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Pergament

Archiv Hohenems. Abdruck: Joller, a. a. O., S. 116, Nr. 57 Regest: Altmann Nr. 7778. Original mit gut erhaltenem Sigel. Kanzleiunterfertigung: „Ad mandatum domini regis Caspar Sligk". - Dorsualnotiz: R(egistra)ta Marquardus Brisacher".

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3576. 1430. October 13. St. Gallen. Vor Abt Eglolf klagt auf der Pfalz zu St. Gallen Kunz (Cůntz) im Hof von Rorschach mit Konrad Müsler als Fürsprech gegen Gůta, die Ehefrau Hänsli Pfunds, vormals Lienharts im Hof, des Bruders von Kunz, Ehefrau, ebenfalls von Rorschach, der vom Gericht Wernher Hosser der Münzmeister als Vogt, Ulrich Särri als „Wiser" und Hans von And wil (Ainwile) als Fürsprech beigegeben wird: es sei nach dem Tode Lienharts im Hof dessen Frau der Genuss gewisser Gotteshauslehen, deren rechter Erbe der Kläger sei, als Leibding bis zu ihrem Tod zugefallen; sie geniesse dieselben auch, halte sie aber wüstclich", nicht wie man solche Güter nach Landesrecht geniessen solle, und behaupte auch, wie er höre, dass sie ihr von aigenschaft" zukämen. Die Frau erwidert darauf durch ihren Fürsprech, die Güter seien, was sie auch nie bestritten habe, ihr von ihrem ersten Mann als Leibding bis zu ihrem Tode zugefallen, und es werde sich nicht erfinden lassen, dass sie die Lehen nicht in gebührenden Ehren halte. Darauf entscheidet das Gericht, der Kläger solle sich mit der Erklärung der Frau, dass die Güter Leibding seien, genügen lassen; von der zweiten Klage wegen ungehöriger Nutzung steht der Kläger auf Zureden ehrbarer Leute ab. Auf seine Bitte stellt ihm das Gericht über die Aussage der Frau hinsichtlich des ersten Punktes einen Brief aus. Die fraglichen Lehen sind: „ain wis zů der Hasen hus gelegen, genamt in Nenggersbrunnen; ain acker och zů der Hasen hus gelegen, genamt im Sak; ain acker unden in dem Hayden; ain acker zů dem Enenthof an der Halden gelegen und ain tail des stadels daselbs gelegen; ain wisli, stosst an den kilchbrunnen; ain acker genamt zům Turn und ain acker ze Fronberg, under dem Hag gelegen". Fritags vor sant Gallen tag, 1430.

Stiftsarchiv St. Gallen, Bücherarchiv Bd. 1941, f. 124.

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3577. — 1430. October 16. Hans Falk und Üli „Ale wor", beide von Bernang im Rheintal, schliessen mit Zustimmung Abt Eglolfs von St. Gallen und des Leutpriesters zu Bernang, Meister Johans von Gundelfingen, ein Übereinkommen, wonach ersterer seinen Weingarten zu Bernang im „Tanweg" gelegen und der Tanweg geheissen und ainhalb stosst an der lütpriestery ze Bernang wingarten und andrenthalb an den wingarten, der och min ist, und an Rådis Schmids wingarten" - mit aller Zugehörde, sein Lehen von dem Leutpriester und in den „Widemhof“ zu Bernang gehörig, dem Üli Alewor als ein stätes, ewiges Walderbe und Zinslehen verleiht gegen die Verpflichtung, den Weingarten unwüstlich und in gåten eren" zu halten und jährlich daraus an das Gotteshaus St. Gallen ein Drittel des Weinertrages im Torkel unter der Rinne, ferner an den Leutpriester 18 C. W. und zwo gût ungevarlich swinin schultern", sowie an Hans Falk einen Zins von 18 C. W. auf St. Gallen Tag zu entrichten. Ůli Alewor setzt dafür zu dem Weingarten seinen Acker „uff dem grossen Veld ze Bernang - und ainhalb stosst an des kelnhofs akker, anderthalb an junkherr Wilhelm von Stainach akker -", und seine Rechte an der Wiese im „Blattakker, -die do stosst an Hainis Vedrers wis und an des Koffmans wis" beides sein Lehen vom Gotteshaus St. Gallen, dem Hans Falk zum Pfande ein. Halten er und seine Erben den Weingarten nicht in gehörigem Stand und sich das erfundi vor erbern buwlüten, den darumb kunt wär“, so haben sie auf Mahnung innerhalb 14 Tagen es zu verbessern, oder Hans Falk und seine Erben können den Weingarten an sich ziehen. An sant Gallen tag, 1430.

