matanzas bis auf wenige Stunden Entfernung von Cárdenas. Die Jucaro - Bahn läuft südöstlich bis in die ergiebigsten Zuckerdistricte von Cuba. Aufserdem sind einige andere Eisenbahnen im Entwurfe, um das vorhandene Schienennetz sowohl nach Osten wie nach Westen auszudehnen.

Die Eisenbahnen auf Cuba hatten zu Anfang des Jahres 1856 eine Länge von 360 engl. Meilen. Davon kommen auf jene von

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Die Privatgesellschaften haben viel wohlfeiler gebaut, als die Regierung; so kostete z. B. die Bahn von Cárdenas nach Navajas etwas weniger als 28,000 Dollars die engl. Meile, und die von Jucaro etwa 20,000 Dollars, ohne Betriebsmaterial.

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Eine neue Franklin-Expedition.

Es war zu erwarten, dafs der Widerspruch der Times gegen den von dem Marine - Lieutenant Pim in der Londoner geographischen Gesellschaft vorgelegten Plan einer neuen Franklin - Expedition grofsen Anstofs erregen und den Eifer für eine solche Unternehmung noch mehr entflammen würde. Die hochsinnigen und unerschrockenen Männer, welche während einer Reihe von Jahren entweder selbst in den unwirthlichsten Regionen nach den Verlorenen gesucht oder die zu diesem Zwecke entsendeten Expeditionen mit warmem Eifer befürwortet und gefördert haben, werden am Wenigsten in dem Moment, wo die Entdeckung einer unzweideutigen Spur der lange Gesuchten über den Ort ihres Untergangs oder ihrer Rettung Aufschlufs gegeben hat, zu überreden sein, dafs sie jetzt die Hände in den Schools legen und an den aufgefundenen Reliquien ihr Herz trösten könnten; es mufste vielmehr selbst auf minder eifrige Naturen anspornend wirken, wenn die Ansicht, dafs von den 135 Seeleuten des Erebus und Terror kein Einziger mehr am Leben sei, nur durch solche Argumente Geltung zu gewinnen suchte, in denen kein Hauch der grofsen, edeln, durch die Humanität und die Rücksicht auf die Ehre des Landes eingegebenen Motive wehte, welche für die Entsendung der arktischen Expeditionen mafsgebend gewesen sind. Wenn die Times sich über die Resultate der letzteren verächtlich äufsern, wenn sie anführen, dass die nordwestliche Durchfahrt für commercielle und andere praktische Zwecke unbrauchbar" sei, wenn sie die glückliche Heimkehr der letzten Nordpolfahrer aus den schreckenerregenden Eisregionen lediglich einem „Wunder“ zuschreiben, als ob menschliche Umsicht, Thatkraft und Ausdauer gar keinen Antheil daran hätten, so ist es sehr begreiflich, dafs Männer wie Ross, Belcher, Kellett, M'Clure und die anderen unerschrockenen Seefahrer, welche zur Erreichung des von ihnen erstrebten Zieles keine Gefahr gescheut haben, in solchen Argumenten nur den armseligen Calcul und den Kleinmuth eines Krämers erblicken und mit Energie gegen ein Räsonnement auftreten, welches dem die britische Marine beseelenden Geiste so schnurstracks widerspricht.

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Den Times gingen unmittelbar nach der Publication ihres Artikels von Lieut. Pim, R. Collinson und R. Murchison entschiedene Proteste zu, welche zunächst das Sachverhältnifs constatirten, dafs nämlich zwischen der jetzt beabsichtigten Expedition und den früheren insofern ein grofser Unterschied existire, als die jetzige nicht mehr einen unbestimmten und unbekannten Raum zu durchmessen,

