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Gotthold Ephraim Leffings

fämtliche Schriften.

Bwölfter Band.

Gotthold Ephraim Teffings

sämtliche Schriften.

Herausgegeben von

Karl Tachmann.

Dritte, auf's neue durchgesehene und vermehrte Auflage,

besorgt durch

Franz Muncker.

Bwölfter Band.

Leipzig.

G. I. Göschen'sche Verlagshandlung.

1897.

Drud von Carl Rembold, Heilbronn.

Vorwort.

Den hauptsächlichen Inhalt dieses zwölften Bandes bilden der zweite, dritte und vierte der Wolfenbüttler Beiträge", darin die ersten sechs Fragmente des „Ungenannten", die bisher nur in die Hempel'sche Ausgabe von Lessings Werken Aufnahme gefunden hatten. Sie gehören so unlösbar zu den Schriften Lessings und sind namentlich zum Verständnis der Anmerkungen und Streitschriften, die ihr Herausgeber an sie anknüpfte, so unentbehrlich, daß ich sie unmöglich aus meiner Ausgabe ausschließen konnte. Zu diesen „Wolfenbüttler Beiträgen" gesellen sich die Abhandlung vom Alter der Delmalerei, die Sammlung philosophischer Auffäße von dem jungen Jerusalem und ein kleiner Beitrag Leffings zu den „Briefen an Aerzte" von Marcus Herz, der lettere hier zum ersten Male vollständig mitgeteilt, nachdem Ludwig Geiger im „Archiv für Litteraturgeschichte“ (Bd. IX, S. 579–581) und, ganz von ihm abhängig, Robert Borberger in Kürschners „Deutscher Nationallitteratur“ (Lessings Werke, Teil XII, S. 343 f.) das Wichtigste daraus veröffentlicht haben. Von ungedrucktem Material kamen für den vorliegenden Band nur einige Kleinigkeiten aus den Breslauer Handschriften in Betracht, die in den Anmerkungen verwertet wurden. Auch bisher unbekannte Doppeldrucke von textkritischer Bedeutung fanden sich nicht: die beiden Drucke der philosophischen Aufsätze Jerusalems ergaben nur geringfügige Unterschiede in der Rechtschreibung.

Die Citate Leffings verglich ich wieder regelmäßig mit ihren Vorlagen. und verbesserte darnach die nicht seltenen Frrtümer der Originaldrucke, die ich dann aber stets unter dem Text anmerkte. Natürlich hielt ich mich aber dabei nur an die Ausgaben und Werke, die Leffing unmittelbar benüßte, und vermied es daher, etwa S. 46, 3. 3 mit Hugo Blümner (Lessings Werke, Teil IX, 2, S. 467 in Kürschners Deutscher Nationallitteratur") den heiligen Wilhelm, den Lessing im Einklang mit Tritheim und andern älteren Schriftstellern den zwölften Abt des Klosters Hirschau nennt, als den zweiten Abt zu bezeichnen. Denn der „Codex Hirsaugiensis", auf den sich Blümner in seiner sonst vortrefflichen Ausgabe beruft, ist erst 1843 in der Bibliothek des litterarischen Vereins zu Stuttgart im Druck erschienen; seine Zählung der Hirschauer Aebte

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