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Stiftsarchiv St. Gallen, Bücherarchiv Ed. 90, S. 485 f. Entwurf von der Hand des äbtischen Schreibers. Für Ulrich Alewor sigelt auf seine Bitte der Abt und ebenso für Hans Falk der Leutpriester.

3578.

König Sigmund bestätigt die Regallen, Lehen und Rechte des Klosters St. Gallen. Überlingen. 1430. November 28.

Wir Sigmund, von Gotes graden Romischer kiniz. zu allen zelten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem. Dalmatien, Croatien ete. kunig, bekennen und tun kant offenbar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen. das für uns komen ist der erwirlig Eglolff, abbt des closters zu Sant Gallen, sant Benedicten oriens. Constentzer bisthams, unser furst und lieber andechtiger, und hat uns diemuticlich gebeten, im syne ani seyns vorgenanten gotshaws zu Santgallen lehen, regalia, werklikeit, lelenschefte und manschette. lande. late und gåter mit allen und yglichen iren eren, gerichten, rechten, Lizzen und zugetorangen, die von uns und dem riche zu lehen ruren, zu verlihen gnediclich geruchten. Des haben wir ar gesehen sollch denticlich und redliche bete und ouch anneme und getrue dienste, die uns und dem riche der vorgenant Eglolff und syne vorfaren, ebte zu Sant Gallen, offte und dicke getan hant und er uns und demselben riche teglichen tht und furbab wol tun sol und mag in kaftigen czeiten, uni halen dorumb mit wolbedachtem mûte, gutem rate und rechter wissen dem vorgenanten Eglolff syne uni syns gotshaws zu Sant Gallen regalía, lehen, werltlickeit, lehenscheffte, manscheffte, lande, Inte und gåter mit allen und yglichen iren eren, rechten, nüczen, gerichten und zugehorungen gnediclich gereicht und verlyhen, reichen und verlihen im die von Romischer kuniglicher maht in craft diG briefs, was wir im dann doran von rechts wegen lihen solten und möchten, die von uns und dem riche za lehen zu haben. zu halten, zu besiczen und der zu gebruchen und zu geniessen in aller der masse, als die syne vorfaren, ebte zu Sant Gallen, und er biß an dise czeit gehabt, gehalden, besessen. herbracht und der genossen habent und als solicher lehen recht und herkomen ist, von allermenniclich ungehindert, unschedlich doch uns und dem riche und suẞt yederman an synen rechten. Uns hat ouch doruff der obgenant Eglolff, abbt, gewonlich huldung, gelubde und eide getan, uns und dem riche getrue, gehorsam und gewertig zu sin und zu tún und zu dienen, als dann ein furst des richs von solicher syner lehen. regalia und werltlikeit wegen synem lehenherren, eynem Romischen kunig, zukumfftigen Romischen keyser, pflichtig zu tund ist, on geverde. Und wir gebieten dorumb allen und yglichen graven, banyrherren, edeln, rittern, knechten, lehenmannen, amptluten und sußt allen andern, zu der obgenant abtye zu Sant Gallen gehorend, ernstlich und vesticlich mit diesem brieve, das sie dem obgenanten Eglolff, abbt, als irem ordenlichen und naturlichen herren in allen sachen und in gericht und nfwendig gericht gehorsam sein sollen on alle widerrede, widersetzung und on geverde, als lieb in sey unsere und des reichs swere ungnade zu vermyden. Mit urkund diß briefs, versigelt mit unserer kuniglichen majestat insigel, geben zu Uberlingen, nach Crists gebûrt vierczehenhundert jar und dornach in dem dryssigisten jare, am nechsten dinstag vor sant Andres des heiligen czwelf boten tag, unserer riche des Ungrischen etc. in dem vierundfierczigisten, des Romischen in dem eynundezweinczigisten und des Behemischen im eylfften jaren. Stiftsarchiv St. Gallen, P. 1. F. 1. Regest: Altmann Nr. 7976. Pergament-Original; das Sigel hängt eingenäht. Kanzleiunterfertigung: Ad mandatum domini regis referente Houpt marsch(a)l de Bappenheim Caspar Sligk". Registraturvermerk a tergo: Registrata) Marquardus Brisacher*.

