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[72.] Verzeichniß der hinterlassenen Bibliothek des Dr. A. Knobel, Geh. Kirchenrath und Professor in Gießen, welche am 8. Februar 1864 versteigert werden soll. Eingesandt von der J. Ricker'schen Buchhandlung in Gießen. 1863. fl. 8. 1 Bl. 136 S. 5136 Nrt.

Eine hauptsächlich im Fache der Theologie sehr vorzügliche Sammlung, in Betreff deren nur zu wünschen gewesen wäre, dass man auf die Redaktion ihres Kataloges etwas mehr Sorgfalt verwendet und das Zusammengehörige besser zusammengestellt hätte; die grosse Reichhaltigkeit, z. B. in der biblischen u, exegetischen Litteratur, würde dann besser in die Augen fallen.

[73.] * Catalogue des livres imprimés et manuscrits de la Bibliothèque de feu Raifé, dont la vente aura lieu le 15 décembre 1863. Paris, Tross. 8. VIII, 72 S. 744 Nrr.

*

[74.] Catalogue des livres de littérature, d'histoire, etc., la plupart bien reliés et ornés de vignettes et portraits, composant la Bibliothèque de R. de S***, dont la vente aura lieu le 30 novembre 1863. Paris, Potier. 8. 79 S. 669 Nrr.

[75.]* Catalogue des principaux livres sur l'archéologie, l'histoire et la littérature, composant la Bibliothèque de feu Jules Berger de Xivry, membre de l'Iustitut, dont la vente aura lieu le 25 novembre 1863. Paris, Delion. 8. VIII, 18 S. 193 Nrr.

Abdrücke aus Bibl.-Handschriften.

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[76.] Rerum Britannicarum medii aevi Scriptores. Historia et Cartularium Monasterii Sancti Petri Gloucestriae. Vol. I. Edited by William Henry Hart, of the Public Record Office, etc. London, Longman & Co. 1863. Lex. 8. XCVII, 392 S. Pr. n. 3 Thlr. 15 Ngr. (S. Anz. J. 1863. Nr. 777.)

Aus den MSS. des Londner Public Record Office.

Item. Narratives of the expulsion of the English from Normandy, M.CCCC.XLIX.--M.CCCC.L. Robertus Blondelli de Reductione Normanniae, le Recouvrement de Normendie, par Berry, Herault du Roy. Conferences between the Ambassadors of France and England. Edited, from manuscripts in the Imperial Library at Paris, by the Rev. Joseph Stevenson, M. A., of University College, Durham. Ibid. 1863. Lex. 8. XV. 527 S. Pr. n. 3 Thlr. 15 Ngr.

Von trefflicher Ausstattung, wie alle bisher erschienenen Bände.

[77.] * Acta Maguntina seculi XII. Urkunden zur Geschichte des Erzbisthums Mainz im 12. Jahrhundert. Aus den Archiven und Bibliotheken Deutschlands zum erstenmal herausgegeben von Prof.

Dr. Karl Friedr. Stumpf. Innsbruck, Wagner. 1863. Lex. 8. XLVIII, 180 S. m. 1 Chromolith. Pr. n. 2 Thlr. 8 Ngr.

[78.] Johannis Burii micae historiae evangelicorum in Hungaria ab anno 1673, usque ad 1688. annum. Ex autographo Posoniensi edidit Paul Lichner. Presburg (Wigand). gr. 8. XVII, 220 S. Pr. n. 20 Ngr.

[79.] Beiträge zur Geschichte Böhmens. Herausgegeben von dem Vereine für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Abtheilung I. Quellensammlung. Bd. I. Das Homiliar des Bischofs von Prag. Saec. XII. Herausgegeben von Dr. Ferd. Hecht. Prag, Mercy in Comm. 1863. 4. 2 Bll. XXXVIII, 91 S. Pr. n. 1 Thlr. 20 Ngr.

Aus dem früher der Jesuitenbibliothek in Prag angehörigen, gegenwärtig im Besitze der dasigen Universitätsbibl. befindlichen Codex.

[80.] Das Hohe Lied übersetzt von Willeram erklärt von Rilindis und Herrat Äbtissinen zu Hohenburg im Elsasz (1147-1196). Aus der einzigen Handschrift der K. K. Hofbibliothek zu Wien herausgegeben von Josef Haupt. Mit einer xylographischen Abbildung. Wien, Braumüller. 8. 3 Bll. XXIV, 180 S. mit 1 Taf. Pr. n. 1 Thlr. 10 Ngr.

Ein, wie der Herausg. bemerkt, kostbares Denkmal der Deutschen Prosa des XII. Jhrhdts.

[81.] Esposizione di Rapporti fra la Republica Veneta e gli Slavi meridionali. Brani tratti dai Diarj di Marino Sanudo esistenti nell' I. R. Biblioteca di S. Marco 1496–1533. Vol. I. (1496-1515.) Venezia, Tipogr. del Commercio. 1863. gr. 8. 1 Bl. 476 S. Pr. r. 2 Thlr. 10 Ngr. Estratti dai Codici mss. 419-441 della Classe VII dei MSS. Italiani.

