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lichen Gewalt, abgesehen von einzelnen Ehrenrechten derselben, fast ganz unabhängig gestellt worden war. Nach der Urkunde des Bischofs Friedrich von Karelien vom 8. September 1268 und des Bischofs Friedrich von Merseburg vom 10. September 1268 fand die feierliche Einweihung des neuen Bethauses der Cisterzienser zur Pforte durch die genannten drei Bischöfe am 2. September 1268 statt unter den üblichen kirchlichen Ceremonien, und zwar wurde dasselbe nun neben der bisherigen Patronin, der Jungfrau Maria, auch Johannes dem Täufer geweiht.1) Die damals vollendete und geweihte Spitzbogenkirche ist, abgesehen von ihrem ursprünglichen westlichen Giebel, bis auf den heutigen Tag im Wesentlichen unversehrt erhalten, ist also eine kreuzförmige, gewölbte Basilika mit einschiffigem aus dem Achteck geschnittenen hohen Chor, deren südliches Seitenschiff sich um die Westseite und Südseite des südlichen Querschiffes fortsetzt, indem diese Fortsetzung als Kapelle abgeschlossen ist. Der hohe Chor besteht aus zwei Kreuzgewölben in Rechteckform und einem fünfseitigen Abschluss mit Halbkuppelgewölbe. Das Halbkuppelgewölbe des Chorabschlusses erscheint mit seinen Bögen und Gurten oder Rippen in den vier Ecken auf Wandsäulen gestützt, von den alten Baumeistern Dienste oder Wanddienste genannt, und zwar von je drei Säulen mit Schaftringen, von denen die mittlere stärkere den Kreuzbogen des Gewölbes trägt, die beiden schwächeren zur Seite die Schildbögen über den Fenstern stützen. Ebensolche Wanddienste befinden sich in der Mitte der Chorvierung, während an der Scheide zwischen dieser und dem Chorabschluss die Dienste aus fünf Säulen bestehen, von denen die mittlere stärkste den Querbögen des Gewölbes, die beiden zunächst stehenden schwächeren die Kreuzbögen, die beiden äussersten, schwächsten die Schildbögen über den Fenstern tragen. Ebenso gegliederte aus fünf Säulen bestehende Dienste sieht man an den vier Ecken der Vierung des Kreuzes; an den beiden Ecken nach dem Langhause zu stützen sich die Säulen aber nicht auf polygonen Sockeln am Fussboden, sondern auf consolenförmigen Kragsteinen wie im Mittelschiffe der Kirche. Die Rippen der Gewölbe im Chor wie in den übrigen Theilen der Kirche sind durchgehends durch tiefe

1) Siehe Beilage II, 13. 14. Eine ausführliche Beschreibung der Feierlichkeiten und Ceremonien bei der Einweihung der Klosterkirche zu Altenzelle findet sich bei Knauth, Vorst. von Altenz. II, 35 f.

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Gewölbe und Schlusssteine im Mittelschiff und im südlichen Seitenschiff.
(1/12 nat. Gr.)

Auskehlungen und scharf vorquellende Rundstäbe gegliedert. Die vasenförmigen rothbemalten Kapitelle der Wanddienste, von schlankerer Form als die korinthischen, mit viereckigen Deckplatten, sind mit grünem natürlichen Blätterwerk von Weinlaub, Eichenlaub und anderen ausgezackten Blätterformen geschmückt, so dass die Stengel desselben aus den Schaftringen unter den Capitellen hervorzusprossen und die Blätter wie über den Rand einer Blumenvase herabzuhängen scheinen, eine höchst zierliche und naturgetreue Steinhauerarbeit. Ebenso schön sind die Schlusssteine der Gewölbe verziert mit Blättern von Weinlaub oder vom Kreuzdorn und mit Blumen, grün, rosa und vergoldet auf blauem und rothem Grunde. Die Fenster des hohen Chors sind zweitheilig mit je drei Dreipässen in der Spitze, das heisst kleeblattförmigem Stabwerke, und mit Säulchen an Pfosten und Gewänden. An der Nordseite des hohen Chors zeigt sich ein Radfenster mit reichem, speichenförmigem Maasswerk, während das gegenüberliegende neuerdings wieder hergestellt ist.

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