Abt Eglolf, der nachträglich offenbar sich doch selbst nach Überlingen begab, hatte unter unbekanntem Datum ein Schreiben an den König abgesandt (oder nur absenden wollen?) mit der Bitte, da er selbst nicht kommen könne, seinen Bruder Albrecht Blarer von Constanz mit den Regalien zu belehnen und den Grafen Friedrich von Toggenburg, Graf Hans von Lupfen oder den Landvogt in Schwaben mit Entgegennahme des Huldigungseides zu betrauen oder selbst diesen von Albrecht Blarer an Stelle des Abtes entgegenzunehmen. Entwurf von der Hand des äbtischen Schreibers.

Stiftsarchiv St. Gallen, Bücherarchiv Bd. 1941, f. 80.

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3579. 1430. November 29. Überlingen. König Sigmund bestätigt dem Grafen Friedrich (VII.) von Toggenburg (Tockemburg) die Verpfändung der Stadt und des Schlosses Rheinegg (Rynegk), der Stadt Altstätten (Altsteten) und des Rheintals mit allen Zugehörden und Rechten an die Brüder Ulrich und Konrad Paier (Payrer) um die Summe von 6000 Gulden Uberlingen bey Costentz, sant Andresen abend, 1430.

rhein.

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Arganisches Staatsarchiv, Alteidg. Arch. 23. - Abdruck: Zellweger, Urkunden I 2, Nr. 265, S. 422. Regest: Altmann Nr. 7977; Göldi, Der Hof Bernang, Nr. 95, S. 41. Pergament-Original mit offen hangendem Sigel (Heffner 124, Taf. XIV, Nr. 98). Kanzleiunterfertigung: „Ad mandatum domini regis Caspar Sligk". - Registraturvermerk a tergo: ‚R(egistra)ta Marquardus Brisacher". Ein zweites Exemplar im Archiv Altstätten.

3580.

König Sigmund gewährt der Stadt St. Gallen die Freiheit, über schädliche Leute nach Spruch der Mehrheit des Rates (nicht wie bisher der ganzen Gemeinde) zu richten und erteilt dem von der Stadt gewählten Reichsvogt den Blutbann.

Überlingen. 1430. December 1.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen: wann uns unsere und des reichs lieben getruen, die burgermeister, rate und burgere gemeinlich der stat zu Santgallen durch ire erbere botschafft furbracht habent, wie sie in derselben stat lang czeit eynen merklichen gebrechen bißher gehabt hant in solicher masse: wenne man verlewmundt, schedliche lüte daselbst by in in der stat gefengnüß bracht hat oder brengen mocht, daz man dann soliche schedliche und verlewmundt lüte für der gantzen gemeynde brechten und ubersibenden můste, also das die gemeynde als wol als die burgere des rates über solich lüte urteil sprochen, das doch zumal swër gewezen ist, beyde von solicher zewgnüsse wegen zu füren und ouch eyn merers teyl under der gemeynden zu samenen, dadurch vorzeiten schedlich leute offte gefristet und nicht nach notdurfft der stat und des landes ubeltat gestraffet mochten werden; solich gewonheit zu richten doch in andern unsern und des richs steten, umb die stat Santgallen gelegen, nyndert sey. Und wann uns nu die vorgenant von Santgallen flissiclich gebeten habend, sie in solichen gebrechen und gewonheiten zu richten gnediclichen mit zymlichen gnaden, fryheiten und gesetzen zu versehen geruchen, des haben wir angesehen willige und getrue dienste, die uns und dem riche die obgenanten burgermeister, rate und burgere der stat zu Santgallen offte und dicke getan hant und furbaß zu tun bereit sind und ouch tun sollen und mogen in kumfftigen zyten, und ouch durch gemeynes nuczes willen, und haben dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate unserer und des richs fursten und getruen und rechter wissen den burgermeistern, rate und burgern gemeinlich und der stat zu Santgallen und iren nachkomen dise besunder gnade getan und tun in die von Romischer kuniglicher mahtvolkomenheit in crafft diß briefs, daz sie uber alle schedlich lute, mortbrenner, rober, diep, morder oder wie die genant sint, die offenlich oder haimlich schedlich lüt sint, die den merrentail des rats der egenanten stat zu Santgallen nach lünden dunket und uff ir aide sprechend, das si ir statt, landen und luten schedlich lüt sint, umb ir missetat richten sollen und mogen nach urtail und ußsprechung des merrentails dez ratz daselbs, daz sy uff ir aid daruber sprechen. Und sullen ouch die egenanten burger gemainlichen und stat zu Santgallen umb solich gericht und urtail, die wir in uber solich schedlich lüt von besundern gnaden gegünnet und erloubt haben, als vor geschriben stet, gen uns und dem riche, allen unsern lantvogten, amplluten noch gemainlichen gen nyemant damit