[82.] Discorso istorico-apologetico della Monarchia di Sicilia composto da Giambattista Caruso d'Ordine di Vittorio Amedeo per la prima volta pubblicato ed annotato per G. M. Mira. Palermo, stamp. di Gaudiano. 1863. gr. 8. 2 Bll. XVI, 390 S. Pr. n. 3 Thlr. 10 Ngr.

Bildet den I. Band eines neuen Unternehmens „Collezione di Opere inedite o rare risguardanti la Sicilia raccolte e pubblicate per Giuseppe Maria Mira."

[83.] Aus Berlin.

Die städtische Lehrerbibliothek ist im letztvergangenen Jahre nur von 29 Lehrern benutzt worden. Deshalb haben die Stadtverordneten, bei der neuen Bewilligung von 50 Thlr. für das laufende Jahr, dem Magistrate anheim gegeben, zu

erwägen, wie eine grössere Benutzung der Bibliothek zu bewirken sei. Man meint, dass der Mangel an Zuspruch wohl daher rühre, weil die Bibliothek bei ihren beschränkten Geldmitteln eben nur eine geringe litterarische Auswahl biete. (Neue Preuss. Zeitg. 1863. Nr. 284.)

[84.] Aus Frauenfeld.

Die Bibliothek des Klosters Kreuzlingen b. Constanz ist im Sommer 1862 hierher übergeführt worden, und wird nebst den Bibliotheken der Klöster Ittingen und Fischingen mit der Kantonsbibliothek vereinigt. Die Kreuzlinger Bibliothek muss manche litterarische Merkwürdigkeit in sich schliessen; denn sie besteht aus der ursprünglichen Bibliothek von Kreuzlingen und derjenigen von Salmansweiler, sowie aus einem Theile der Klosterbibliothek von Petershausen. Eine Menge juristischer Schriften derselben rührt von dem Rechtsgelehrten Köberlein her, welcher zur Zeit des 30jährigen Krieges als Abgeordneter des Bischofs von Constanz auf den Reichstagen zugegen gewesen ist.

(Anz. f. Kunde d. Deutsch. Vorzeit 1863. Nr. 11. Sp. 418-20.)

[85.] Aus Köln

schreibt die Augsburger allg. Zeitung 1863 in der Beilage zu Nr. 299 S. 4954: ,, Die Frage, ob Köln eine den Anforderungen der Wissenschaft entsprechende Stadtbibliothek haben soll, wird in hiesigen intelligenten Kreisen angelegentlich besprochen. Die Wallraf'sche Bibliothek befindet sich theilweise im Rathhausthurme, theilweise in einem anderen Raume untergebracht. Die Jesuitenbibliothek ruht unbenutzt in der Aula des katholischen Gymnasiums. Da die Verwaltung des Studienfonds der städtischen Behörde einen entgegenkommenden Antrag in Betreff der Verschmelzung der beiden Bibliotheken gestellt hat, so steht zu erwarten, dass der Gemeinderath die Kosten des Baues eines Bibliothekgebäudes bewilligen werde. Mehre hiesiege Litteraturfreunde haben schon Geschenke an Büchern u. s. w. in Aussicht gestellt. Eine Benutzung der beiden an älteren Werken und Handschriften reichen Bibliotheken durch das Publikum findet zur Zeit nicht statt. Dr. Ennen ist mit Anfertigung eines Kataloges der Incunabeln in der Stadtbibliothek beschäftigt. Derselbe wird gedruckt werden.

[86.] Aus Luxemburg

ist in dem hauptsächlich auf dem Felde christkatholicher Litteratur thätigen Verlage von Pierre Brück*) im Laufe der

*) Da der Anz. sich früher auch mit Schillerlitteratur beschäftigt hat, so mag es nicht ganz unpassend erscheinen, wenn hier gelegent