sondern sich auf die Erforschung eines durch die Entdeckung einiger Reliquien von der Mannschaft des Erebus und Terror bestimmten, bereits bekannten und gar nicht ausgedehnten Terrains zu beschränken habe. Demnächst aber heben sie nochmals die grofsen leitenden Gesichtspunkte hervor, welche für alle FranklinExpeditionen entscheidend waren. ,,Abgesehen von der Frage", sagt R. Collinson, „ob von der Mannschaft der vermifsten Schiffe noch Jemand lebt oder nicht, sind wir es dem Andenken dieser 135 Engländer, welche der Lösung eines grofsen geographischen Problems ihr Leben zum Opfer gebracht haben, und der Beruhigung ihrer Freunde und Angehörigen schuldig, dafs das Geheimnifs ihres Schicksals aufgeklärt wird. Wir sind es der nationalen Ehre schuldig, dafs das, was wir begonnen haben, auch zu Ende geführt wird und dafs wir diejenigen unserer Landsleute, die künftig in Gefahr gerathen, nicht der festen Zuversicht auf Hilfe berauben, die bis jetzt in Drangsalen das einigende Band gewesen ist. Sir, ich bin in der Ueberzeugung aufgewachsen, dafs Beharrlichkeit bei einer guten und edeln Sache zu den angeborenen Eigenschaften des angelsächsischen Stammes gehört; gestatten wir es nicht, dafs der Schandfleck, das Schicksal unserer vermissten Landsleute im Dunkeln gelassen zu haben, der Nachwelt überliefert werde, während wir es in Händen haben, ohne ernste Gefahr die Sache aufser allen Zweifel zu stellen."

Sir R. Murchison veröffentlicht bei dieser Gelegenheit zugleich ein von den hervorragendsten Männern unterzeichnetes und unter dem 5. Juni 1856 an Lord Palmerston gerichtetes Schreiben, welches die Motive zu einer neuen arktischen Expedition auseinandersetzt. Es lautet folgendermassen:

„Durchdrungen von der Ansicht, dafs Ihrer Majestät vermifste Schiffe, Erebus und Terror, oder die Trümmer derselben in nicht grofser Entfernung von dem Orte, wo Dr. Rae einige Reliquien von Sir John Franklin und seiner Mannschaft fand, eingefroren sind, bitten wir Endesunterzeichnete, Männer der Wissenschaft oder andere, welche ein lebhaftes Interesse an arktischen Entdeckungen nehmen, oder Seefahrer, welche bei der Aufsuchung unserer verlorenen Landsleute mitgewirkt haben, Eurer Herrlichkeit ernstlich vorstellen zu dürfen, wie wünschenswerth die Aussendung einer Expedition ist, um die Ehre unseres Landes zu wahren und ein Geheimnifs aufzuklären, welches die Theilnahme der civilisirten Welt erregt hat.

Dieses Gesuch wird von vielen Personen unterstützt, welche, mit arktischen Reisen wohl bekannt, im Hinblick darauf, dafs die vorgeschlagene Expedition nur auf ein begrenztes Terrain gerichtet werden soll, die Ansicht hegen, dafs der Zweck erreichbar ist, und zwar ohne grofse Gefahr.

Wir können kaum glauben, dafs die britische Regierung, welche zu ihrem grofsen Ruhme nach verschiedenen Richtungen so viel Versuche gemacht hat, wenigstens den von Franklin eingeschlagenen Weg zu entdecken, jetzt die Nachforschungen einstellen sollte, wo der Ort deutlich bezeichnet ist, an welchem die Schiffe oder ihre Reste sich befinden müssen, hoffentlich mit Aufzeichnungen, die ein neues Licht auf die arktische Geographie werfen und das auf der Reise und dem Schicksal unserer Landsleute noch immer lastende Dunkel verscheuchen werden.