getan noch überfaren haben und des ouch an iren liben und gutern unengolten sin und ewenclichen beliben. Und wenne och und wie offt sy ainen vogt in derselben stat zu Santgallen seczen und erwelen, daz der mit demselben seczen und erwellen den ban uber das blût zu richten von uns und dem riche haben sol und des nicht von nuwes fürbas empfahen bedurffen, als offt das zu schulden komet, ân allermenniglichs widerred und hindernüß. Mit urkund diß briefs, versigelt mit unserer kuniglichen maiestat insigel, geben zu Überlingen, nach Cristi geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem dryssigisten jare, am nechsten freitag nach sant Andres des heiligen czwelf boten tag, unserer riche des Ungrischen etc. in dem vierundfierczigisten, des Romischen in dem eynundczweinczigisten und des Behemischen in dem eylfften jaren.

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Stadtarchiv St. Gallen, Tr. I, Nr. 26. Regest: Altmann Nr. 7980. Pergament-Original mit wohl erhaltenem Sigel in Holzkapsel (Heffner Nr. 124, Taf. XIV, Nr. 98). Kanzleiunterfertigung: „Ad mandatum domini regis Caspar Sligk“. Registraturvermerk a tergo: „R(egistra)ta“. — Vidimus vom Landrichter zu Rankwil (1452) Stadtarchiv St. Gallen, Tr. III, Nr. 53.

3581.1430. 1430. December 4. Überlingen. - Abt Eglolf von St. Gallen belehnt den Burkart Beringer von Radolfzell mit dem Fronhof zu Kirchdorf im Brigental bei Villingen samt dem dazu gehörigen „Gerüt“, dem Schorren und dem Urholz und mit den zwei daselbst gelegenen Kürnegger Höfen, welche Güter Burkart Beringer schon von Abt Heinrich (IV.) zu Lehen erhalten hatte. Überlingen, sant Barbaren tag, 1430.

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Stiftsarchiv St. Gallen, Bücherarchiv Bd. 90, S. 3. — Entwurf von der Hand des äbtischen Schreibers.

Am folgenden Tag,,St. Niclausen abend*, (1430. December 5. Überlingen) stellt Burkart Beringer einen Gegenbrief aus.

Archiv Donaueschingen.

Regest: Fürstenberg. Urkundenbuch VI, 5a. — Pergament-Original mit Sigel.

3582. 1430. December 5. Überlingen.

König Sigmund bestätigt dem Ammann, den Räten und Bürgern der Stadt Rheinegg den von König Rudolf (I.) am 9. Mai 1276 erteilten Freiheitsbrief.” — Überlingen, den fünften tag Dezember, 1430.

a) Urkdbch. IV, Anh. Nr. 197, 8. 1017.

Gemeindearchiv Rheinegg.

Regest: Altmann Nr. 7987. Pergament-Original.

3583. 1430. December 5. - Hänsli Steiger (Staiger) von Niederdorf (Niderdorff) verkauft einen Acker daselbst „uff der zelg by der Bůstrass gelegen, genamt der Schender, stosset ainhalb an des spitals von Santgallen hofakker und anderthalb an die lantstrasse“ —, sein Lehen vom Gotteshaus St. Gallen, gebürt uff anderthalb juchart veldes", mit aller Zugehörde an die Meister und Pfleger des genannten Spitals zu dessen Handen um 55 C. M. mit der Zusicherung, dass von dem Acker nichts als der Zehnten zu entrichten ist, und setzt hiefür den Käufern sein „gåtli genamt Pürsgütli uff dem Bål" mit aller Zugehörde ze weren", falls sich erfände, dass noch mehr von dem Acker gienge. Sant Nicolaus abent, 1430.

Stadtarchiv St. Gallen, Spitalarchiv, Tr. D. 9, Nr. 1. Pergament-Original. Für den Verkäufer sigelt Hans Amman, ,der schnider, Bürger zu St. Gallen; das Sigel hängt eingenäht.

Unter dem gleichen Datum (1430. December 5.) verkauft Agnes Steiger (Nes Staigerin) von Niederdorf einen Acker daselbst,,genamt der lang Schend (!), vor der Bůstrass, — stosset jetweder sidten an die lantstrass, an des Geriners und an des Schlaipffers äkker —, gebürt uff anderthalb juchart velds*, ihr Lehen vom Gotteshaus St. Gallen, mit aller Zugehörde an die Meister und Pfleger des Spitals zu St. Gallen zu dessen Handen um 5 5 Sch. Pfg. C. M. u. W. Aus dem Acker geht nichts als der Zehnten. - Sant Nicolaus abent, 1430.