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letztvergangenen Jahre auch ein Werk erschienen, auf welches ich die Leser des Anz. besonders aufmerksam zu machen aus dem Grunde für meine Pflicht halte, nicht blos weil es im Allgemeinen für jeden Litteraturfreund, wofür ich doch jedenfalls die Leser des Anzeigers zu halten habe, von Interesse ist, sondern weil es auch gerade für diejenigen Wissenschaftsfächer, welchen der Anz. gewidmet sein soll, seine specielle Bedeutung hat; ich meine die,, Biographie Luxembourgeoise Histoire des Hommes distingės originaires de ce pays considéré à l'époque de sa plus grande étendue ou qui se sont rendus remarquables pendant le séjour qu'ils y ont fait par le Docteur Aug. Neyen. Tom. I-II. (1860-61. 4o. 4 Bll. 480 & 340 S. mit Anhang u. Register 152 S. Pr. n. 4 Thlr.)" Im Anhange findet sich folgendes auch in besonderem Abdrucke erschienenes Schriftchen Les Hommes remarquables qui ont appartenu au pays de Luxembourg soit par les liens du sang soit par la naissance, et qui ont illustré la patrie, au dehors par leurs actions d'éclat, au dedans par leurs bienfaits civiques: I. Les Ecclésiastiques, II. Les Militaires, III. Les Personnages civils. Traduction d'un Manuscrit Latin de la Bibliothèque publique de Luxembourg et de celle de Trèves; par le Docteur Auguste Neyen. (1862. 4o. 24 S. Pr. n. 6. Ngr.)" Dergleichen biographische Lexika sind für den Bibliographen, der nicht ausschliesslich die Fabrikation von Büchertitelverzeichnissen zu seinem Handwerke gemacht hat, nahezu unentbehrlich und äusserst wichtig, zumal wenn behufs ihrer Bearbeitung von den Verfassern nicht blos gedruckte, daher einem grösseren Publikum zugängliche Quellen, sondern auch, wie dies bei dem Neyen'schen Werke der Fall gewesen ist, handschriftliche, mithin nur für einen kleineren Theil des Publikums verfügbare Materialien zu Rathe gezogen worden sind. Der Verf. der Biographie Luxembourgeoise" hat nicht versäumt, neben den für seine Zwecke dienlichen gedruckten Werken, auch handschriftliche Quellen, namentlich aus der Luxemburger öffentlichen Bibliothek, sowie sonstige Mittheilungen (Souvenirs contemporains, Notes communiquées, Notes de famille, Renseignements particuliers) zu benutzen, und, was besonders Anerkennung verdient und für den Bibliographen ein hauptsächliches Interesse hat, eine kurze Uebersicht davon am Schlusse der einzelnen biographischen Artikel zu geben. Allerdings lassen diese Uebersichten,

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lich auf ein aus der Brück'schen Buchdruckerei hervorgegangenes, dahin gehöriges Schriftchen, zumal dasselbe wohl nicht in weiteren Kreisen bekannt geworden sein dürfte, mit aufmerksam gemacht wird; es ist dies der,,Versuch, Schiller's Lied von der Glocke im Metrum des Originals, mit Reimen und Beachtung der roemischen Sylben-Quantitaet zu latinisiren von Jos. Aug. Diehl, 1862, 12o. 3 Bll. 22 S. Pr. n. 4 Ngr."

ebenso wie die in den einzelnen Artikeln über Luxemburger Schriftsteller eingeflochtenen Zusammenstellungen der von denselben publicirten, theilweise auch handschriftlich hinterlassenen Schriften in bibliographischer Hinsicht Manches zu wünschen übrig; allein wenn einestheils billig dabei berücksichtigt werden muss, dass bibliographische Genauigkeit überhaupt nicht mit im Plane des Verf.'s gelegen hat, so darf anderentheils gerade die hier und da in solchen Artikeln bemerkbare grössere bibliographische Accuratesse, wie z. B. in dem Artikel über Herm. Jean Baron de Trappé, speudon. Epprat (Tom. II. S. 176-79), um so mehr auf Beifall und Anerkennung von Seiten des Bibliographen rechnen. Schliesslich ist zu der Quellenlitteratur im Artikel über den Heil. Willibrord (Tom II. S. 243) ein ebenfalls im Brück'schen Verlage inzwischen erschienenes Schriftchen des Professors der Philosophie zu Luxemburg Joh. Engling (,, Apostolat des heiligen Willibrord im Lande der Luxemburger, durch Geschichte und Tradition aufgefasst. 1863. gr.o 99 S.)" noch nachzutragen.

[87.] Aus Sigmaringen.

Der im J. 1862 von Erlangen als Vorstand der neuen Fürstl. Hohenzollerischen Hofbibliothek berufene und damals zum Hofrathe ernannte Dr. E. Roessler (s. Anz. J. 1862. Nr. 577) ist am 6. December 1863 in einem Wäldchen in der Nähe der Stadt todt aufgefunden worden. Ein schweres Gehirnleiden wird als Veranlassung seines Todes angegeben. (Dresdner Journ. 1863. Nr. 291. S. 1191.)

[88.] Aus Tübingen

ist in der Beilage zur Augsburger allg. Zeitung 1863. Nr. 330. S. 5472 mitgetheilt, dass Hermann Kurz, der Verfasser von Schiller's Heimathsjahren und des Sonnenwirthle, zum Universitätsbibliothekar ernannt worden sei.

[89.] Aus Weimar

bittet der Grossherzogl. Bibliothekar Dr. Reinhold Köhler um Anzeige darüber, wo in einer öffentlichen Bibliothek die Opera poetica des Jacobus Falco, von denen es vier Ausgaben (Madrid 1600, Valencia 1600, Barcelona 1624, Valencia 1647) giebt, zu finden seien. Dass die Kaiserl. Bibliothek zu Paris die Ausgabe Madrid 1600 besitze, wisse er bereits.

(Serapeum 1863. Nr. 17. S. 272.)

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