Obwol die meisten Personen zu der Ueberzeugung gekommen sind, dafs von Franklin's Expedition Niemand mehr am Leben sein könne, giebt es doch in unserm eigenen Lande und in Amerika hervorragende Männer, welche eine ent

gegengesetzte Ansicht hegen. Dr. Kane z. B., der sich dadurch ausgezeichnet hat, dafs er bei der Aufsuchung Franklin's weiter nordwärts vorgedrungen ist, als je ein Anderer, und dem die Königl. Geogr. Gesellschaft neuerdings ihres Gründers goldene Medaille zuerkannt hat, äussert sich in einem Briefe an den cdlen Mr. Grinnell folgendermafsen: „Ich weifs sehr wohl, wie froh ich gewesen wäre, wenn meine Pflicht gegen Andere es mir gestattet hätte, bei den Eskimo's des Smith-Sundes oder der Etah - Bai Zuflucht zu suchen. Es mag Ihnen befremdlich scheinen: aber wir betrachteten das ärmliche Leben dieses Volkes mit neidischen Augen und zweifelten nicht daran, dafs wir mit seinen Hilfsquellen bequem hätten auskommen können. Meine ganze moralische und physische Kraft war erforderlich, um meine Leute von einer Desertion zu den Walrofs-Ansiedelungen zurückzuhalten, und in letzter Instanz war ich entschlossen, zum Eskimo-Leben zu greifen, wenn die Vorsehung uns bei unserer gefahrvollen Rückkehr nicht zum Ziele gefuhrt hätte."

Wenden wir uns nun von solchen Betrachtungen ab und beschränken uns auf die Frage, die verlorenen Schiffe oder ihre Aufzeichnungen aufzufinden, so möchten wir bemerken, dafs keine Land-Expedition den Back River abwärts, wie diejenige, welche neulich mit grofser Noth nach Montreal Island gelangte, den Zweck, den wir im Auge haben, auf eine befriedigende Weise erreichen kann. Die gebrechlichen Boote aus Birkenrinde, auf denen Mr. Anderson seine Erforschung mit so grofsem Geschick ausführte, die Gefahren des Stromes, die wüste Beschaffenheit des Landstrichs an seiner Mündung und die unvermeidliche Erschöpfung der Vorräthe verhindern schon den Anfang einer solchen Exploration, die auf eine befriedigende und vollständige Weise nur von der Mannschaft eines Kriegsschiffes ausgeführt werden kann, um nicht des moralischen Einflusses einer starken bewaffneten Schaar zu gedenken, die in der Nachbarschaft des Ortes verbleibt, bis das Vertrauen der Eingeborenen erworben ist.

Mehrere arktische Entdecker, die zur Zeit in dienstlichen Angelegenheiten abwesend sind, haben aufser denen, deren Namen unten beigefügt sind, ihre Ueberzeugung ausgedrückt, dafs es mehrere Routen giebt, auf denen ein Schraubenschiff sich dem betreffenden Terrain so weit nähern kann, um jeden Zweifel aufzuklären. Hinsichtlich eines dieser Wege, durch die Behringsstrafse längs der Küste Nord-Amerika's, wissen wir, dafs ein einzelnes Segelschiff zur Cambridge - Bai drang, 150 Seemeilen von der Mündung des Back River, und unversehrt zurückkehrte, und dafs sein Befehlshaber die Ueberzeugung aussprach, die betreffende Passage sei so ununterbrochen eisfrei, dafs Schiffe dieselbe ohne Schwierigkeit in einer Saison befahren könnten. Andere Wege, entweder durch Regent Inlet, Peel Sound, oder quer durch von Repulse-Bay, erhalten den Vorzug von Offizieren, deren Erfahrung in arktischen Reisen jede Beachtung verdient, wobei in Bezug auf zwei von diesen Strafsen bemerkt werden mufs, dafs in ihrer Nähe grofse Massen von Vorräthen zurückgelassen sind.

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Ohne uns eine Andeutung darüber zu gestatten, welcher von diesen Plänen angenommen werden könnte, bitten wir Ew. Herrlichkeit dringend, ohne Aufschub diejenige Expedition anzuordnen, die nach dem Urtheil einer Commission von arktischen Reisenden und Geographen für die zur Erreichung des Zweckes gecignetste gehalten wird.

Wir möchten Ew. Herrlichkeit bitten, den grofsen Unterschied zu erwägen

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