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Stadtarchiv St. Gallen, Spitalarchiv, Tr. D. 9, Nr. 2. Pergament-Original. Für die Verkäuferin sigelt Hans Amman, ,der schnider", Bürger zu St. Gallen; das Sigel hängt eingenäht.

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3584. 1430. December 6. Überlingen. König Sigmund verleiht den Brüdern Hug, Hans und Konrad von Watt und ihrem Vetter Peter von Watt in Anbetracht getreuer Dienste dise nachgeschriben wapen und cleynot: mit nammen einen schilt mit einem weissen felde und dorynne eynen swartzen greiffen, habende umb den hals eine guldene ketten mit einem guldin ringe und uff dem schilde einen helm mit einer swartzen und weissen helmdecke und uff dem helm ein swartzer greiff biß an die brust, ouch mit einer guldin ketten und ring als in dem schilde, als dann dieselben wapen in der mitte dis gegenwirtigen unsers briefs gemalet und mit farwen eygentlicher ußgestrichen sind", und gebietet jedermann, die Vettern an dem Gebrauch dieses Wappens nicht zu hindern. Überlingen, sandt Nyclas tag, 1430.

Stadtarchiv St. Gallen, Tr. T, Nr. 33.

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Regest: Altmann Nr. 7993. Pergament-Original mit grossem Wachssigel (Heffner Nr. 124, Taf. XIV, Nr. 98) an schwarz-weisser Seidenschnur; das gebrochene Sigel ist mit Draht geheftet. - Kanzleiunterfertigung auf dem Bug: Ad mandatum domini regis Caspar Sligk". Registraturvermerk a tergo: ,R(egistra)ta Marquardus Brisacher".

3585.

1430. December 7. Bischofzell. Rudolf von Rosenberg von Zukkenriet verkauft an Heinrich Azenholzer, genannt Wechsler, Bürger zu Constanz, um 42 C. M. u. W. einen jährlichen Zins von 1 Mutt 312 Viertel Kernen, 3 Mutt Haber Bischofzeller Mass, 1832 C. M. u. W. und 6 Herbsthühnern aus seiner Schuposse „uf dem Obersperg gelegen", genannt des Ruchen Schuposse, stosset an des Korn schupüsß, andert an des Schoppen schupüs und zue der driten seiten an Eirbis Heinis hoff", ein Lehen vom Gotteshaus St. Gallen, von dem der Verkäufer den Zins dem Käufer gefertigt hat. Der Zins ist jährlich auf Martini nach Constanz zu entrichten. Bischoffzell, donnerstag nach sant Niclaus tag des hayligen bischoffs, 1430. Stiftsarchiv St. Gallen, Rubr. XIII, Fasc. 5. Späte Papier-Copie.

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3586. 1430. December 13. Hans Nistler, Bürger zu St. Gallen, und seine Ehefrau Engel haben einen jährlichen Zins von 30 BC. M. aus ihrem Gut ,ze Waldy, das ainhalb stosset an Schönen wegen, anderthalb an die strass, ze der dritten sidten an Herman Baders Varna und ze der vierden sidten an die strass, die von der statt gen Huntwil gat", ihrem Lehen vom Gotteshaus St. Gallen, samt dessen Zugehörden dem Priester Konrad Brändler und seiner ehelichen Schwester Ursula (Ursellen) um 30 weniger 106 C. M. zu kaufen gegeben mit der Verpflichtung, den Zins je auf Martini nach St. Gallen zu entrichten, widrigenfalls die Käufer das genannte und das sonstige liegende und fahrende Gut der Verkäufer angreifen dürfen. Der Kauf ist auch vor Abt Eglolf von St. Gallen in aller Form gefertigt worden. — Sant Lucien tag vor wihennähten, 1430.

Stadtarchiv St. Gallen, Spitalarchiv, Tr. E. 22, Nr. 3.

Pergament-Original. Für die Verkäufer sigelt Johans von

von Albersberg, genannt Kaiser, Bürger und Untervogt zu St. Gallen; das Sigel ist abgefallen.

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3587. 1430. December 14. Waldshut. Vor Ulrich von Kulm, geschwornem Weibel und Richter der Stadt Waldshut (Waltzhût), der namens der Herzoge von Österreich auf Geheiss des Schultheissen Heinrich Spengler öffentlich zu Gericht sitzt, gibt Libra von Zwingenstein, Ehefrau des Hans Ätenried, mit diesem als „wissenthaftem" Vogt und mit ihrem Fürsprech an Klaus Ätenried von Frickingen ihren Anteil und ihre Rechte an dem Weingarten und dem Eichholz

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